tracerlab SU-22 / Victoreen CD V-700 Dauerpiepen

Begonnen von Manne, 05. Dezember 2020, 20:44

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Manne

Guten Tag,

mein tracerlab SU-22 (baugleich Victoreen CD V-700) gibt nur noch ein Dauerpiepen (Video) von sich. Woran kann das liegen ?

Vielen Dank für Antworten !

NoLi

Zitat von: Manne am 05. Dezember 2020, 20:44
Guten Tag,
mein tracerlab SU-22 (baugleich Victoreen CD V-700) gibt nur noch ein Dauerpiepen (Video) von sich. Woran kann das liegen ?
Vielen Dank für Antworten !

...und Vollausschlag am Anzeigeinstrument.
Sieht und klingt nach Funkenüberschläge. Möglich: Hochspannung zu hoch und/oder Zählrohr defekt.

Gruß
Norbert

Manne


NoLi

Weiß ich nicht. :unknw:

Tipps:

- Sondenkabel auf Kabelbruch prüfen. Kann sein, dass bei Bruch Überschläge im Kabel entstehen und als Impulse detektiert werden.
- Sondenbuchse am Gerät auf einwandfreie Funktion der Lötstellen Überprüfen (siehe Satz oben). Gleiches gilt für Buchse am Zählrohr-Gehäuse, falls vorhanden.
- Vorwiderstand (MOhm-Bereich) am Zählrohr prüfen.
- Hochspannung überprüfen. Aber mit elektrostatischem Voltmeter! Betriebsspannung alter US-Geiger- Müller-Zählrohre in der Regel 900 Volt.
- Zählrohr vom Gerät trennen, schauen, ob weiterhin die Geräusche mit Anzeigevollausschlag bleiben. Wenn Zählrohr defekt, dann keine Geräusche + Ausschlag mehr.

Sollten alles dies nichts helfen, alle Kondensatoren rausschmeissen und ersetzen.
Wenn dies auch nicht hilft, das Gerät rausschmeissen... :bye:

Gruß
Norbert

Manne

Hallo Norbert,

vielen Dank für deine Antwort.
Wenn ich das Zählrohrkabel vom Gerät trenne, erlischt Anzeige und Signalton. Dasselbe wenn ich den Zählrohreinsatz (Foto) bei angeschlossenen Kabel aus der Halterung nehme.
Lässt sich daraus schließen, dass der Fehler beim Zählrohr liegt bzw. genauer gesagt beim Zählrohreinsatz ? beim Kabelbruch müsste der Signalton und Zeigerausschlag weiterhin vorhanden sein, wenn das Kabel zwar angeschlossen, der Einsatz aber entfernt ist- so nehme ich an ?

Danke für Antwort

Manfred

NoLi

Hallo Manfred.

Bleibt die Hochspannung konstant, oder "pumpt" diese auf Werte weit über 900 Volt? Oder ist die HV konstant, und wie hoch ist sie überhaupt? Wie gut ist die Masseverbindung in der Sonde? Hat das Sondenkabel eine Seele mit Masse über Aussenabschirmung?
Eine weitere Ursache könnte eine defekte "Corona-Glimmstabilisatorröhre" zur Spannungsstabilisierung sein, welche in alten Geräten auch verbaut wurde; ihre Augabe ist es, Zählrohr-Spannungsspitzen und damit eine Schädigung des Zählrohres zu verhindern. Sieht aus wie ein Glas-Sicherungsstäbchen oder ein Glimmlämpchen.
Wenn ich mir auf dem Bild die Zählrohrstecker anschaue, sehen diese ziemlich oxidiert/korrodiert aus; ist dies der Fall? Dann diese und die zugehörigen Buchsen mal gründlich reinigen und Kontaktspray einsetzen.

Gruß
Norbert

Henri

Zitat von: Manne am 06. Dezember 2020, 12:14
Hallo Norbert,

vielen Dank für deine Antwort.
Wenn ich das Zählrohrkabel vom Gerät trenne, erlischt Anzeige und Signalton. Dasselbe wenn ich den Zählrohreinsatz (Foto) bei angeschlossenen Kabel aus der Halterung nehme.
Lässt sich daraus schließen, dass der Fehler beim Zählrohr liegt bzw. genauer gesagt beim Zählrohreinsatz ? beim Kabelbruch müsste der Signalton und Zeigerausschlag weiterhin vorhanden sein, wenn das Kabel zwar angeschlossen, der Einsatz aber entfernt ist- so nehme ich an ?

Danke für Antwort

Manfred

Oh, Du hast noch das Original-Zählrohr!!   :yahoo:

Die sind mittlerweile kaum mehr zu kriegen, da sie zum Implodieren neigen. Also supervorsichtig sein, wenn Du die anfasst!

Für 900V gibt es keinen mechanisch passenden Ersatz. Du müsstest Dein Gerät dann auf 500V umrüsten, wenn es kaputt gehen sollte.

Manne



Manne

Ich habe nun einmal die Spannung am Sondenanschluss sowie an zwei der drei Fasen in der Sonde mit einem einfachen Voltmeter gemessen: 290V. Bermerkenswert ist, dass bei angeschlossener Sonde und eingeschaltetem Gerät der Zeigerausschlag sowie der akkustische Alarm erlöscht, sobald ich die Messinstrumente anlege- was sagt das aus ? Dass das Zählrohr defekt ist ?

Henri

Zitat von: Manne am 08. Dezember 2020, 19:50
Ich habe nun einmal die Spannung am Sondenanschluss sowie an zwei der drei Fasen in der Sonde mit einem einfachen Voltmeter gemessen: 290V. Bermerkenswert ist, dass bei angeschlossener Sonde und eingeschaltetem Gerät der Zeigerausschlag sowie der akkustische Alarm erlöscht, sobald ich die Messinstrumente anlege- was sagt das aus ? Dass das Zählrohr defekt ist ?

Eher, dass die Zählrohrspannung zusammenbricht.

Hast Du einen 1 Gigaohm Widerstand zum In-Reihe-Schalten? Sonst löte Dir mal einen zusammen. Du mußt mal rausfinden, ob da tatsächlich "nur" 900V rauskommen aus der HV-Erzeugung. Oder Du lötest Dir eine 900V Zenerdiodenkette zusammen und schaltest die an die Hochspannung in Sperrrichtung. Arbeite mal Norberts Liste ab, dann findest Du das Problem.

Ich hatte mal so ein bauähnliches Gerät in Gelb, ich glaube da waren 3 rote Einstellräder drin oder so? Eins für die Hochspannung, eins für die Diskriminatorschwelle, ..? Da könntest Du ja zB. mal dran drehen und schauen, ob sich was ändert.