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#1
Allgemeine Diskussionen / Aw: Saharasand bringt Cs137
Letzter Beitrag von Henri - Heute um 16:42
Zitat von: CST am Heute um 15:06Moin in die Runde!

Zuerst vielen Dank für die vielen Antworten hier.

Zum Sahara-Staub:

Ich berichtete, dass der Staub, den ich mit dem Ranger gemessen habe, leicht "strahlt". Ich konnte mir einen NaI mit einem GS-USB-PRO leihen, allerdings ohne Bleiabschirmung:

Ohne Saharastaub: 265(+-16) Impulse/s mit einem Fehler von 6%
Mit Saharastaub 298(+-17) Impulse/s mit einem Fehler von 5,7%

Differenz der Mittelwerte: 33 Impulse/s

Das Differenzspektrum sende ich mit.

Wer hat Ideen, was dort leicht ,,strahlt"?

Viele Grüße.

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Hallo,

endlich mal eine Messung mit Fehlerangabe!  :yahoo:

Ohne Saharastaub: 265(+-16) Impulse/s  (also 249 bis 281)
Mit Saharastaub 298(+-17) Impulse/s (also 281 bis 315).

Die Bereiche überdecken sich (ohne Staub maximal 281 cps, mit Staub minimal 281 cps), also ist das Ergebnis statistisch nicht signifikant! Mit welchem Vertrauensbereich für die Abweichung hast Du gerechnet (1-Sigma oder 2-Sigma)?

Jedenfalls müsstest Du noch mal (deutlich) länger und in der Bleiburg messen, vorher kann man nichts sagen. Im Differenzspektrum ist ja auch "nichts" zu sehen.

Wegen der geringen Probenmenge müsste man sehr lange ein Spektrum aufnehmen. Dadurch können sich aber die Umgebungsbedingungen ändern! Z.B. durch Niederschläge mit Radon-Folgeprodukten, Temperaturdrift (Dein Messgerät hat ja keine Temperaturkompensation). Es lohnt sich also, mehrere vollständige Messzyklen (Leermessung und Probenmessung) hintereinander zu machen. Ein paar Wochen dürfte Dich das beschäftigen.

Sehr vorteilhaft wäre die Verwendung eines Bohrloch-Szintis.

Und grundsätzlich: der Staub kommt aus der Sahara. Selbst wenn da etwas Cs-137 drin wäre: wie soll man das vom Cs-137 unterscheiden, das seit 1986 überall in unseren Böden ist? Die Vermessung von gering belasteten Umweltproben im mg-Bereich dürfte außerhalb dessen sein, was für ein Amateur-Setup noch machbar ist.

Du könntest das ja mal nachrechnen: nimm mal eine Belastung von 1000 Bq/kg an. Das wären dann 1 Bq/g oder 0,01 Bq bei 10 mg Probenmenge. Dann kommen noch geometrische Effizienz Deiner Messanordnung und Effizienz Deines Kristalls hinzu. Vielleicht liegt das zusammen bei 10%. Dann hast Du pro 1000s (also alle 17 Minuten) einen Impuls. Wie viele Impulse aus dem natürlichen Hintergrund landen aber in dieser Zeit im selben Kanal? Um zusätzlich zum Hintergrund auf 400 Impulse durch die Kontamination zu kommen, müsstest Du über 4 Tage messen.  Wenn alle 10 Sekunden ein Impuls aus dem natürlichen Hintergrund im selben Kanal landet, wären das in 4 Tagen etwa 40.000 Impulse.

Also, nach jeweils 4 Tagen Messung: Leermessung 40.000 Impulse, Probenmessung 40.400 Impulse. Also etwa 1% Erhöhung.

Das alles sehr grob Pi mal Daumen und die Größenordnungen nur weil es sich einfach rechnen lässt.
#2


Zitat:
"Einer der vier Koffer wurde bereits geöffnet. Derzeit untersucht ein Spezialteam die anderen drei Koffer mittels Röntgentechnik auf den Inhalt und wird sich dann entscheiden, ob man die Koffer öffnet oder anders verfährt. In dem bereits geöffneten Koffer wurden u.a. Munitionsteile und eine Langwaffe gefunden, bestätigte uns ein Sprecher vor Ort."
"Update, 18 Uhr: Die Untersuchung der Koffer ist abgeschlossen. Das Spezialteam hat die Koffer mittlerweile schon geöffnet und eine weitere Waffe gefunden. Zudem konnte eine große Menge an Munition sichergestellt werden... Nach Aussage des Polizeisprechers Christian Sewina, besteht nicht wie eingangs vermutet, die Gefahr durch chemische, biologische oder toxische Stoffe. "
Also "nur" Waffen und Munition.

"Bei einem Kameraden vor Ort wurden außerdem an der Fußbekleidung radioaktive Rückstände festgestellt."
Aha, insgesamt keine weiteren Gefahrstoffe gefunden, aber an der Fußbekleidung (ich glaube, das nennt man Schuh/Stiefel oder Socke) radioaktive Rückstände...hmmm :unknw:

Norbert
#3
Anstatt Nano heisst der Nachfolger jetzt Zen, und man kann ihn vorbestellen, Lieferdatum unklar. :unknw:


https://bgeigiezen.safecast.jp/store-2/
#4
Dieser Link gehört auch noch hierher:


Zusammengefasst: 4 Koffer, darin eine Langwaffe mit Laser-Zielfernrohr und Munition, jeweils einzeln feuchtigkeitssicher eingeschweisst. Dazu eine weitere Waffe. Die Koffer stammen aus 1976 (was nicht heißen muss, dass sie da vergraben wurden).
Zwei unbekannte Herren sowie Feldjäger der Bundeswehr waren am Einsatz beteiligt.

Veröffentlichte Ergebnisse in dieser Sache hab ich keine gefunden.

Bleibt die Spekulation: Geheimdienste? Kalter Krieg?
Für mich ist ein Aukleber "TOXIC WASTE" nicht alt. Damit hätte zu DDR-Zeiten niemand so richtig was anzufangen gewusst. Geheimdienste hätten eine Warnung in Deutsch draufgeschrieben, für den Fall eines zufälligen Fundes.
Wie wärs denn mit der RAF?
Das zusätzliche Einschweißen der Waffenteile spricht ja für eine geplante längere Liegezeit. Der Verbergeort "Bürgerholz" ist schön an der A2 Hannover-Berlin gelegen: In Burg kurz runter von der Autobahn, sinds keine 10 km bis zum Waldstück. Und kürzlich hat man ja festgestellt, dass mindestens zwei lang gesuchte RAF-Terroristen ganz offen in Berlin lebten, obwohl man sie irgendwo im Ausland vermutete. Wenn das Versteck aus der Zeit nach 1990 stammt, als die RAF noch "aktiv" war (Herrhausen, Rohwedder, JVA Weiterstadt etc.), dann wäre das schon ein geeignetes Versteck. Auf dem Weg zum "Verwendungsort" fährt man kurz vorbei und nimmt das "Werkzeug" mit?
#5
Strahlenschutz / Aw: Simons...Radioaktiv kontam...
Letzter Beitrag von Zugpferd - Heute um 12:20
Und hier:

#6
Grundlagenwissen / Alpha-Spektroskopie: Präparate...
Letzter Beitrag von Henri - Heute um 11:27
Ich habe zwei sehenswerte Videos gefunden (Danke @NoLi :yes3: ). Im ersten wird praktisch demonstriert, wie aus einer Uranacetat-Lösung (organische Verbindung) im Labor unter dem Abzug diese Verbindung chemisch so umgewandelt wird, dass sie im Anschluss per Elektrodeposition auf einem Edelstahlplättchen abgeschieden werden kann.

Besonders sehenswert finde ich das Video, weil es Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit offenen Radionukliden zeigt (na ja, in einer Szene wurden Handschuhe vergessen  :blush: )...


Im zweiten Video wird dann gezeigt, wie das Präparat im Alphaspektrometer vermessen wird. Hierbei wird auch auf die Größe des erforderlichen Vakuums etwas eingegangen.


In dieser Demonstration lag das Nuklid bereits als chemische Reinsubstanz vor. Die Aufbereitung von Boden-, Lebensmittel- oder sonstigen Proben ist natürlich noch einmal deutlich aufwändiger, weil das zu messende Nuklid erst mal chemisch separiert werden muss.
#7
Strahlenschutz / Aw: Simons...Radioaktiv kontam...
Letzter Beitrag von Henri - Heute um 11:14
Hier gibt es noch ein Video zum Thema "Dekontamination" (allerdings von Gegenständen), das nicht Simon, sondern die Radiochemie der Hochschule Mannheim erstellt hat:


#8
Zitat von: DG0MG am Heute um 10:24
Zitat von: NoLi am Heute um 10:17Die Frage ist auch, ob dies überhaupt möglich ist

Der Hersteller selbst sagt: Nein. Siehe: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?msg=788

Kann vielleicht jemand sagen, ob es beim MSP430 grundsätzlich möglich ist, beim Programmieren Fuses so zu setzen, dass die Firmware dann wirklich "festgebrannt" ist und auch nicht erneut beschrieben werden kann? Bei den Prozessorfamilien, die ich so kenne, gibts das nicht. Gegen auslesen sichern - ja, das gibts überall (Kopierschutz). Aber auch gegen Neuprogrammierung?

Die Pins auf der Platine können ja für das einmalige Programmieren bei der Produktion gedacht sein.

Ja, beim Programmieren des MSP430 können diese "Fuses" gesetzt werden, allerdings als Schutz gegen auslesen.
Der MSP430 im Gamma-Scout ist meines Wissens eine ältere OTP-Version, läßt sich also nur einmal programmieren. Mir ist auch nichts darüber bekannt, dass Bits im Programmspeicher (ROM) von 0 nach 1 (unprogrammiert) kippen und nochmal nachprogrammiert werden können.
#9
Zitat von: NoLi am Heute um 10:17Die Frage ist auch, ob dies überhaupt möglich ist

Der Hersteller selbst sagt: Nein. Siehe: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?msg=788

Kann vielleicht jemand sagen, ob es beim MSP430 grundsätzlich möglich ist, beim Programmieren Fuses so zu setzen, dass die Firmware dann wirklich "festgebrannt" ist und auch nicht erneut beschrieben werden kann? Bei den Prozessorfamilien, die ich so kenne, gibts das nicht. Gegen auslesen sichern - ja, das gibts überall (Kopierschutz). Aber auch gegen Neuprogrammierung?

Die Pins auf der Platine können ja für das einmalige Programmieren bei der Produktion gedacht sein.
#10
Zitat von: katze am Heute um 00:56...
Evtl würde ein flashen der Firmware (die Originalsoftware neu in den Mikrocontroller einspielen) diese Probleme beheben, es sind dazu sogar Pins auf der Platine vorhanden, warum wohl?
...
Die Frage ist auch, ob dies überhaut möglich ist, da ja gemäß Gamma-Scout der Prozessor gegen unerlaubte Manipulationen gesichert wurde.
Eigentlich ist dieses Verhalten des Gerätes in dieser Preisklasse eine Unmöglicheit. Nach einem Batteriewechsel oder leergelaufenem Akku sollte ein Reset in jedem Fall möglich sein und der Prozessor solche Situationen auch überleben können!!!

Norbert