Georgische Polizei stellt ein Kilo Uran vor Verkauf auf dem Schwarzmarkt sicher.

Begonnen von NoLi, Gestern um 15:56

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NoLi

Aus dem Jahr 2016:
Georgische Polizei stellt ein Kilo Uran vor Verkauf auf dem Schwarzmarkt sicher.

"In Georgien sind fünf Männer wegen des Diebstahls von mehr als einem Kilogramm Uran-238 und Uran-235 festgenommen worden. Das radioaktive Material kann für den Bau sogenannter schmutziger Bomben benutzt werden.
Laut den georgischen Sicherheitskräften hätten die Männer geplant, das Material für gut 2,6 Millionen Euro zu verkaufen. Ihnen drohen deswegen nun fünf bis zehn Jahre Haft. Der Diebstahl von radioaktivem Material aus ehemaligen Beständen der Sowjetunion gilt nach wie vor als ernstes Sicherheitsrisiko. Schon Mitte April waren sechs Verdächtige mit einer großen Menge Uran festgenommen worden.
"


Wo solche Uranteile wohl in Verwendung waren... :unknw:

Norbert


privy

Zitat von: NoLi am Gestern um 15:56Wo solche Uranteile wohl in Verwendung waren... :unknw:


... und eine gemessene Dosisleistung von rund 8 µSv/h?  :unknw:

NoLi

Zitat von: privy am Gestern um 19:51... und eine gemessene Dosisleistung von rund 8 µSv/h?  :unknw:
Das ist für Uran normal, weil Uran ein Alpha-Strahler und die zwei Töchter Thorium und Protaktinium Betastrahler sind. Im Fall des Protaktinium entstehen in max. 1 % aller Zerfälle ein Photon, sowie bei beiden Töchtern etwas Photonen durch Bremsstrahlung.
Massives Uranmetall hat im Kontakt eine Gamma-Dosisleistung von ca. 20 µSv/h.

Norbert

ALARA

So wie das Zeug aussieht, stand in der Kleinanzeige bestimmt "Leichte Lagerspuren, Kenner wissen bescheid".  :))

Floppyk

Was das wohl ist? Abschnitte von (unbestrahlten) Brennelementen?
Das müssen ja irgendwelche Reste von Industrieprodukten sein.

DG0MG

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Floppyk

Zitat von: DG0MG am Heute um 12:20Oder Waffenteile? Uranmunition?
Das halte ich für unwahrscheinlich. Abgefeuerte Geschosse deformieren oder zerlegen sich im Ziel. In dem Foto sind irgendwelche zylindrischen Gegenstände gleichen Durchmessers, jedoch unterschiedliche Länge. Aber ich kann dort keine typische Geschossform oder Teile davon erkennen. Das sieht auch nicht wie Abschnitte von neuen Geschossen aus. Überhaupt sieht das alles sehr dreckig im dem Kasten aus.

Nachtrag: In der Wiki sind Fotos von Uran(Kern)Munition zu sehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Uranmunition

Mir fällt gerade ein: Meines Wissens wird für Urangeschosse abgereichertes Uran verwendet, was ja ein Abfallprodukt ist. Da das Zeugs nicht spaltbar ist, schließt sich eine nukleare Nutzung aus. Ob reines, aber abgereichertes Uran für eine sog. "schmutzige" Bombe überhaupt taugt, wenn es mit konventionellen Mitteln in der Umgebung verteilt wird?

ALARA

Schmutzig schon, Uran ist chemo- und radiotoxisch. In dem Zusammenhang ist es allerdings egal, welches Isotop von Uran man verteilt. Ich denke, damit hatte man anderes als den Bau einer schmutzigen Bombe vor.

Gut fände ich, die Verwendung von Urangeschossen endlich zu ächten. Bei der Penetration von Panzerstahl entstehen winzige Fragmente und Stäube (bis zum Aerosol), die sich dann verbreiten. In kriegerischen Konflikten wird diese Munition tonnenweise verschossen. Und auch wenn der Penetrator des Geschosses beim Einschlag nur teilweise "Material verliert", ist das mindestens bedenklich.

Weil Urangeschosse aber ballistisch leider sehr gut sind, wird das Problem nur vereinzelt als solches anerkannt, meist aber schöngeredet. Zyniker würden sagen: Nutzbringender kann man den Abfall aus der Urananreicherung nicht entsorgen.

Floppyk

Man darf mich korrigieren, aber ich meine, DU Geschosse sind bereits geächtet. Nur die USA und möglicherweise Russland verwendet diese noch, denn die haben dem Verbot vertraglich nicht zugestimmt.