Kalibrieren der Soundkarte

Begonnen von ABel, 20. April 2023, 18:49

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ABel

Hallo,

ich habe schnell gemerkt, das meine externe Soundkarte (steinberg UR22C, 32-Bit, 192kHz) einen Auflösungsbereich von -1 bis +1 V hat. Egal ob das Signal größer ist, oder ob der Gain-Regler zu hoch gedreht wurde, alles was drunter oder drüber liegt wird gnadenlos abgeschnitten.

Da die Sondkarte ja alle Gleichspannug ignoriert, habe ich mir zur Kalibrierung folgendes gemacht:

Erzeugen einer wav-Datei mit einem Sinus von 0dB und 1 kHz. Mit dem Multimeter die (Wechsel-)Spannung messen und den Output-Pegel so einstellen, das sich ein Effektivwert von etwas weniger als 0,707 V ergibt, was beim Sinus eine Schwingungsbreite von knapp 2 V (Bereich -1 bis +1 V) bedeutet.

Das war bei mir dann ein Output-Pegel von 54 mit einem Effektivwert von 0,688 V.

Nun habe ich den Output (rechter Kanal) mit dem Input (linker Kanal) verbunden und den Gain-Regler so lange eingestellt, bis mein Software-Oszilloskop einen Effektivwert zwischen 0,67 und 0,70 (genauer ging nicht) angezeigt hat.

OK, die Genauigkeit hängt auch an der Messung meines Multimeters!

Gibt es andere Verfahren?

Gruß Andreas

DL8BCN

Hallo Andreas, du müsstest uns schon sagen, was du genau mit der Kalibrierung deiner Soundkarte bezweckst.
Aus meiner Sicht ist das für die meisten Anwendungsfälle gar nicht nötig.
Deine Methode hört sich zumindest plausibel für mich an.
Ich hatte ja auch zuerst mit den Soundkarteneinstellungen experimentiert.
Ich denke dir geht es auch um den Bereich Gammaspektroskopie.
Ich habe festgestellt, daß eine externe Soundkarte viel besser funktioniert, als die interne.
Meine Terratec Aureon 7.1 funktioniert auf jeden Fall gut und kostet noch kein Vermögen.
Tatsächlich habe ich den Mikrofoneingang und den Line-Eingang getestet.
Aktuell benutze ich den Mikrofoneingang.
Es kommt aber ja sehr darauf an, welchen Pegel dein Vorverstärker liefert, der hinter dem Photomultiplier geschaltet ist.
In Theremino MCA - V7.3 stelle ich bei der Anzeige Audio Input mit Bins: X2 , Samp.: 384000, Pulses: Auto, Audio Gain: 2.0 den Pegel so ein daß der Balken ab und zu in den roten Bereich zuckt.
Dann steht unten links im Fenster auch : "Signal is ok".
Natürlich muss man unter "Audio inputs" ebenfalls den Pegel einstellen.
Da habe ich den Pegel auf den Wert "35" eingestellt.
Ich denke am wichtigsten ist es eine Übersteuerung zu vermeiden und daher den Pegel nicht zu hoch einzustellen.
Natürlich weiß ich gar nicht, ob du Theremino MCA verwendest.
Vielleicht sind diese Infos aber ja auch für andere Forenuser hilfreich...
Gruß, Rainer
 



ABel

Hallo,

die Kalibrierung wollte ich haben, damit ich so etwas sagen kann wie:
Auf der Versorgungsspannung von 6 V liegt ein Signal mit einer Schwingungsbreite von 10 mV.

Die Gammaspektroskopie ist am werden, bisher habe ich nur mit dem DIY Particle Detector von Oliver Keller (Alpha-Detektor mit entglaster BPX61-Diode) experimentiert.

Bei den bisherigen Experimenten hatte ich auch schon mit einem 1kHz-Sinus-Ton gearbeitet, um nämlich die Gain-Einstellung der Soundkarte reproduzieren zu können. Das Software-Oszilloskop kann als Option auch den Effektivwert ermitteln und der springt nicht so sehr hin und her und erleichtert damit die Gain-Einstellung auf einen gewünschten Wert.

Gruß Andreas