Probleme um Kernkaftwerke herum

Begonnen von DG0MG, 30. Dezember 2019, 11:37

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DG0MG

Wir haben schon einige konkrete Themen, die einen möglichen Störfall um ein Kernkraftwerk herum thematisieren,
z.B.

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat auf seinem wenig beachteten Youtube-Kanal dieses "Erklärvideo" veröffentlicht, was bei einem Unfall so alles an Maßnahmen passiert:



Typisch für ein Amt: Die Kommentare bzw. die Diskussion unter dem Video ist von vornherein verhindert.  :(

Hier auch ergänzende textliche Informationen: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/notfallschutz_node.html

--

Wo befinden sich denn überhaupt kerntechnische Anlagen und Kernkraftwerke?

Siehe die Karte hier: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kernkraftwerke_in_Deutschland.png
Dazu kommen die Anlagen in den Anrainerstaaten, z.B. in Tihange (Belgien) und Temelin (CZ).

Eine interaktive Karte mit Entfernungsrechner ist besser: https://www.ralf-wessels.de/maps/akw_map.html ("Europa" anhaken!)

Man stellt fest: Es ist gar nicht so einfach, nicht in einem Umkreis von 100 km um ein KKW zu wohnen.


"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Na ja, sachlich ist das Notfallschutzvideo ja richtig.

Was mir aber auffiel: einfachste Bilddarstellung und Sprachwiedergabe...offenbar angepasst an einen Teil unserer (schreib- und lesegeschwächten) Jugendlichen und Erwachsenen  :(

Gruß
Norbert

Jule

Den letzten Satz "falls es wirklich einen Unfall im Kernkraftwerk geben sollte, wird schnell reagiert, die Behörden sind vorbereitet", nehme ich nicht ab.
Wie man sieht, sind die Behörden und Regierung nicht mal auf ein einfaches Virus vorbereitet.
Da steht es selbst in meiner Anleitung eines deutschen hergestellten Geiger Müller Zählrohrs treffender und ehrlicher drin, "Gerade Fukushima hat gezeigt, wie sich regierungs und betreibergesteuerte Desinformation und geschönte Strahlungswerte breitmachten, obwohl Japan eine hochmoderne Demokratie ist. Dies wäre bei einem KKW Unfallegal in Deutschland oder in grenznaher Umgebung auch nicht anders. "

Henri

Zitat von: Jule am 11. Juli 2021, 12:23
Den letzten Satz "falls es wirklich einen Unfall im Kernkraftwerk geben sollte, wird schnell reagiert, die Behörden sind vorbereitet", nehme ich nicht ab.
Wie man sieht, sind die Behörden und Regierung nicht mal auf ein einfaches Virus vorbereitet.

Hallo Jule,

der letzte Satz behauptet keine Unwahrheiten. Es gibt eine 24h Rufbereitschaft mit Krisenstab, die sehr schnell eine erste Lageeinschätzung machen und Maßnahmen einleiten kann. Und die Behörden sind vorbereitet, es gibt Iodtabletten, Messfahrzeuge, Alarmierungsketten...

Es wird dort aber nicht behauptet, dass Reaktionsgeschwindigkeit und Grad der Vorbereitung ausreichend sind, um so einen Unfall tatsächlich zu beherrschen ;D

Hat schon einen Grund, warum so viele Juristen in die Politik gehen.  8)

Viele Grüße!

Henri

Katatonia

Danke !

Es ist immer interessant sowas zu lesen.

Zitat von: DG0MG am 30. Dezember 2019, 11:37Dazu kommen die Anlagen in den Anrainerstaaten, z.B. in Tihange (Belgien) und Temelin (CZ).

Nicht zu vergessen ist Cattenom bei Thionville (F).
Das liegt auch sehr nah an der Grenze.

Jule

Zitat von: Henri am 11. Juli 2021, 16:33
Und die Behörden sind vorbereitet, es gibt Iodtabletten, Messfahrzeuge, Alarmierungsketten...
Ich glaubs och. Wenn die so ausgestattet sind, wie unsere Bundeswehr, dann gute nacht. Die Jodtabletten muss man eine Stunde vor einem radioaktiven Niederschlag einnehmen, bis sie die Schilddrüse sättigen. Und wer ahnt denn, dass in einer Stunde ein Reaktor in die Luft fliegen wird? Bis dahin ist die radioaktive Wolke längst über dir.
Da kommst du besser, du hast Geigerzähler und Jodtabletten für den Notfall selber zuhause.

Zitat von: Henri am 11. Juli 2021, 16:33
Es wird dort aber nicht behauptet, dass Reaktionsgeschwindigkeit und Grad der Vorbereitung ausreichend sind, um so einen Unfall tatsächlich zu beherrschen ;D

Hat schon einen Grund, warum so viele Juristen in die Politik gehen.  8)

Viele Grüße!

Henri
Ja. Weil die in jedem anderen Unternehmen rausgetreten werden würden, für den Müll den die so verzapfen. Daher bleibt denen nur noch in die Politik zu gehen.