Thermolumineszenz-Dosimeter und Auswertegerät RDC IIIA /RDC IIID

Begonnen von Jona, 23. November 2022, 23:44

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

NoLi

Zitat von: Radioquant98 am 22. Juni 2025, 16:40...
Diese Umrüstung war ein Neuerervorschlag von einem bei der NVA. Nun wäre interessant, ob da nur eine LED mit Vorwiderstand werkelt.
...
Da diese Geräte gute 25 Jahre bei der Bundeswehr im Einsatz waren, könnte auch hier die Umrüstung erfolgt sein.

Norbert

Radioquant98

Zitat von: NoLi am 22. Juni 2025, 17:20
Zitat von: Radioquant98 am 22. Juni 2025, 16:40...
Diese Umrüstung war ein Neuerervorschlag von einem bei der NVA. Nun wäre interessant, ob da nur eine LED mit Vorwiderstand werkelt.
...
Da diese Geräte gute 25 Jahre bei der Bundeswehr im Einsatz waren, könnte auch hier die Umrüstung erfolgt sein.

Norbert

Ja Norbert, weitere Umrüstungen und Verbesserunge sind auch da möglich.
Aber der Ursprung ist in der NVA.

Viele Grüße
Bernd

NoLi

Zitat von: Radioquant98 am 22. Juni 2025, 17:25Ja Norbert, weitere Umrüstungen und Verbesserunge sind auch da möglich.
Aber der Ursprung ist in der NVA.
Es waren ja auch viele NVA-Angehörige in die Bundeswehr eingegliedert worden.

Norbert

Fragender

Weiß jemand warum diese Geräte bei der Bundeswehr ausgemustert wurden?
Es ist doch ein interessantes Messprinzip - was verwenden die heute stattdessen?

NoLi

Zitat von: Fragender am 22. Juni 2025, 17:53Weiß jemand warum diese Geräte bei der Bundeswehr ausgemustert wurden?
Es ist doch ein interessantes Messprinzip - was verwenden die heute stattdessen?
- Technisch zu aufwendig und überholt, Probleme oder Unmöglichkeit bei der Ersatzteilebeschaffung und -versorgung. Keine Hp(10) Dosisbestimmung möglich.

- Das Dosimetersystem SOR/T von MIRION in neuerer Ausführung:
https://www.mirion.com/de/products/technologies/defense-security-systems/defense-cbrne-instruments/defense-dosimetry/sor-r-sor-t-military-electronic-personal-dosimeter-epd

https://assets-mirion.mirion.com/prod-20220822/cms4_mirion/files/pdf/spec-sheets/85121275_sor-r_sor-t_spec_sheet_spc-322-en-a.pdf

Derzeit auf dem Surplus-Markt sind die älteren Dosimeter dieser Modellreihe erhältlich, diese benötigen aber gegenüber den jetzigen Modellen eine Sonderform der Lithium-Batterie (CR2450N...laut Aussage der Bundeswehr nicht mehr gängig zu bekommen). Außerdem ist die Batteriefachverschraubung bei diesen älteren Geräten häufig unreparierbar defekt. Ferner müssen diese Dosimeter zwingend alle 5 Jahre neu kalibriert werden, sonst sperren sie sich in ihrer Funktion ("Qualitätssicherung").

Norbert



Fragender

ich finde das Messprinzip interessant

Es stellt sich auch die Frage, wie lange die in dem Dosimeter "gespeicherte" Dosis dort erhalten bleibt?
Kann man das auch nach Jahren noch auslesen?

Die original Verpackten Dosimeter die ich gemessen habe, hatten alle um die 4 Röntgen Messwert - ans cih realistisch nach 40 Jahren.

Fragender

Ich habe noch ein zweites Gerät und es hat auch eine LED eingebaut, wurde also umgerüstet - jetzt lässt sich jedoch dort beim Kalibrieren maximal ein Wert von 80 einstellen.

Ob das die Messwerte verfälscht?

Gruß

Radioquant98

Zitat von: Fragender am 26. Juni 2025, 13:54Ich habe noch ein zweites Gerät und es hat auch eine LED eingebaut, wurde also umgerüstet - jetzt lässt sich jedoch dort beim Kalibrieren maximal ein Wert von 80 einstellen.

Ob das die Messwerte verfälscht?

Gruß
Keiner kann wissen, was Du so richtig gemacht hast und wo Du was verstellt hast :-\

Viele Grüße
Bernd

Fragender

Zitat von: Radioquant98 am 26. Juni 2025, 21:17
Zitat von: Fragender am 26. Juni 2025, 13:54Ich habe noch ein zweites Gerät und es hat auch eine LED eingebaut, wurde also umgerüstet - jetzt lässt sich jedoch dort beim Kalibrieren maximal ein Wert von 80 einstellen.

Ob das die Messwerte verfälscht?

Gruß
Keiner kann wissen, was Du so richtig gemacht hast und wo Du was verstellt hast :-\

Viele Grüße
Bernd

Na man kann doch an dem Rädchen am Messkopf oben einstellen wie viel Licht beim Kalibrieren auf den Messsensor fällt - da verdreht sich innen eine Blende die mehr oder weniger Licht durchlässt.

Die Frage ist, warum da unbedingt ein Wert zwischen 101 und 199 laut Anleitung erreicht werden muss?
Was wenn nur 80 möglich sind, weil die Lichtquelle zu schwach ist?

Kermit

Zitat von: Fragender am 27. Juni 2025, 12:37Die Frage ist, warum da unbedingt ein Wert zwischen 101 und 199 laut Anleitung erreicht werden muss?
Was wenn nur 80 möglich sind, weil die Lichtquelle zu schwach ist?

Du hast es doch schon selbst beantwortet: Die KLQ muss so eingestellt werden, das die Werte zwischen 101 und 199 erreicht werden. Deswegen war das ja auch ehemals eine Tritium-Lichtquelle. Für die damalige Produktionszeit die einfachste und effektivste Lichtquelle für diesen Zweck und für eine längere Gebrauchszeit als ein paar Monate ;)

Die notwendige Wellenlänge für die Kontrolle der optischen Komponenten des Gerätes kenne ich nicht genau, scheinbar kann man aber mit einer roten LED die richtigen Parameter erreichen, bei Radioquant98 und mir funktioniert das so.

Und das das Gerät richtige Werte liefert habe ich mit Kontrollmessungen der Dosimeter nachweisen können. :) steht hier irgendwo auch im "Faden".

Wenn die KLQ den Wert wie oben angegeben nicht schaffen kann, müsste sie getauscht werden oder bei einer Schaltung, muss diese überprüft /geändert werden. Sonst keine Messung oder zu große Messabweichung...

Gruß kermit

Radioquant98

Zitat von: Fragender am 27. Juni 2025, 12:37
Zitat von: Radioquant98 am 26. Juni 2025, 21:17
Zitat von: Fragender am 26. Juni 2025, 13:54Ich habe noch ein zweites Gerät und es hat auch eine LED eingebaut, wurde also umgerüstet - jetzt lässt sich jedoch dort beim Kalibrieren maximal ein Wert von 80 einstellen.

Ob das die Messwerte verfälscht?

Gruß
Keiner kann wissen, was Du so richtig gemacht hast und wo Du was verstellt hast :-\

Viele Grüße
Bernd

Na man kann doch an dem Rädchen am Messkopf oben einstellen wie viel Licht beim Kalibrieren auf den Messsensor fällt - da verdreht sich innen eine Blende die mehr oder weniger Licht durchlässt.

Die Frage ist, warum da unbedingt ein Wert zwischen 101 und 199 laut Anleitung erreicht werden muss?
Was wenn nur 80 möglich sind, weil die Lichtquelle zu schwach ist?

Mache doch mal paar Bilder von der ausgebauten Mimik .

Was passiert, wenn Du die Helligkeit der Diode verstellst? - aber beachte die 101...199 stellen sich nur in einem kleinen Helligkeitsbereich ein - also langsam herantasten.

Viele Grüße
Bernd

Fragender

Zitat von: Radioquant98 am 27. Juni 2025, 15:54
Zitat von: Fragender am 27. Juni 2025, 12:37
Zitat von: Radioquant98 am 26. Juni 2025, 21:17
Zitat von: Fragender am 26. Juni 2025, 13:54Ich habe noch ein zweites Gerät und es hat auch eine LED eingebaut, wurde also umgerüstet - jetzt lässt sich jedoch dort beim Kalibrieren maximal ein Wert von 80 einstellen.

Ob das die Messwerte verfälscht?

Gruß
Keiner kann wissen, was Du so richtig gemacht hast und wo Du was verstellt hast :-\

Viele Grüße
Bernd

Na man kann doch an dem Rädchen am Messkopf oben einstellen wie viel Licht beim Kalibrieren auf den Messsensor fällt - da verdreht sich innen eine Blende die mehr oder weniger Licht durchlässt.

Die Frage ist, warum da unbedingt ein Wert zwischen 101 und 199 laut Anleitung erreicht werden muss?
Was wenn nur 80 möglich sind, weil die Lichtquelle zu schwach ist?

Mache doch mal paar Bilder von der ausgebauten Mimik .

Was passiert, wenn Du die Helligkeit der Diode verstellst? - aber beachte die 101...199 stellen sich nur in einem kleinen Helligkeitsbereich ein - also langsam herantasten.

Viele Grüße
Bernd

Da ist leider nicht viel zu verstellen, da das Gerät offenbar bei der Bundeswehr mit einer gelben LED umgerüstet wurde, an die Elektronik komme ich nicht einfach heran - man kann nur die Blende durch das Drehrad oben am Messkopf verdrehen und da komme ich maximal auf den Wert 80 bei der Kalibrierung

Fragender

Wenn es jemanden interessiert: Ich habe das Problem der zu schwach leuchtenden LED jetzt gelöst. Ich habe einfach ein kleines Stück Alufolie auf der Blende aufgeklebt, so wird etwas Licht vom hinteren Teil der LED nach vorne reflektiert - das reicht um den Wert bei der Kalibrierung von zu niedrigen 80 auf 110 zu bringen

Ich habe auch einige der Dosimeter zu einem Stück Pechblende gelegt und warte einige Wochen, damit diese eine entsprechende Dosis aufgenommen haben - dann messe ich mit dem Gerät und schaue ob die Werte plausibel sind

dave_one

Ich hatte das mit meinem RDC III so gelöst, dass ich auf das Gehäuse ein Stück nachleuchtendes Klebeband mit einem Stück Duct Tape aufgeklebt habe. Das habe ich dann so lange beleuchtet, dass ich bei der Kalibrierung im vorgeschriebenen Bereich lag.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.
"C" bedeutet "Kalibrierung notwendig" (vor jedem Neustart), kommt beim Einschalten.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.
Erkennbar das Sichtfenster, vor dem sich die Tritium Lichtquelle bedand. Diese war bei meinem Gerät leider demilitarisiert.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.
Einige Sekunden beleuchten reicht aus.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.
Das nachleuchtende Feld vor dem bündigen Aufkleben.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.
Mein Gerät hatte auch so die Kalibrierung bestanden.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.
Auch die Nullung bestanden (muss nicht jedesmal durchgeführt werden).

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Bei anschliessender Messer der original in Folie eingeschweissten Dosimenter der NVA (mit Strichtarnmuster) zeigten bei Messung 8 R an. Dieser Wert erscheint plausibel: Die natürliche Strahlung durchschnittlich laut BFS ist 2,1 Millisievert pro Jahr, entspricht 0,2415 Röntgen. Anzeige von 8 R entspricht also 33 Jahren Lagerzeit (Messzeitpunkt ist ein paar Jahre her).
Habe das Gerät inzwischen verkauft, anbei die damalige Bilder.

Es wäre super, wenn es robuste, einfach auslesbare Dosimeter gäbe, die ohne Batterie funktionieren und in grösseren Mengen im Krisenfall ausgegeben werden könnten, ähnlich der Typen, die vom Personal in Krankenhäusern benutzt werden.

NoLi

Zitat von: dave_one am 24. Dezember 2025, 18:33...
Es wäre super, wenn es robuste, einfach auslesbare Dosimeter gäbe, die ohne Batterie funktionieren und in grösseren Mengen im Krisenfall ausgegeben werden könnten, ähnlich der Typen, die vom Personal in Krankenhäusern benutzt werden.
Gibt es zum Beispiel in Deutschland
https://www.mpanrw.de/dienstleistungen/strahlenschutz/informationsportal/tl-dos-ticker
https://www.lps-berlin.de/ganzkoerperdosimetrie/osl-dosimeter/

und in Österreich
https://www.seibersdorf-laboratories.at/produkte/ionisierende-strahlung/dosimetrie/dosimeterservice/ganzkoerper-dosimeter

Norbert