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#1
Tschechien (CZ) / Aw: Exkursion nach Jachymov
Letzter Beitrag von Hans_K - Heute um 15:17
Freut mich, wenn der Bericht gefällt.
Rund um den Sächsische Edelleute Schacht sind wir auch gewandert, allerdings sind die Halden dort recht taub. Auch der Altbergbau weiter oben in Richtung Keilberg ist radiologisch unauffällig.
Bis auf eine kleine Ausnahme, kommt später :)

Noch etwas Literatur, als erstes eine durchaus spannende Abhandlung über die Uranfarbenfabrik, Marie Curie mit einem Einblick in die damalige Bürokratie:
https://library.utia.cas.cz/separaty/2011/SI/seidler-0355495.pdf

Überblick über die Bergstädte im Erzgebirge:
https://www-user.tu-chemnitz.de/~fna/16hrabanek.pdf


#2
Zitat von: Lennart am Heute um 12:36...
Eigentlich eine ziemlich geniale Methode, so kann man vermutlich selbst feinsten Abrieb nachweisen.

Deswegen wird es so gemacht... :whistle3:

Norbert
#3
Tschechien (CZ) / Aw: Exkursion nach Jachymov
Letzter Beitrag von Lennart - Heute um 12:49
Danke @Hans_K für den schönen Bericht.

Zitat von: Hans_K am Heute um 10:58Deponie Nr 14 lohnt übrigens nicht (50.374752, 12.892278), siehe auch die Karte von Lennart, Seite 8, Beitrag 108. Diese Halde ist komplett taub und oben drauf ziemlich bewachsen.

Ich denke die Adam-Halde kann man auch unter "lohnt sich nicht" führen, der Vollständigkeit halber habe ich aber alle (mir bekannten) Gebiete markiert.

Zitat von: Hans_K am Heute um 10:58Im Eliastal selbst gibt es viel zu entdecken aber wenig zu finden - so jedenfalls mein erster Eindruck.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass in diesem Bereich die Landschaft am gründlichsten umgewälzt wurde. Zitat aus dem oben verlinkten PDF:

Manchmal eröffnen sich neue Möglichkeiten, wenn empfindlicheres Messgerät angeschafft wird  :)
Ich war bei "Eva" auch erst enttäuscht, aber mit dem Raysid findet man am Haldenfuß alle 5 Minuten etwas.

Zitat von: Hans_K am Heute um 10:58Unten links ein Stück von Sächsischen Edelleute Stollen (Bratrstvi)(siehe Karte S.8, Beitrag 109). Landschaftlich auch eine feine Ecke.

Die Halde ist ja ziemlich stark bewachsen und erinnert eher an einen Wald. Wie viel davon hast Du denn erkundet? Ich war bisher nur am Haldenfuß.

Danke auch für das schöne .pdf  :good3:
Sehr viele Informationen in deutscher Sprache findet man leider nicht.

#4
Da fragt man sich wieweit weg war er mit seinem "PRD".
Und wie kann es so weit strahlen, dann muss die Farbdosen Grösse ja schon erheblich Strahlung durchlassen.
Keule
#5
Zitat von: NoLi am Heute um 09:36Das wird bis heute auch in Deutschland so gemacht, nicht nur bei Kolbenringen, sondern überall, wo Verschleiß an bewegten und unbewegten Teilen online bestimmt werden soll.

Wieder was gelernt  :good3:

Eigentlich eine ziemlich geniale Methode, so kann man vermutlich selbst feinsten Abrieb nachweisen.
#6
Tschechien (CZ) / Aw: Exkursion nach Jachymov
Letzter Beitrag von Hans_K - Heute um 10:58
Aufgrund der vielen Anregungen in diesem Faden haben wir dieses interessante Gebiet erkundet und ich möchte meinen Eindruck gern mit euch teilen. Es ging nicht vordergründig um das Mineraliensammeln (auch wenn mir meine Frau das immer wieder unterstellte), nein, das Gebiet ist landschaftlich und historisch interessant genug für mehrere Tagesausflüge.
Besonders angetan hat es mir das Eliastal.
Lesestoff dazu hier:---> Montanwanderung Nr. 4

Als Startpunkt für eine Wanderung eignet sich: 50.386863, 12.889916
Von dort aus kommt man über das ehemalige Schachtgebiet Eduard hinunter ins Eliastal.
Alternativ kann man sich am Schacht Rovnost I (ehem. Werner-Schacht) einen Parkplatz suchen und von dort aus beginnen. Wer gleich etwas finden möchte, kommt im Umkreis der gleichnamigen Halde eher aus seine Kosten. Mit dem Risiko, dass die Wanderung recht kurz wird :-\
Zufallsfunde sind auch neben den Wegen und im Wald möglich.
Tatsächlich habe ich dort zwei schöne Stücke gefunden.
Deponie Nr 14 lohnt übrigens nicht (50.374752, 12.892278), siehe auch die Karte von Lennart, Seite 8, Beitrag 108. Diese Halde ist komplett taub und oben drauf ziemlich bewachsen.

Im Eliastal selbst gibt es viel zu entdecken aber wenig zu finden - so jedenfalls mein erster Eindruck.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass in diesem Bereich die Landschaft am gründlichsten umgewälzt wurde. Zitat aus dem oben verlinkten PDF:
ZitatEs standen hier außer den Bürogebäuden die Brecheranlagen, die Gravitationsaufbereitungsanlage, der Eindicker, der Erzbunker, Separatoren, radiometrische Stationen, Transformatoren-,
Wasserhebungs- und Kompressorenstationen, viele Werkstätten und Lager, ein Häftlingslager, Halden und letztlich auch der riesige Klärteich der Aufbereitungsanlage,
welcher bis zum Eliasschacht reichte. Die Schlüsselobjekte waren untereinander mit Förderbändern verbunden. Anhand der erhaltenen Unterlagen lässt sich nachvollziehen,
dass der Ausbau relativ chaotisch und ohne Konzeption erfolgte. Die Gebäude mit
geringerer Bedeutung waren aus Holz und das Areal als Ganzes war mit Stacheldraht und
Wachtürmen umgeben.

Im Prinzip haben die das halbe Eliastal zugeschüttet.
Sehr, sehr eindrucksvoll! Schaut euch bitte auch das Foto auf Seite 10 im PDF an.
Der Hintergrund ist mit bis zu 1µSv/h höher als auf den umliegenden Halden. Die Hotspots, teilweise bis 2µSv/h, sind aber meistens flächig. Gefunden habe ich dort noch nichts sinnvolles.

Weiter südlich kommt man zur oberen und unteren Eliashalde.
Diese Halden sind oben drauf noch nicht ganz zugewachsen. Der Hintergrund ist mit 0,5µSv/h nicht allzu hoch, man trifft dort den ganzen Tag niemanden und kann in Ruhe suchen. Dafür hat die Zeit bisher noch nicht gereicht.

Unterhalb der Eliashalden, in der Nähe der Eva-Halde sind wir auf einen Entwässerungsstollen gestoßen.

Wenn man es allerdings sehr eilig hat und unbedingt ein Souvenir braucht, ist sicher die Barbora Halde die erste Wahl. Allerdings nur am Wochenende oder nach Feierabend wegen der laufenden Schottergewinnung.
Landschaftlich, so als Steinbruch neben der Straße, nur 2.Wahl :unknw:

Apropos Schotter: Haldenschotter findet sich auf vielen Wanderwegen, auch im weiteren Umkreis. Vermutlich findet man da mit etwas Geduld oder durch Zufall auch etwas.

Zu meinen Fundstücken:
Unten links ein Stück von Sächsischen Edelleute Stollen (Bratrstvi)(siehe Karte S.8, Beitrag 109). Landschaftlich auch eine feine Ecke.
Interessant finde ich den unterschiedlichen Charakter der Erze. Trotzdem kann man nichts falsch machen, egal was man dort findet, denn für Uraninit ist als Typlokalität das Gebiet St. Joachimstal angegeben. ;) 

Drei weitere stammen aus dem Gebiet Rovnost I / Elias und unten rechts das kleine, unverwitterte Stück ist von Barbora.
Interessanterweise alles Zufallsfunde kurz unter der Grasnarbe neben den Wanderwegen, ausser Barbora. Da wächst so schnell kein Gras drüber. :(
und ja, das war bestimmt nicht der letzte Ausflug in dieses interessante Gebiet. 

#7
The current
consumption can be reduced
down to 0.1 µA in LPM4 where
the MSP430 is still capable of
processing external interrupts,
for example from a connected
keyboard.


Lt Datenblatt kann der verbaute Prozessor noch das LCD im low power mode mit 1.3µA betreiben, wenn also das LCD ausfällt ist es im LPM4 (0.1µA) oder wenn der akku selbst einen schutz verbaut hat dann liegt der bei >3.2V bzw der MSP430 schaltet eh bei 3.3V ab ,das sollte dann am akku messbar sein. wenn der also zb im LPM3 mode im schrank liegt sinds nach 1 Jahr 12mAh weniger +selbstentladung, das ist dann egal ob du den nach 6 Monaten oder 2 Jahren findest,der wird nicht auf 1V oder so fallen
#8
Ich habe mir jetzt die Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle angeschaut. Dabei hat GeigerLog im 1 sec Takt nur den Command "GET tubePulseCount" ausgeführt, und ich habe die Zeiten für Open, Write, Read, Close, und Total registriert. Da insgesamt nichts Auffälliges ist in der Graphic nur Total (unter der Variablen Xtra, in millisec, rechte Skala) gezeigt. Durchschnittlich also <4 ms, gleichmäßig unter 8 ms, mit gelgentlichen Ausreissern hier bis zum Max von 10.8 ms! Das ist überraschend schnell und gleichmäßig! Ich staune, dass der einfache micro-chip das zuwege bringt.

Die GMC counter schaffen schaffen es auch in <5 ms, aber haben regelmäßig recht lange Perioden von bis zu 150 ms, was das Timing mühselig macht.

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#9
Zitat von: Lennart am Heute um 01:00...
Meiner Meinung nach besonders beeindruckend: ein durch Neutronenstrahlung aktivierter Kolbenring, der in einen Motor eingebaut wird. Anschließend wird der radioaktive Abrieb im Öl untersucht und somit dessen Schmierfähigkeit beurteilt.
Das wird bis heute auch in Deutschland so gemacht, nicht nur bei Kolbenringen, sondern überall, wo Verschleiß an bewegten und unbewegten Teilen online bestimmt werden soll. Allerdings verwendet man heutzutage keine Neutronenaktivierung mehr, sondern bestrahlt die zu messende Teile in einem Zyklotron mit Protonen und erzeugt damit eine sogenannte Dünnschichtaktivierung. Die Aktivität dieser Teile geht in den MBq-Bereich, die Dosisleistung bis in den mSv/h-Bereich.
Die Zyklotronanlage befindet sich in dem Gelände des KIT-Campus Nord.

https://www.zyklotron-ag.de/bereiche/duennschichtaktivierung

Norbert
#10
Radioisotopes: Safe Servants of Industry

Ein schöner Film des Department of Energy aus dem Jahr 1963, der die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten radioaktiver Isotope aufzeigt. Meiner Meinung nach besonders beeindruckend: ein durch Neutronenstrahlung aktivierter Kolbenring, der in einen Motor eingebaut wird. Anschließend wird der radioaktive Abrieb im Öl untersucht und somit dessen Schmierfähigkeit beurteilt.