Thoriumhaltige Fliesen

Begonnen von ikerejs, 06. Dezember 2023, 21:34

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ikerejs

Auf der Suche nach Strahlungsquellen im Haus habe ich festgestellt, dass die Bodenfliesen eine erhöhte Aktivität zeigen.
Ich vermute dass sie Thoriumhaltig sind.

In der Umgebung um das Haus messe ich mit dem Radiacode eine ODL von 105-130 nSv/h. In den oberen Stockwerken des Hauses auf Tischhöhe 150-165 nSv/h.
Ursprünglich hatte ich angenommen, dass das vor allem von den 1m dicken Granit-Mauern stammt, aber vermutlich spielen die Bodenfliesen auch eine nennenswerte Rolle.

Direkt auf dem Boden messe ich 184 nSv/h.
Der Vorbesitzer des Hauses hat mir dankenswerterweise einen Stapel dieser Fliesen übrig gelassen, die ich für Messungen genutzt habe.
Dazu habe ich ein Sandwich gemacht: Unter dem Radiacode einen Stapel von 3 Fliesen und über dem Radiacode einen Stapel von 3 Fliesen.
So messe ich 227 nSv/h bei einem Hintergrund von 148 nSv/h.

So sieht das Spektrum mit dem Hintergrund mit Th-232-Linien aus:
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Und so, wenn man den Hintergrund abzieht:
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Bei ca. 1125 keV ist noch ein schwacher Peak den ich nicht zuordnen kann.
Aus dem Peak bei ca. 35 keV werde ich nicht ganz schlau. Ist das ein Artefakt aufgrund der sinkenden Effizienz gegen tiefere Energien?

NuclearPhoenix

Zitat von: ikerejs am 06. Dezember 2023, 21:34Aus dem Peak bei ca. 35 keV werde ich nicht ganz schlau. Ist das ein Artefakt aufgrund der sinkenden Effizienz gegen tiefere Energien?
Ist das evtl Detektorrauschen oder sowas ähnliches? Oder hast du diesen Peak sonst nie?

NoLi

Haus ein Altbau (Vorkriegsmodell)?
Boden aus Holzdielen?
Zwischenboden zwischen den Stockwerken zur Isolation mit Schlacke gefüllt?

Zitat:
"Stefan Bachmann
,
aktualisiert am 15. März 2018 - 10:54 Uhr

Als Martin Baumgartner* in seiner Mietwohnung das erste Mal ein Loch in die Wand bohrte, wurde er stutzig. Feiner, pechschwarzer Staub rieselte heraus. Er hatte zu diesem Thema in deutschen Medien alarmierende Artikel gelesen. Nun regte sich ein Verdacht: War das etwa Schlacke – jenes versteckte alte Baumaterial, stark schwermetallhaltig und entsprechend tückisch, wenn man bei Renovationen zufällig darauf stösst?
Ein Abfallprodukt der Schwerindustrie

Schlacke ist ein Abfallprodukt aus der Metall- und Kohleindustrie. Im zürcherischen Schlieren etwa fiel es im dortigen Gaswerk bei der Gaserzeugung aus Kohle an. Es handelt sich meist um eine keramikartige, bröselige schwarze Masse, kann aber unterschiedlichster Zusammensetzung sein.

Problematisch an dem Material ist, dass es je nach Herkunft schwach bis stark radioaktiv ist und dass es einen sehr hohen Gehalt an Schwermetall aufweist. Zudem kann Schlacke mit Teerbestandteilen verseucht sein, die allenfalls polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe aussondern. Diese sind unter Umständen krebserregend. Schlacke wurde im späten 19. Jahrhundert und bis weit ins 20. Jahrhundert im Hausbau eingesetzt – also auch in der Zeit um 1920, als Martin Baumgartners Wohnhaus in der Stadt Zürich gebaut wurde. Allerdings wurde der Stoff weniger als Baumaterial für die Mauern gebraucht, sondern als Füllmaterial für die Holzböden, wo es als Dämmung und Schallschutz diente. Bei Holzhäusern füllte man mit dem giftigen Material manchmal auch die Zwischenräume der Holzwände.
..."

(Ganzer Artikel:  https://www.beobachter.ch/wohnen/bauen-renovieren/wohngifte-braucht-die-wand-eine-entschlackungskur)

Norbert

ikerejs

Zitat von: NuclearPhoenix am 06. Dezember 2023, 22:24
Zitat von: ikerejs am 06. Dezember 2023, 21:34Aus dem Peak bei ca. 35 keV werde ich nicht ganz schlau. Ist das ein Artefakt aufgrund der sinkenden Effizienz gegen tiefere Energien?
Ist das evtl Detektorrauschen oder sowas ähnliches? Oder hast du diesen Peak sonst nie?
Rauschen ist es nicht, das sind Mittelwerte aus mehrtägigen Messungen.
Aber ich habe ähnliche niederenegetische Peaks schon bei Messungen draussen auf der Wiese gesehen.

Zitat von: NoLi am 06. Dezember 2023, 22:30Haus ein Altbau (Vorkriegsmodell)?
Boden aus Holzdielen?
Zwischenboden zwischen den Stockwerken zur Isolation mit Schlacke gefüllt?
Uraltbau, 16. Jahrhundert oder so ;) Die Fliesen sind "neu", 1990.
Für die Messung habe ich aber die Fliesen auf dem Schreibtisch gestapelt und gemessen. Das kommt schon von den Fliesen.