Prüfstrahler: Quantum Pendant Scalar Energy Necklace

Begonnen von DG0MG, 02. Juni 2019, 18:36

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DL3HRT

Nach dem Quantum Pendant und der Anti Radiation Bio Energy Card (siehe hier), habe ich jetzt auch Anti-Strahlungs Aufkleber fürs Handy bekommen. Diese werden unter der Bezeichnung Quantum Shield angeboten und unterscheiden sich von denen weiter oben von dg0mg vorgestellten Exemplaren. Ich habe sie bei diesem Ebay-Händler gekauft: LINK. Es gibt aber auch Shops in Deutschland, welche diese Aufkleber anbieten.

Die Aufkleber haben 27 mm Durchmesser und werden in einer sehr ansprechenden Verpackung geliefert (siehe Fotos). Natürlich sind auch diese wieder mit Thorium versetzt, wenn auch die Aktivität recht gering ist.
Messwerte:

       
  • 3 Aufkleber vor SBM-20: 67 ipm (Nullrate: ca. 27 ipm)
  • 6 Aufkleber vor SBM-19: 300 ipm (Nullrate: ca. 85 ipm)
Bemerkenswert finde ich den Aufdruck auf der Verpackung (siehe Detailfoto).  :yahoo:

katze

lol, na dann ist ja alles in sicheren Händen ;D

Dann müssen die ja doch mit einer Thoriumlösung oder so arbeiten, bei den Aufklebern? Was meint ihr wie das da drauf-/reinbekommen?

Zum Theremino: Ich dachte immer, dass das eine bestimmte Hardware erforderlich macht. Mein Gammaspektrometer gibt sich als USB-Soundkarte aus, soweit ich jetzt beim drüberschauen begriffen habe, würde das ja gut passen. Ich bin aber auf die Schnelle nicht damit klargekommen, werde da wohl ein bisschen Zeit reinstecken müssen. Vielleicht sollten wir dazu gelegentlich ein neues Topic aufmachen, damit sich das hier nicht verschwurbelt.

Ich habe nebenher mal die Amulette mit einer thorierten Schweisselektrode verglichen,
Spektrum im Anhang. Es fehlt der erste Peak, evtl kann mir ja jemand erklären, woran das liegen kann.

LG, katze

DL3HRT

ZitatZum Theremino: Ich dachte immer, dass das eine bestimmte Hardware erforderlich macht. Mein Gammaspektrometer gibt sich als USB-Soundkarte aus, soweit ich jetzt beim drüberschauen begriffen habe, würde das ja gut passen. Ich bin aber auf die Schnelle nicht damit klargekommen, werde da wohl ein bisschen Zeit reinstecken müssen. Vielleicht sollten wir dazu gelegentlich ein neues Topic aufmachen, damit sich das hier nicht verschwurbelt.
Auch die Theremino-Software erwartet eine Soundkarte. Das sollte daher problemlos funktionieren. Anfangs musst du ein wenig probieren bis alle Parameter passen aber dann arbeitet es sich sehr gut damit.

ZitatIch habe nebenher mal die Amulette mit einer thorierten Schweisselektrode verglichen, Spektrum im Anhang. Es fehlt der erste Peak, evtl kann mir ja jemand erklären, woran das liegen kann.
Da du keine Energiekalibrierung gemacht hast und ich deinen Aufbau nicht kenne, ist das schwer zu sagen. Ich vermute, dass es sich um die Blei-Röntgenfluoreszenz bei ca. 78 keV handelt, die unterschiedlich abgebildet wird. Arbeitest du mit einer Bleiburg zur Abschirmung der Umgebungsstrahlung?

katze

Ich habe tatsächlich eine Wicklung Dachdeckerblei um meine "Röhre" gelegt, von einer Bleiburg kann man da bei weitem nicht sprechen. Sollte ein bisschen abschirmen, so mein Gedanke, aber ob es viel bringt weiss ich nicht.

Du hast mich ein bisschen neugierig gemacht auf die Theremino-Software, bei Fragen oder Erfolgen melde ich mich ;)

LG, katze

DG0MG

Zitat von: katze am 29. Juni 2019, 19:58
Ich habe tatsächlich eine Wicklung Dachdeckerblei um meine "Röhre" gelegt, von einer Bleiburg kann man da bei weitem nicht sprechen. Sollte ein bisschen abschirmen, so mein Gedanke, aber ob es viel bringt weiss ich nicht.

Es bringt im Prinzip nichts (also die eine Lage).
Natürlich ist die "Dämpfung" von der Energie abhängig, man kann auch die Halbwertsdicke nachlesen, aber ich finde, am eindrucksvollsten ist immer noch ein Experiment. Hier zeigt die Userin Bionerd23 in einem wenig beachteten Video, wieviel Blei nötig ist, um die Gamma-Ortsdosisleistung in der Nähe eines Stückchen Pechblendes auf die Hälfte zu senken.
Das ist ganz schön viel: 9 Stück 2mm-Bleiplatten!  :o

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DL3HRT

ZitatEs bringt im Prinzip nichts (also die eine Lage).
Es werden schon ein paar Lagen sein, hoffe ich.

Meine Bleiburg ist allmählich gewachsen. Innen befindet sich ein 90mm Kunststoffrohr. Dort kommen die Probe und die Sonde hinein. Dann schließt sich dicht gewickeltes Walzblei an. Das braune Abflussrohr hat DN200. Der Zwischenraum zwischen den beiden Rohren ist auf einer Höhe von 50 cm komplett mit Walzblei gefüllt. Ich habe dann später noch zwei Ringe von außen über das Rohr geschoben. Die werden von einer Stahlplatte abgestützt. Im Boden befindet sich eine Bleiplatte mit 5 cm Dicke und auch im Deckel ist eine 5 cm dicke Abschirmung verbaut. Insgesamt sind etwa 150 kg Blei in die Bleiburg gegangen. Man muss sich bei diesem Gewicht schon Gedanken über die Deckenlast machen.

Zwischen dem inneren PVC-Rohr und der Bleiwicklung befindet sich eine 3 mm dicke Kupferwicklung. Deren Aufgabe ist es, die Röhntgenfluoreszenzstrahlung des Bleis etwas zu reduzieren.

Zur Illustration des Effekts der Bleidicke habe ich Spektren des natürlichen Strahlenhintergrunds bei verschiedenen Ausbaustufen der Bleiburg aufgezeichnet und in einem Diagramm kombiniert (siehe Anhang). Man sieht seht gut, wie die Impulsrate von 28 cps bei 23 mm Dicke auf 16 cps bei 60mm Dicke absinkt. Das Spektrum mit 60 mm Dicke entstand, als der erste äußere Bleiring installiert war. Nach der Installation eines zweiten Ringes darüber (siehe Foto der Bleiburg), sank die Impulsrate auf ca. 14.5 cps ab.

Viel wichtiger als die Impulsrate ist in meinen Augen der Kurvenverlauf. In allen Kurven ist natürlich der Röntgenfluoreszenz-Peak des Bleis bei ca. 78 keV vorhanden. Man sieht aber sehr gut, wie das allgemeine "Rauschen" bei Energien zwischen 100 keV und 1 MeV sehr deutlich reduziert wird. Das hat zur Folge, dass man wesentlich schwächere Peaks nachweisen kann.

Beispiel:
Nach mehreren Versuchen habe ich es endlich geschafft, ein brauchbares Radium-Spektrum von Paranüssen aufzuzeichnen. Paranüsse reichern Radium-226 an und es entstehen die entsprechenden Tochternuklide wie Blei-214 und Bismut-214. Die letzte Abbildung zeigt das Spektrum. Die Messzeit betrug 30.5 Stunden! Nach Abzug der Hintergrundstrahlung sie die Peaks vn Ra-226 und seiner Tochternuklide eindeutig erkennbar.

Ich habe danach die Paranüsse zu einem Bekannten geschickt, der den gleichen Detektor wie ich benutzt. Seine Bleiburg ist allerdings "nur" 50 mm dick und seine Impulsrate der Hintergrundstrahlung liegt bei 18 cps. Er konnte die Peaks damit nicht sichtbar machen.

Die Gammastrahlung von Kalium-40 ist mit einer Energie von 1.46 MeV sehr hochenergetisch, so dass es noch weitaus mehr Blei bedürfte, um den Peak deutlich zu reduzieren.

Letzte Anmerkung: Ganz ohne Abschirmung liegt die Nullrate des Detektors bei ca. 300 cps!

katze

Danke für das lehrreiche Video, kannte ich noch nicht und ist schon verblüffend Dass man so eine Unmenge Blei braucht, um wenigstens "ein bisschen" Abschirmung zu erreichen, hätte ich nicht gedacht.
Das erklärt natürlich auch den immensen Aufwand, den DL3HRT da betreibt - Respekt, 150kg Blei, das ist schon eine Hausnummer. So eine Ausrüstung liegt für mich ausserhalb jeder Möglichkeit.

Danke für die ausführlichen Erläuterungen!  :)

Und wie schwer es ist, ein Spektrum von beispielsweise belasteten Lebensmitteln - hoffentlich sehr wenig belastet - zu kriegen, das habe ich schon ein paarmal mit Pilzen aus den bayrischen Wäldern feststellen dürfen.

ZitatEs werden schon ein paar Lagen sein, hoffe ich.
Nein es sind wirklich weniger als 2 Lagen.

1.703kg, 30cm umfang, 25cm Breite, 1.75 Wicklungen

Umso überraschender das Ergebnis einer kleinen Messreihe, gemessen nahe an der Wand in meiner Wohnung, je 30min, Detektor ohne Blei, Detektor nur teilweise mit Blei abgeschirmt und dann meine provisorische Abschirmung.

EDIT: Zu meiner "Toolchain" ist folgendes zu sagen: Ich sample mit Audacity mit 48kHz eine festgelegte Zeit lang, speichere als *.wav, lasse dann eine Software (die stammt von chloros2 falls sich jemand aus der alten Geigercommunity erinnert - nicht von mir) drüberlaufen die ein *.csv erzeugt, das man dann mit Excel o.ä. plotten kann. Klingt umständlich, ist es auch, hat aber immer funktioniert. Als ich vor 5-6 Jahren mit der Gammaspektrometrie anfing gab es glaube ich noch gar kein Theremino - da kann ich mich aber täuschen.

LG, katze

DL3HRT

Ich hatte noch einmal 5 Anhänger von dem im ersten Beitrag dieses Threads genannten Verkäufer (https://www.ebay.de/itm/283462627424) nachgeordert. Die kamen gestern an und zeigen alle eine hohe Aktivität.

pangeiger


DL3HRT

Zitat von: pangeiger am 02. Juli 2019, 10:36
wie hoch genau? Und mit was gemessen?
Die Messwerte unterscheiden sich nahezu nicht von denen der ersten Scheibe, die ich von dg0mg bekam.
siehe hier

katze

Theremino MCA Spektrum eines der Anhänger. Du hast recht, DL3HRT, es lässt sich schön damit arbeiten - auch wenn ich mich noch in die Bedeutung einiger der Parameter reinfuchsen muss. :)

DL3HRT

Freut mich, dass du gut zurechtkommst. Bei schwachen Quellen ist es hilfreich, zuerst das Hintergrundspektrum über längere Zeit aufzuzeichen und über die Export-Funktion abzuspeichern. Danach kannst du die Kurve als Hintergrund (BKG) laden und vom Spektrum des Prüflings in Echtzeit abziehen lassen.

katze

#42
Guter Tipp, danke! :)

Ich weiss zwar nicht ob es jemanden interessiert, denn eigentlich ist zu den Anhängern das meiste schon gesagt - aber nachdem ich die Messungen eh schon gemacht hatte, kann ich sie auch hier rein schreiben.

Das eine sind Messungen mit dem Gammascout mit offenliegendem Zählrohr, danach mit der "Betaklappe" (Aluminium zwischen Amulett und Zählrohr), danach dann eine Messung der Hintergrundstrahlung. Dazu die Grafik im Anhang.

Das 2te sind Messungen mit einem Eigenbaugeigerzähler und einem kleinen alpha-beta-gamma si19bgm Fensterzählrohr, zu diesen werde ich evtl in einem anderen Thread noch etwas sagen. (Nur soweit: die besser nicht kaufen!). Gemessen wurde immer mit geringsmöglichem Abstand zur Probe, mit Fenster des Zählrohrs plan aufliegend:

Amulett ohne Abschirmung (15min): 80cpm
1x Papier (15min): 72cpm
2x Papier (15min): 65cpm
1x Aluminium-Plättchen + Papier (15min): 22cpm
2x Aluminium-Plättchen + Papier: (65min): 13.4cpm
Leer (30min): 1.53cpm

Aluminium-Plättchen: 1mm Dicke
Papier: 70g/m² - 69µm Dicke

Man sieht recht schön den Alpha-Anteil der Quelle, und den grossen Anteil Beta, der rauskommt und sich prima mit Aluminium abschirmen lässt.

EDIT: Es stellt sich freilich die Frage wie es kommt, dass die Aluminium-Abschirmung des Gammascout hier so wenig wirksam wird. Da stimmt doch etwas nicht. Ob das Fenster beim GS bereits so weit entfernt ist von der Quelle (das ist etwa 1cm hätte ich geschätzt), dass der Alpha-Anteil bereits dort so abgenommen hat?

LG, katze


DL3HRT

ZitatEDIT: Es stellt sich freilich die Frage wie es kommt, dass die Aluminium-Abschirmung des Gammascout hier so wenig wirksam wird. Da stimmt doch etwas nicht. Ob das Fenster beim GS bereits so weit entfernt ist von der Quelle (das ist etwa 1cm hätte ich geschätzt), dass der Alpha-Anteil bereits dort so abgenommen hat?
Die Reichweite von Alphastrahlung in Luft ist sehr begrenzt und dürfte in der Regel 4 cm kaum überschreiten. Die Reichweite ist natürlich auch von der Energie abhängig, mit welcher die Heliumkerne ausgestoßen werden.

Ein Abstand von 1 cm wirkt sich auf jeden Fall schon auf die Messwerte aus.

katze

So, ich habe diese Messung noch einmal schön gemacht - vielleicht kann es mal jemand brauchen, der einen Gammascout und so einen Anhänger hat.

Eine Auffälligkeit bleibt: Mit FH40F2M gemessen (mit geringstmöglichem Abstand der Quelle zum Zählrohr) ergeben sich etwa 1µSv/h, mit dem Gammascout sind es nur 0.63 :unknw:

Lg, katze