Radex Obsidian

Begonnen von pangeiger, 03. Juli 2020, 14:10

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Strahlenmesstechnik

Zitat von: Na-22 am 09. Mai 2021, 08:07
Zitat von: emanator am 08. Mai 2021, 23:31
Zitat


... Daraus kann man sehr wohl ableiten, ob das Gerät rein die CPS nach uSv/h mit einer fixen "Formel" oder einem fixen "Faktor" umrechnet, oder ob eben die Energie des Messobjektes auch eine Rolle spielt!



???????????

Sorry, selten so einen Quatsch gelesen.  :-\

Klingt wie aus Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft.... :unknw:

Vielleicht hat sich Markus hier etwas ungünstig/unverständlich ausgedrückt, aber für mich ist die implizite Botschaft klar: Der Obsidian berücksichtigt bei der Berechnung der Dosis(leistung) die Energie der Photonen. Und das ist auch gut so.
Andere Geräte, die auch mit einem Szintillator arbeiten, können sich da eine Scheibe abschneiden.  Besitzer eines RadiaCode-101 wissen was ich meine  :D.

Danke Na-22, (kenne leider deinen richtigen Namen nicht), du hast mich verstanden.  :) :)

DL3HRT

Auch wenn du wenig Zeit hast, kannst du bitte die Fragen vom Ende des Postings #39 beantworten?
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,366.msg7513.html#msg7513

Das sind wichtige Punkte in Bezug auf den Gebrauchswert.

Strahlenmesstechnik

Zitat von: DG0MG am 09. Mai 2021, 12:48
Zitat von: Strahlenmesstechnik am 08. Mai 2021, 22:48
Ihr könnt mir also direkt eure Fragen stellen, anstatt euch in den wildesten Spekulationen zu verirren.

Daher mein Mokieren der Tatsache, dass man unter den Videos nicht kommentieren kann. Die Fragen zu dem "Beweis"-Video hätten schon längst geklärt sein können, nämlich an der Stelle, wie soetwas hingehört: Direkt unter dem Video. Aber Du hast natürlich recht: Das kannst Du machen, wie Du willst.

Ich habs jetzt nochmal angeschaut und verstanden, an welcher Stelle Du eine "Energiekompensation" aus dem in die Kamera gehaltenen Zettel mit 12 Zahlen rausliest. Da Du ja als Experte uns anderen (und Deinen Kunden) immer einen Schritt voraus bist, sollte so ein "Lern"- oder "Beweis"- Video aber didaktisch schon etwas anders aufgebaut sein, damit auch der Laie Deine Gedankengänge nachvollziehen kann - ansonsten "beweist" es nämlich gar nichts.
Wie schon geschrieben: Um die Messbedingungen nachvollziehen zu können, die Unterseite des Mazur zeigen, die Stellung des Beta-Schiebers beim Obsidian und natürlich darauf achten, dass der Betrachter die Displays im Video selbst erkennen kann - man sieht immer nur die Spiegelung der Lampe. Das erhöht den Adrenalinspiegel nur unnötig, falls überhaupt jemand bis zum Schluss dranbleibt. Wichtig wäre auch, zu Beginn des Videos kurz zu erklären, was man in den nachfolgenden Minuten zeigt und warum das wichtig ist.

Zuerst mal hätte ich den Mazur komplett weggelassen - der ist für die gewünschte Erkenntnis nämlich gar nicht zwingend nötig, außerdem wäre das Video nur halb so lang.

Bleiben also die 6 Messwerte des Obsidian:

Th-232   285 cps   6 µSv/h       47,5  cps/µSv/h
Am-241   490 cps   1,40 µSv/h     350  cps/µSv/h
Ra-226  1800 cps   37 µSv/h      48,6  cps/µSv/h


Die letzte Spalte ist der Konversionsfaktor(/-teiler), den man braucht, um von cps nach µSv/h zu kommen. Ich habe den ermittelt, indem ich jeweils den cps-Wert durch die DL geteilt habe. Ohne Energieberücksichtigung wäre der immer (fast) gleich.

Nun ist ja tatsächlich zwischen Th-232 und Ra-226 der Faktor fast gleich?!
Einzig Am-241 weicht erheblich ab und ist damit allenfalls ein Indiz für eine vorhandene Energieberücksichtigung - ein echter Beweis sähe für mich schon noch etwas anders aus. z.B. hättest Du mal noch dasselbe mit Cs-137 und Co-60 machen können. Wenigstens 3 grob unterschiedliche Konversionsfaktoren sollten schon rauskommen.

Interessehalber dann doch auch noch die gleichen Rechnungen für den Mazur:

Th-232   330 cps   53 "µSv/h"  6,2 cps/µSv/h
Am-241  2700 cps  490 "µSv/h"  5,5 cps/µSv/h
Ra-226  1000 cps  170 "µSv/h"  5,9 cps/µSv/h


Wie erwartet: Ein fester Kalbrierfaktor. Geht ja auch nicht anders, wie soll das Zählrohr das Nuklid unterscheiden.

Zitat von: Strahlenmesstechnik am 08. Mai 2021, 23:25
....was wollt ihr noch wissen?

Wie lang hält der Akku, wenn man das Display möglichst wenig nutzt?

Wie gut kann man das Display im Freien ablesen?
Beim RadiaScan 701A (der auch ein farbiges OLED benutzt) ist das eine Katastrophe, beim RadiaCode-101 (LCD) ist es richtig gut.

Ist die weiter oben gewonnene Erkenntnis, dass man keine georeferenzierten Messwerte speichern kann, richtig?
Gemeint ist also eine "Spur" in einer Google-Maps-Karte oder wenigstens die zyklische Speicherung der Dosisleistung samt der GPS-Position in einer Tabelle. Ich habe die App "RadexM environment monitor" (ist das die Richtige?) mal installiert, kann aber nicht selbst schauen, weil man wohl zwingend mit einem Gerät verbunden sein muss und die Funktion eines "Demo"-Modes fehlt.

Hallo Steffen, vielen Dank für deine wertvollen Inputs, du hast natürlich recht was die Didaktik anbelangt! Stimme dir voll zu:-)

Nun, ich bin selbständig und der Verkauf von Messgeräten und alles drum herum ist ca. 20%. Zu 80% mache ich noch ganz andere Dinge, die alleine aber 90% meiner Zeit fressen...will sagen: ich habe keine Zeit um das so zu machen wie du das vorgeschlagen hast! Ich habe eine Idee und setze es möglichst zügig um. Ein Video zu drehen ist ein Wahnsinns aufwand, ein perfektes zu drehen dauert nochmals 2x so lange. Ich vermute dass du selber keine Video drehst und ins YouTube stellst?

Ja Steffen, das was du mit dem Kalibrierfaktor schön gezeigt hast, hätte ich auch machen können zum besseren Verständnis, daher Danke an dich!

Akku: ich benutzte den Obsidian erst die letzten zwei Ferien-Wochen (daher antworte ich erst heute) mehr und länger als nur ein paar Minuten, nämlich fast jeden Tag 1-2h. Die Batterie-Status-Anzeige blieb immer voll. Ich habe den Obsidian bis jetzt nie immer auf ON gehabt nur um zu schauen wie lange er hält....kommt noch:-). Der Akku hält also sehr lange. Ganz sicher hält er zwei Wochen bei intensiver Nutzung durch ohne geladen werden zu müssen.

Display: ist bei Tageslicht sehr sehr schlecht abzulesen, unter voller Sonneneinstrahlung!

Messwerte: sind meines Wissens nicht georeferenziert! Kann aber bei einem Update noch kommen...wer weiss.

Ich werde wenn ich Zeit habe das nochmals genau prüfen, leider muss ich gleich wieder in die Werkstatt.

Grüsse, Markus

Strahlenmesstechnik

Zitat von: DL3HRT am 20. Mai 2021, 12:44
Auch wenn du wenig Zeit hast, kannst du bitte die Fragen vom Ende des Postings #39 beantworten?
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,366.msg7513.html#msg7513

Das sind wichtige Punkte in Bezug auf den Gebrauchswert.

Bitte etwas Geduld! Ich opfere hier meine Zeit und dann so ein Ton?

Strahlenmesstechnik

Zitat von: DL3HRT am 12. Mai 2021, 07:28
Schade, dass es auf die sehr konkreten und einfach zu beantwortenden Fragen des letzten Posts bisher noch keine Antworten gab.

Aktuell gibt es ein Angebot aus Weißrussland bei Ebay: https://www.ebay.de/itm/353483259000

Ich war jetzt 2 Wochen in den Ferien. Schade dass man mich hier so anfeindet und nur Ungeduld entgegenbringt. Bis jetzt hat sich auch keiner von euch vorgestellt?

Ihr habt alles von mir auf meiner Website inkl. Foto...

Strahlenmesstechnik

Zitat von: DG0MG am 12. Mai 2021, 08:10
Zitat von: DL3HRT am 12. Mai 2021, 07:28
Aktuell gibt es ein Angebot aus Weißrussland bei Ebay:

Wie oben schon rausgearbeitet, ist das dann aber höchstwahrscheinlich (Weißrussland!) ein "kyrillisch-only" Modell, das man nicht auf Englisch umstellen kann und das auch keine Bluetooth-Verbindung zu einem mitteleuropäischen Smartphone aufbaut. Zumindest steht in der Beschreibung nichts gegenteiliges, so dass das nicht ausgeschlossen ist. So eine Variante würde ich dann aber keinesfalls haben wollen. Hat mal jemand den Verkäufer gefragt, wie sich das verhält?

Ich habe selber kein solches Gerät da ich nur die EU Variante benutze und verkaufe (die mir aus dem EU Lager geliefert wird, vorher UK, jetzt FR). Ich denke aber, dass es sehr wohl ein Englisches und auch Deutsches Menü haben wird. Das haben wohl alle Geräte. Könnte man sicher in einem der russischen Videos sehen oder dort anfragen. Mir sagte Quarta Rad, dass die Verbindung zur Software nicht gehen wird! Also keine Updates und auch keine Auswertungen. Wer das Gerät ohne PC benutzen will, kann sicher eine russische Version nutzen! Die meisten Updates sind eh nur kosmetischer Natur.

Strahlenmesstechnik

Hier noch einmal für ALLE:

Wer eine dringende Frage hat soll mir ein Mail schreiben: info@strahlenmesstechnik.ch, die Antwort kann ich ja dann hier posten.

Aber bitte kurz und auf den Punkt.

Oder kann ich hier etwas einstellen, damit ich eine Nachricht erhalte, wenn jemand etwas neues was mich betrifft schrieb?

Ansonsten müsst ihr warten bis ich mich wieder einmal hier einlogge, was schon 2-4 Wochen dauern kann bei meinem Arbeitspensum....ich schätze die meisten von euch sind Studenten oder Pensionisten (sorry, muss halt spekulieren wenn ihr euch versteckt...) :D

DG0MG

Zitat von: Strahlenmesstechnik am 20. Mai 2021, 13:13
Oder kann ich hier etwas einstellen, damit ich eine Nachricht erhalte, wenn jemand etwas neues was mich betrifft schrieb?

Du kannst zumindest, wenn Du eine Antwort schreibst, den Haken "bei neuen Antworten benachrichtigen" setzen. Dann bekommst Du eine einzelne Mail, wenn hier im Thread ein neuer Beitrag geschrieben wurde.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DG6NFG

Zitat von: Strahlenmesstechnik am 08. Mai 2021, 23:25
Ich will und muss mich hier nicht erklären, möchte aber klar stellen, dass ich regelrecht gekämpft habe mit Quarta Rad, um den Obsidian zum bestmöglichen Preis einkaufen zu können. So dass ich ihn auch zu einem guten Preis verkaufen kann.

Hallo!

Einer deiner deutschen Kollegen war demnach erfolgreicher - da gibt es den Obsidian (oder muss es DAS heißen ?) für 379€, also 417 SFR ..

DL3HRT

Damit nicht zu lange gesucht werden muss: https://www.radonshop.com/quarta-rad-radex-obsidian
Als Lieferzeit werden 2 - 3 Werktage angegeben. Da können wir uns bestimmt bald auf viele Erfahrungsberichte freuen  :) .
Was ich schade finde: Der Link zum Handbuch führt aktuell ins Leere... :unknw: 

NoLi

Zitat von: Strahlenmesstechnik am 20. Mai 2021, 12:55
Display: ist bei Tageslicht sehr sehr schlecht abzulesen, unter voller Sonneneinstrahlung!
Grüsse, Markus

Ich verstehe auch nicht, dass jetzt auch QUARTA-RAD mit dem Obsidian in die Verwendung dieser besch..senen, stromfressenden TFT-Farbbildschirme eingestiegen ist. Viele Umwelt-Strahlungsmessungen werden im Freien bei schönem Wetter durchgeführt...da lob ich mir doch lieber eine gescheites LCD.
Und wenn es schon Farbe im Hellen sein muß: die Chinesen haben mit dem BR-9B gezeigt, dass es auch besser gehen kann. Und das für um die 60 Euro...für das gesamte Gerät.

Gruß
Norbert

Null-Messungen

Hi liebe Leute

Und hier ist er auch schon .... anscheinend der erste Erfahrungsbericht ... nach fast einem Jahr.

Also soviel vorweg, ich habe das Gerät vor etwas mehr als einem Monat gekauft ... und es gerade eben an den Händler zurückgeschickt, da sich einen Monat lang nach der Anzeige der Fehlfunktion nicht bewegt hatte.

ALLGEMEINES:

Zunächst einmal hat Quarta-Rad beim Radex Obsidian in der Modus-Auswahl in der Fußzeile 4 Betriebsmodi und den Aufruf des Menues zur Auswahl. Im Menue sind unter anderem die zur Darstellung der Ergebnisse zu verwendenden Maßeinheiten einstellbar. Darüber hinaus sind auch Alarmschwellen, jeweils einzeln für die Äquivalentdosisleistung [µSv/h] oder [mR/h], Zählrate [CPS] und [CPM] und die Gesamtdosis [µSv], frei einstellbar, diese werden aber erst wirksam, sobald man den Alarm eingeschaltet hat. Welche Alarmschwelle verwendet wird, hängt dann wiederum von der gewählten Maßeinheite ab.
Lediglich bei der Darstellung in der Anzeige sind diese Schwellenwerte als Grenzwerte für die Darstellung der Gefahrenstufen normal (grün), erhöht (gelb/orange) oder hoch (rot) schon ohne Aktivierung des Alarms wirksam.
An der rechten Seite des Geräts befindet sich ein Schieber, mit dem man eine Abschirmung vor den Kristall oder in die Parkposition schieben kann. Die einzelnen Messmodi geben vor Beginn der Messung an, ob die Abschirmung geöffnet oder geschlossen werden muss. Ein Start der Messung ist erst möglich, wenn der Schieber für den gewählten Messmodus in der korrekten Stellung ist.

Und nun noch ein kleiner Tipp, dessen Fehlen in der Kurzanleitung mich beim ersten Einschalten einige Zeit gekostet hat, da der Ticker sich bei meinem Obsidian teilweise während der Messung selbsttätig ausgeschaltet hat:
Ticker im Betrieb ein-/ausschalten: v-Taste
Neustart einer ('Search'-) Messung: OK-Taste

Die Messmodi sind von links nach rechts:

-  'Search'-Modus, bei dem grundsätzlich nur bei geöffneter Abschirmung (hier tatsächlich sinnvoll) in den Einheiten [µSv/h], [mR/h], [CPS] und [CPM] (analog zur Wahl im Menue) gemessen werden kann, die Ergebnisse werden in einem fortlaufenden, nach links scrollenden Pegel-Diagramm im Sekundenabstand ausgegeben, wobei man im Menue als Glättungsparameter einstellen kann, über welchen Zeitraum die Messergebnisse gemittelt werden sollen. Es wird hier also nicht der aktuelle Wert angegeben sondern der Mittelwert der letzten 1 bis 10 Sekunden. Die vertikale Skalierung des Pegel-Diagramms erfolgt automatisch und kann plötzliche sprunghafte Veränderungen aufweisen, wenn der bisherige Maximalwert links aus dem Display scrollt. Anzumerken ist noch, dass hier eine Art Äquivalentdosisleistung ausgegeben wird, da hierfür wegen der offenen Abschirmung Beta- und Gammastrahlung gleichzeitig gemessen werden.
Übrigens zur Vereinfachung des Textes: Wenn ich hier von Gamma oder Gammastrahlung rede, meine ich natürlich Gamma- und Röntgenstrahlen gemeinsam. Ich habe nur keine Lust im Text immer diese exakte aber sehr lange Ausdrucksweise zu verwenden. Dies gilt auch für den folgenden Text.

-  'Beta-Gamma-Discrimination'-Modus, bei dem nacheinander zwei Messungen, bei der 1. Messung (bei geschlossener Abschirmung) nur die Gammastrahlung und bei der 2. Messung (bei geöffneter Abschirmung) die Summe aus Gamma- und Betastrahlung, gemessen werden. Die Zeiten der Messzyklen werden vom Obsidian vorgegeben und sind nicht beeinflussbar. Der Zyklus der 1. Messung (nur Gamma) erfolgt so lange, bis der mögliche Messfehler dieses Messzyklusses +/- 20 [%] erreicht. Das können bei Messung der Hintergrundstrahlung 20-30 Sekunden oder in der Nähe von Strahlungsquellen auch schon mal nur 2-3 Sekunden sei. Der Zyklus der 2. Messung beträgt immer etwa 60 Sekunden, gleichgültig wie hoch das Strahlungsniveau ist. Die Ausgabe des Ergebnisses erfolgt für die Gammastrahlung als Dosisleistung in der Einheit [µSv/h] bzw. [mR/h] (je nach Wahl im Menue) und für die Betastrahlung als Beta-Teilchenflussdichte in der Einheit [CPM/cm²].
(Anmerkung zu diesem Messmodus siehe unten !!!)

-  'EDR'-Modus, bei dem analog zum 'Search'-Modus immer nur mit geöffneter Abschirmung die Summe aus Beta- und Gammastrahlung, also eine Äquivalentdosisleistung (Equivalent/Effective Dose Rate), gemessen wird und hier aber als aktueller Wert, also nicht über einen Zeitraum gemittelt, zahlenmäßig in den Einheiten [µSv/h], [mR/h], [CPS] und [CPM] (analog zur Wahl im Menue) und zusätzlich als Pegel-Diagramm (links und rechts neben dem Messwert) angezeigt wird. Die Messung ist fortlaufend und die Messwerte werden sekündlich aktualisiert. Die verwendete Maßeinheit steht unter dem Messwert.

-  'Dosimeter'-Modus, bei dem für zwei alternativ einstellbare Personen die Dosisleistungen aufsummiert werden.
Was ich mich nur Frage ist, was da aufsummert wird, da hierbei nicht definiert ist ob 'EDR'  oder 'DR' aufsummiert werden. Welcher von beiden hängt von der tatsächlichen Stellung des Schiebers (offene oder geschlossene Abschirmung) ab ?
Die hier gebildete Dosis kann also nicht 'sauber' ermittelt worden sein, da nicht gewährleistet ist, dass die Abschirmung ständig geöffnet war. Besser als die 0815 Dosimeter ist sie allerdings immer, da die normalen Dosimeter nur auf Gammastrahlung und allenfalls auf energiereiche Betastrahlung reagieren, während der Obsidian zumindest in der Zeit mit geöffneter Abschirmung Betastrahlung berücksichtigt, allerdings auch nur aus Richtung der geöffneten Abschirmung.

Zusätzlich bietet der Obsidian noch eine im Menue versteckte Spektrometer-Funktion, die aber hier nicht weiter besprochen wird, da sie auf dem Gerät selbst keinen Mehrwert bietet. Sie zeigt nur an, dass hier tatsächlich Energien der Gammastrahlung gemessen werden und der etwas erfahrenere Nutzer kann vielleicht in dem einen oder anderen einfachen Fall das oder die vorhandene/n Isotop/e erkennen. Beschriftet ist das Diagramm nicht, es ist lediglich eine vertikale Linie beim charakteristischen Peak für Cs137 eingetragen. Die vertikale Skalierung erfolgt automatisch, ein Neustart der Messung erfolgt über die OK-Taste.
Damit dieses Feature auf diesem Gerät zum Werkzeug werden kann, fehlt neben der oben erwähnten Beschriftung außerdem noch eine Zoom-Funktion (in der Breite, also über das Energieband), damit man eine bessere Detail-Auflösung bei dem doch eher kleinen Display erreichen kann.
Für alle, die die Spektrometrie interessiert: Die durch den Spektrometer gewonnenen Daten können exportiert und mit einem kostenlosen Programm von Quarta-Rad ausgewertet werden.

NUN ZUM GRUND 'WARUM ZURÜCKGESCHICKT':

Ich habe ja oben schon beschrieben, dass man nicht alles mit dem Gerät machen kann, da dieses z. B. in den Mess-Modi 'Search' und 'EDR' nur Messungen von Beta- und Gammastrahlung gemeinsam zulässt.
Ich habe zwar die Möglichkeit den 1. Messzyklus der 'Beta-Gamma-Discrimination'-Modus zu nutzen um mir eine Dosisleistung für Gamma zu messen, dann aber nur mit einer Messgenauigkeit von +/- 20 [%].
Durch mehrere Messreihen könnte man das ggf. aber noch verbessern.
Was das Gerät aber überhaupt nicht zulässt, ist, die Ergebnisse nur für die Gammastrahlung in den Einheiten [CPS] oder [CPM] zu messen.
Auch nicht so schlimm ... aber unschön.

(Anmerkung zum 'Beta-Gamma-Discrimination'-Modus:)
Was aber schließlich und endlich ausschlaggebend war, ist die Tatsache, dass ich, nachdem ich vom Händler gebeten wurde eine Rezension zu schreiben, es bei dem Versuch das Gerät auszutesten absolut nicht geschafft habe, zu vernünftigen Ergebnissen für die Beta-Teilchenflussdichte zu kommen.
So habe ich neben jeder Menge '0' Messungen auch Werte für die Beta-Teichenflussdichte von bis zu 250 [CPM/cm²] bei Messungen der Hintergrundstrahlung erhalten (und ich lebe weder in Tschernobyl, noch in Fukushima).
Auch in unmittelbarer Nähe von leichten Strahlungsquellen (Allanit) habe ich bei gleichem Abstand Schwankungsbreiten von 0 bis 1100 [CPM/cm²] als Ergebnis erhalten.
Nach einigen weiteren Messungen ist mir dann ein Licht aufgegangen.

Der Obsidian misst nicht die Anzahl der Beta-Teilchen, vielmehr errechnet er sie durch Bildung der Differenz der gemessenen Energien beider Messzyklen und teilt diese durch eine "repräsentative" Energie eines Betateilchens um auf die Anzahl zu kommen.
Ein Problem wird in diesem Fall nur die Wahl der sehr, sehr kurzen Dauer des 1. Messzyklusses und der dadurch verursachten Ungenauigkeit des Ergebnisses der 1. Messung.
Dies kann in Fällen von geringer Betastrahlung dazu führen, dass die resultierende Energie der Betastrahlung   "negative" wird und dann 0 Messungen (eigentlich Berechnungen) verursacht, da der Messfehler dann hier, bezogen auf die Beta-Teilchenflussdichte, wesentlich größer als 100 [%] werden kann.
Man braucht für eine derartige Berechnung der Beta-Teilchenflussdichte eigentlich ziemlich genaue Messwerte, da sich Fehler addieren (und hier besonders tragisch, sich zusätzlich die Bezugsgröße bei Subtaktionen verringert).
Ich halte diese Methode nur für sehr eingeschränkt tauglich (bis unsinnig). So ist in meinem Fall (Spuren von Thorium, Uran = Alphastrahler -> Betastrahlung als Sekundärstrahlung) eine Messgenauigkeit von besser als +/- 70 [%] mit dieser Methode nicht zu erreichen, und dann auch nur, wenn man beide Messzyklen jeweils über eine Dauer von 60 Sekunden durchführt. Ich höre schon den einen oder anderen sagen "Au weia, doppelte Messzeit", ... aber dafür keinen Unsinn mehr. Es werden zwar immer noch keine plausibelen Messwerte, aber besser als die +/- 200 [%], die es im Moment sind, ist das allemal. Und schließlich wird auch nicht jede Messung den Vollausschlag des möglichen Fehlers haben, es ist schon schön, wenn man einen Messfehler hat, der kleiner als 100 [%] ist um nicht einen weiteren Fehler einzubauen, der durch den cut-off bei den 0 Messungen entsteht, wenn man dann mehrere Messungen mittelt.

Ursprünglich bin ich von einer individuellen Fehlfuktion meines Geräts ausgegangen. Da ich aber in einem Forum von einem anderen Besitzer eines Obsidians einen Post gefunden habe, der sinngemäß lautet " Ich habe Beta-Teilchen gefunden, ich weiß nur nicht was ..." gehe ich davon aus, dass dieser Problem allgemeiner, wenn nicht genereller Natur ist. Auch habe ich mich gefragt warum diese Fehlmessungen nur im Rahmen der Beta-Gamma-Diskrimination auftraten, das Auftreten keinem Muster entsprach und eher - wie die Strahlung selbst - einen stochastischen Charakter hatte, bis ich darauf kam, dass genau die Stochastik der Schlüssel für die Lösung des Problems ist.

Ich habe diese Erkenntnisse inzwischen auch schon (sogar in Englisch, weil mein Russisch eher .... ein Totalausfall ist) an Quarta-Rad gemailt, bisher aber noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung erhalten, geschweige denn, ein "Danke schön" für den Tipp.
Wenn ich das hier im Forum richtig verstanden habe, ist das bei Quarta-Rad anscheinend 'Standard'.

So genug für heute.

Tschüß

0 Messungen

DG0MG

Uii, danke für den ausführlichen sachlichen Bericht und willkommen im Forum!

Vielleicht kannst Du (auch wenn Du das Gerät schon zurückgeschickt hast) noch meine weiter oben gestellten Fragen beantworten:

Es gibt eine App fürs Smartphone. Was ist der Mehrwert dieser, was kann man damit zusätzlich (also ggü. dem Gerät allein) machen?
Und konkret: Kann die App einen Track mit den Messwerten in eine Karte zeichnen? Wenn nicht, kann die App die Messwerte georeferenzieren, also z.B. eine Tabelle mit Messwert, Uhrzeit und Position erzeugen?
Kann die App auch das gewonnene Spektrum anzeigen?

Wie ist die Ablesbarkeit des Displays (Du schriebst vom Messwert in verschiedenen Farben) im Freien?

Wie lang hält (ungefähr) ein vollgeladener Akku? Fandest Du die Laufzeit okay oder zu kurz?

Hast Du das Gerät in Deutschland (oder der EU) gekauft?

Zitat von: Null-Messungen am 05. Februar 2022, 19:14
Die hier gebildete Dosis kann also nicht 'sauber' ermittelt worden sein, da nicht gewährleistet ist, dass die Abschirmung ständig geöffnet war. Besser als die 0815 Dosimeter ist sie allerdings immer, da die normalen Dosimeter nur auf Gammastrahlung und allenfalls auf energiereiche Betastrahlung reagieren, während der Obsidian zumindest in der Zeit mit geöffneter Abschirmung Betastrahlung berücksichtigt, allerdings auch nur aus Richtung der geöffneten Abschirmung.

Ich denke, es ist andersherum: Nur mit geschlossenem Schieber kann man sauber eine Gamma-Dosis messen. Die Quintessenz bleibt aber: Die Dosis ist davon abhängig, wie lange man den Schieber jeweils offen oder geschlossen hat. Im Zweifelsfall wird sie zu hoch angezeigt, immerhin besser als zu niedrig.

Zitat von: Null-Messungen am 05. Februar 2022, 19:14
Zusätzlich bietet der Obsidian noch eine im Menue versteckte Spektrometer-Funktion, die aber hier nicht weiter besprochen wird, da sie auf dem Gerät selbst keinen Mehrwert bietet. Sie zeigt nur an, dass hier tatsächlich Energien der Gammastrahlung gemessen

Das ist enttäuschend, denn gerade die Spektroskopie ist doch der vorher niegesehene Vorteil eines solchen Consumergerätes - von unserem Schweizer Freund Markus wurde das Gerät ja auch als erstes Consumer-Handheld-Spektrometer (oder so ähnlich) angepriesen.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

wrdmstr inc.

danke für den bericht ..das deckt sich dann bei dem gerät auch mit meiner meinung über radex geräte  :wacko:

Null-Messungen

Hallo DGOMG

Entschuldige bitte, wenn ich nicht immer gleich antworte, aber bei mir dauert es im Ein-Finger-Such-Modus auf der Smartphone-Tastatur immer etwas länger.
Vor allem weil, ich dreimal Korrektur lesen muss, was denn die Auto-Korrektur und die plötzlich auf- und zuklappende Tastatur vom Android-Smartphone aus meinem Text gemacht haben.

Zur Spektrometer-Funktion:
Ich habe nicht gesagt, dass die Spektrometer-Funktion des Obsidians nichts taugt, ich habe nur gesagt, dass man auf dem Obsidian selbst mangels Beschriftung und Auflösung des Displays nicht viel damit anfangen kann. Ein Zoom für die Breite bzw. für das Energieband wäre z.B. schön um die beiden direkt nebeneinander liegenden Peaks beim Thorium-Spektrum besser erkennen zu können, bei der App kein Problem, beim Display des Obsidians schon.
Wenn man die App hat und sie auch funktioniert, was ich nicht beurteilen kann, da ich sie nicht habe, dann kann man sicherlich einiges damit anfangen.
So sind z.B. unterwegs erzeugte Spektren abspeicherbar und auf das Smartphone oder zuhause auf den Computer via Bluetooth exportierbar.

Zur App:
Über die Protokollierung der Daten mittels der App  (Tracking, Georeferencing usw.) kann ich garnichts sagen, da ich die App nicht habe. Ich war genug damit beschäftigt herauszufinden, warum ich so besch...eidene Ergebnisse für Betastrahlung messe.
Ich weiß aber, dass die App Spektren einlesen und darstellen kann. Aber Vorsicht !
Ich selbst habe Sie nicht, aber der Schweizer Experte hat sie und er hat mir auch schon mal zwei Screenshots im Rahmen einer Email zugeschickt. Zumindest die optische Auflösung ist dort schon so, dass man was erkennen kann, trotzdem wäre eine Zoom-Funktion auch hier schön, da die Ablesung nicht sehr einfach ist. Quarta-Rad hat es sich bei dem verwendeten und auch beschrifteten Raster sehr einfach gemacht, indem sie die 662 [keV] Linie als eine Rasterlinie definiert haben und dann, wie z. B. bei dem mir vorliegenden Spektrum, den Bereich zwischen 0 und 662 [keV] durch zwei weitere Rasterlinien gedrittelt haben, also Rasterlinien alle 220,667 [keV]. Unser Auge ist beim Abschätzen von Zwischenwerten aber an das Zehnersystem gewöhnt, insofern ist das Orten und Ablesen der Peaks ziemlich anstrengend. Die Darstellung ist also definitiv noch verbesserungsfähig.
Zudem habe ich einer Email des Schweizer Experten entnommen, dass derzeit die Kalibrierung der Daten nach dem Exportieren noch etwas Probleme bereitet. Also sind die Peaks anscheinend nach der Messung nicht 100%ig an der Stelle, wo sie sein sollten.
Zusätzlich soll, lt. Schweizer Experte, auch eine Implementierung einer RID Funktion (Radiation Interference Diskrimination) in Angriff genommen worden sein, die aber auch noch nicht so richtig funktionieren soll.
Aber da ich die App nicht habe und daher auch keine eigenen Erfahrungen sammeln konnte, ist das alles nur Hörensagen, also Gerüchteküche.

Gekauft habe ich mein Gerät bei RadonTec, aber wie gesagt, es ist schon wieder auf dem Rückweg.
Vielleicht hätte ich es behalten, wenn man wenigstens im 'EDR'-Modus eine reine Gamma-Messung hätte durchführen können (dann als 'DR') oder wenn man seitens Quarta-Rad zugesagt hätte, demnächst bei der Diskrimination 2 mal 60 Sekunden Messzeit zu wählen oder vielleicht sogar die Möglichkeit geschaffen hätte, selbst über eine Einstellung der Dauer der Messzyklen oder der anzustrebenden Fehlergrenzen der beiden Messzyklen auf die Genauigkeit der beiden Einzelmessungen Einfluß zu nehmen.
Mein Händler hat an Quarta-Rad gemailt, keine Anwort, ich habe an Quarta-Rad gemailt, ebenfalls keine Antwort.
Ganz schön unnahbar dieser Konzern und wenn ich mit meiner Analyse des sonderbaren Messverhaltens recht habe, muss ich sagen: "Vollkommen zu Unrecht"
So wie das beim Obsidian mit der Messung der Beta-Teilchenflussdichte im Moment läuft erzielen ich mit einer Kristallkugel oder Würfeln bessere Ergebnisse.

Über das Display kann ich nur sagen, dass ich eigentlich keine Probleme damit hatte, ... aber wir haben ja auch Winter und ich habe den Obsidian bisher auch nur zum austesten indoor genutzt. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es eventuell im Sommer outdoor in der prallen Sonne Probleme geben könnte, ausschließen kann ich es jedenfalls nicht. Da musste Du wohl in einem halben Jahr jemanden fragen, der die Fehlfunktionen nicht so schnell gefunden hat.
Bezüglich der Farben: So wie Du dich ausdrückst klingt das nach bunt oder mehrfarbig. Nein, so ist das nicht. Es ist so, dass Du immer zwei Schwellenwerte angeben kannst, den Schwellenwert, bis zu dem Du das Messergebnis als noch normal betrachtest (unterhalb -> grün, oberhalb -> gelb/orange), und einen Schwellenwert ab dem Du die Messung als hoch/gefährlich betrachtest, der auch gleichzeitig die Alarm-Schwelle darstellt (unterhalb -> gelb/orange, oberhalb -> rot). Die Anzeige ist dabei immer einheitlich grün bzw. gelb/orange bzw. rot auf schwarz. Sobald die Schrift der Anzeige rot wird, würde der Alarm ausgelöst, wenn er denn aktiviert ist.
Nur im 'Search'-Modus, bei dem die einzelnen Pegel-Diagramme der letzten halben Minute, die langsam nach links scrollen, jeweils in der Farbe dargestellt werden, die für ihre Höhe maßgebend wird, kann die Darstellung tatsächlich bunt/mehrfarbig werden, aber jede einzelne Säule hat dabei nur eine Farbe.
Du solltest nur darauf achten, dass Du die Grenze zwischen normalem Background und erhöhtem Background nicht auf den Wert deines gemessenen Backgrounds legst, sondern einen Overhead (z.B. + 30 [%]) so wählst, dass der ständige Farbwechsel der Anzeige beim Schwanken der Hintergrundstrahlung Dich nicht vollständig verrückt macht.
Die Alarm-Schwelle richtet sich nach Deinem persönlichen Sicherheitsempfinden, wenn Du auf der sicheren Seite liegen willst, richtest Du Dich nach den Arbeitsschutzbestimmungen. Es spielt dabei auch eine Rolle, wie häufig (Anzahl × Dauer) Du die in Bereichen erhöhter Radioaktivität aufhält.

Zur Akkulaufzeit:
Die Kurzanleitung sagt, der voll geladene Akku reiche für 100 [h] Dauerbetrieb. Jetzt ist allerdings die Frage "Was heißt Dauerbetrieb ?" Das ist in der Kurzanleitung leider nicht genau beschrieben.
Ich kann hier nur sagen, dass ich den Akku bei Inbetriebnahme des Geräts einmal voll geladen habe. Zur Austestung des Fehlers habe ich vielleicht 10 Betriebsstunden mit ausgeschaltetem Alarm-Funktion und Bluetooth, aber nahezu ununterbrochener Display-Anzeige und Ticker gemessen. Gestern, als ich den Obsidian in die Post gegeben habe, war die Akkuladestandsanzeige bei ungefähr 75 [%]. Also gehe ich davon aus, da bei aktiven Messungen, d. h. bei Messungen mit Display und Ticker ein ununterbrochene Betrieb von knappen eineinhalb bis zwei Tagen möglich ist. Das ist für meine Erfordernisse ausreichend.
Jetzt sehen wir uns mal Deine Bedürfnisse an
Wenn ich Dich richtig verstanden habe geht es Dir nicht so sehr um aktives Messen, sondern mehr um Protokollierung der natürlichen Strahlung auf Outdoor-Touren. Also Bluetooth muss ständig an sein, weil für Tracking und Georeferencing, so die App dieses unterstützen sollte, Kommunikation zwischen Obsidian und Smartphone möglich sein muss, da der Obsidian über kein eigenes GPS verfügt. Fährst Du nach Tschernobyl oder Fukushima? Nein? -> Alarm aus ! Interessieren Dich unterwegs irgendwelche Messergebnisse? Hier wäre jetzt interessant zu wissen, ob man das Smartphone als ständig verbundenes Ausgabegerät über die App nutzen kann. Ich vermute ja. Wenn ja, brauchst Du den Obsidian hierfür auch nicht, weder den Ticker noch das Display. Dann müsste der Akku des Obsidian ziemlich lange halten, da er dann nur die PMT, die Auswertungselektronik und das Bluetooth mit Energie versorgen müsste. Die Ausgabe der Messwerte würde dann JiT durch Dein Smartphone erledigt, und das hat sehr wahrscheinlich den besseren Akku. Nichtsdestotrotz brauchst Du für diesen Task auf jeden Fall beide Geräte, es darf also keiner der beiden Akkus ausfallen. Also Powerbank und Ladekabel immer mitnehmen.

Zur Dosimeter Funktion:
Du hast recht, die gebräuchlichen Dosimeter messen nur die Dosis für die Gammastrahlung. Das ist in der Norm auch so vorgesehen und alle eichfähigen Strahlenmessgeräte tun das auch.
Dennoch hat Betastrahlung eine zellschädigende Wirkung und eine Erfassung der Betastrahlung in einer Äquivalentdosis bringt tatsächlich wirklichkeitsnähere Ergebnisse für die Strahlenexposition und die biologische Wirksamkeit.
Die Alphastrahlung zu erfassen ist bezüglich der Strahlenlast eher drittrangig. Ich muss schon sehr nahe an einen Alphastrahler herangehen um noch Alphateilchen abzubekommen (weniger als 10cm) und selbst wenn ich einige abbekommen würde, würden die wegen der geringen Eindringtiefe nur die Biomasse der ohnehin schon abgestorbenen Teile der obersten Hautschicht 'schädigen' können.
Das einzige Problem bei Alphastrahlern ist die Inkorporation, also essen, trinken, einatmen, Kontaminationen offener Wunden usw.
Also ist prinzipiell die Berücksichtigung von Betastrahlung bei der Strahlungslast grundsätzlich erstmal nicht falsch, es wird nur von der Norm nicht verlangt. Ist ja eigentlich auch nicht realistisch, da Du für Messung der Betaanteile ein Endfensterzählrohr benötigst, aber Endfenster, in welche Richtung? Hätte dein Dosimeter z.B ein Pancake-Messröhrchen, wäre es sinnvoll, dieses mit dem Fenster vom Körper weg außerhalb der Kleidung zu tragen, und dann kommt die Betastrahlung von hinten und brät dich, aber dein Dosimeter sagt "Alles okay".
Ich habe ja auch nur bemängelt, dass beim Obsidian eine Summe von Äpfeln und Birnen addiert wird und nicht protokolliert wird wieviel Äpfel und wieviel Birnen, also ist das Ergebnis mehr eine reine Gamma-Dosis oder mehr eine Äquivalentdosis. Ich habe nur einen Zahlenwert, weiß aber nicht wofür, da nirgends protokolliert wird ob die Abschirmung offen oder geschlossen war. Und sicher, Vergleiche ich das Ergebnis mit dem Ergebnis eines amtlich zugelassenen Dosimeters, liege ich mit dem Wert des Obsidians auf der sicheren Seite.
Ich persönlich würde bei dem Obsidian die Abschirmung eigentlich aus zwei Gründen immer geschlossen halten, wenn ich es für eine Messung nicht gerade offen benötigen würde. Die zwei Gründe sind, Schutz des Kristalls und der PMT vor mechanischer Beschädigung und vor Kontamination, und damit meine ich nicht nur radioaktive.
Aber apropos sichere Seite: Ein zu hoch gemessene Strahlendosis kann auch nachteilig sein, wenn man z.B. dadurch seine Lifetime-Dose überschreitet, darf man möglicherweise in seinem Beruf nicht mehr arbeiten.

So ich hoffe die meisten Deiner Fragen zu Deiner Zufriedenheit beantwortet zu haben.

Gruß

Null-Messungen