RikamIno - Radon-Ionisationskammer Break-Out für den Arduino

Begonnen von opengeiger.de, 29. April 2024, 21:49

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DL8BCN

Ich habe jetzt meine Version #2 fertig!
Ich wollte den halbwegs funktionierenden Aufbau nicht antasten.
Deshalb habe ich eine neue Dose gebaut.
Diesmal mit dem erprobtem SMP4117A.
Nun steigt die Spannung nur ganz langsam an, so wie hier beschrieben.
Zyklenzeiten werde ich nun über Nacht messen.
Gruß und schönes Wochenende!
Rainer

opengeiger.de

@DL8BCN  : Super! Dann mach doch auch mal das Experiment mit dem Eimer, dat tut sich dann auch ordentlich was.  :P

Bezüglich der Radon Referenz: Ich glaube mit dem Superphosphat18% von ICL Fertilizers habe ich nicht zu viel versprochen. Bereits nach 16h habe ich mit 750g bereits 1323Bq/m^3 im Eimer. Für die Referenz wären aber vielleicht 250g Superphosphat besser, weil der RadonEye nur alle Stunde einen Mittelwert loggt und der Anstieg geht mit 750g doch arg schnell dafür. Auf jeden Fall bin ich nun völlig im linearen Anstiegsbereich der Aktivitätskonzentration bis 1000Bq/m^3.

Die Superphosphat-Kügelchen sind einfach ideal für so eine Radon-Referenz. Sie sind maximal porös aufgebaut um die Pflanzenverfügbarkeit des Phosphats sicherzustellen. Das mineralische Phosphat wird dazu extra aufbereitet und damit eben auch das Uran bzw. das Radium. Damit ist die Exhalationsrate nahezu optimal und die Beta/Gammastrahlung ist trotzdem relativ schwach. Verglichen mit Granit oder gar mit Pechblende ist durch die kontrollierte, maschinelle Herstellung der Düngerkügelchen die Gesamt-Oberfläche sehr gut definiert. Ich denke im Citizen Science Bereich ist das auf andere Weise kaum besser zu bekommen. Allerdings glaube ich, dass der Eimer-Typ auch Teil der Referenz sein müsste, nicht nur das Eimer-Volumen. Möglicherweise auch das Gefäß in dem die Düngerkügelchen in den Eimer gebracht werden (hier auch eine 73*110mm Konservendose).

opengeiger.de

Ein Grund warum man sich bis heute nicht auf einen Dosiskonversionsfaktor fürs Radon einigen kann ist wohl die Tatsache, dass einige Strahlenschützer fest davon überzeugt sind, dass Radon für Nicht-Raucher ziemlich ungefährlich ist. Das kam jedenfalls bei etlichen Studien raus. Es sind also hauptsächlich die Raucher, die zusätzlich noch Radon einatmen, für die man den Dosiskoeffizienten hochsetzen müsste, damit das Detriment (Risiko für Lungenkrebs) stimmt. Da es u.a. deswegen keine Einigkeit über den Dosiskoeffizienten gibt, haben die Messgeräte-Hersteller auch keine Lust von einem Radon-Messgerät die Dosisleistung in Sieverts anzeigen zu lassen, denn sonst gäbs nur Streit ob die Werte richtig sind, das ist nun meine Vermutung.

Hierzu ein netter Artikel: ,,Save our Sievert!"  Ches Mason von bhp billiton ltd einem großen australischen Bergbau-Konzern, der u.a. Uran abbaut.
https://www.irpa.net/members/P01.89a.pdf