Fehlalarm in Düsseldorf

Begonnen von Flipflop, 24. Oktober 2025, 14:29

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NoLi

Zitat von: DG0MG am 29. Oktober 2025, 12:13..."Affen hätten nicht den Status, um gegen den Urheberrechtsschutz zu klagen. Urheberrechtsverletzungen können nur im Auftrag von Menschen geltend gemacht werden, urteilten die Richter."...
Wer oder was ist absurder: der Naturfotograph, der Affe, die Tierschützer, die Richter??? :dash2:

Norbert

Radeye

ZitatSind auch auf den HLF 20 der Freiwilligen Feuerwehr jeweils ein FH 40 G-L verlastet, oder nur bei der Berufsfeuerwehr?

Die Frage kann ich leider nicht beantworten, vorstellbar wäre es aber. Da die Stadt mit den 15 HLF 20/16 sowieso schon einige Geräte im Einsatz hat, dürfte man bei den HLF 20 für die Freiwilligen vermutlich keinen "Sonderweg" gegangen sein.

Grundsätzlich ist es auf jeden Fall eine gute Sache, schon direkt auf den Löschfahrzeugen zumindest eine kleine Grundausstattung mit dabei zu haben. Alles Weitere kann man mit dem AB-G (GW-G hat die BF schon lange nicht mehr) oder den CBRN-Erkundern nachordern.

Gruß,
Radeye

NoLi

Zitat von: Radeye am Gestern um 20:15...
Grundsätzlich ist es auf jeden Fall eine gute Sache, schon direkt auf den Löschfahrzeugen zumindest eine kleine Grundausstattung mit dabei zu haben. Alles Weitere kann man mit dem AB-G (GW-G hat die BF schon lange nicht mehr) oder den CBRN-Erkundern nachordern.
Die gültige Fw-DV500 gibt ja keine Vorgaben bezüglich der Strahlungsmessgerätespezifikation mehr vor!
Einzig die DIN 14555-12:2023-03 für den Gerätewagen Gefahrgut GW-G besagt, dass ein Dosisleistungsmessgerät auf diesem Fahrzeug einen Messumfang von 0,1 µSv/h bis mindestens 999 mSv/h sowie eine Warnschwelle bei 25 µSv/h aufweisen muß.

Somit könnte man im Prinzip sogar China-Geräte für unter 100 EUR/Stück beschaffen und mit dem gegenüber Profi-Geräten erspartem Geld alle FW-Fahrzeuge damit ausrüsten... :umnik2: 

Norbert

Z. Erfall

Zitat von: Radeye am Gestern um 20:15
ZitatSind auch auf den HLF 20 der Freiwilligen Feuerwehr jeweils ein FH 40 G-L verlastet, oder nur bei der Berufsfeuerwehr?

Die Frage kann ich leider nicht beantworten, vorstellbar wäre es aber. Da die Stadt mit den 15 HLF 20/16 sowieso schon einige Geräte im Einsatz hat, dürfte man bei den HLF 20 für die Freiwilligen vermutlich keinen "Sonderweg" gegangen sein.

Grundsätzlich ist es auf jeden Fall eine gute Sache, schon direkt auf den Löschfahrzeugen zumindest eine kleine Grundausstattung mit dabei zu haben. Alles Weitere kann man mit dem AB-G (GW-G hat die BF schon lange nicht mehr) oder den CBRN-Erkundern nachordern.

Auf den ersten Blick ja, aber auf den zweiten Blick macht es in der Regel tatsächlich wenig Sinn, freiwillige Feuerwehren damit flächendeckend auszurüsten, weil "Strahlenschutz" bei der FF eine Zusatzausbildung ist, die man normalerweise nur dann bekommt, wenn die eigene Einheit da entsprechende Zusatzaufgaben hat (GABC). Mag in Düsseldorf anders sein, halte ich aber für unwahrscheinlich.
Bei der Berufsfeuerwehr hingegen ist es Teil der Grundausbildung und sollte daher von jeder Einsatzkraft beherrscht werden, GABC gehört da grundsätzlich mit zum Spektrum.

VG

Z.Erfall

NoLi

Zitat von: Z. Erfall am Gestern um 21:07...
Auf den ersten Blick ja, aber auf den zweiten Blick macht es in der Regel tatsächlich wenig Sinn, freiwillige Feuerwehren damit flächendeckend auszurüsten, weil "Strahlenschutz" bei der FF eine Zusatzausbildung ist, die man normalerweise nur dann bekommt, wenn die eigene Einheit da entsprechende Zusatzaufgaben hat (GABC).
In der Grundausbildung bekommt der Angehörige der Freiwillige Feuerwehr bei Gefahrstoffen die GAMS-Regel beigebracht (wer`s nicht kennt: Gefahr erkennen ; Absperrung errichten ; Menschenrettung durchführen ; Spezialkräfte anfordern).
Was aber, wenn die Gefahr nicht erkannt wird oder erkannt werden kann (Warnschilder unkenntlich geworden, Abschirmung geschmolzen,...)? :o
Da wäre so ein (Einfach)Gerät recht hilfreich; dem Feuerwehrmann kann man in der Ausbildung beibringen: Gerät einschalten, evtl. Menschenrettung durchführen, bei positiver Messwerterhöhung sofortiger Rückzug bis zum Eintreffen der Spezialkräfte.

Norbert

Z. Erfall

Hilfreich ja, wenn es ein wirklich "idiotensicheres" Gerät gäbe, aber das ist der FH 40 leider sicher nicht. Mir ist auch sonst bei der deutschen Feuerwehr kein Strahlungsdetektor bekannt, der ohne zumindest grundlegend vorhandenes Wissen über Radioaktivität irgend einen wirklichen Nutzen bringen würde. Selbst die alten Dosisleistungswarner, die dem am nächsten kommen dürften, sind/waren ja nur bei entsprechend spezialisierten Einheiten vorhanden.

Und richtig, die GAMS-Regel wird natürlich gelehrt, aber geht bei der Erkennung halt (in allen Bereichen, auch B und C) das große Augenmerk auf die Erkennung der Kennzeichnungen aus dem Transport- und Umgangsrecht. Selbst grundlegendste Grundlagen über die Radioaktivität gibt`s erst auf dem Fachlehrgang.

Wir könnten hier ja gedanklich mal ein Gerät nebst entsprechendem Einsatzkonzept entwickeln, welches dafür geeignet wäre. Bei entsprechend günstigem Preis könnte das ja sogar ein Verkaufsschlager in der Zivilbevölkerung werden... ;-)

VG

Z.Erfall


NoLi

Zitat von: Z. Erfall am Gestern um 22:26...Selbst die alten Dosisleistungswarner, die dem am nächsten kommen dürften, sind/waren ja nur bei entsprechend spezialisierten Einheiten vorhanden.

Und richtig, die GAMS-Regel wird natürlich gelehrt, aber geht bei der Erkennung halt (in allen Bereichen, auch B und C) das große Augenmerk auf die Erkennung der Kennzeichnungen aus dem Transport- und Umgangsrecht. Selbst grundlegendste Grundlagen über die Radioaktivität gibt`s erst auf dem Fachlehrgang...
Die "alten "Dosisleistungswarner (wie z.B. das AUTOMESS 6126B) liegen leider in einer Preisklasse von knapp € 700.-, also bei nicht ganz 50% des Preises eines Dosisleistungsmessgerätes AUTOMESS 6150 AD6/E. Das ist für die meisten (kleineren) Feuerwehren zu viel im Zuge der knappen Kassen, sofern die Anschaffung nicht explizit gefordert ist.

Was den Fachlehrgang angeht: bei uns in Baden-Württemberg (Karlsruhe) ist im Zuge der Truppmann-2 Ausbildung (i.d.R. 2. Ausbildungsjahr) der Part "Katastrophenschutz" mit dem ABC-Schutz integriert...hier wird auch auf die Grundzüge des Strahlenschutzes, auch im Rahmen der Eigensicherung, eingegangen. Damit bekommt jeder Teilnehmer (und der erfolgreiche Abschluss dieser zweiten Ausbildungseinheit ist Voraussetzung zum Einsatz als Freiwilliger Feuerwehrmann) auch zumindest die Grundzüge des Strahlenschutzes mit entsprechendem Verhalten mit.

Ein mögliches Strahlungsmessgerät als u.a. Warngerät für die "allgemeine" Feuerwehr ohne GABC-Fachaufgabe könnte dieses chinesische Gerät (für unter € 80.-) darstellen:
https://www.amazon.de/AEGTEST-Radar-5633-Nuklearstrahlen-Detektor-LCD-Bildschirm-wiederaufladbares/dp/B0DT5TKH6P?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2PZ1VXNEGW8P1&dib=eyJ2IjoiMSJ9.aYXgBjRgFsfyD7Yb6h9fJQ_VHDf_yz_ZIyS777wPqkBZfVAacznPltsdeeNg0YkLAFeLtFOz_NRNU6t6DAB7_HV6BcBoTer2rTVKz64kw-_ecfQ-wdlD95vgln1tV8nHwQjZQuyU1L2Q_ZsLGHEw57Yr3Az1uveNtKML51yTS8JDqrK9Ji5zh37O3O4J0WfpgIa8DnBh0tjW98Jv9tA51SbFnMDx8b1QJBsFaJomGWrZwww2kL95tEaq102VPsZM03sWevyCdxbW7ViXrSYLjb8_12HVMuOWasUCwkTKJG0.PDV8RXYWO6ZNxSOGRQ2hGklMAnwMIZGmvCcenR1V7YI&dib_tag=se&keywords=geigerz%C3%A4hler&qid=1762762279&sprefix=geigerz%C3%A4hler%2Caps%2C126&sr=8-10&th=1
Anstelle eines stoßempfindlichen Geiger-Müller-Zählrohres besitzt es einen Halbleitersensor. "Leider" kann man an diesem Gerät einige Einstellungen vornehmen, was u.U. den Spieltrieb mancher Kameraden weckt...hier müssten in einen "Fw-Beipackzettel" die Grundeinstellungen vorgegeben und z.B. monatlich vom GF oder Gerätewart kontrolliert werden.

Norbert


Würfel

Hallo Norbert,

Du kannst bei dem angegebenen Amazon-Link alles ab dem Fragezeichen (einschließlich) löschen, die erste Zeile genügt also. Der Rest (5 Zeilen) sind so genannte UTM-Parameter. UTM steht für Urchin Tracking Module.

Zitat Wikipedia: "UTM ist ein Verfahren von Google Analytics, um das Benutzerverhalten auf Webseiten zu analysieren. Es basiert auf mehreren Cookies, die jeweils unterschiedliche Aufgaben besitzen. Durch das kombinierte Auswerten der einzelnen Cookies kann eine genaue Statistik erstellt werden, um beispielsweise festzustellen, wie oft ein Besucher eine entsprechende Webseite besucht, welche Seiten wie oft aufgerufen wurden, wie lange er sich darauf aufgehalten hat und welche Navigationsschritte er auf der Seite durchgeführt hat."

Geht also eigentlich niemand was an, und braucht's auch nicht... :blush:

Das HFS-20Pro (der kleinene Bruder des Aegtest-Radar) mit Halbleitersensor ist allerdings ziemlich Schlag-bzw. Klopf-empfindlich. Der geht nicht kaputt dadurch, zeigt aber krasse Strahlenwerte an.

VG Stefan

NoLi

Zitat von: Würfel am Heute um 10:10Du kannst bei dem angegebenen Amazon-Link alles ab dem Fragezeichen (einschließlich) löschen, die erste Zeile genügt also. Der Rest (5 Zeilen) sind so genannte UTM-Parameter. UTM steht für Urchin Tracking Module.
...
Danke für den Hinweis...die vielen Zeichen stören mich eh.

Zitat von: Würfel am Heute um 10:10...
Das HFS-20Pro (der kleinene Bruder des Aegtest-Radar) mit Halbleitersensor ist allerdings ziemlich Schlag-bzw. Klopf-empfindlich. Der geht nicht kaputt dadurch, zeigt aber krasse Strahlenwerte an.
Das habe ich mit dem großen Bruder AEGtest RADAR so noch nicht festgestellt; erst bei recht starken Stößen reagiert er darauf, bei normaler Handhabung (schnelle (Schleuder)Bewegungen, Rennbewegungen, Ablegung auf Ablage) erhöht sich die Anzeige nicht oder zumindest nicht merklich. Ist halt ein Messgerät und will "wie ne Frau" behandelt werden... ;D

Norbert

NoLi

Hier noch zur Vollständigkeit der Einsatzbericht der Feuerwehr Düsseldorf:

"2.10.2025 – 22:53

Feuerwehr Düsseldorf
FW-D: Gefahrgutverdacht in Stockum - Umfangreiche Messungen der Feuerwehr, keine Verletzten

Düsseldorf (ots)

Mittwoch, 22. Oktober 2025, 14.01 Uhr, Europaplatz, Stockum

Am Mittwochmittag meldete die Polizei einen möglichen Gefahrstoff auf einem Parkplatz in Stockum an die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf. Die alarmierten Einsatzkräfte sperrten den Bereich großräumig ab und führten eine Stofferkundung durch. Hierbei konnten keine gefährlichen Stoffe nachgewiesen werden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.

Gegen 14 Uhr erreichte die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf die Meldung über einen möglichen Gefahrstoffaustritt auf einem Parkplatz am Europaplatz. Umgehend alarmierte die Leitstelle zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes zur gemeldeten Adresse. Beim Eintreffen sperrten die ersten Feuerwehrleute den Bereich großräumig ab und begannen mit der Erkundung des Stoffes. Aufgrund der unklaren Meldung führten die Einsatzkräfte umfangreiche Messungen mit diversen Messgeräten durch. Parallel zur Stofferkundung wurden drei Personen aus dem Bereich auf eine Kontamination kontrolliert, da ein kurzzeitiger Kontakt mit der unbekannten Substanz nicht auszuschließen war. Hier konnte schnell Entwarnung gegeben werden - es kamen keine Menschen zu Schaden.

Die hochsensiblen Messgeräte detektierten eine äußerst geringe Strahlung, welche auf die atmosphärische Hintergrundstrahlung zurückzuführen ist. Im Verlauf ließ sich nach Öffnen des verschlossenen Behälters ein radioaktiver Stoff nicht verifizieren. Das Vorliegen eines gefährlichen Stoffes konnte nach Abschluss aller Messungen nicht festgestellt werden.

Nach 8 Stunden kehrten die letzten der rund 60 Einsatzkräfte, unter ihnen auch ehrenamtliche Helfer der Freiwilligen Feuerwehr, zu ihren Standorten zurück. Die Polizei hat den Stoff sichergestellt und die weitere Ermittlung aufgenommen.

Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Düsseldorf
Alexander Vieten
Telefon: 0211.8920180
E-Mail: alexander.vieten@duesseldorf.de
http://www.feuerwehr-duesseldorf.de
"
( https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/115876/6143230 )

Norbert