Saharasand bringt Cs137

Begonnen von JanK, 01. März 2021, 18:07

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DL8BCN

Hallo CST, wo keine erhöhte Zählrate ist, kann auch kein Gammaspektrum gemessen werden.
Das heißt natürlich habe ich ein Gammaspektrum, aber eben nur mein
Backgroundspektrum.
Pilze sind eben ein ganz anderes Thema was hier auch schon ausführlich diskutiert wurde
Sorry!

NoLi

Zitat von: Carlos am 13. April 2024, 13:53...
Ich bin neu im Forum unterwegs und komme aus dem badischen Kraichgau.
...
Hallo und willkommen!
Na, da sind wir ja geographisch nicht weit voneinander entfernt. :)

Norbert

madexp

Not yet, I've identified an orange dust spot and going to collect it today

Henri

Zitat von: CST am Heute um 15:06Moin in die Runde!

Zuerst vielen Dank für die vielen Antworten hier.

Zum Sahara-Staub:

Ich berichtete, dass der Staub, den ich mit dem Ranger gemessen habe, leicht "strahlt". Ich konnte mir einen NaI mit einem GS-USB-PRO leihen, allerdings ohne Bleiabschirmung:

Ohne Saharastaub: 265(+-16) Impulse/s mit einem Fehler von 6%
Mit Saharastaub 298(+-17) Impulse/s mit einem Fehler von 5,7%

Differenz der Mittelwerte: 33 Impulse/s

Das Differenzspektrum sende ich mit.

Wer hat Ideen, was dort leicht ,,strahlt"?

Viele Grüße.

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Hallo,

endlich mal eine Messung mit Fehlerangabe!  :yahoo:

Ohne Saharastaub: 265(+-16) Impulse/s  (also 249 bis 281)
Mit Saharastaub 298(+-17) Impulse/s (also 281 bis 315).

Die Bereiche überdecken sich (ohne Staub maximal 281 cps, mit Staub minimal 281 cps), also ist das Ergebnis statistisch nicht signifikant! Mit welchem Vertrauensbereich für die Abweichung hast Du gerechnet (1-Sigma oder 2-Sigma)?

Jedenfalls müsstest Du noch mal (deutlich) länger und in der Bleiburg messen, vorher kann man nichts sagen. Im Differenzspektrum ist ja auch "nichts" zu sehen.

Wegen der geringen Probenmenge müsste man sehr lange ein Spektrum aufnehmen. Dadurch können sich aber die Umgebungsbedingungen ändern! Z.B. durch Niederschläge mit Radon-Folgeprodukten, Temperaturdrift (Dein Messgerät hat ja keine Temperaturkompensation). Es lohnt sich also, mehrere vollständige Messzyklen (Leermessung und Probenmessung) hintereinander zu machen. Ein paar Wochen dürfte Dich das beschäftigen.

Sehr vorteilhaft wäre die Verwendung eines Bohrloch-Szintis.

Und grundsätzlich: der Staub kommt aus der Sahara. Selbst wenn da etwas Cs-137 drin wäre: wie soll man das vom Cs-137 unterscheiden, das seit 1986 überall in unseren Böden ist? Die Vermessung von gering belasteten Umweltproben im mg-Bereich dürfte außerhalb dessen sein, was für ein Amateur-Setup noch machbar ist.

Du könntest das ja mal nachrechnen: nimm mal eine Belastung von 1000 Bq/kg an. Das wären dann 1 Bq/g oder 0,01 Bq bei 10 mg Probenmenge. Dann kommen noch geometrische Effizienz Deiner Messanordnung und Effizienz Deines Kristalls hinzu. Vielleicht liegt das zusammen bei 10%. Dann hast Du pro 1000s (also alle 17 Minuten) einen Impuls. Wie viele Impulse aus dem natürlichen Hintergrund landen aber in dieser Zeit im selben Kanal? Um zusätzlich zum Hintergrund auf 400 Impulse durch die Kontamination zu kommen, müsstest Du über 4 Tage messen.  Wenn alle 10 Sekunden ein Impuls aus dem natürlichen Hintergrund im selben Kanal landet, wären das in 4 Tagen etwa 40.000 Impulse.

Also, nach jeweils 4 Tagen Messung: Leermessung 40.000 Impulse, Probenmessung 40.400 Impulse. Also etwa 1% Erhöhung.

Das alles sehr grob Pi mal Daumen und die Größenordnungen nur weil es sich einfach rechnen lässt.