Fluorit aus der Grube Clara

Begonnen von DL8BCN, 02. Oktober 2022, 16:21

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DL8BCN

Hallo, wir hatten das Thema schon mal irgendwo...
Ich habe heute noch mal alle Mineralien, die ich im Schwarzwaldurlaub aus der Grube Clara in Wolfach mitgebracht habe auf Radioaktivität getestet.
Eigentlich gibt es dort nicht viele radioaktive Mineralien.
Aber ich habe doch etwas schwach strahlendes gefunden:
Ein blauer Fluorit.
Offensichtlich ist dort auch Radium bzw. Uran vorhanden.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Fluorit durch Strahlung erst die blaue Farbe entwickelt.
Also wieder mal ein interessantes Thema!

NoLi

Wenn die integrale Bestrahlung höher wird, entsteht daraus ein Stinkspat:

https://idw-online.de/de/news487566

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/MineralData?lang=de&mineral=Stinkspat

Zitat:  "Dunkelvioletter bis schwarzer Fluorit, der beim Anschlagen einen stechenden Ozongeruch verbreitet, verursacht durch radioaktive Strahlung die im Kristallgitter die Verbindung CaF2 in metallisches Calcium und Fluorgas aufspaltet. Das metallische Calcium lässt aufgrund der Undurchsichtigkeit den Stinkspat (Fluorit) dunkelviolett bis schwarz erscheinen.

Die Gründe für den Geruch von Stinkspat sind ausgiebig erforscht worden. Umfangreich berichtet Prof. Dr. H. STRUNZ in "Die Uranfunde in Bayern von 1804 bis 1962" (S. 35-39) über die Ursachen und Forschungsgeschichte. Zunächst sei angemerkt, dass der unangenehme Geruch so stark war, dass Bergleute sogar erbrechen mussten - Fluor ist zudem das giftigste Nichtmetall."


Norbert

DL8BCN

Ja, die Geschichte mit dem ,,Stinkspat" hatte ich schon öfter mal gehört.Aber tatsächlich ist diese ganze Bergbaugeschichte für mich super interessant.Zumal ich aus einer Region komme, wo Berbau völlig unbekannt ist 🙌

DL8BCN

Was das Gammaspektrum angeht, scheint es ja eher ein Uranerz zu sein...
Spannend auf jedenFall😎

NoLi

Zitat von: DL8BCN am 02. Oktober 2022, 18:17Was das Gammaspektrum angeht, scheint es ja eher ein Uranerz zu sein...
Spannend auf jedenFall😎
Sobald natürliches Uran als Beiprodukt in Mineralien vorhanden ist, wirst Du immer das gleich aussehende Spektrum bekommen, egal ob viel oder wenig Uran.

Norbert

DL8BCN

Ja, wenn man es einmal verstanden hat, ist es klar🙌
Nur beim Fluorit hätte ich es nicht erwartet.