CAJOE Geiger

Begonnen von Hero, 21. Oktober 2022, 19:20

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Zitat von: Henri am 08. Mai 2023, 11:33Na ja, da scheint dann grad die Sonne durchs Fenster auf die Elektronik  ;D

Das Zählrohr ist ja aus Glas und lichtempfindlich, und das Gehäuse ist offen. Also mal Alufolie ums Gerät wickeln  ;)
Das könnte es sein. Ich habe jetzt mal das Rollo heruntergezogen. Kann sehr gut sein, dass das die Sonne ist. Die strahlt zwar nicht direkt auf den Geiger, aber die Ecke in der er aufgestellt ist, wird natürlich heller.

EDIT: Das wars! Kaum war das Rollo unten, sind die Werte wieder im Normbereich. Klasse. Dann werde ich das mit der Alufolie abschirmen oder doch noch ein dichtes Gehäuse drucken.
Es ist nie falsch, das Richtige zu tun.

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Zitat von: DG0MG am 08. Mai 2023, 11:36Kann das der Zeitpunkt einer Sonneneinstrahlung sein - entweder direkte Lichtempfindlichkeit des Zählrohres oder thermische Empfindlichkeit der ganzen Kiste: Wenn die Morgensonne draufscheint, wirds sehr warm darin.
Ja, wie gesagt war es die Sonne. Wäre ich nicht darauf gekommen, obwohl es mir nun logisch erscheint. Aber den Zusammenhang hätte ich nicht hergestellt. Danke euch Beiden für die Aufklärung.:)
Es ist nie falsch, das Richtige zu tun.

Henri


kater

Ja, das J305 ist (wie vermutlich auch die gläserne ,,Verwandtschaft") ziemlich lichtempfindlich. Man kann sich auch mal den Spaß machen und ne UV-Taschenlampe draufhalten, dann ist die Hölle los. Ich habe schwarzes, lichtundurchlässiges Papier genommen und als Zylinder rund um den Glaskolben montiert – noch nicht bei dem für Mobilnutzung vorgesehenen Gerät, das ich oben fotografiert habe, sondern bei einem zweiten Exemplar, das stationär durchläuft und irgendwann in den Garten umziehen soll.

Jetzt stellt sich mir natürlich auch die Frage, ob es Pro und Contra bei Alufolie vs. Papier gibt. Meinungen...?

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen. Man sieht hier übrigens, warum OLEDs nicht der Weisheit letzter Schluss sind, wenn sie meistens dasselbe anzeigen. Der Zahlensalat in der Mitte ist von der Vorgängerversion der Software, die den Messwert immer weiß auf schwarz an dieser Stelle angezeigt hat. Ich habe jetzt die Farben invertiert und die Ausgabeposition für den Messwert springt hin und her, um die Pixel halbwegs gleichmäßig abzunutzen.

NoLi

Zitat von: kater am 09. Mai 2023, 18:51...
Jetzt stellt sich mir natürlich auch die Frage, ob es Pro und Contra bei Alufolie vs. Papier gibt. Meinungen...?
...
Schrumpfschlauch, am besten schwarzer Schrumpfschlauch.
Aber nicht heiß machen... :)

Norbert

kater

Zitat von: NoLi am 09. Mai 2023, 21:00Schrumpfschlauch, am besten schwarzer Schrumpfschlauch.
Aber nicht heiß machen... :)

Das wäre die dritte Option. Wobei beim längsgeknickten, ungeschrumpften Schrumpfschlauch* dann ja seitlich vielleicht doch noch Licht durchkommt. Die Alufolie darf ja auch nicht bis an beide Elektroden reichen. Und die Frage ist, inwieweit sich das Material auf die Messwerte bei β-Strahlung auswirkt – die γ-Messung dürfte ja in allen Fällen unbeeinflusst bleiben.

* ...irgendwann schreibe ich doch mal Schlumpfschlauch  :prankster2:

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Zitat von: kater am 09. Mai 2023, 18:51Jetzt stellt sich mir natürlich auch die Frage, ob es Pro und Contra bei Alufolie vs. Papier gibt. Meinungen...?
Obwohl die Schrumpfschlauch-Lösung keine schlechte Idee ist, bevorzuge ich ein gedrucktes Gehäuse. Hier meine Lösung:

Hier noch die STL-Files zum Drucken:
resin_cajoe.rar
Es ist nie falsch, das Richtige zu tun.

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Zitat von: kater am 09. Mai 2023, 18:51Man sieht hier übrigens, warum OLEDs nicht der Weisheit letzter Schluss sind, wenn sie meistens dasselbe anzeigen. Der Zahlensalat in der Mitte ist von der Vorgängerversion der Software, die den Messwert immer weiß auf schwarz an dieser Stelle angezeigt hat. Ich habe jetzt die Farben invertiert und die Ausgabeposition für den Messwert springt hin und her, um die Pixel halbwegs gleichmäßig abzunutzen.
Dafür gibt es eine einfache Lösung. Den alten Wert zwischenspeichern und mit weißer Schrift quasi überschreiben, bevor du einen neuen Wert in Schwarz ausgeben lässt.

Beispiel
schwarz: 20
weiß: 20, schwarz 24
weiß: 24, schwarz 22
weiß 22: schwarz 25
usw.

if (cpm != s_cpm)
{
    u8g2.setFont(FONT_S);
    u8g2.setBackgroundColor(_white);
    u8g2.setForegroundColor(_white);
    u8g2.setCursor(x_cpm, y_cpm);
    u8g2.print(s_cpm);
    s_cpm = cpm;
    u8g2.setForegroundColor(_black);
    u8g2.setCursor(x_cpm, y_cpm);
    u8g2.print(cpm);
}
Es ist nie falsch, das Richtige zu tun.

NuclearPhoenix

Zitat von: Hero am 10. Mai 2023, 14:32Dafür gibt es eine einfache Lösung. Den alten Wert zwischenspeichern und mit weißer Schrift quasi überschreiben, bevor du einen neuen Wert in Schwarz ausgeben lässt.
Als Lösung würde ich das aber nicht bezeichnen. Einfach gesagt sorgt das ja nur dafür, dass alle anderen OLED Pixel genauso schnell "kaputt gemacht" werden wie die vom Text. Da hat man sicher mit der Scroll Methode von @kater eine längere Lebensdauer vom Display oder nicht?

Henri

Zitat von: Hero am 10. Mai 2023, 14:32Dafür gibt es eine einfache Lösung. Den alten Wert zwischenspeichern und mit weißer Schrift quasi überschreiben, bevor du einen neuen Wert in Schwarz ausgeben lässt.


Du meinst sicherlich, wenn man vermeiden möchte, das gesamte Display ständig komplett zu löschen, bevor man etwas neues schreibt, oder? Hier ging es aber um die Alterung der einzelnen Pixel, die ja nur von den Betriebsstunden des Pixels und seiner Helligkeit abhängt.

Als Lichtschutz könnte man die Röhre übrigens einfach mit schwarzer Farbe anpinseln, so wie es die Hersteller früher auch gemacht haben. Das dürfte dann auch die dünnste Schicht ergeben.

Wie viel Betastrahlung dadurch verloren geht, kann man ja testen und sich eine Korrekturtabelle basteln  ;)

Hero

Zitat von: Henri am 10. Mai 2023, 16:30Du meinst sicherlich, wenn man vermeiden möchte, das gesamte Display ständig komplett zu löschen, bevor man etwas neues schreibt, oder?

Richtig.

Zitat von: Henri am 10. Mai 2023, 16:30Hier ging es aber um die Alterung der einzelnen Pixel, die ja nur von den Betriebsstunden des Pixels und seiner Helligkeit abhängt.

OLED von heute haben das meines Wissens nicht mehr. Vor Jahren habe ich gelesen, dass die neuen OLED sich nicht mehr einbrennen oder abnutzen. Es sieht eher nach einem Programmierfehler aus, der den Zahlensalat verursacht. Den Sketch müsste man mal auf einem anderen Display testen.

Zitat von: https://hifi.de/ratgeber/oled-burn-in-einbrennen-gefahr-39070Bei den ersten OLED-TVs traten Einbrenn-Effekte häufiger auf. Seit den frühen OLED-TVs von 2014 hat sich die Technik aber deutlich weiterentwickelt, sodass das frühere Risiko heute keine so große Rolle mehr spielt.

So bestätigt auch Gerald Strömer von LG unserer Redaktion, dass der sogenannte ,,Burn-In" – also ein permanentes Nachbild – ein Thema in den Kindertagen der OLED-Technik war, aber aus heutiger Sicht längst der Vergangenheit angehört. Bei stark zunehmenden Verkaufzahlen bestätigten auch Berichte von Nutzern, dass Burn-In in der Praxis kein echtes Problem mehr darstellt
Es ist nie falsch, das Richtige zu tun.

Henri

Zitat von: Hero am 11. Mai 2023, 01:10Richtig.

(...)

OLED von heute haben das meines Wissens nicht mehr. Vor Jahren habe ich gelesen, dass die neuen OLED sich nicht mehr einbrennen oder abnutzen. Es sieht eher nach einem Programmierfehler aus, der den Zahlensalat verursacht. Den Sketch müsste man mal auf einem anderen Display testen.


Das mit dem Programmierfehler hatte ich auch gedacht, als ich den "Zahlensalat" gesehen habe. Aber @kater  hat ja geschrieben, dass die Vorgängerversion der Software das Display beschädigt hat.

Vielleicht gibt es mittlerweile haltbare OLEDs (von der Leuchtfarbe hängt die Lebensdauer ebenfalls noch sehr stark ab!), aber wenn man sich Bastelmaterial aus Asien bestellt, bekommt man solche hochwertigen Displays jedenfalls noch nicht. Oder ich hatte da bislang immer Pech.

Dafür ist aber mein RadonEye ein ganzes Jahr durchgelaufen, ohne dass man dem OLED danach etwas anmerken konnte. Dort scheint also schon was aus der "neuesten Generation" verbaut zu sein.  :)

DL3HRT

ZitatMan sieht hier übrigens, warum OLEDs nicht der Weisheit letzter Schluss sind, wenn sie meistens dasselbe anzeigen. Der Zahlensalat in der Mitte ist von der Vorgängerversion der Software, die den Messwert immer weiß auf schwarz an dieser Stelle angezeigt hat. Ich habe jetzt die Farben invertiert und die Ausgabeposition für den Messwert springt hin und her, um die Pixel halbwegs gleichmäßig abzunutzen.
Wie lange war denn das Display in Betrieb? Reden wir hier von Wochen, Monaten oder Jahren?

kater

Also, um es mal zusammenzufassen: Es handelt sich hier nicht um e-Ink, also nix mit altes Pixelmuster invertieren, nochmal schreiben und dann das neue malen. Es ist ein ESP32 (Wemos Lolin32) mit eingebautem OLED aus der SSD1306-Reihe. Die (simple) Software hatte ich gebaut, nachdem ich den Geigerzähler vor ca. 5 Jahren geliefert bekommen hatte. Seitdem lief sie dann mehr oder minder durchgehend mit weißer Schrift auf schwarzem Grund, die CPM-Werte immer in der Displaymitte. Das nutzt offenbar die Pixel nicht unerheblich ab. Die neueste Version hat ein paar funktionale Änderungen eingebaut, und bei der Gelegenheit habe ich dann eben die Anzeige invertiert, d.h. schwarze Schrift auf weißem Grund, und gebe 1. den Messwert immer noch zentriert aus, um vielleicht langfristig die Abnutzung wieder auszugleichen. Da ist er aber inzwischen wirklich nicht mehr lesbar. Deswegen schreibe ich den Wert jetzt eben 2. darüber an zufällig wechselnden x-Koordinaten, um zumindest den Streifen etwas gleichmäßiger auszunudeln. Im Prinzip ist das Display hier aber nicht so wichtig, weil die Messwerte ja per MQTT übertragen werden. Das Display ist da eher eine Funktionskontrolle, ob noch alles läuft.

Übrigens gibt es andere ESP-Software mit OLED-Ausgabe, etwa Paxcounter (WLAN-Leutezähler) oder TinyGS (LoRa-Satellitenempfänger), die ähnliche Techniken anwenden, um das OLED etwas zu schonen bzw. gleichmäßiger abzunutzen – das ist nicht auf meinem Mist gewachsen  :)

Hero

Zitat von: kater am 11. Mai 2023, 19:28Die (simple) Software hatte ich gebaut, nachdem ich den Geigerzähler vor ca. 5 Jahren geliefert bekommen hatte. Seitdem lief sie dann mehr oder minder durchgehend mit weißer Schrift auf schwarzem Grund, die CPM-Werte immer in der Displaymitte. Das nutzt offenbar die Pixel nicht unerheblich ab.
Du könntest den Sketch hier verlinken, dann kann sich den jemand ansehen. Habe gerade selbst viel um die Ohren und weiß nicht, ob ich dazu komme.

Ich meine aber, dass das Eingebrannte selbst nicht so deutlich zu sehen wäre. Sieht für mich eher nach Werten aus, die vor dem Cursor-Versatz in der Mitte geschrieben werden und stehen bleiben, wenn der Buffer nicht geleert wird. Ein clearDisplay dauert recht lang, schneller ist es, die Pixel nochmal mit der Hintergrundfarbe zu überschreiben. So jedenfalls mache ich es, und da ist bisher nichts eingebrannt.

 


Es ist nie falsch, das Richtige zu tun.