Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) im Riesengebirge

Begonnen von Lennart, Gestern um 13:59

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Lennart

Der kleine Ort Špindlerův Mlýn (dt.: Spindlermühle) liegt mitten im tschechischen Teil des Riesengebirges. Bekannt ist die Gegend vor allem als Skigebiet, was durch die malerische Lage inmitten der Berge nicht verwunderlich ist. Nach der Skisaison dient Spindlermühle als Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderrouten. Beliebt ist z.B. der Weg der polnisch-tschechischen Freundschaft, der direkt auf dem Hauptkamm des Riesengebirges liegt und ungefähr der Landesgrenze folgt. Auf westlicher Seite des Kamms befindet sich der Vysoké Kolo (dt.: das Hohe Rad) als höchste Erhebung. Im Osten liegt der Berg Sněžka (dt.: Schneekoppe), der höchste Berg von Tschechien.

Der Ort selbst liegt direkt am Fuß des Medvědín (dt.: Schüsselberg) und des Železný vrch (dt.: Eisenberg). Darüber hinaus liegt wenige Kilomter nordwestlich vom Zentrum die Elbquelle, gefolgt vom Elbfall.

Zwei Impressionen von Spindlermühle am Tag und am Abend:

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Grundsätzlich misst man im Ort selbst nicht sehr viel. Durch die Lage im Gebirge und Stein als häufig genutztes Baumaterial, lassen sich hier und da erhöhte Zählraten nachweisen. Im Apartment betrug die ODL 0,16 - 0,18 µSv/h. AD6 und RC-102 lagen nach 38 Minuten Messdauer dicht beieinander. Der Vergleich sagt zwar nicht sehr viel aus, ich erwähne es aber trotzdem  :P
Immerhin zeigt jetzt mal der RC "viel zu viel" an :rofl:

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Was hat die ganze Sache also mit radioaktiven Orten zu tun? Ganz einfach: wie an vielen Orten in Tschechien wurde auch hier Uran abgebaut. Es gibt mehrere auffällige Gebiete, ich werde mich jedoch auf die Uranvererzung am Schüsselberg beschränken.

Die besagte Vererzung, bzw. was davon versehentlich auf Halde geworfen wurde, befindet sich am nördlichen Hang des Schüsselberges in Höhenlagen zwischen 1000 - 1200 Metern. Der Abbau erfolgte dort von ca. 1952 bis 1958. Von der Verwahrung der Stollen abgesehen, erfolgte keine Rekultivierung.

Der einfachste und schnellste Weg zu dem Gelände startet am Skilift zum Schüsselberg. Für 350 CZK (ca. 14 €) kann man sich zum Gipfel befördern lassen. Oben angekommen macht man sich gleich wieder auf zum Abstieg. Ein Stück die Piste herunter stößt man auf einen Wanderweg, dem man nach links folgt. Nach 850 m folgt man nicht der Serpentine, sondern verlässt den Hauptweg nach links. Dort befindet sich auch ein Notfallpunkt der Bergrettung und eine rote Schranke, die ein Befahren verhindert. Nach weiteren 300 m erreicht man die erste Halde.

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Der Lift auf dem Gipfel des Schüsselberges:

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Blick die Piste hinunter auf den besagten Wanderweg, dem man nach links folgen muss:

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Angekommen an der ersten Halde:

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Der Weg funktioniert so natürlich nur nach der Skisaison. Man könnte sich auch direkt vom Gipfel herunter durch den Wald schlagen. Das hat dann aber mit einem "Weg" nicht viel gemein.

Die abgebildete Halde stellt die Kleinste und Höchste dar. Die tiefer gelegenen Bereiche lassen sich nur durch Herunterklettern des Steilhangs aufsuchen.

Am Hang und Fuß der Halde findet man kleine Belegstücke mit Sekundärmineralien. Gelungen ist mir das nur mit dem Raysid. Die ODL dort ist nicht außergewöhnlich, im Mittel um 0,3 µSv/h. Auf dem Haldenplateau sieht die Sache anders aus. Dort existieren zahlreiche und ausgedehnte Hotspots, die in Bodennähe teilweise 10 µSv/h aufweisen. Auch an den Trampelpfaden rechts und links auf das Plateau hinauf bietet sich ein ähnliches Bild.

Graben brachte bei den großflächigen Hotspots wenig Erfolg. Man misst dort überall identisch hohe Werte. Vermutlich ein ähnliches Phänomen wie am Streuberg, der auch für die fein verteilten Kristalle von Uransekundärmineralien bekannt ist.

Fundmöglichkeiten auf dem Plateau bestehen also eher an den kleinen, scharf abgegrenzten Hotspots. Dort konnte ich teilweise größere Stücke finden. Hohe DL misst man an denen meistens nicht, oberflächlich lassen sich Kupfer-Uran-Verbindungen erkennen, vermutlich Torbernit.

Funde am Fuß der Halde:

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Vom Haldenplateau aus hat man, nebenbei bemerkt, einen fantastischen Ausblick. Der Gipfel links ist das Hohe Rad (1509 m):

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Fund auf dem Plateau (faustgroß):

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Scharf abgegrenzter Hotspot nach dem Umgraben:

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[Fortsetzung folgt]

Lennart

Auf der Raysid-Karte sieht man eine ungefähre Lage der auffälligen Bereiche:

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Dort waren auch vor meinem Besuch schon zahlreiche Punkte, ein Großteil davon ist jedoch verschwunden. Die orangenen Punkte auf dem Weg sind nicht von mir, beim Anschauen der Karte das Datum der Punkte beachten. Ich denke hier hat jemand bei dem "Abtransport" der Fundstücke den Track "kontaminiert". Sowas kann nicht passieren wenn man:
A) die Aufzeichnung des Tracks vor dem Rückweg stoppt oder
B) die Fundstücke in einem Müllsack am langen Stock den Berg hinunter trägt  :)

Am Plateau "eine Etage tiefer" war ich auch. Zur besseren Einordnung hier mal zwei Dokumente vom tschechischen Geologieportal:

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Die am Anfang beschriebene Halde war Nr. 1, jetzt rede ich von Nr. 2. Wie schon gesagt: es gibt keinen Weg, man muss sich den Hang herunterkämpfen. Unten angekommen dann erst mal eine Überraschung. Was zum Henker ist das?

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Sieht für mich hauptsächlich nach vernietetem Aluminium aus, ich kann aber keine klare Form erkennen. Flugzeug? Hubschrauber? War es doch eher ein Bergbaugerät? Warum dann aber aus Aluminium?

Vielleicht weiß jemand hier mehr.

Um das "Wrack" herum befinden sich auch zahlreiche Hotspots. Ich habe mir den Bereich nur kurz angeschaut und mal an einer Stelle gegraben. In dem Loch strahlte gefühlt jeder zweite Stein, zwei Stücke sahen ganz nett aus:

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Die Bereiche Nr. 3 und Nr. 4 habe ich nicht weiter untersucht. Den Job kann jemand anders übernehmen  ;)

Ein paar kleine Fundstücke habe ich mitgenommen. Wenn was Schönes dabei ist, folgen Bilder und ggf. Messwerte.

Zum Abschluss noch einige Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickrichtungen, schließlich war ich auch zum Wandern dort.

Hohes Rad ich Richtung Schneekoppe:

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Schneekoppe in Richtung Hohes Rad:

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Schüsselberg in Richtung Schneekoppe:

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Halde auf dem Schüsselberg in Richtung Hohes Rad:

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Hohes Rad zum Schüsselberg (Halde irgendwo rechts):

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Weitere Informationen und Quellen:

https://cs.wikipedia.org/wiki/Medv%C4%9Bd%C3%ADn#Uranov%C3%A9_lo%C5%BEisko

https://mapy.geology.cz/haz/

https://mapy.geology.cz/arcgis/rest/services/Popularizace/pozustatky_po_tezbe/MapServer/0/212/attachments/3776

https://mapy.geology.cz/arcgis/rest/services/Popularizace/pozustatky_po_tezbe/MapServer/0/212/attachments/3775

https://www.mindat.org/loc-155727.html

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Tschechien/K%C3%B6niggr%C3%A4tz%20%28Kr%C3%A1lov%C3%A9hradeck%C3%BD%20kraj%29/Trautenau%20%28Okres%20Trutnov%29/Spindlerm%C3%BChle%20%28Spindleruv%20Mlyn%29/Medv%C4%9Bd%C3%ADn%20%28Horn%C3%AD%20M%C3%ADse%C4%8Dky%29

DL8BCN

Sehr schön bebilderter Bericht :)
Klasse!
Danke Lennart!

Lennart

Zitat von: DL8BCN am Gestern um 15:40Sehr schön bebilderter Bericht :)

Danke!

Hier noch 4 Bilder von einem Fund. Ganz schön "bunt" das Stück. Größe ist ca. 110 x 60 mm, DL direkt an der Oberfläche ~ 10 µSv/h

Vorderseite vergrößert (keine Fluoreszenz unter 395 nm UV-Licht):

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Vorderseite komplett:

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Rückseite Tageslicht:

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Rückseite Tageslicht + 395 nm UV-Licht:

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NoLi

Zitat von: Lennart am Heute um 01:03...
Hier noch 4 Bilder von einem Fund. Ganz schön "bunt" das Stück. Größe ist ca. 110 x 60 mm, DL direkt an der Oberfläche ~ 10 µSv/h
...
Sehr schön. Da lohnt es sich, hin zu fahren. Gibt es eigentlich dort noch bzw. wieder Polizeikontrollen an den Übergängen?
Mit welchem Gerät hast Du die 10 µSv/h gemessen?

Norbert

Lennart

Zitat von: NoLi am Heute um 10:37Gibt es eigentlich dort noch bzw. wieder Polizeikontrollen an den Übergängen?

Ja die gibt es. Auf dem Weg von Liberec nach Zittau fährt man kurz durch Polen durch. Direkt nach der Grenze wird auf deutscher Seite dann kontrolliert. Der Wagen vor mir wurde angehalten und durfte nach einem Gespräch von maximal 15 Sekunden weiterfahren. Danach wurde ich angehalten. Der Polizist meinte:
"Hallo, waren sie eben kurz an ihrem Kofferraum?"
Die Frage hat mich ein wenig verwundert und ich meinte nur:
"Nein, wieso denn?"
Darauf lächelte der Beamte und sagte nur:
"Okay, dann können sie weiterfahren"

Ich finde Kontrollen grundsätzlich vernünftig, verstehe aber den Sinn der Frage nicht. War das eine Fangfrage, oder nur ein Scherz?

Zitat von: NoLi am Heute um 10:37Mit welchem Gerät hast Du die 10 µSv/h gemessen?

Mit dem AD6. Der RC-102 zeigt im Kontakt eher 15-20 µSv/h. Wirklich vergleichen kann man das nicht, ich hatte für den RC keinen Filter für Betastrahlung parat. Außerdem ist der Abstand zwischen Detektor und Quelle bei beiden Geräten unterschiedlich.

Ich vertraue dem professionellen Gerät grundsätzlich eher, wenn ich eine Strahlenquelle einschätzen möchte. So ein GM-Zählrohr mit Energiefilter ist natürlich nur ein Kompromiss, aber wenigstens ist das Gerät absolut unempfindlich für Betastrahlung und zeigt H*(10)...

Auf jeden Fall ist das Stück keine potente Strahlenquelle, bei einem leichten Überzug von Sekundärmineralien war das auch nicht zu erwarten.

NoLi

Zitat von: Lennart am Heute um 11:14...
Ich vertraue dem professionellen Gerät grundsätzlich eher, wenn ich eine Strahlenquelle einschätzen möchte. So ein GM-Zählrohr mit Energiefilter ist natürlich nur ein Kompromiss, aber wenigstens ist das Gerät absolut unempfindlich für Betastrahlung und zeigt H*(10)...
...
Hoffentlich kommt man dann nicht an einen Kontrollposten, der über zwischen den Fahrbahnen installierte Sint.Detektoren verfügt und/oder deren Kontrollpersonal mit einem PRD (Personal Radiation Detector) versehen sind. Ich glaube, das ergäbe einen Erklärungsnotstand > 15 Sekunden... ;D

Das AUTOMESS6150-AD6 ist kein Kompromiss, denn es zeigt die Dosisleistung H*(10) in 10 mm Gewebetiefe im Rahmen der PTB-Bauartzulassung glaubhaft an, was man von anderen, vor allem betaempfindlichen Geräten im Dosisleistungsmodus nicht behaupten kann. Der Anteil der Photonen < 60 keV im Vergleich zur Gesamtphotonenemission wird nicht so bedeutsam sein.
Die Beta-Oberflächendosisleistung H*(0,07) für die Haut in 0,07 mm Gewebetiefe liegt bei der Sekundärmineralisation aber um ein Vielfaches höher. Richtwert hier:  ß 1 Bq/cm² ---> ca. 1,0 bis 1,5 µSv/h.

Norbert


Lennart

Zitat von: NoLi am Heute um 12:08Hoffentlich kommt man dann nicht an einen Kontrollposten, der über zwischen den Fahrbahnen installierte Sint.Detektoren verfügt und/oder deren Kontrollpersonal mit einem PRD (Personal Radiation Detector) versehen sind. Ich glaube, das ergäbe einen Erklärungsnotstand > 15 Sekunden... ;D

Das sind aber sehr romantische Vorstellungen von der Ausrüstung unserer Polizei  :)
Wenn man nach Polen oder Tschechien fährt, stellt man zunächst mal den deutlich besseren Zustand der dortigen Straßen fest. Vielleicht wird unsere Polizei aus Geldmangel demnächst eher ab- und nicht aufgerüstet  :P

Abgesehen davon geht es bei den Kontrollen natürlich um Schleuserbanden und Menschenschmuggel, nicht so sehr um den einen Spinner mit Uranmineralien im Kofferraum.

Zitat von: NoLi am Heute um 12:08Das AUTOMESS6150-AD6 ist kein Kompromiss

Das war nicht auf die Richtigkeit der Messwerte bezogen, sondern auf die Funktionsweise des Detektors. Der Energiefilter sorgt doch nur dafür, dass die Photonen im angegebenen Energiebereich in ihrer Wirkung nicht zu stark über- oder unterschätzt werden. Natürlich erfüllt ein solches Messgerät - wenn ordentlich umgesetzt - geltende Standards. Eine individuelle Bewertung der Energie eintreffender Photonen erfolgt aber nicht, daher ist das für mich ein "Kompromiss".

Zitat von: NoLi am Heute um 12:08Die Beta-Oberflächendosisleistung H*(0,07) für die Haut in 0,07 mm Gewebetiefe liegt bei der Sekundärmineralisation aber um ein Vielfaches höher.

Gibt es dafür eigentlich Richtwerte, wie sich das Tragen unterschiedlicher Handschuhe auf die Hautdosis auswirkt? Ich meine damit Chemikalienschutzhandschuhen, nicht Bismut- oder Bleihandschuhe aus dem Bereich der Röntgenuntersuchungen.

NoLi

Zitat von: Lennart am Heute um 13:08Das sind aber sehr romantische Vorstellungen von der Ausrüstung unserer Polizei  :)
Wenn man nach Polen oder Tschechien fährt, stellt man zunächst mal den deutlich besseren Zustand der dortigen Straßen fest. Vielleicht wird unsere Polizei aus Geldmangel demnächst eher ab- und nicht aufgerüstet  :P
...
Unterschätze dies nicht! ;)  In den 2000er Jahren wurden etliche Grenzstationen zum Osten hin und deren Kontrollpersonal gegen "Atomschmuggel" im Rahmen der NGA (Nukleare Gefahren Abwehr) des Bundes und der Länder aufgerüstet mit getarnten (säulenförmigen) Sint.Detektoren für den fahrenden Verkehr und mit RadEye-PRDs für das Kontrollpersonal.

Zitat von: Lennart am Heute um 13:08Gibt es dafür eigentlich Richtwerte, wie sich das Tragen unterschiedlicher Handschuhe auf die Hautdosis auswirkt? Ich meine damit Chemikalienschutzhandschuhen, nicht Bismut- oder Bleihandschuhe aus dem Bereich der Röntgenuntersuchungen.
Ist mir leider nicht bekannt. Du kannst aber eine ß-Absorptionsbestimmung des betreffenden (Chemikalien)Handschuhes durchführen und mit dem benannten Faktor für unabgeschirmte ß-Strahlung verrechnen. Im Zweifel setzt Du  1 Bq/cm² ---> 1,5 µSv/h  an, dann liegst Du auf der sicheren Seite.
Kannst Du die Oberflächenaktivität gerätetechnisch bestimmen?

Norbert

Radioquant98

Ist schon komisch, einerseits wird über mickriche Dosisleistungen debattiert ;)  und anderseits fahrt Ihr genau dorthin, wo sie richtig hoch sind :D  :P

Viele Grüße
Bernd