Alpha Detektor mit ZnS(Ag) Film

Begonnen von DL8BCN, 18. August 2022, 14:37

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DL8BCN

Ich habe jetzt noch mal den Staubsaugertest gemacht zum Test für den Alpha Detektor.
Ich bekomme ca. 150 Pulse pro Sekunde, also 9000CPM.
Mit dem ZnS(Ag) / PMT XP3312.
Das ist ordentlich!
Im Raum hatte ich ca. 120 Bq/cbm Radon und den Staubsauger habe ich ca. 30 Minuten mit halber Leistung laufen lassen.
Als Filter eine handelsübliche Feinstaubfiltermatte.
Den Hochspannungstest mit dem Kupferdraht mache ich später.
Der Ausgang des chinesischen HV-Moduls ist isoliert und hat keine galvanische Verbindung mit dem Eingang.
Bei 6V Eingangsspannung bekomme ich ca. 1cm Überschläge.
Das ist schon ziemlich beeindruckend.
Das Spektrogramm ist natürlich mit dem NaI(TI) Kristall gemacht.
Der ZnS(Ag) Film geht dafür natürlich nicht!


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Peter-1

Die Versuche mit einem Draht habe ich schon öfter gemacht.
Dazu 10 kV über einen Schutzwiderstand von 5 Mohm an einen CuL Draht 0,25mm und 3 Meter Länge über 5 Stunden aufgespannt.
Danach Draht erden / entladen und möglichst schnell mit einem kleinen Filterpapier mit Aceton getränkt abreiben. Innerhalb vo 2 - 3 Minuten zum Meßplatz.
Das Ergebnis .
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Gruß  Peter

DL8BCN

Hallo Peter, sieht ja im Prinzip ähnlich aus zu meiner Messung mit dem Staubsaugertest.
Ich denke mit dem geladenen Draht wird es auch keine Verbesserung sein.
Macht nur keinen Krach und kostet nicht so viel Strom :D
Hast du denn mit einem Paralleldraht mit Plus- und Minuspol nebeneinander gearbeitet, oder hast du den Pluspol der HV-Quelle geerdet und den Minusdraht aufgehängt?

NoLi

Zitat von: DL8BCN am 06. September 2022, 15:17Hallo Peter, sieht ja im Prinzip ähnlich aus zu meiner Messung mit dem Staubsaugertest.
...
Wenn die Proben im radioaktiven Gleichgewicht sind, muß das Spektrum nicht ähnlich, sondern gleich aussehen. Es sei denn, einer von euch hat neben Radon auch noch ne Thoron-Quelle im Raum...

Norbert

Peter-1

Ich kann meinen Hochspannungsgenerator sowohl mit positivem wie negativem Ausgang schalten. In dem Fall war der Pluspol an den Schutzleiter angeschlossen. Der Draht frei im Raum gespannt.
Ich habe für meine Gäste keinen Thoriumstrahler aufgestellt  :D  Wieso eine Linie von Tl208 sichtbar wird ist mir nicht klar.
Gruß  Peter

DL8BCN

Hallo, heute hatte ich Zeit Radonfolgeprodukte mit Hochspannung und einem Cu-Draht einzusammeln!
Der Draht war etwa 5m lang und bestand aus 1,5 mm2 Cu.
Ich habe die HV ca. 3 Stunden lang eingeschaltet gelassen.
Dann HV abgeschaltet, Draht entladen (geerdet) und mit einem neuen halbiertem Tempotaschentuch mit etwas Kontaktreiniger abgewischt.
Das sah dann schon etwas schwarz aus ;D Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.
Der Radex RD-1008 zeigt dann mit geöffneter Blende eine Beta-Flussdichte von 3500 1/(cm2 * min) und Gamma 1,4 µSv/h.
Der RC101 zeigt ca. 1,64 µSv/h.
Mein Spektrometer mit dem 63x63mm NaI(TI) Kristall misst 320 Imp./s
Das Spektrum sieht natürlich identisch zum Spektrum des "Staubsaugertest" aus.
Überdeutlich die Pb-214 und Bi-214 Linien.
Ich würde meinen das elektrostatische Einfangen der Teilchen ist noch effektiver als mit Filter und Staubsauger.
Anbei noch mal das Spektrum.
PS: Die Radonbelastung in der Luft bewegte sich bei dem Test ungefähr bei 100 Bq/m3.


Radium

Ist es normal, dass ein ZnS Ag Szintillator mit Aluminium bedampfter Folie ganz leicht Lichtempfindlich ist? Ich habe mal mit einer extrem hellen weißen LED (Fahrradlicht) auf das Fenster geleuchtet und das Messgerät hat darauf reagiert. Die Sonde funktioniert ganz normal und hat auch keine Nullrate. Wenn man die Sonde in die Sonne hält passiert nichts, das ist nur, wenn eine extrem helle Lichtquelle direkt auf die Folie scheint.
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63

NoLi

Zitat von: Radium am 18. Januar 2024, 15:24Ist es normal, dass ein ZnS Ag Szintillator mit Aluminium bedampfter Folie ganz leicht Lichtempfindlich ist? Ich habe mal mit einer extrem hellen weißen LED (Fahrradlicht) auf das Fenster geleuchtet und das Messgerät hat darauf reagiert. Die Sonde funktioniert ganz normal und hat auch keine Nullrate. Wenn man die Sonde in die Sonne hält passiert nichts, das ist nur, wenn eine extrem helle Lichtquelle direkt auf die Folie scheint.
Na ja, diese Behandlungsweise der Sonde ist schon sehr extrem... :wacko2:
Das Gerätehandbuch gibt zwar diese "Lichtprüfung" vor, geht aber dabei von einer normalen Kleinlampen-LED aus.

Norbert

Radium

Die Anleitung geht von einer 100W Glühbirne aus, das ist auch nicht gerade wenig. Ist die Sonde in Ordnung? Das stimmt natürlich die ist sehr hell  :sun_bespectacled:
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63

NoLi

Zitat von: Radium am 18. Januar 2024, 16:24Die Anleitung geht von einer 100W Glühbirne aus, das ist auch nicht gerade wenig. Ist die Sonde in Ordnung? Das stimmt natürlich die ist sehr hell  :sun_bespectacled:
Das Lichtspektrum von weißen "Kaltlicht"LED-Lampen enthält einen wesentlich größeren UV-Anteil als normale Glühbirnen. Das UV-Licht der LEDs ist deutlich höherenergetischer als der sichtbare Spektralbereich und kann somit bei höherer Intensität signifikant die Folie durchdringen und das Zinksulfid zum leuchten anregen.
Und Vorsicht: damit kann man u.U. sehr schnell der Photomultiplier und/oder Vorverstärker "durchschiessen".

Norbert

Radium

Ah ok, also ist das kein Problem oder? Die LED ist wirklich hell und macht sehr kaltes licht.
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63

NoLi

Zitat von: Radium am 18. Januar 2024, 20:06Ah ok, also ist das kein Problem oder? Die LED ist wirklich hell und macht sehr kaltes licht.
Doch, bei starken LEDs schon (siehe Zusatz oben)!

Norbert

Radium

Ne, ich meine ob mit der Sonde alles in Ordnung ist ;D Wenn ein PMT unter Spannung irgendein licht abbekommt, was man mit bloßen Auge sehen kann ist das äußerst schädlich für PMT und Vorverstärker, das ist mir klar, das versuche ich nartürlich zu vermeiden.
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63