Starter Leuchtstofflampen

Begonnen von Floppyk, 16. Oktober 2019, 11:10

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Floppyk

Alte Starter von Leuchtstofflampen sollen auch irgendeine Ionisationshilfe enthalten. Weiß da jemand was in dem Glaskolben enthalten und bis zu welchem Produktionsjahr das noch üblich war?

DL3HRT

Ich gehe mal von Krypton-85 aus. Die Halbwertszeit ist mit 10.7 Jahren nicht sehr lang. Außerdem dürfte die Ausgangsaktivität recht gering gewesen sein. Mit einem Geigerzähler wird man nichts messen. Im Gammaspektrometer sieht das etwas günstiger aus: siehe hier

Eventuell wurde auch Tritium (H-3) verwendet. Dann sieht es mit der Messmöglichkeit von außen noch ungünstiger aus.

Bis wann die Zusätze erfolgten kann ich nicht sagen.

fernaufklärer

nAch meiner Kenntnis dient in Schnellstart- Sparlampen eine alpha- Quelle als Starthilfe; vermutlich ein Zusatz von Kr-85 mit seiner kräftigen Ionisationskraft im Fluoreszenzkolben

wirft FA ein

DL3HRT

Krypton-85 ist ein Betastrahler. Da es gasförmig ist, sind die emittierten Elektronen gleichmäßig verteilt und erleichtern den Zündvorgang.

NoLi

Bis heute enthalten die Glaskolben in den Startern ~ 500 Bq Kr-85.
Das Kr-85 dient als Vorionisationsquelle, damit die Zündspannung der Leuchtstoffröhre einen bestimmten Wert nicht überschreitet.

Gruß
Norbert

Hannes

Ich habe mal eine Leuchtstoffröhre getestet. Mit einem GQ GMC-300e Plus habe ich an einer Stelle 18uSv/h gemessen. Bin ich aber nur ungefähr 0,7mm verrutscht habe ich nichts auffälliges mehr gemessen.

DL3HRT

ZitatIch habe mal eine Leuchtstoffröhre getestet. Mit einem GQ GMC-300e Plus habe ich an einer Stelle 18uSv/h gemessen. Bin ich aber nur ungefähr 0,7mm verrutscht habe ich nichts auffälliges mehr gemessen.
An der Leuchtstoffröhre oder am Starter gemessen? War die Röhre dabei eingeschaltet?

NoLi

Das Gerät GQ GMC-300e Plus ist nicht gegen elektromagnetische Einflüsse geschützt (wie es auch bei den früheren Gamma-Scout in den Anfangsjahren war).

Norbert

Peter-1

Hallo,

das Gammaspektrum ist recht schwach, denn es sind auch schon einige Jahre vergangen. Den Betaanteil erkennt man recht gut.
Gruß  Peter

Hannes

Zitat von: DL3HRT am 15. Januar 2021, 14:02
ZitatIch habe mal eine Leuchtstoffröhre getestet. Mit einem GQ GMC-300e Plus habe ich an einer Stelle 18uSv/h gemessen. Bin ich aber nur ungefähr 0,7mm verrutscht habe ich nichts auffälliges mehr gemessen.
An der Leuchtstoffröhre oder am Starter gemessen? War die Röhre dabei eingeschaltet?
Die Leuchtstoffröhre war angeschaltet und ja, das müsste der Starter gewesen sein von der Stelle her. War schwierig zu beurteilen weil die Leuchtstoffröhre an der Decke hing.

Hannes

Zitat von: NoLi am 15. Januar 2021, 14:05
Das Gerät GQ GMC-300e Plus ist nicht gegen elektromagnetische Einflüsse geschützt (wie bei den früheren Gamma-Scout in den Anfangsjahren).

Norbert
Okay, also lag es wohl daran?

wrdmstr inc.

Zitat von: Peter-1 am 15. Januar 2021, 14:19
Hallo,

das Gammaspektrum ist recht schwach, denn es sind auch schon einige Jahre vergangen. Den Betaanteil erkennt man recht gut.

klär mich mal auf, wo siehst du den beta anteil im gamma spektrum? den 514kev gamma peak seh ich

Peter-1

Der Anstieg unterhalb von 120 keV deutet darauf hin. Falls es stört filtere ich es mit Kupferfolie heraus.
Gruß  Peter

wrdmstr inc.

ja bitte..das würde mich mal interessieren ob kupfer wirklich bremsstrahlung in massen dämpft

Peter-1

Ich hoffe dieser Vergleich zeigt die Wirkung eines Filters aus 0,6mm Kupfer.
Gruß  Peter