Suche Geigerzähler für die Krise, u.a. auch für Lebensmittel

Begonnen von Michael, 04. Mai 2023, 04:27

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NoLi

Zitat von: uranbanan am 02. Juni 2023, 15:35...
Aber, doch muss ich sagen dass die Qualitaet von den zwei relativ billigen Chinesische Geigerzähler den ich habe, mir überrascht hat.
OK, es gibt leider kein Puls-click und keine feinabstimmung Möglichkeit, aber verlässlich haben sich diese gezeigt.
...
Könntest Du dies bitte etwas genauer definieren?
Worin liegt die Qualität des HFS-P3? Wie ist die Genauigkeit z.B. im Vergleich mit einem Profigerät? Wie liegt die Empfindlichkeit z.B. bei Pottasche (= Kaliumcarbonat) beim 15 Gramm Tütchen von z.B. der Fa. OSTMANN, 20 Gramm Tütchen von z.B. der Fa. VITAVEGAN, oder 30 Gramm Tütchen von z.B. der Fa. MÜLLERS, oder von einer anderen Firma?
Gerade der letzte Punkt ist für die Abschätzung der Aktivität von verstrahlten Lebensmitteln maßgeblich.

Hier mal eine Bewertung des Gerätes (nicht von mir! :) ). Leider habe ich ähnliche Erfahrungen auch bei anderen chinesischen Billig-Strahlungsmessgeräten (< 100 Euro) gemacht :-\

Norbert

uranbanan

Ich werde es aufsuchen, und ein Paar Fotos davon einfügen, und dann im Bleiburg-thread, ok. Für jetzt, kann ich sagen, dass ein eher gewöhnlichen doppeltwändigen zilindrischen Behaelter ist, oben offen und mit abgerundetem Rand. Es ist nicht schwer um mit einen Metallbohrer mittig ein Loch in den Boden zu bohren (oder besser gleich zwei). Nur in den Aussenwand selstverstaendlich. Es ist so einfach mit Blei voll zu giessen. Dreht man es um mit den Öffnung nach oben, und fast vollstaendig mit Sand gefuellt und einen überstehenden Kragen (Pappe) rings herum, dan lässt sich so einfach ein perfekt passenden Deckel giessen. Und fertig ist der Bleibehaelter, und einen V2A edelglanz kommt frei Haus. Weil der Bleideckel genau anliegt und dessen aussendurchmesser grösser als den Innendurchmesser, gibt es auch keinen durchgehenden freien Stralengang von aussen.

Lennart

Zitat von: uranbanan am 02. Juni 2023, 21:00Für jetzt, kann ich sagen, dass ein eher gewöhnlichen doppeltwändigen zilindrischen Behaelter ist, oben offen und mit abgerundetem Rand. Es ist nicht schwer um mit einen Metallbohrer mittig ein Loch in den Boden zu bohren (oder besser gleich zwei). Nur in den Aussenwand selstverstaendlich. Es ist so einfach mit Blei voll zu giessen.

Erinnert mich an die Rad Can: https://www.youtube.com/watch?v=JONi0fl4Y9k

So hab ich mir auch mal einen Abschirmbehälter gebaut  :)

Prospektor

Zitat von: DG0MG am 05. Mai 2023, 11:40Da werden immer große Kontaminationsmonitore ("Bügeleisen") verwendet, um höchstmögliche Empfindlichkeit zu erzielen. Als Beispiel für die Geräteklasse mal der HERFURTH minicont mit 160 cm2 Messfläche: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,451.0.html. Häufig sah man auch den Beta-Gamma-Monitor LB1210B von BERTHOLD  (oranges Bügeleisen).

Ich würde nochmal auf den initialen Beitrag Bezug nehmen und an dieser Stelle auch gerne eine Lanze für die Kontaminationsmonitore brechen. Gerade wenn man Materialien, Nahrung oder was auch immer auf "Kontamination" prüfen möchte, gibt es kaum etwas Besseres - wie der Name eben schon sagt. Klar, handlich und unauffällig sind die Dinger nicht, aber gerade für den hier geschilderten, eher komplizierten Anwendungszweck die aus meiner Sicht noch am ehesten praktikable Lösung. Was Empfindlichkeit und Ansprechvermögen angeht, kommt man selbst mit guten Geigerzählern einfach nicht annähernd in die Bereiche. Die Anzeige erfolgt bei den Klötzen i.d.R. zwar "nur" in Imp/s, aber auch die angezeigten Dosisleistungen von Geigerzählern sind im beschriebenen Fall - wie auch sonst so oft - nicht wirklich viel mehr wert.

Man findet auch immer wieder mal gute Geräte, die zwischenzeitlich wieder für halbwegs vernünftige Preise versteigert werden. Ein paar hundert Euro muss man vermutlich setzen, aber es lohnt sich nach meiner Erfahrung wirklich (habe inzwischen 3 unterschiedliche Berthold's).

Szintillationszähler (Kunststoff oder NaI(Tl)) sind zwar auch nicht schlecht, aber im Krisenfall ist die Möglichkeit auch effektiv ß-Strahlung erfassen zu können sehr wertvoll und hier stört die Miterfassung ja im Vgl. zu einer geplanten DL-Messung mit ß-empfindlichem Zähler nicht so sehr.
Während man bei den Kontaminationsmonitoren ruhig auch auf "alte Eisen" zurückgreifen kann, würde ich bei den Szintillationszählern eher auf die neuen Kleinen mit spektroskopie-Funktion setzen.

uranbanan

#34
Zitat von: NoLi am 02. Juni 2023, 19:39
Zitat von: uranbanan am 02. Juni 2023, 15:35...
Aber, doch muss ich sagen dass die Qualitaet von den zwei relativ billigen Chinesische Geigerzähler den ich habe, mir überrascht hat.
OK, es gibt leider kein Puls-click und keine feinabstimmung Möglichkeit, aber verlässlich haben sich diese gezeigt.
...
Könntest Du dies bitte etwas genauer definieren?
Worin liegt die Qualität des HFS-P3? Wie ist die Genauigkeit z.B. im Vergleich mit einem Profigerät? Wie liegt die Empfindlichkeit z.B. bei Pottasche (= Kaliumcarbonat) beim 15 Gramm Tütchen von z.B. der Fa. OSTMANN, 20 Gramm Tütchen von z.B. der Fa. VITAVEGAN, oder 30 Gramm Tütchen von z.B. der Fa. MÜLLERS, oder von einer anderen Firma?
Gerade der letzte Punkt ist für die Abschätzung der Aktivität von verstrahlten Lebensmitteln maßgeblich.

Hier mal eine Bewertung des Gerätes (nicht von mir! :) ). Leider habe ich ähnliche Erfahrungen auch bei anderen chinesischen Billig-Strahlungsmessgeräten (< 100 Euro) gemacht :-\

Norbert
Hallo Norbert, du fragst mir wohl gleich dem Hemd vom Leibe.

Qualitaet?
Bauqualitaet ist gut. Winzig klein aber sieht sauber verarbeitet aus. Nur den Brusttaschen-clip wird wohl schnell abbrechen. Batterie ladet gut und haellt ziehmlich genau 50-51 Stunden aus. Gut ablesbar. LED gut sichtbar und ist wohl das beste um strahlendes ausfindig zu machen (visuell-frequenz). Tasten sind solide und einfach zu bedienen.

Mir ist nicht bekannt was mit den Film-Tester seine Finger los ist...Dieses Geraet hat er sich nur in die Schnelle angeguckt denke ich. Schloss auf Einstellungen geht ganz einfach. Eine taste eindrucken und erst dann auch den anderen, nichts mit "genau gleichzeitig".

Messwert Hintergrund (Dose): 5% Differenz gemessen zwischen zwei identische dosimeter, und finde ich nicht schlecht. Dose rate kann natürlich schwanken, wo es bei Hintergrund nur etwa 6 pulse pro Minute gibt. Dann, hat der eine Minute halt mal 4 und den nächsten 8, oder 3 und 9. Es handelt sich natürlich innerhalb vom Mittelwert immerhin um Zufallstreffer.

Den AVE Mittelwert ist natürlich stabiler, weil über einen längeren Zeitraum.
Den einen Dosimeter hab ich aber von einen externen sma anschluss versehen, und zeigt sich mit einen erheblich grösseren GM tube parallel geschaltet ziehmlich genau. Gemeint ist dann wiederholungsgenauigkeit, weil den angezeigten Wert zwar stabil ist, aber viel zu hoch. Auch ist auffällig dass sich den dose rate Anzeige dann nicht nur etwa jede 20 Sekunden ändert aber fast jede Sekunde. Also kurzeren "Messzeiten" (gleitend) bei hohen Pulszahlen.

Genauigkeit? Wiederholungsgenau schon und Dose auf 5% von einander. Mit Kaliumchlorat hab ich nicht getestet (absolut nicht Vegan hier😝), und eine Banane hat bei mir kein langes leben, oder zumindest nicht den benötigten Messszeit entsprechend😉

Bislang hab ich meist mit echt Original selbst gefundenes Pechblende aus dem Ertzgebirge getestet, und dann fehlt natürlich dessen genauen aktivität.
Mit Kaliumchlorat ist es natürlich auch so eine Sache.. Wie positioniert man es? Ganz umgeben, oder flach auf so ein Päckchen liegend?

Dann, nehme is am besten ein Caesium Kalibrierbrunnen dabei (RAM 63, Fotos davon hab ich in den Anleitung eingefügt). Zwar etwa 50 Jahre alt, aber restaktivität lässt sich doch ziehmlich genau zurückrechnen. Bleibt natürlich doch den Entfernung. Ich werde damit mal testen. Aber, wie gesagt, beide geben nahezu den gleichen Hintergrund hier (0,10 uSv/h) und vergleichbaren Werten mit Pechblende-Muster.

uranbanan

Zitat von: Lennart am 02. Juni 2023, 21:06
Zitat von: uranbanan am 02. Juni 2023, 21:00Für jetzt, kann ich sagen, dass ein eher gewöhnlichen doppeltwändigen zilindrischen Behaelter ist, oben offen und mit abgerundetem Rand. Es ist nicht schwer um mit einen Metallbohrer mittig ein Loch in den Boden zu bohren (oder besser gleich zwei). Nur in den Aussenwand selstverstaendlich. Es ist so einfach mit Blei voll zu giessen.

Erinnert mich an die Rad Can: https://www.youtube.com/watch?v=JONi0fl4Y9k

So hab ich mir auch mal einen Abschirmbehälter gebaut  :)

So ungefär, genau. Nur hat derjenige möglicherweise vergessen um auch den Boden einen Bleiabschirmung zu geben. In den Kühler die ich benutzte, war den Boden-Doppelwand zwar gering dünner als aussen herum, aber war doch noch beachtlich. Ich muss dazu sagen dass diesen Rad Can schon einen viel dickeren Bleimantel hat. Den Innendurchmesser kann man beim Fertigkühler halt nicht ändern.

NoLi

Zitat von: Prospektor am 02. Juni 2023, 21:23...
Ich würde nochmal auf den initialen Beitrag Bezug nehmen und an dieser Stelle auch gerne eine Lanze für die Kontaminationsmonitore brechen. Gerade wenn man Materialien, Nahrung oder was auch immer auf "Kontamination" prüfen möchte, gibt es kaum etwas Besseres - wie der Name eben schon sagt. Klar, handlich und unauffällig sind die Dinger nicht, aber gerade für den hier geschilderten, eher komplizierten Anwendungszweck die aus meiner Sicht noch am ehesten praktikable Lösung. Was Empfindlichkeit und Ansprechvermögen angeht, kommt man selbst mit guten Geigerzählern einfach nicht annähernd in die Bereiche. Die Anzeige erfolgt bei den Klötzen i.d.R. zwar "nur" in Imp/s, aber auch die angezeigten Dosisleistungen von Geigerzählern sind im beschriebenen Fall - wie auch sonst so oft - nicht wirklich viel mehr wert.
...
Beispiel BERTHOLD LB122 mit XENON-Detektor.

Dieser Gerätetyp wurde 1986 auf Grund der Folgen von Tschernobyl entwickelt und ab 1988 in großer Stückzahl von Bund und Länder für den Katastophenschutz beschafft. Die KatS-Programmversion enthält u.a. neben etlichen Leitnukliden für die Anzeige Bq/cm² auch die Anzeigeoption Bq/l für die Leitnuklide J-131 und Cs-137. Voraussetzung für die Bestimmung ist  a)schalenartiges Probengefäß in Detektorgröße  b)pürierte Lebensmittelprobe  c)Probenschichtdicke mindestens 3 mm .
Die möglichen Nachweisgrenzen ohne "Bleikiste" liegen mit automatischer Nulleffektsubtraktion (Nullrate 16 ips - 18 ips) für Cs-137 bei ca. 300 Bq/l und für J-131 bei ca. 400 Bq/l.
Der derzeitige EU-Grenzwert liegt bei 600 Bq/l...

Der LB-122 Xenon wurde und wird von Bund und Ländern ausgemustert und durch den CoMo-170 ZS ersetzt.

Norbert


Flipflop

:unknw:

Survival Lilly •
@SurvivalLilly 1,1 Mio. Abonnenten 632 Videos
Hi, my name is Lilly! I am a self-taught survivalist from Austria.

https://m.youtube.com/watch?v=y02Y5-DhVCg

Oder:
https://m.youtube.com/watch?v=wxuKvUHRmsY

Oder:
https://m.youtube.com/watch?v=-4vuHGTrkMY

Flipflop

 :declare:
Ten Geiger Counters
Response Time/Speed Testing

Geiger Counters Response on GMC-600+ 320+ 300S BOSEAN FS-600 FS-2011 Humdax RADEX HFS-10 Crispaire

Radiation Channel (YouTube)

https://m.youtube.com/watch?v=kxTDhoXDiu4

NoLi

Zitat von: Flipflop am 03. Juni 2023, 12:24:unknw:

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Hi, my name is Lilly! I am a self-taught survivalist from Austria.
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Diese "Vergleichstests" der Dosisleistungsanzeigen sind leider nichts wert, weil sie nicht mit reiner Gamma-Strahlung durchgeführt wurden!

Norbert