Radonhaltige Quelle in Berga

Begonnen von DL3HRT, 26. Oktober 2018, 20:09

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DL3HRT

In einem älteren Film sieht man ab Minute 6:10 eine radonhaltige Quelle:
 
Die Quelle befindet sich am Ortseingang von Berga/Elster, aus Richtung Zwickau kommend. Ich war heute dort, konnte aber leider keine Probe nehmen, da die Quelle momentan trocken liegt. Im Quellenhaus steht zwar noch Wasser aber der Zufluss ist versiegt, so dass auch kein Wasser aus dem Rohr des Quellenhauses kommt. Das wird wohl ein Projekt für das nächste Jahr.

Parkkoordinaten: 012°10.33720E 50°45.46285N (aktuell durch ein großes weißes Kreuz markiert  :) )
Quellenhaus:      012°10.36243E 50°45.46565N


DG0MG

Wenn man weiß, wo man suchen muss, dann findet man das Objekt sogar in der Karte:


Im GEOPROXY-Client unter "Topographische Karte (DTK)" die Ebene DTK10 auswählen und auf den Ort zoomen:



Etwas weiter oben (nordöstlich) müsste demzufolge nochetwas sein.

In der OpenStreetMap ist das nicht drin.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

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Da im Film erwähnt wird, die Quelle hätte zum Schloss gehört: Hier mal noch interessehalber zwei Fotos vom Zustand der Reste des Schlosses Dryfels im Januar 2011. Ende 2011 wurde das Schloss dann abgetragen, da Mauerreste auf die Bundesstraße 175 zu fallen drohten.

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Zitat von: DL3HRT am 26. Oktober 2018, 20:09
konnte aber leider keine Probe nehmen, da die Quelle momentan trocken liegt.

Parkkoordinaten: 012°10.33720E 50°45.46285N (aktuell durch ein großes weißes Kreuz markiert  :) )

Also, warum da ein weißes Kreuz am Straßenrand aufgemalt war, hat sich heute geklärt, siehe erstes Bild.

Allerdings kommt aus der Quelle immer noch kein Wasser, das kann ja nun wohl nicht mehr am trockenen Sommer liegen, denke ich.

k.A., warum mir das beim ersten Besuch nicht aufgefallen ist: Dort steht - etwas in der Vegetation - ein Schild, das auf einen Umweltmesspunkt der Wismut hinweist. Es ist schon ziemlich verblichen, neu ist es also nicht. Wahrscheinlich haben herbstliche Reste der Vegetation die Sicht noch etwas getrübt - jetzt ist klare Sicht :) . Auf dem Rückweg von der Quelle nach oben fiel dann auch ein Radonmesspunkt mit diesen piezoelektrischen Sensoren auf.



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Zitat von: DG0MG am 23. Dezember 2018, 17:57
Allerdings kommt aus der Quelle immer noch kein Wasser, das kann ja nun wohl nicht mehr am trockenen Sommer liegen, denke ich.

Eine Ursache könnte in den Sanierungsmaßnahmen der Wismut und den dabei erfolgten Eingriffen in die Wasserführung liegen.

DG0MG

#5
Zitat von: DL3HRT am 26. Oktober 2018, 20:09konnte aber leider keine Probe nehmen, da die Quelle momentan trocken liegt.

"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche .."

.. und aus irgendwelchen Gründen führt die Quelle plötzlich wieder Wasser:

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Da könnte man doch mal den "Quellwasser-Marinelli" füllen und schauen, ob man da etwas messen kann:

Mit leerem Kanister zeigt der RadiaCode 0,13 µSv/h an:

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Und mit knapp 5 Liter Quellwasser gefüllt, ist das auch nicht groß anders:

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Wenn man sich das Video im ersten Beitrag nochmal anschaut, dann hätte ich doch erheblich mehr erwartet, wenn der kirchliche Umweltkreis damals den fünffachen Normalwert am Auslaufpunkt gemessen hat (im Video bei 6:40 min). Am Auslaufpunkt zeigte heute der Radiascan jedenfalls keine erhöhten Werte.

Vielleicht ist das auch jahreszeitabhängig?
Überhaupt konnte ich auch nicht erkennen, wo das Wasser eigentlich herkommt. Das "Gebäude" ist eigentlich nur eine Art Zisterne, in der das Wasser vielleicht 80 cm auf einer Fläche von 3,5x3,5 Metern (geschätzt) steht. Einen Zulauf sieht man nicht. Auf der linken Seite ragte ein Rohr hinein, das aber immer mit einem Holzpflock verschlossen war. Das scheint auch immernoch so zu sein, nur steht das eben jetzt unter der Wasseroberfläche (linkes Bild von 2019).

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Ich schätze, dass es einen halben Tag dauert, das Wasser in dem Becken einmal komplett auszutauschen.



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Da die Frage kam, ob denn das überhaupt *so* gehen müsse (nur Gamma):
Ja, denn ich hatte das vor einer Weile schonmal mit Wasser aus der Thierbergquelle gemacht, da war die Aktivität im Wasser erheblich höher (0,8 µSv/h) und das Abfallen über mehrere Tage deutlich mit dem RadiaCode festzustellen:
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?msg=8905
Allerdings war das noch ohne Energiekompensation.
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Ergebnis eine reichliche Woche später: Ich hatte die oben beschriebene Plastikflasche mit dem Quellwasser jetzt 8 Tage unverändert stehen und heute morgen letztmalig die Daten des "Unterwasser"-RadiaCodes ausgelesen. Es gibt einen ganz leichten Rückgang der Aktivität, d.h. ein ganz klein wenig Radon könnte dringewesen sein:

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