Bestimmung der Aktivität von Proben

Begonnen von U235, 25. Oktober 2022, 13:14

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U235

Könnte man mit z.B. einer NaI(Tl)-Sonde die Aktivität (in Becquerel) einer Probe bestimmen?
Ich bin kein Profi - habe mir da folgendes gedacht:

Messung in Bleiburg. Man nimmt ein Spektrum auf und zieht den Hintergrund ab. Dann markiert man jeden Peak und für jeden Peak: Die Counts zusammenzählen, die diesen Peak ausmachen (Integral unter der Kurve), und zur Summe der anderen Peaks addieren. Zum Schluss die Counts aller Peaks durch die Akkumulationszeit des Spektrums (Sekunden) teilen.
Dann müsste man noch die Effizienz des Detektors für das jeweilige Nuklid kennen und mit einberechnen.
Das wäre für die Gamma-Aktivität.

Für Alpha und Beta evtl. die Probe von jeder Seite mit einem Pancake-Zählrohr messen, die Counts wieder durch Messzeit(s) teilen und den Gamma-Wert abziehen?

Wie ist das mit der Selbstabsorption?
Man bräuchte wohl ein Vergleichspräparat mit demselben Begleitmaterial (z.B. Matrix des Minerals) und einer bekannten Aktivität der vorhandenen Isotope, um zu sehen, wie sich das Begleitmaterial auf die Selbstabsorption auswirkt?

Ist eine Aktivitätsbestimmung ohne professionelles Labor überhaupt ansatzweise möglich?
Was denkt ihr dazu?

Curium

Hallo U235,
dazu gibt es tolle threads unter Gammaspektroskopie, Lu Aktivitätskalibrierung, Detektoreffizienz etc, da kann man seine Eichgerade bestimmen, geht wunderbar, allerdings mit den Einschränkungen der Hobbyisten!

Curium


U235

Oh Mensch ja, wer suchen kann ist klar im Vorteil - danke!  ;D

Man sollte auch bei der Konstruktion von solchen Prüfstrahlern auf die Freigrenze achten.
Die Aktivität lässt sich ja eigentlich bei (technisch) reinen Stoffen über die Masse und die Verbindung bestimmen. Aber interessant ist es schon, wenn man aufpasst.