Das automatische Ortdosisleistungsmessnetz des Bundesamtes für Strahlenschutz hat einen Sondenabstand von etwa 20 km.
Wer also mal "seine" nächst gelegene Sonde besucht:
Ein Foto davon hier hinein!Das BfS hat eine Broschüre, die das Netz - bestehend aus aktuell 1708 automatischen Messstellen - vorstellt und erklärt:
Eine Karte der Messstellen, in der die Messdaten live abfragbar sind:
Tatsächlich habe ich an meinem Wohnort eine ganze Reihe von Messstellen im Umkreis:
Leider ist das mit dem Besuchen der Messstationen nicht ganz so einfach. Es gibt zwar eine nach Bundesländern geordnete Liste, leider habe ich keine Geodateninformationen gefunden. Ein KMZ mit den Messstellen für Google-Earth wäre doch auch eine feine Sache. Das könnte man sogar so bauen, dass die aktuellen Messwerte ins KMZ übernommen werden.
Aber das BfS schreibt dazu selbst:
"Die angezeigten Standorte der Messstellen sind zum Schutz der Privatsphäre der Gestattungspartner auf eine Genauigkeit von etwa 1km gerundet."Man weiss also nicht ganz so genau, wo die Messstelle eigentlich ist - ein Hereinzoomen in die ODL-Karte bringt auch nichts, die angezeigte Position ist verfälscht. Z.B. ist das hier ganz schön zu sehen: Laut Artikel in der "Freie Presse" vom 25.3.2011 (2 Wochen nach Fukushima) befindet sich eine Sonde im Freibad von Waldenburg. In der Karte sieht man die künstliche Positionsverschlechterung:

Laut gleichem Artikel in Zwickau-Planitz: Dort ist es noch verrückter, da befindet sich die Messtation ebenfalls im dortigen Strandbad, die Position in der Karte zeigt aber mitten in eine Kleingartenanlage. Ob diese Verfahrensweise
so das Optimum ist? Man schützt zwar die Privatsphäre der "Gestattungspartner", bringt aber dann im Gegenzug völlig unbeteiligte Menschen und Grundstücke in den Fokus, die davon vielleicht nichtmal wissen.
Zur Suche per Google-Earth oder vor Ort hilft evtl. die Beschreibung der Messtelle im
Wikipedia-Artikel: Auf einer Wiese, im Umkreis von 20 Meter frei von Bewuchs.
Ich war heute mal im ländlichen Greiz-Obergrochlitz und habe bei einem Rundgang die Messstelle
nicht gefunden. Dann in Zwickau-Planitz, dort wäre eine Umkreissuche auf Grund der engen Bebauung ungleich aufwendiger, aber ich wusste ja, wo ich schauen musste: im Strandbad. Das hat natürlich aktuell noch geschlossen und so blieb nur eine Wanderung mit wachem Auge am Zaun außenherum.
Ah, tatsächlich, an einer Stelle - weit weg vom Zaun - sieht man die Sonde aus dem Boden ragen.
[Edit 14.7.2019]
KMZ-Datei für Google EarthDie KMZ-Datei im Anhang enthält knapp ~1700 Standorte der Ortsdosisleistungs-Messstellen des '
Bundesamtes für Strahlenschutz'. Deren Positionen sind durch Runden der geografischen Koordinaten auf 2 Nachkommastellen künstlich verschlechtert, also nicht immer genau.
- roter Punkt: Die Position ist dieselbe, wie in der BfS-Karte dargestellt, also unkorrigiert und unbestätigt. Um den Punkt befinden sich zwei Flächenoverlays 5 Meter unter und 5 Meter über der Sondenhöhe. Innerhalb der Fläche muss sich der tatsächliche Sondenstandort befinden.
- gelber Punkt: Eine vermutete, aber noch nicht bestätigte Sondenposition, z.B. an einer DWD-Wetterstation.
- grüner Punkt: Eine verifizierte und korrigierte Sondenposition, zu der es in den Eigenschaften einen Link zum korrespondierenden Kurzbericht hier im Forenthread gibt.