Myonentomografie

Begonnen von Flipflop, 14. Mai 2025, 12:46

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Flipflop

Wikipedia:

Die Myonentomografie ist ein bildgebendes Verfahren zur dreidimensionalen Abbildung großvolumiger Objekte mittels Myonen der kosmischen Strahlung.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Myonentomografie

Nuclear Watch: Looking Inside Fukushima Daiichi with Muon Tomography (8/20/2014)

Deep13th Nuclear Waste Info


Los Alamos, Toshiba probing Fukushima with cosmic rays

Los Alamos National Lab





Zugpferd

Hm, warum "wartet" man auf Myonen die beide Detektoren treffen müssen... wenn man doch die Aktivität selbst des verschwundenen Kernbrennstoffs auch detektieren kann?

Ich stell mir laienhaft vor ein 1x1m Detektor und den wie eine gammakamera mit nem Kran hin und her und Drumherum, dann muss sich doch auch erkennbar zeigen wo das Zeug liegt... 

Nichts anderes tut man doch in der Nuklearmedizin...
Alles 3D mässig ausrechnen danach und fertig ist das Bild.

NoLi

Und wenn der Kernbrennstoff gut abgeschirmt ist? Immerhin geht es um kleine Mengen. Und um auch relativ große Abstände zum z.B. Container. Aber dies ist ja nur ein Anwendungsgebiet.
Mit der Myonen-Tomographie kann man eben alle Gegenstände 3D-"Durchleuchten", auch nicht radioaktive. In Japan wurde ein Vulkan so vermessen, um seinen Magmastand im Schlot zu visualisieren...und dies aus 500 m Abstand. Ebenso wurde in Fukushima ein Reaktor auf diese Weise untersucht (aber keine 500 m Abstand), um den Verbleib des Kernbrennstoffs im Gebäude zu klären. Siehe Video.
Und es ist auch bei der CEOPS-Pyramide geschehen, um versteckte und nicht zugängliche Hohlräume zu entdecken.

Der konstante Myonenfluß beträgt an der Erdoberfläche ca. 9000/min x m².

Norbert

Zugpferd

Zitat von: NoLi am 17. Mai 2025, 20:22Der konstante Myonenfluß beträgt an der Erdoberfläche ca. 9000/min x m².

Norbert

Aus Richtung Sonne oder wie muss man sich das vorstellen?
Kann dann nur eine Uhrzeit genutzt werden um parallele Strahlen zu detektieren?

Einfach gucken gehen haben wir gehört geht nicht wegen zu hoher Strahlenbelastung, also muss das doch auch mit Kameras erkennbar sein.

Irre wie lange das her ist. Ich glaub fast den Elefantenfuss haben die Russen nicht erst nach 14Jahren gefunden...


Flipflop

So genau weiss ich es auch nicht, vielleicht helfen diese Seiten weiter, inklusive Videos:

https://www.scinexx.de/dossierartikel/was-sind-myonen/

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Myon

NoLi

Zitat von: Zugpferd am 18. Mai 2025, 05:51...
Aus Richtung Sonne oder wie muss man sich das vorstellen?
Kann dann nur eine Uhrzeit genutzt werden um parallele Strahlen zu detektieren?
...
Nein, nicht von der Sonne, die Myonen werden in der oberen Atmosphärenschicht durch sehr hochenergetische kosmische, also interstellare Strahlung gebildet...und dieser interstellare Strahlungsfluß trifft ständig von allen Seiten gleichmäßig auf unsere Erde.

Norbert

Zugpferd

Schon komisch das so hochenergetische Strahlung dann doch vor der dünnen Atmosphäre Angst bekommt und Polarlichter oder diese Myonen entstehen lässt. Auf der Erde juckt es kein Neutron wenn man sich als Blei davorwirft.

Ich weiss jetzt gar nicht ob das so gut ist das die nicht aus einer Richtung kommen. Naja, wenn man nun zwei Detektoren exakt parallel zueinander aufstellt - und das Objekt dazwischen- dann bekommt man immerhin ein 2D Bild zustande.
Bin mal gespannt wie das wird.

NoLi

Es handelt sich um sehr hochenergetische kosmische Protonen und Photonen, welche in der Lage sind, in unserer oberen Atmosphäre in Stickstoff- und Sauerstoffatomkerne einzudringen (!) und diese zum zerplatzen zu bringen. Bevorzugt in Höhen zwischen 10 km und 30 km. Dabei entstehen u.a. auch die Myonen.

3D-Bilder werden durch Verlagerung der Detektoren um das Meßobjekt erzeugt.

Norbert