Aranet Radon Plus

Begonnen von SievertGray, 17. Juli 2024, 12:47

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Flipflop

Zitat von: Radiohörer am 24. Juni 2025, 12:20Oder kennt jemand einen Trick, mit dem das doch möglich ist?

Scheint wirklich nicht einfach zu sein, zum Teil beginnt das Rn. schon vor Quellenaustritt auszugasen. :unknw:

https://www.sum.kit.edu/Trinkwasseranalyse.php

Radon in Trinkwasser:

https://www.sum.kit.edu/downloads/Anleitung%20f%c3%bcr%20die%20Probenahme%20zur%20Radon-Bestimmung_mit%20PET.pdf

Radiohörer

...schöner Beifang zur Abhängigkeit von Temperatur (T) und Luftfeuchte (LF) 8)
Während zu hoher LF scheint die Rn-Messung auszusetzen, während T, LF und Druck weiter geloggt werden. Die angegebenen 6h scheinen ein Maximalwert zu sein.

Falls Ihr Rn im Keller habt, lüftet nicht zur falschen Zeit ;)
--> h-tronic.de/Luftfeuchteschalter-PLS-1000/1114630

grovea

Guten Morgen,

die Daten vom Aranet sollte man, trotz aller Euphorie über das kleine Teil, kritisch betrachten. Bedingt durch das kleine Meßvolumen von 137 cm^3 ergeben sich relativ lange Meßzeiten bei akzeptablem Fehler.
Beispiel: Bei 100 Bq/m^3 und 10% zulässigem, statistischen Fehler benötigt man schon 2h Meßzeit. Die zusätzlichen Fehler der Messung kommen noch dazu. Mehrere Meßwerte pro Stunde können somit fehlinterpretiert werden.
Ionisationskammern zur Radonmessung mit Luftfüllung versagen bei höherer rel. Luftfeuchtigkeit. Nach eigenen Erfahrungen liegt dieser Wert schon bei 60...70% rH. Warum das Aranet noch bei 90% rH Meßwerte liefert, weiß ich nicht, bin aber vom Ergebnis überrascht.
In dem Datenblatt konnte ich keine Details zum Meßverfahren finden, außer "Alpha-Zerfallserkennung mit Ionisationskammer". Kann jemand dazu mehr beitragen ?

Gruß
Ralf

Radiohörer

Zitat von: grovea am 25. Juni 2025, 08:50Warum das Aranet noch bei 90% rH Meßwerte liefert, weiß ich nicht, bin aber vom Ergebnis überrascht.
...hat es nicht: die Rn-Messung wird (immer?) bei >80% eingestellt. Ich gug später mal meine Bildchen durch und poste sie.

Schön dass Du Dich nach längerer Zeit mal meldest: kannst Du uns bitte einen kurzen Status Deiner Vieldrahtkammer geben?

Kurzer Status zur Vergleichsmessungen AranetRn+ (AR) und RadonEye RD200 (RE) mit 120 g " sächsischer Radieschenerde" im Kaugummidöschen: das AR liegt immer etwas hinter dem RE. Heute Morgen 1191 / 1719, gestern Morgen 472 / 659 Bq/m³.
Könnte dem Messaufbau ohne Quirrel geschuldet sein :blush:

Wer hat auch beide Geräte und kann Vergleichswerte liefern?

NoLi

Zitat von: Radiohörer am 25. Juni 2025, 16:15...
Könnte dem Messaufbau ohne Quirrel geschuldet sein :blush:
...
Glaube ich nicht, denn das Radon verteilt sich durch die thermischen Molekülbewegungen gleichmäßig.

Norbert

grovea

Zitat von: Radiohörer am 25. Juni 2025, 16:15Schön dass Du Dich nach längerer Zeit mal meldest: kannst Du uns bitte einen kurzen Status Deiner Vieldrahtkammer geben?

Klar, mach ich. Die Radon-Impuls-Proportional-Ionisationskammern sind immer größer geworden. Inzwischen bei 8 Litern wirksames Kammervolumen. Die Probleme leider auch, wie Rauschen, Mikrophonieempfindlichkeit und Abhängigkeit von äußeren Faktoren z.B. Luftfeuchtigheit. In Kürze erscheint im Rahmen des RadonNET-Projektes in der Zeitschrift tm - Technisches Messen ein Artikel dazu. Erreicht wurde bisher eine Meßgenauigkeit für Rn-222 von +/-5 %, bei 50 Bq/m^3 und einer Meßzeit von 30 Minuten. Diese Werte wurden durch die PTB in Braunschweig auch bestätigt.

Gruß Ralf

Radiohörer

#66
...bei einem weiteren Besuch vorletzte Woche mit Radioquant98 in Freital, konnte an den bekannten Stellen 550g gröberes aus ~10cm Tiefe, 1,3kg feines toniges, mit feiner Kohle durchsetztes Material aus ~40cm Tiefe, sowie ein Kaugummidöschen an der selben Stelle/Tiefe, sowie ~600m NW 1,3kg oberflächlich lagernde Kohlestücke und ein Stein mit 1,2kg geborgen werden. Der Besuch der Heideschanzehalde wurde abgebrochen, weil an der Nordseite gerade Material aufgetragen wurde.

Am 23.6. wurden das Kaugummidöschen mit 110g zum, aus einer 20Ah Powerbank (PB) versorgten RadonEye (RE) und dem AranetRn+ (AR) in einen 5l Eimer gegeben. Mit den 110g konnte nach 76 ZE das Bereichsende des RE mit 3696 Bq/m³ kurz vor Entladung der PB erreicht werden. Mit 210g in zwei Döschen in 33 ZE und mit 310g in 3 D in 29 ZE: siehe RadonEye_Log_Data.txt.
Im Gegensatz zum RE wird beim AR bei 91% Luftfeuchtigkeit (LF) die Rn-Messung eingestellt und die Meldung "hohe FL erkannt ausgegeben. Ich habe heute den Tag über die 3 Dosen zum Trocknen auf die Südseite ans Fenster zum Nachtrockenen gestellt. Event. läßt sich das RE mit trockener Erde ja zum Anzeigen des angegebenen 4 kBq/m³ Messbereichs überreden ;)


Radiohörer

#67
Zitat von: Radiohörer am 24. Juni 2025, 12:20> Daher (Quell)Wasserproben immer so abfüllen, dass kein Luftspalt mehr am Flaschenverschluss sichtbar ist.
...ist mMn aus einem Hahn oder einer Quelle, in der man Flasche und Deckel nicht komplett untertauchen kann, unmöglich.
1-2 ml Luft ists immer >:(

...kleines Update:
ich war Sonntag bei einem Freund in Bad Elster, wo sich 2 Säuerlinge befinden: einer im Haus der Marienquelle und ein Zweiter bei der Moritzquelle 130m SSW.
Beide zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an freiem CO2 aus: >1800 und 2000 mg/l:
https://www.saechsische-staatsbaeder.de/bad-elster/anwendungen/mineralheilwasser/
Von Radon ist auf den Seiten der Staatsbäder nur von Bad Brambach die Rede.

Da man aus hygenischen Gründen keine Flasche darunter halten darf, hab ich Glas für Glas in die 1,5l Flaschen gefüllt. Dauert halt etwas. Je bis zum Rand und dank der Oberflächenspannung sogar leicht darüber. Wenn man den Deckel aufschraubt, befindet sich bauartbedingt durch den Rand, 3 - 4 mm hoch und 19,4 - 20mm Durchmesser zur Abdichtung, ~1ml Luft in der Flasche.
Nach ein paar Minuten und der z.Z. obligatorischen Erwärmung beginnt das CO2 bis zum Druck-Wärme-Gleichgewicht auszuperlen. Wenn man nach der Fahrt die Flaschen ein paar mal dreht, sollte sich das Rn, da es sich ja angeblich in H2O besser als in Luft löst, eigentlich wieder im H2O sein?!?
Das nächste Problem entsteht, wenn man das Wasser durch den MN85/90(BF) für die Abscheidung der Rn-Folgeprodukte filtern will. Das durch die Zugabe von Natron (NaHCO3) zur Ph-Anhebung leider nicht vollständig entweichende CO2 bildet teils in den Zwischenräumen des Filters Blasen: ist mir gestern mit dem BF zum Glück nicht passiert. Dafür dauerte die Filtration eines 1/2l 67min. Nach dem ersten 1/2l hab ich abgebrochen, da ich seit 6 Uhr unterwegs war. Etwas Rn-Folgeprodukte.
Demnächst von etwas südlicher ;)

EDIT: noch ein paar interessante Links:
https://www.ubv-vogtland.de/files/presentation/pre23.pdf Marienquelle 1,2 & 3
https://www.ubv-vogtland.de/files/presentation/pre24.pdf Salzquelle
https://www.ubv-vogtland.de/files/presentation/pre25.pdf Moritz 1+2
https://www.ubv-vogtland.de/files/presentation/pre09.pdf Solequelle
https://www.ubv-vogtland.de/files/presentation/pre01.pdf Mineralwasser

Radiohörer

...und noch ein kleines Update zum Messen von Rn:
drei verknotete Obstbeutel sind nicht so Rn dicht wie ein Kunststoffeimer mit Deckel ;)
Kleiner Tipp: das Geolabor in Euerer Nähe gibt die Eimer gerne ab, da Entsorgung teuer ;D

Flipflop

Gestern hat es bei uns wieder mal geregnet und ich habe auf einem Geländer mit einem Papiertuch Radon(Folgeprodukte) Sammeln können. Diese scheinen aber recht flüchtig zu sein. Mit dem GQ600+ habe ich so +/- 100 CPM gemessen, etwa 2-3X mehr als normal. Mit dem Radiacode und dem aranetRn+ konnte ich nichts messen, von ca. 10 auf 25Bq/m3, wieder in der Kunststoffdose. Die Radonspitze von Gestern ist eher klein ausgefallen:

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

https://www.naz.ch/aktuell/zeitverlauf#BER