RAM-63 Aktivitätsmesser

Begonnen von Radium, 27. Dezember 2023, 12:46

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Radium

Die Verstärkerplatine ist eher unkompliziert, da sind nur 3 Widerstände, 3 Kondensatoren und ein Transistor drauf.
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63

Radioquant98

Die Germaniumtransistoren bekommen manchmal mit der Zeit einen höheren Reststrom(je wärmer m so mehr) oder verlieren Verstärkung.
Da hilft nur einen neuen Transistor einbauen. Am Besten einen pnp-Silizium. In der Schaltung funktioniert Jeder.
Ansonsten kann es aber auch ein Kondensator oder Widerstand sein.
Mache mal ein Bild, wo die Kondensatoren zu sehen sind.

Viele Grüße
Bernd

Radium

Moin Bernd,
Die Kondensatoren müsste man auf dem Bild sehen, da sind halt nur 3 Plastik-Folienkondensatoren verbaut, die gehen außer bei Überspannung eigentlich nicht kaputt. Aber den Transistor Wechsel ich mal, deine Vermutung daß der Verstärkung verloren hat passt ja dazu das wenn man die Hochspannung ordentlich aufdreht die Sonde wieder funktioniert weil die Impulse stärker werden.
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Radioquant98

Ok, wenn das deine defekte Sonde ist. Diese Kondensatoren gehen seltenst kaputt.

Der Transistor scheint schon ein Silizium zu sein, was steht da drauf?
Hast Du paar Meßgeräte? Sinus-oder Rechteckgenerator und Oszi ?
Du kommst ums Messen nicht drumherum. Aber beim offenen Betrieb immer die Hochspannung abklemmen, damit der SEV keinen Schaden nimmt.
Mache mal von der zweiten Sondenplatine auch ein Bild.

Viele Grüße
Bernd

Radium

Der Transistor ist ein Sowjetischer КТ326Б, Den SEV habe ich zum Messen aus dem Stecker gezogen. Ich habe ein Hameg HM 307 mit Rechteckgenerator, außerdem ein uA Multizet von Siemens zum Messen. Der Vorverstärker der Beta-Gamma sieht völlig anders aus. Sind vielleicht die Impulse der Alpha Sonde schon so stark dass man keinen empfindlichen Verstärker mehr braucht?
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Radioquant98

Man sieht es eigentlich schon an den Bauteilen, daß die Sonden mit Si-Transistoren sind.

Nun wäre am Besten die Schaltung aufzunehmen, da die nicht mit den alten Ge-Varianten übereinstimmen müssen.

Bei Pin-Dioden ist es so, das Alfa viel höhere Impulse bringt. Bei Szintis weiß ich es nicht, da verschiedene Szintis verbaut sind.

Im Netz gibt es leider nur die alten Schaltungen.

Und denke daran die Sonde nie offen zu betreiben und nach dem Verschließen ein paar Stunden zu warten.

Viele Grüße
Bernd

Radium

Also der Transistor ist es wohl leider nicht, ich habe den durch einen anderen Silizium Transistor gewechselt und die Symptome sind geblieben. Gehen Wiederstände kaputt?
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Kermit

Zitat von: Radium am 13. Januar 2024, 22:19Gehen Wiederstände kaputt?

Ja, tun sie  ;)

Ich bin aus den Bildern nicht ganz schlau geworden, weil es scheinbar unterschiedliche Sonden sind.

Zu den Widerständen: die Widerstände mit grauer Farbgebung des Grundkörpers waren bessere Qualität (ich glaube Metallfilm) als die Widerstände mit hellgrüner Farbgebung des Widerstandgrundkörpers (Kohleschichtwiderstand)

Die Kohleschichtwiderstände, also die "hellgrünen" würde ich mal ansehen, sprich durchmessen.

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VG Kermit





Radium

OK, mache ich mal, die Kondensatoren gehen alle noch, können die Kohleschicht Widerstände auch durch Erschütterungen kaputt gehen?
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Kermit

Zitat von: Radium am 13. Januar 2024, 23:37Kohleschicht Widerstände auch durch Erschütterungen kaputt gehen?

Leider ja. der Grundkörper ist eine Keramik, auf die die Widerstandsbahn aufgebracht ist, diese Keramik kann brechen. Viel häufiger hat sich aber eine der Kontaktkappen gelöst, zum Bsp beim ungünstigen Biegen der Anschlussdrähte. Hat man oft nicht gleich gemerkt, weil die Farbe das verdeckt hat.

Unabhängig davon: wenn da ein sowjetischer Transistor КТ326Б eingebaut ist, kann es sein, das es dafür einen besonderen Grund gab - zum Bsp. keinen DDR- Vergleichstyp. Dann könnte der Ersatz etwas schwierig werden, wenn es zum Bsp. auf den Basisstrom ankommt.

Da hat sicherlich Bernd ( Radioquant98 ) mehr Erfahrung. Von daher ist es dann einfacher, wenn Du, wie er schon geschrieben hat, versuchst, die Schaltung von der Platine aufzunehmen.

VG Kermit


Radioquant98

So wie ich das sehe sind das alles Kohleschichtwiderstände . Bei grüner und grauer Grundfarbe gibt es aber eng tolerierte und mit kleinem TK -Kennzeichnung mit Buchstaben und strichen - ist hier aber nicht notwendig. Bei den Hellbraunen sind Metallschicht mit einem gelben , blauen oder roten Ring auf der Kappe gekennzeichnet.
generell sind das alles Widerstände mit Kappen, welche Kontaktprobleme wegen Rissen , die man kaum sieht haben können. Und hochohmige Widerstände neigen zum hochohmiger werden.
Also messe die paar Widerstände nach. 10% Abweichung sind kein Problem.
Ja Kermit, sind Zwei Verschiedene Alfa und Beta+Gamma.

Ja und der KT326 war ein guter Verstärkertransistor in Si-pnp. In der DDR wurden damals noch keine Si-pnp hergestellt, deshalb Importe aus der UdSSR und CSSR.
Klemme mal die Hochspannung ab und messe die Spannuungen am Transistor gegen Masse.

Viele Grüße
Bernd

Radium

Was bedeutet die Kennzeichnung 1K8 auf hellblauen Wiederstand? 1K oder 1,8 K?
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63

DG0MG

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DL8BCN

Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, das passive Bauelemente wie Widerstände sehr selten defekt sind.
Aktive Bauelemente wie Transistoren sterben normalerweise auch nicht ,,einfach so" also ohne Überspannung bzw. Überlast.
Wenn ich einen Fehler in einem Gerät suche, dann schaue ich immer zuerst auf mögliche Kontaktprobleme, wie korrodierte Schalter, oder  lose, wackelige Drahtverbindungen oder Stecker.
Wenn das 100%-ig auszuschließen ist, alle Spannungen kontrollieren.
Erst dann kann man sich um die Bauteile kümmern.
Und wenn man kein Schaltbild hat, ist es immer sinnvoll einen Stromlaufplan manuell aufzunehmen.
Dadurch lernt man sehr viel.
Bei alten Geräten mit wenigen Bauteilen und ohne SMD und Prozessortechnik ist das gut möglich.

Radium

Könnte das hinten der Stecker fürs Sondenkabel sein? Das der vielleicht einen zu hohen Übergangswiderstand hat?
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63