Klinikum Stuttgart: Schwach radioaktives Abwasser ausgetreten.

Begonnen von NoLi, 17. November 2022, 20:27

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NoLi

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/radioaktives-abwasser-klinikum-stuttgart-100.html

" Keine Gefahr für Patienten und Bevölkerung
Klinikum Stuttgart: Schwach radioaktives Abwasser ausgetreten

STAND
    17.11.2022, 13:42 Uhr

Am Klinikum Stuttgart ist am Donnerstag schwach radioaktives Abwasser ausgetreten. Für die Patienten und die Bevölkerung bestand nach Angaben der Feuerwehr zu keiner Zeit Gefahr.

Gegen 9 Uhr am Donnerstagmorgen sei aus einem defekten Rohr am Klinikum Stuttgart schwach radioaktives Abwasser geflossen. Die Feuerwehr und das klinische Notfallmanagement erkundeten die Einsatzstelle und führten Messungen durch. Diese ergaben, dass keine Gefahr für Patienten und die Stuttgarter Bevölkerung bestanden habe.

Vier Mitarbeitende hatten kurzzeitig Kontakt mit dem radioaktiven Abwasser

Vier Klinikums-Mitarbeitende kamen kurzzeitig mit dem Abwasser in Kontakt. Sie wechselten ihre Kleidung und wurden von einem Medizinphysiker und Fachärzten untersucht. Dabei wurden keine Hinweise darauf gefunden, dass sie Substanzen aufgenommen hätten oder Verletzungen vorlägen. Der Austritt des schwach radioaktiven Wassers konnte schnell gestoppt werden. Das bereits ausgetretene Abwasser wurde von der Feuerwehr gebunden. Es wird jetzt von einer Fachfirma entsorgt.
Patientenversorgung lief weiter

Während des Feuerwehreinsatzes war die zentrale Notaufnahme am Klinikum Stuttgart weiter in Betrieb. Rettungswagen fuhren aus Sicherheitsgründen für kurze Zeit die umliegenden Krankenhäuser an. Die Versorgung der Patienten im Klinikum Stuttgart wurde nach Angaben des Klinikums nicht gestört. Es seien auch keine Verlegungen nötig gewesen. Gegen 12 Uhr war der Feuerwehreinsatz beendet.

Sendung von
    heute 13:00 Uhr, SWR4 BW am Nachmittag, SWR4 Baden-Württemberg "


Norbert

DG0MG

Da fragt sich der Laie natürlich, wieso aus einem Krankenhaus radioaktives Abwasser läuft. Ein Kraftwerk ja, aber ein Krankenhaus?

Ob ein Durchschnittsbürger da sofort den Zusammenhang zu Nuklearmedizin herstellt?
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Hier die Schlagzeile von  t-online

"Radioaktives Wasser tritt aus
Atom-Alarm am Klinikum Stuttgart
Von t-online,
mtt
17.11.2022 - 14:30 UhrLesedauer: 1 Min."


Norbert

nukulus

Zitat von: NoLi am 17. November 2022, 20:50Hier die Schlagzeile von  t-online

"Radioaktives Wasser tritt aus
Atom-Alarm am Klinikum Stuttgart
Von t-online,
mtt
17.11.2022 - 14:30 UhrLesedauer: 1 Min."


Norbert

atom-alarm... schlimmer wie die bild!  :crazy:  :dash2:  :wacko2:

etalon

Zitat von: NoLi am 17. November 2022, 20:27Vier Mitarbeitende hatten kurzzeitig Kontakt mit dem radioaktiven Abwasser

Vier Klinikums-Mitarbeitende kamen kurzzeitig mit dem Abwasser in Kontakt. Sie wechselten ihre Kleidung und wurden von einem Medizinphysiker und Fachärzten untersucht. Dabei wurden keine Hinweise darauf gefunden, dass sie Substanzen aufgenommen hätten oder Verletzungen vorlägen.


Ganz ehrlich: Bei Krankenhausabwasser wäre Radioaktivität das, was mir bei Berührung am wenigsten Sorgen machen würde. Verkauft sich in diesem Land aber anscheinend am besten. Armseeliger geht's kaum noch...  :dash2:

Grüße Markus

NoLi

Hier die Pressemeldung der Stuttgarter Feuerwehr:  https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/161590/5372838?utm_source=directmail&utm_medium=email&utm_campaign=push

" 7.11.2022 – 12:41

Feuerwehr Stuttgart
FW Stuttgart: Feuerwehreinsatz am Klinikum Stuttgart

Stuttgart (ots)

Am Donnerstagmorgen kam es gegen 9 Uhr zu einem Feuerwehreinsatz im Klinikum Stuttgart. Aus einem defekten Abwasserrohr trat schwach radioaktives Abwasser aus.

Die Feuerwehr erkundete gemeinsam mit dem klinischen Notfallmanagement die Einsatzstelle und führte umfangreiche Messungen durch. Außerhalb des betroffenen Raumes wurden keine erhöhten Messwerte festgestellt. Für Patienten und die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit Gefahr.

Vier Mitarbeitende, die kurzzeitig mit dem Abwasser in Kontakt gekommen waren, wechselten die Kleidung. Eine Untersuchung durch hauseigene Medizinphysiker und Fachärzte ergab, dass keine Aufnahme der Substanzen oder Verletzungen vorlagen.

Der Abwasseraustritt konnte schnell gestoppt werden. Das ausgetretene Abwasser konnte durch die Feuerwehr gebunden werden und wird durch eine Fachfirma entsorgt.

Die Patientenversorgung konnte auch während des Einsatzes aufrechterhalten werden. Es war keine Verlegung von Patienten notwendig. Die zentrale Notaufnahme war weiterhin in Betrieb. Rettungswägen fuhren aus Sicherheitsgründen kurzfristig umliegende Krankenhäuser an.

Die Feuerwehr war mit rund 70 Einsatzkräften im Einsatz. Die Einsatzmaßnahmen waren gegen 12 Uhr abgeschlossen.

Einsatzkräfte

Berufsfeuerwehr

Feuerwache 2: Löschzug, Inspektionsdienst, Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Atemschutz, Gerätewagen Dekontamination, Rüstwagen-Umweltschutz

Feuerwache 3: Einsatzleitwagen 2, Pressesprecher

Feuerwache 4: Gefahrgutzug, Gerätewagen-Messtechnik

Feuer- und Rettungswache 5: Fachberater Chemie

Verwaltungsgebäude Ulmer Straße: Direktionsdienst

Freiwillige Feuerwehr

Abteilung Birkach: Gerätewagen Messtechnik

Abteilung Hedelfingen: Gerätewagen Messtechnik

Abteilung Logistik: Gerätewagen Dekontamination, Mannschaftstransportwagen

Wachbesetzung: Freiwillige Feuerwehr Stuttgart, Abteilungen Weilimdorf und Stammheim.

Rettungsdienst: Zwei Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeug, Leitender Notarzt, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst

Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Stuttgart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Daniel Anand

0711 216 73510
37-Pressestelle@stuttgart.de
www.feuerwehr-stuttgart.de

Original-Content von: Feuerwehr Stuttgart, übermittelt durch news aktuell "


Norbert

NoLi

Wenn man betrachtet, wieviel Aktivität beispielsweise aus einer J-131 Therapiestation in den ersten Stunden und Tagen von einem Patienten ausgeschieden und als Abwasser in die Sammel- und Abklingstationstanks geleitet wird...das sind von so einer Station schon etliche kBq/l bis möglicherweise MBq/l. Und auf solchen Stationen werden etliche Patienten parallel therapiert, nicht nur Einzelpersonen! Da kann so ein Rohrbruch mit Abwasseraustritt schon zu deutlichen unangenehmen Kontaminationen führen.
Ich habe vor Jahren mal bei einem Krankenhauspatientenbesuch im frei zugänglichen Flur (im EG) unterhalb der J-131 Therapiestation (im 1.OG; Kontrollbereich mit "verschlossener" Eingangstür) lokal bis zu 2 µSv/h Dosisleistung (RADEX RD-1706) gemessen; damals lag meine Vermutung zur Ursache der erhöhten Ortsdosisleistung bei einem Abwasserrohr in der Wand.

Hier ein Auszug von der Strahlenschutzkommission "Strahlenschutzgrundsätze für die Radioiod-Therapie; Empfehlung der Strahlenschutzkommission"

2  Strahlenschutzrelevante Randbedingungen der Radioiod-Therapie.
Die Radioiodbehandlung wird bei Patienten mit gutartigen und bösartigen Schilddrüsenerkran-
kungen durchgeführt. Bei den Patienten mit gutartigen Schilddrüsenerkrankungen werden in
der Regel zwischen 200 und 2.000 MBq (5-50 mCi) I-131 verabreicht, die zu 40-80 % in der
Schilddrüse gespeichert werden. Die restliche Aktivität wird rasch mit dem Urin ausgeschieden:
mehr als 90 % innerhalb von 2 Tagen nach Verabreichung. Die in der Schilddrüse gespeicherte
Aktivität nimmt mit einer effektiven Halbwertszeit von 4 bis 7,7 Tagen ab.
Bei bösartigen Schilddrüsenerkrankungen werden nach weitgehender operativer Entfernung der
Schilddrüse in der Regel zwischen 1.000 und 8.000 MBq (30-200 mCi) I-131 verabreicht. Die
prozentuale Speicherung in Schilddrüsenrestgewebe und Metastasen ist wesentlich geringer als
in der intakten Schilddrüse (in der Größenordnung von weniger als 1 % bis 20 % der verabreich-
ten Aktivität). Von der nicht gespeicherten Aktivität werden ebenfalls weit mehr als 90 % inner-
halb der ersten beiden Tage nach Verabreichung ausgeschieden.


https://www.ssk.de/SharedDocs/Beratungsergebnisse_PDF/1996/1996_13.pdf?__blob=publicationFile

Dieses Werk ist zwar schon etwas älter, aber prinzipiell hat sich bezüglich der Vorgehensweisen und den hier benannten Abwasseraktivitäts- und Abluftaktivitätsgrenzwerten nicht wesentlich viel geändert. Lediglich die "Entlassungsaktivität" liegt jetzt generell bei 250 MBq (früher 95 MBq) J-131 respektive 3,5 µSv/h in 2 Meter Abstand vom Patienten.

Norbert

Kermit

Radioaktoives Abwasser aus einer Therapiestation der Nuklearmedizin (I-131, Lu-177, Y-90) wird immer in einer Abklinganlage die zur Station gehört, gelagert. So lange, bis die Medizinphysik die Freigabe erteilt. In der Regel gehen da ca 4 Monate ins Land.
Die Anlagen sind gesichert, das kein Leck auftreten kann: zum Beispiel: Weisse Wanne für die gesamte Anlage (Ist eine imposante Erfahrung das mal zu sehen, wie groß die Behälter in Keller sind) oder alles doppelwandige Behälter und Rohre mit Überwachung der Dichtheit etc.

Die Behörden lassen da keinen Spielraum. Das gesamte System wird regelmäßig durch TÜV und Co geprüft, sonst ist in D kein Betrieb einer Nukearmedizinischen Station zugelassen.

Beispiel: Gesamte Abgabemenge in einem Jahr des Abwassers die von einer Therapiestation in das öffentliche Abwasser geleitet wurden 100m3 , Gesamtaktivität für alles 700 kBq.

Man kann leider wieder nur vermuten, könnte der Toilettenbereich aus einer nuklearmedizinischen Diagnostik (PET oder Gammakamera) gewesen sein. Wäre dann Tc-99m und F-18/Ga-68

Und ja, endlich wieder mal "Qualitäts"-Berichterstattung....

Und ja, Abwässer von der ITS oder Klinischen Chemie würde mich deutlich mehr beunruhigen ;)

Kermit

Wenn mann die Pressemeldung liest, war es wenigstens eine schöne Übung für die Kameraden von der Feuerwehr  ;)

NoLi

#9
Das Wasser stammt definitiv aus der geborstenen  defekten Abwasserleitung der I-131 Therapiestation zu den Abklingtanks.
Eine in einem Eimer aufgefangene Wassermenge (halbe Eimerfüllung) wies im Kontakt eine Dosisleistung im zweistelligen µSv/h-Bereich auf, weiteres ausgetretenes Wasser hatte sich auf etliche m² der Umkleide verteilt.

Norbert

P.S.: Hier ein Bericht des Bundesamt für Strahlenschutz aus dem Jahr 2020/2021 über 

Evaluierung des aktuellen Standes bei der Überwachung der
Ableitung von radioaktiven Stoffen mit der Fortluft und dem
Abwasser in Medizin und Industrie
- Vorhaben 3619S52560


https://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn:nbn:de:0221-2021012025020/3/2020_BfS_3619S52560.pdf


Kermit

Zitat von: NoLi am 19. November 2022, 17:31Das Wasser stammt definitiv aus der geborstenen Abwasserleitung der I-131 Therapiestation zu den Abklingtanks.

Hm....was soll ich dazu sagen...seltsam bleibt es trotzdem.

Übliche Abwasseranlagen sind Unterdrucksysteme (ähnlich wie im Flugzeug oder in den grossen Fähren). Wenn da was undicht ist, bricht das Vakuum zusammen.
Das Vakuum steuert auch die Waschbecken und Toiletten.
In der Folge wird kein Abwasser mehr befördert, sprich, es funktioniert auf der Station auch kein Waschbecken und keine Toilette mehr. Da es auch keine "Fallrohre" gibt, ist es eigentlich unmöglich das irgendwo noch Abwasser hinläuft.

Es könnte dann höchstens noch ein Waschbecken oder eine Toilette überlaufen, weil nichts abgezogen wird. Aber das wäre dann eigentlich nur ein Problem auf der Therapiestation und da sollte das Personal wissen, wie man damit umgeht.

Ein Fall für die Feuerwehr sehe ich hier eigentlich nicht. Wenn die Anlage wieder läuft kann man das übergelaufene Abwasser wieder in die Anlage "saugen" lassen.

NoLi

Zitat von: Kermit am 19. November 2022, 21:18...
Das Vakuum steuert auch die Waschbecken und Toiletten.
In der Folge wird kein Abwasser mehr befördert, sprich, es funktioniert auf der Station auch kein Waschbecken und keine Toilette mehr. Da es auch keine "Fallrohre" gibt, ist es eigentlich unmöglich das irgendwo noch Abwasser hinläuft.
...
In der von mir gestern um 20:30 Uhr beschriebenen Dosisleistungsmessung in der Klinik (älteres Gebäude) befindet sich die I-131 Therapiestation im 1.OG, die Sammeltanks im Keller...die Befüllung erfolgt durch zumindest einem Fallrohr. Neuere Kliniken mögen da sicherlich andere bauliche Konzepte realisiert haben.


Der Boden des Umkleidebereiches war in größerem Bereich mit dem Abwasser bedeckt (wurde alles großflächig mit saugfähigen Tüchern ausgelegt).

Die Feuerwehr ist in der Lage, auf Grund ihrer Ausstattung bei Bedarf auch an mehreren Stellen/Stockwerken gleichzeitig kontaminierte Bereiche durch Messungen zu erkennen, zu sichern und gegebenenfalls mit Wassersaugern das Abwasser aufzunehmen. Daher ist ihre Hinzuziehung nicht sinnlos.

Norbert

NoLi

Hier noch so eine reißerische Pressemeldung:

https://newsflash24.de/blaulicht/atom-alarm-in-stuttgart-klinikum-defektes-rohr/

" Fr, 18.11.2022 | 11:19 | 4247
Atom-Alarm in Stuttgart

Achtung: In Stuttgart kommt es zu einer akuten atomaren Alarm-Situation – Ein Großeinsatz an Einsatzkräfte versucht die Situation in den Griff zu bekommen.

Artikel hören
Foto: NF24 / Canva

In Stuttgart musste die Feuerwehr anrücken, nachdem aus einem Abwasserrohr radioaktives Wasser austrat. Verursacher des Atom-Alarms war das Klinikum Stuttgart.

Aus einem defekten Rohr war radioaktives Abwasser ausgetreten. Vier Mitarbeitende kamen damit sogar in Kontakt. Nun wird ermittelt, wie es zum Leck kam.
Großeinsatz in Stuttgart

Massiver Feuerwehreinsatz in Stuttgart: Aus einem Abwasserrohr im Klinikum war am Donnerstagmorgen radioaktives Wasser ausgetreten. Daraufhin mussten 70 Einsatzkräfte der Stuttgarter Feuerwehr anrücken.

Grund für den Großeinsatz war ein defektes Rohr im Umkleidebereich aus dem radioaktives Wasser austrat. Die Feuerwehr rückte gegen 9 Uhr an, nachdem bereits vier Mitarbeitende mit dem Abwasser in Kontakt geraten waren.

Laut einem Kliniksprecherin, stammte das verseuchte Wasser aus dem Bereich der Klinik für Nuklearmedizin. Zur Krebsbehandlung werden dort Patienten mit radioaktiven Substanzen behandelt. Normalerweise werden diese unter hohen Vorsichtsmaßnahmen entsorgt. Wie es zu dem Schaden am Rohr kam, ist noch nicht bekannt. "


Besonders der Satz "Normalerweise werden diese unter hohen Vorsichtsmaßnahmen entsorgt." ist bemerkenswert... :o



Aus der ÄrzteZeitung
https://www.aerztezeitung.de/Nachrichten/Radioaktives-Abwasser-im-Klinikum-Stuttgart-434306.html

" Unfall
Radioaktives Abwasser im Klinikum Stuttgart

Vier Mitarbeiter hatten mit dem radioaktiven Wasser Kontakt, blieben aber unverletzt. Auch für Patienten hat laut Feuerwehr keine Gefahr bestanden.
Veröffentlicht: 17.11.2022, 13:26 Uhr

Stuttgart. Schwach radioaktives Abwasser ist aus einem defekten Rohr im Klinikum Stuttgart ausgetreten. Vier Mitarbeitende kamen am Donnerstag kurz mit dem Abwasser in Kontakt und mussten ihre Kleidung wechseln. Nach Angaben der Feuerwehr blieben sie unverletzt, auch für Patienten bestand keine Gefahr. Die Einsatzkräfte stoppten das Abwasser und stellten außerhalb des betroffenen Umkleideraums keine erhöhten Messwerte fest. Rettungswagen fuhren sicherheitshalber andere Krankenhäuser an, die Notaufnahme war aber weiterhin in Betrieb. (dpa) "




Und aus Blaulichtreport für Stuttgart, 17.11.2022: Feuerwehreinsatz am Klinikum Stuttgart
https://www.news.de/lokales/856596951/polizeiticker-aktuell-aus-stuttgart-am-17-11-2022-feuerwehreinsatz-heute/1/

Zitate:
"Die Feuerwehr erkundete gemeinsam mit dem klinischen Notfallmanagement die Einsatzstelle und führte umfangreiche Messungen durch. Außerhalb des betroffenen Raumes wurden keine erhöhten Messwerte festgestellt."

"Das ausgetretene Abwasser konnte durch die Feuerwehr gebunden werden und wird durch eine Fachfirma entsorgt."



Norbert

Henri

Zitat von: NoLi am 19. November 2022, 22:29
Zitat von: Kermit am 19. November 2022, 21:18...
Das Vakuum steuert auch die Waschbecken und Toiletten.
In der Folge wird kein Abwasser mehr befördert, sprich, es funktioniert auf der Station auch kein Waschbecken und keine Toilette mehr. Da es auch keine "Fallrohre" gibt, ist es eigentlich unmöglich das irgendwo noch Abwasser hinläuft.
...
In der von mir gestern um 20:30 Uhr beschriebenen Dosisleistungsmessung in der Klinik (älteres Gebäude) befindet sich die I-131 Therapiestation im 1.OG, die Sammeltanks im Keller...die Befüllung erfolgt durch zumindest einem Fallrohr. Neuere Kliniken mögen da sicherlich andere bauliche Konzepte realisiert haben.

Huch? Das ist nicht einheitlich geregelt, was für bauliche Maßnahmen da vorzusehen sind? :unknw: Gibt doch sonst auch für alles Vorschriften  :rtfm:

Kermit

Zitat von: NoLi am 19. November 2022, 22:29In der von mir gestern um 20:30 Uhr beschriebenen Dosisleistungsmessung in der Klinik (älteres Gebäude) befindet sich die I-131 Therapiestation im 1.OG, die Sammeltanks im Keller...die Befüllung erfolgt durch zumindest einem Fallrohr. Neuere Kliniken mögen da sicherlich andere bauliche Konzepte realisiert haben.


Es gibt viele Kliniken, bei denen die Situation genau so ist  ;) ,Therapiestation im 1.Stock, Abklinganalge im Keller. Das hat "einfache" Strahlenschutzrechtliche Gründe. Die Dosisleistung in einem gewissen Abstand um die Klinik darf 1mSv/a für eine Person der Bevölkerung die 365 Tage und 24h sich dort aufhält, nicht überschreiten. (Wer auch immer die Forderung aufgestellt hat...)
Der bauliche Strahlenschutz kann da ganz fix utopische Forderungen erreichen. Das hat dann auch fix erhebliche Kosten zur Folge.
Entweder man zieht dann größflächig und weiträumig einen Zaun, oder baut eine Mauer. Alles nicht schön und hübsch im Klinikbereich und sieht dann schnell wie "Knast" aus. Da will dann kein Patient hin. ;)

Nichtsdestotrotz ist das eine Vakuumanlage, da sollte nix aus dem "Fallrohr" raus kommen, denn es steht ja unter Unterdruck, denn die Anlage erzeugt ständig ein Vakuum. Ich habe schon einige dieser Anlagen gesehen, überlaufen kann da eigentlich nur die Toilette selbst oder das Waschbecken bei Verstopfung desselben...

Alle anderen Anlagen, solche mit "normalem" Fallrohr sollten längst aus dem Verkehr sein, denn bei einer möglichen Verstopfung wäre mit einer höheren Strahlenbelastung an dieser Stelle und mit erheblich schwieriger Reparatur zu rechnen.

Hm, ich kann mir keinen Reim drauf machen...

Die Anlage wird sehr wahrscheinlich von der Firma Rödiger betreut/ gewartet. Eventuell kann ich da was erfahren.

Zur Dosisleistungsmessung auf einer Therapiestation, falls es die gleiche Etage war, möchte ich anmerken, das die Patienten da natürlich berücksichtigt werden müssen. Der "Untergrundmesswert" ist da natürlich erheblich höher.Bei hochdosierter Schilddrüsentherapie (Tumor oder große Schilddrüse) kommen da schnell etliche Mikrosievert/h zusammen, wenn man das nicht berücksichtigt, misst man halt Fahrkarten...(das möchte ich den Kameraden der FW aber nicht unterstellen  ;) )