Sucht man bei Ebay nach "Darsonval" oder "HF-Stab", so erhält man eine Reihe von Treffern aus dem Beauty-Bereich mit Preisen ab 20 Euro. Es handelt sich dabei um einen Hochspannungsgenerator mit austauschbaren Glaselektroden. Diese Glaselektroden sind entweder mit Neon (Orange) oder Argon (Violett) gefüllt. In der Regel werden die preiswerten Geräte mit 4 Neon-Elektroden geliefert.
Das Innenleben ist ziemlich übersichtlich. Über ein Potentiometer lässt sich das Gerät einschalten und die Leistung einstellen. Ein Thyristor (Philips BT151) wird über eine Taktgeber angesteuert und zerhackt ziemlich brutal die Netzspannung. Die getaktete Spannung wird einem Hochspannungstransformator zugeführt, der sich im vorderen Teil des Gehäuses eingegossen ist.
Die Elektroden sind an dem Ende außen metallisiert, mit dem sie in das Gerät eingesteckt werden. Die Energie wird kapazitiv übertragen. Schaltet man das Gerät ein und erhöht ein wenig die Leistung, so beginnt das Gas in der Elektrode zu leuchten. Berührt man dann die Glasspitze, so wird das Leuchten deutlich stärker und man hört auch die schnellen Entladungen. Wenn man die Leistung zu hoch gedreht hat, so gehen durchasu Funken von der Elektrode zur Haut über. Ich habe das im letzten Foto mit einem Schraubendreher gemacht.
Das Gerät eignet sich ausgezeichnet um Leuchtstoffröhren, Glimmlampen, Energiesparlampen, Xenon-Blitzlampen oder Spektralröhren allgemein zum Leuchten anzuregen. Die Fotos geben einen kleinen Eindruck davon.
Was auch gut funktioniert ist die Anregung von Spannungsstabilisatorröhren (z.B. OA2, OB2) oder Kaltkathodenröhren (z.B. Cerberus GR16/17).
Hinweis: Man sollte die Leistung nicht zu hoch drehen, da es sonst zu Überschlägen im Hochspannungstransformator kommen kann. Die haben zur Folge, dass die Ausgangsleistung danach dauerhaft absinkt. Das ist wohl dem niedrigen Preis geschuldet.
Wichtiger Hinweis: Ich würde das Gerät auf keine Fall in der Nähe empfindlicher Elektronik betreiben.
Fazit: Ein nettes Spielzeug