UV-Taschenlampe zum Aufspüren von fluoreszierenden Uranmineralien

Begonnen von Reinhold, 28. November 2019, 16:04

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JoergK

Na,super! Jetzt hab ich die billige 395nm-Tala und/oder nen falschen Fufziger... :( :-\
Es gibt mehr Wasserstoffatome in einem einzigen Wassermolekül als Sterne im gesamten Sonnensystem.

NoLi

Zitat von: DG0MG am 11. Januar 2021, 19:02
Hier mal ein interessantes Video zu UV-Taschenlampen und dem Unterschied zwischen 365 und 395nm :

Viele Demos, aber leider nichts über den Unterschied beider Lämpchen bei Uranmineralienverbindungen... :(

Gruß
Norbert

DG0MG

Zitat von: JoergK am 11. Januar 2021, 19:56
Na,super! Jetzt hab ich die billige 395nm-Tala und/oder nen falschen Fufziger... :( :-\

Zeig mal Deine Lampe!

Ein Glück - ich glaube, mein Fuffziger is echt!
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

JoergK

Ist eine etwas ältere "HWA WYS Ultrafire WF-502B" oder so ähnlich. Reicht zwar für Uranminerale aber versagt beim Fuffziger. :-\
Es gibt mehr Wasserstoffatome in einem einzigen Wassermolekül als Sterne im gesamten Sonnensystem.

DG0MG

Zitat von: NoLi am 11. Januar 2021, 21:13
Viele Demos, aber leider nichts über den Unterschied beider Lämpchen bei Uranmineralienverbindungen... :(

Aber er zeigt doch URANin!  :sarcastic:

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DG0MG

UV-Taschenlampen werden auch zum abendlichen Suchen von Bernstein am (Ostsee-)Strand verwendet. Das UV-Licht lässt die Bernsteinklumpen besser erkennbar werden, wie im Video in Antwort #14 ab 16:45 min demonstriert wurde.

Ich möchte auf die GEFAHR hinweisen, die beim Suchen von Bernstein an Stränden der Insel Usedom besteht:
Dort werden Stücke weißen Phosphors angespült, die leicht mit Bernstein verwechselt werden können. Steckt man solche gefundenen Stücke gedankenlos in die Hosentasche, trocknet der Phosphor und entzündet sich dann von selbst, was zu sehr schweren Verbrennungen führt.
Der weiße Phosphor stammt aus Brandbomben, die von den Engländern auf Peenemünde abgeworfen werden sollten. Der Phosphor ist mit klebrigen Materialien vermischt, er fällt also auch nicht einfach herunter.

Ein ausführlicher Artikel befasst sich mit dem Thema: http://www.stefannehring.de/phosphor-usedom.htm

Wer das also im Urlaub unbedingt machen will:

Fundstücke immer in einem Metallgefäß transportieren, keinesfalls in der Kleidung!

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Henri

Zitat von: DG0MG am 23. Januar 2021, 22:12
UV-Taschenlampen werden auch zum abendlichen Suchen von Bernstein am (Ostsee-)Strand verwendet. Das UV-Licht lässt die Bernsteinklumpen besser erkennbar werden, wie im Video in Antwort #14 ab 16:45 min demonstriert wurde.

Ich möchte auf die GEFAHR hinweisen, die beim Suchen von Bernstein an Stränden der Insel Usedom besteht:
Dort werden Stücke weißen Phosphors angespült, die leicht mit Bernstein verwechselt werden können. Steckt man solche gefundenen Stücke gedankenlos in die Hosentasche, trocknet der Phosphor und entzündet sich dann von selbst, was zu sehr schweren Verbrennungen führt.
Der weiße Phosphor stammt aus Brandbomben, die von den Engländern auf Peenemünde abgeworfen werden sollten. Der Phosphor ist mit klebrigen Materialien vermischt, er fällt also auch nicht einfach herunter.

Ein ausführlicher Artikel befasst sich mit dem Thema: http://www.stefannehring.de/phosphor-usedom.htm

Wer das also im Urlaub unbedingt machen will:

Fundstücke immer in einem Metallgefäß transportieren, keinesfalls in der Kleidung!


Oder am besten gar nicht sammeln, wie es der (sehr gute) Artikel empfielt, denn auch in der Büchse kann sich das Zeug wohl entzünden, und 100mg, ob als Rauch eingeatmet oder über die Haut aufgenommen, sind wohl bereits tödlich. Und von echtem Bernstein unterscheiden lässt es sich wohl auch nicht ohne weiteres.

Irgendwo an der Nordsee hatte ich auch schon mal solche Schilder gesehen. Betrifft also nicht nur Usedom. Der Artikel ist echt gruselig.

DG0MG

Zitat von: Henri am 23. Januar 2021, 23:03
Oder am besten gar nicht sammeln,

Erfahrungsgemäß haben Empfehlungen, etwas GAR NICHT zu tun, obwohl es jemand fest vorhat, weniger Wirkung, als stattdessen aufzuzeigen, wie man die Gefahr zumindest verringern kann. Das schafft auch ein Bewusstsein für die Gefahr, während sie bei "GAR NICHT" oder einem Verbot komplett verdrängt wird.

A: "Kinder, geht ja nicht in die Höhle!"
B: "Kinder, wenn ihr schon in die Höhle geht, geht wenigstens nicht alleine!"

Welche Variante wird garantiert nicht befolgt werden?
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Henri

Zitat von: DG0MG am 24. Januar 2021, 08:21
Zitat von: Henri am 23. Januar 2021, 23:03
Oder am besten gar nicht sammeln,

Erfahrungsgemäß haben Empfehlungen, etwas GAR NICHT zu tun, obwohl es jemand fest vorhat, weniger Wirkung, als stattdessen aufzuzeigen, wie man die Gefahr zumindest verringern kann. Das schafft auch ein Bewusstsein für die Gefahr, während sie bei "GAR NICHT" oder einem Verbot komplett verdrängt wird.

A: "Kinder, geht ja nicht in die Höhle!"
B: "Kinder, wenn ihr schon in die Höhle geht, geht wenigstens nicht alleine!"

Welche Variante wird garantiert nicht befolgt werden?

Es würde auch reichen, wenn sie an allen Zugängen Schilder aufstellen würden "Lebensgefahr durch Munitionsreste!" Mit den detaillierten Infos zum Gefahrenpotential, die im Artikel stehen. Dann wüßte man, auf was man sich gegebenenfalls einlässt, wenn man das Gelände betritt.

Problematisch wird es immer dann, wenn man nötige Infos nicht hat - dass in der Höhle ein Bär wohnt; dass es sehr tiefe Löcher im Boden gibt, in die man hineinfallen kann; und dass sich der Gang oft verzweigt und man sich verlaufen kann. Sind die Gefahren bekannt, kann man sich darauf vorbereiten und abwägen, ob man sie eingehen möchte. Ein pauschales Verbot, ohne Begründung genannt, macht tatsächlich eher neugierig.
Wenn man weiß, dass dem Kampfmittelräumdienst schon Fahrzeuge abgebrannt sind und die deshalb das Eingesammelte nur noch auf offener Pritsche befördern, und den Phosphor nur mit Hilfsmitteln und Handschuhen überhaupt berühren, der da so einfach am Strand und im Wasser rumliegt, dann nimmt man das nicht mit nach Hause. Beim Baden in was Klebriges getreten, draußen brennt einem dann die Hacke und man kann es weder löschen noch das Giftzeug sinnvoll entfernen -ein paar Fotos aufs Schild gedruckt, dann hat jeder einen Eindruck.

Das Problem ist, dass bei ausreichender Aufklärung niemand mehr zum Baden dort hinfahren würde und der ganze Tourismus dicht machen muss. Auf der anderen Seite ist die Bergung des Zeugs nicht finanzierbar.  Wegen der wirtschaftlichen Interessen nimmt man Kolateralschäden billigend in Kauf und lässt das auf möglichst kleiner Flamme kochen.

Floppyk

Zitat von: JoergK am 11. Januar 2021, 19:56
Na,super! Jetzt hab ich die billige 395nm-Tala und/oder nen falschen Fufziger... :( :-\
Das lässt sich ja einfach feststellen. Meines Wissens haben alle Geldscheine fluoreszierende Marker. Lege doch einfach mehrere Scheine unter deiner UV-Lampe. Es wäre unwahrscheinlich, dass alle falsch wären. So müsste dann ein vermeintlich falscher Fuffi sofort auffallen.

Peter-1

Mit 365nm LED einen 20er angestrahlt sieht das schön aus. Gerade die bunter Streifen sind wichtig.
Gruß  Peter

JoergK

 ;D ;D ;D

Das der Schein falsch war, glaub ich nicht. Jetzt ist er sowieso weg. :D

So sieht man aber das ne Lampe mit 365nm mehr zum Vorschein bringt.Auf den Bildern ist ein anderer Schein, einmal mit 395 nm beleuchtet und einmal mit 365nm.

Es gibt mehr Wasserstoffatome in einem einzigen Wassermolekül als Sterne im gesamten Sonnensystem.

JoergK

Der Dreck auf dem Tisch fällt auch nur bei 365nm auf. :rofl: :o :o :unknw:
Es gibt mehr Wasserstoffatome in einem einzigen Wassermolekül als Sterne im gesamten Sonnensystem.

DL3HRT

Heute kam der ZWB2-Filter in passender Größe für meine 365nm UV-Taschenlampe von Tank007. Ich hatte mir schon vorher eine Scheibe bestellt, aber die war ein wenig zu groß. Die jetzige passt genau in das Lampengehäuse, so dass ich nicht weiter basteln muss.

Der Unterschied ist frappierend. Das bläuliche Licht der Taschenlampe wird sehr stark gedämpft. Dadurch kann man beispielsweise bei Mineralien schwache Fluoreszenz sehen, die vorher überstrahlt wurde. Das Filter lässt noch ein wenig im roten Spektralbereich durch aber das stört visuell überhaupt nicht. Die beiden Fotos geben den Unterschied nur sehr unzureichend wider, da die Kamera beim Bild ohne Filter viel kürzer belichtet hat. Man sieht das gut am dunkleren Untergrund.

Mittlerweile kann man sich auch nicht über den Preis beschweren: 324453195489

Diese Filter gibt es in verschiedenen Größen, so dass eigentlich fast jeder fündig wird.

Henri

Danke für die Fotos und den Link! Ja, vom Preis her ist das wirklich sehr günstig. Blöderweise habe ich mir die falsche Taschenlampe bestellt - man kann die vorne leider nicht aufschrauben :( 

Bin aber noch am Überlegen, ob ich vielleicht Pfusch mit schwarzem Klebeband begehen will.