Gammawatch CT007-F

[miles_teg]

Hallo, wie läuft es mit deinem Gerät? Bis Du Zufrieden?

Ich benutze es nicht so häufig, da ich noch einen RadEye B20 habe und das ist einfach das bessere Gerät. Wenn man aber alpha haben will, dann ist das Gerät eine preisgünstige Möglichkeit. Zum Suchen von Mineralien ist es weniger geeignet. Das habe ich vor eine Weile mal ausprobiert. Ich war mit einer Gruppe unterwegs (alles komplette Neulinge) und wollte das zumindest 3 Leute ein Gerät haben. Dabei war ich mit dem RAYSID unterwegs, eine Gruppe mit dem HANGETSU und eine mit dem CT007. Das Hauptproblem ist die Befestigung, sowohl beim HANGETSU als auch beim CT0007. Ich habe einen Smartphonehalter an einem Selfiestick benutzt und das Ganze mit Gummibändern fixiert. Das ist aber suboptimal. Das Problem mit diesem Setup beim CT007: Man hört die Klicks kaum und das Display schaltet sich nach einer Weile ab. Wenn man das Gerät aber in der Hand nutzt, dann ist alles OK. Ich denke das es durchaus Einsatzgebiete gibt, wo es besser als ein großes Pancake-Zählrohr ist, z.B. hoher Druck durch Höhe (Problem für empfindliche Endfenster-Zählrohre).

Der Preis ist in US Dollar, war das noch anders bei Dir?

Ja, ich habe im Endeffekt auch US-Dollar bezahlt.

Und Ausverkauft......
Spezielle Zeiten eben......

War es bei mir auch schon, aber Kai hatte noch ein Gerät mit Kratzern auf Lager, was ich dann genommen habe.

Oder man zahlt ein bisschen mehr

Die Frage ist ja, was man will und als Alternative sieht? Gamma-Scout? Ich habe keinen, würde aber den CT007 vorziehen (größeres Messfenster und theoretisch robuster (Plastik-Szint). Der RadEye oder der Ranger sind wahrscheinlich empfindlicher, aber auch teurer und Technologie-bedingt weniger robust.

[Flipflop]

Hallo, Danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Ja, dachte für den Einstieg an ein Gerät dass nicht all zu Teuer ist, mit dem man Alphas messen kann und auch ein bisschen was verträgt, sicher mehr als pancake- Zählrohr, eben zb. für in die Berge.

Aber ein Gerät für alles gibt es ja nicht, soweit ich weiss.

Mal schauen......

[Henri]

Aber ein Gerät für alles gibt es ja nicht, soweit ich weiss.

Richtig erkannt! 

Aber es gibt brauchbare Kompromisse.

Leider ziemlich hochpreisig, aber vielseitig, erstaunlich präzise und empfindlich: der RadiaScan 701 A. Schafft wohl gerade eben noch Alpha, ist aber viel robuster als z.B. der Ranger.

Ich benutze sehr gerne einen uralten Graetz X50 mit "kleiner Universalsonde". Die hat ein Zählrohr vergleichbar dem GammaScout. Also kleines, alphaempfindliches Endfenster, wasserdicht eingehaust und ziemlich robust durch eine Gummiaufhängung. Ich habe das Gerät sehr günstig bekommen, aber Norbert meinte, dass die nach über 50 Jahren erfülltem Geigerzählerleben jetzt so nach und nach das Zeitliche segnen. Meins läuft noch prima, Toi toi toi 

Für unterwegs kannst Du gut auf Alpha verzichten. Im Prinzip sogar zu Hause, aber wenn Du Mineralien hast, ist es natürlich auch interessant zu sehen, dass diese Alpha strahlen. Für unterwegs ist ein Gerät mit russischem SBM-20 Zählrohr gut brauchbar. Leider sind auch die mittlerweile teuer, es sei denn man nimmt einen Bausatz und bastelt sich sein Gehäuse selber. Dann landet man deutlich unter 100,-. Ist dann aber leider meist eine ziemlich klobige Angelegenheit.

Viele Grüße!

Henri

[Henri]

Leider ziemlich hochpreisig, aber vielseitig, erstaunlich präzise und empfindlich: der RadiaScan 701 A.

Zur Zeit € 835,- zzgl. Versand 35,- zzgl. Einfuhrumsatzsteuer 165,- macht in Summe 1035,-    

[Flipflop]

Canadian Prepper

Nuclear WW3 Radiation & Geigercounters w/ Nuclear Physicist

Nichts neues aber interessant.

Der Kanal verdient vermutlich gutes Geld mit der ANGST der Leute.

[NoLi]

Für mich ein reines Werbevideo für GAMMAWATCH, verpackt in einer "Informationsveranstaltung".

Dabei sind diese Geräte für den beworbenen Prepper-Einsatzzweck nur sehr bedingt bis überhaupt nicht brauchbar, weil sie einen zu sehr beschränkten Messumfang bieten.

Die Spaltproduktaktivität einer normalen Atombombe beträgt unmittelbar nach der Explosion etwa 30 MCi/kt (= 1,1 E18 Bq/kt) Sprengkraft. Viele Spaltprodukte davon sind sehr kurzlebig mit Halbwertszeiten von Sekunden bis Minuten, außerdem fällt nicht alles davon auf den Erdboden, sondern das Meiste wird mit der Explosionswolke in große Höhen befördert und mit dem Wind großflächig bis global verteilt. Nur die schwereren Fraktionen der Wolke fallen im Nahbereich wieder zurück, führen hier aber zu sehr hohen Dosisleistungen.
Eine 20 kt-Bombe erzeugt eine Spaltproduktaktivität von etwa 600 MCi (= 2,2 E19 Bq); die Gamma-Dosisleistung durch den radioaktiven Fallout beträgt eine Stunde nach der Explosion ("H + 1") in 4 km Abstand am Boden ca. 30 Sv/h, sinkt aber bereits nach 7 Stunden (= "Zehntelwertszeit") auf 3 Sv/h ab, nach 7 x 7 Stunden (49 Stunden) liegt sie bei etwa 0,3 Sv/h.
Das bedeutet, dass man zur Bestimmung von akuten Gefahrenbereichen Strahlenmessgeräte mit einem Messumfang bis mindestens 1 Sv/h benötigt (wie z.B. das GRAETZ X-50 ZS, AUTOMESS 6150 AD-1 oder AD-5, FH 40 G-L, ...).
Die gezeigten GAMMAWATCH-Geräte (wie übrigens fast alle Consumer-Strahlungsmessgeräte) sind in Windrichtung allenfalls ab meheren hundert+ bis tausend+ Kilometer Abstand vom "Ort des Geschehens" einsetzbar.
Das wiegt die Prepper/Käufer der GAMMAWATCH-Geräte u.U. in einer trügerischen Sicherheit.
Und uns zeigt es, dass wir zur umfassenden nuklearen Sicherheit in diesem Fall der Fälle auch ein entsprechendes umfangreiches Equipment benötigen.

Norbert

[Lennart]

Eine 20 kt-Bombe

Warum rechnest Du so konservativ? 

M51 (Frankreich) 6-10 MIRV mit jeweils 100 kt
LGM-30 (USA) max. 3 MIRV mit jeweils 350 kt (W78 Sprengkopf) oder 300-475 kt (W87 Sprengkopf)
UGM-133 Trident II (USA) 1-12 MIRV mit jeweils 475 kt (W88) oder 1-14 MIRV mit jeweils 100 kt (W76-0) oder 1-14 MIRV mit jeweils 90 kt (W76-1)
R-36M2 (UdSSR / Russland) 10 MIRV mit jeweils 550-750 kt
RT-2PM2 (Russland) 1 x 1000 kt
RS-24 (Russland) 3-6 MIRV mit jeweils 300-500 kt oder 6-10 MIRV mit jeweils 150 kt
RSM-56 (Russland) 6-10 MIRV mit jeweils 100-150 kt
DF-41 (China) 8 MIRV mit jeweils 250 kt oder 10 MIRV mit jeweils 150 kt
DF-31 (China) 1 x 1000 kt oder 5 MIRV mit jeweils 90-400 kt

Übertrieben große Sprengköpfe hat man zu Gunsten von vielen kleineren Wiedereintrittskörpern mit hoher Zielgenauigkeit zwar aufgegeben, jedoch liegen nahezu alle Sprengköpfe >= 100 kt

[Flipflop]

Musste zuerst nachschauen:
MIRV

Multiple independently targetable reentry vehicles (kurz MIRV; englisch für ,unabhängig zielbarer Mehrfach-Wiedereintrittskörper') sind Mehrfach-Sprengköpfe für Interkontinentalraketen (ICBM) und U-Boot-gestützte ballistische Raketen (SLBM).

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Multiple_independently_targetable_reentry_vehicle

[NoLi]

Eine 20 kt-Bombe

Warum rechnest Du so konservativ? 
...

Weil diese Angaben in den 1950er/1960er Jahren mal für eine "Standard-Atombombe" (Hiroshima, Nagasaki) ermittelt wurden.

Norbert

[Lennart]

Weil diese Angaben in den 1950er/1960er Jahren mal für eine "Standard-Atombombe" (Hiroshima, Nagasaki) ermittelt wurden.

Norbert

Achso. Das könnte man ohnehin nicht 1:1 auf thermonukleare Sprengköpfe übertragen. Letztendlich hängt das ja auch mit dem Aufbau der Stufen zusammen.

Bei AN602 hatte man z.B. die letzte Stufe für den Test weggelassen und somit eine relativ "saubere" Konfiguration erzeugt, die einen Großteil der Sprengkraft durch Kernfusion generiert hat.

Ist aber alles wieder off-topic, deswegen lasse ich das Thema lieber ruhen... 

[Dsl71]

Ist aber alles wieder off-topic, deswegen lasse ich das Thema lieber ruhen... 

Ich finde das sehr interessant, vielleicht ein neuer Thread? Aber was hab ich davon wenn ich ein Gerät hab was 30Sv/h anzeigt, da bleib ich doch lieber und habs schneller hinter mir, meint Ihr nicht?

[Henri]

Aber was hab ich davon wenn ich ein Gerät hab was 30Sv/h anzeigt, da bleib ich doch lieber und habs schneller hinter mir, meint Ihr nicht?

Na ja, das Militär hat Geräte mit so hohen Messbereichen, nicht damit die Soldaten es überleben, sondern damit man einschätzen kann, wie lange sie wohl noch marschieren werden, bis sie umfallen.

Auch für den Prepper, der gezwungen wird, den 1 Sv/h Messbereich auszuschöpfen,  macht das durchaus Sinn. Der kann dem langen qualvollen Ende zwar nicht mehr entkommen, er weiß dann aber zumindest Bescheid, macht sich keine Illusionen mehr, und hat auch einen groben Anhaltspunkt, wie lange es ihm noch gutgehen wird. Die paar verbleibenden Tage lassen sich dann vielleicht noch mit was Schönem füllen, wenn noch was Schönes da sein sollte. 

[NoLi]

Ich finde das sehr interessant, vielleicht ein neuer Thread? Aber was hab ich davon wenn ich ein Gerät hab was 30Sv/h anzeigt, da bleib ich doch lieber und habs schneller hinter mir, meint Ihr nicht?

Die Ex-NVA sah dies anders, das KSMG 1/1M hat einen Messumfang von 0,1 µGy/h bis 100 Gy/h (Gray = fast genau Sievert).

Norbert

[NoLi]

Na ja, das Militär hat Geräte mit so hohen Messbereichen, nicht damit die Soldaten es überleben, sondern damit man einschätzen kann, wie lange sie wohl noch marschieren werden, bis sie umfallen.

Auch für den Prepper, der gezwungen wird, den 1 Sv/h Messbereich auszuschöpfen,  macht das durchaus Sinn.
...

Sehe ich nicht ganz so.
Die Messwertanzeigen sind immer pro Stunde, und wenn ich mich bei einer Messung nur Minuten oder Bruchteile davon im hohen Strahlenfeld aufhalte und nach Erkennung desselben sofort einen Ort niedrigerer Dosisleistung oder gar Schutzraum aufsuche, bleibt meine daraus resultierende Dosis in eine Bereich, der ein Überleben durchaus gewährleistet.

Norbert

[DG0MG]

Interessant in dem Video ist bei 1:42 min der kurz gezeigte CT007-R Radonsniffer: https://radonsniffer.com/product-category/ct007-r/

Das ist offenbar das gleiche Gerät, das Radontec anbietet: https://radontec.de/ueber-uns/produkte/alphasniffer

Jetzt weiß ich auch, wo das herkommt.