Lagerung von Proben/Prüfstrahlern usw

Begonnen von Lordcyber, 26. Juli 2020, 12:12

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Lordcyber

Zitat von: Henri am 28. Juli 2020, 23:04
Nimm statt Epoxy dann lieber richtiges Gießharz. Epoxy wird in dicker Schicht gelblich und bildet Schlieren, mit Gießharz wird ein echtes Schmuckstück draus und es kostet auch nicht mehr.

Ich dachte an Epoxidharz Gießsystem, glasklar (Resin) | E300GB.
Erst 1cm gießen. Pechblende drauf dann den Rest. Das es schön umschlossen ist.

Damit wäre die Oberflächen und Staubkontaminierung vom Tisch.
und laut Internet Sollte das auch Epoxyd Gießharz ab 3mm Radondicht sein.
https://climatehomes.unibe.ch/~joos/vorlesung/PBL_Radon/Radonhandbuch-d%5B1%5D.pdf
Seite 16

Zugpferd

Ich hab gestern eine Termos Kanne vor der Tonne bewahrt... Wenn meine Messungen einigermaßen korrekt sind ist ein Hohlraum von 7mm zwischen den Wandungen.
Den Raum werde ich versuchen mit Blei auszufüllen, dazu muss die Kanne selbst aber auch sehr heiss gemacht werden, sonst würde das Blei erstarren.
Also zwei Öfen aufbauen, bzw. Die Kanne mit Gasbrenner erhitzen.

Geht natürlich nur für voll Metall Kannen ohne Glas. Alle Plastikteile konnte ich demontieren und sollten danach wieder dran kommen, Boden, Deckel und Hänkel dazwischen. Dann eignet sich das Teil zur Abschirmung von PMTs oder halt auch Storage. 

An der Verschlusskappe muss ich noch einwenig tüfteln, wie man da Blei dran bekommt. Zur Not müssen Schrauben mit eingegossen werden, das wird frickelig - interessiert aber nur wenn man so was als Storage verwenden will.

DG0MG

Ich habe hier ein Foto eines niedlichen kleinen Plexiglas-/Acrylglasfläschchens gefunden:
https://www.mineralienatlas.de/forum/index.php/topic,27806.msg215876.html#msg215876
Ich nehme an, das ist aus der Nuklearmedizin für Beta-Strahler?
Kann man sowas irgendwo kaufen?
Hat das einen speziellen Namen?
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Sind Innenverpackungen von Abschirmbehältern, Einwegprodukte für Kapseln, Mini-Fläschchen oder Vials, überwiegend für den nuklearmedizinischen Markt. Einen Kaufversuch kannst Du bei Eckert + Ziegler, Braunschweig, wagen. Ansonsten mal im medizinischen Bereich (Kliniken oder Röntgen-/Nuklearmedizin-Praxen) anfragen, ob die nicht Entsorgungskosten sparen wollen...

Gruß
Norbert

Peter-1

Stärkere Proben mit Radonabgabe kommen in ein Wägeglas mit gefettetem Schliff und dann in eine Bleiummantelung. Wenn ich dann in einem Meter Abstand keine erkennbare Erhöhung der ODL sehe, ist alles gut.
Zur schnellen Übersicht der Schwächung hatte ich einmal ein kleines Programm geschrieben.
Gruß  Peter

DG0MG

Zitat von: NoLi am 05. November 2020, 16:46
Einen Kaufversuch kannst Du bei Eckert + Ziegler, Braunschweig, wagen.

Na, das sieht nicht so aus, ab ob die sowas in kleiner Stückzahl einzeln haben. Aber "Vial" ist so ein Fachbegriff für "Injektionsfläschchen", den man erstmal wissen muss - hab ich vorher nioch nie gehört.  :)
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

neptun

Zitat von: Lordcyber am 28. Juli 2020, 23:23Ich dachte an Epoxidharz Gießsystem, glasklar (Resin) | E300GB.
Erst 1cm gießen. Pechblende drauf dann den Rest. Das es schön umschlossen ist.
Damit wäre die Oberflächen und Staubkontaminierung vom Tisch.
und laut Internet Sollte das auch Epoxyd Gießharz ab 3mm Radondicht sein.

Bei dem Thema würde ich gerne nochmal nachfragen. Erscheint mir zu einfach: Etwas Gießharz über die Pechblende (andere Strahlenquelle) und Radon sowie dessen Zerfallsprodukte sind darin gebunden.

Was geschieht mit der Pechblende, dem Radon und dessen weiteren Produkten, wenn das Radon durch diese Epoxydbeschichtung plötzlich nicht mehr ausgasen kann? Ein natürlicher Vorgang ist das nicht. In der Natur kann das Radon aus der Pechblende ausgasen. Wenn man eine Pechblende abschirmt entsteht ja z,B auch Bremstrahlung. Ist das überhaupt eine gute Idee, das Radon am ausgasen zu hindern ? Und dann wäre noch die Frage, ob die Expoxyschicht (mit der Zeit) nicht als solche vollständig kontaminiert wird und durch den ständigen Zerfall nicht auch porös wird.

neptun

Hallo. Ich hätte mal noch eine weitere anknüpfende Frage und zwar, ob der Besitz von kleinen Pechblende Stufen überhaupt noch erlaubt ist und falls ja, in weit der Strahlenschutz zu beachten ist. Habe mir dazu einiges durchgelesen, was ich leider nicht im Detail verstehe (Grenzwerte). Wenn  von Prüfstrahler gesprochen wird, also eine solche Stufe in Gießharz vergossen würde, dürfte ein mineralogisches Interesse wohl eher nicht vordergründig bestehen. Wenn man also davon spricht, wie man Pechblende am besten lagert, müsste man zunächst unterscheiden, steht der Brocken in der Mineraliensammlung im Wohnzimmer und ist die Strahlung eben eine Eigenschaft des Minerals, oder geht es dabei primärer um den Nutzen als Prüfstrahler. Und in wie weit, darf man als Privatperson beides noch besitzen und was ist bei der Lagerung entsprechend von Grenzwerten zu beachten.

NoLi

Ganz kurz: als Mineral (und Nutzen als solches) mit radioaktivem Beiprodukt erlaubt, als Prüfstrahler verboten.

Aber: es kommt auf die zu erwartende Dosis durch dieses Mineral an...sollte die effektive Dosis unter realistischen Bedingungen > 1 mSv/a bzw. die Hautdosis > 50 mSv/a betragen können, könnte es auch bei Mineralien mit der Aufsichtsbehörde Probleme geben.

Warum darf man Mineralien als solche nicht in Kunstharz vergiessen?

Norbert

DL8BCN

Ich habe mehrere Opale geschenkt bekommen, die in Gießharz eingebettet sind.
Das verhindert eine Austrocknung und damit einen Verlust des Farbenspiels.
Es gibt also schon eine sinnvolle Anwendung für Gießharz und Mineralien.
Hat natürlich nichts mit deinem Thema zu tun.

NoLi

Auch "unansehnliche" Pechblenden-Belegstückchen (und etc.) sind doch eigentlich immer noch sammelwürdige Mineralien zum anschauen... ;)  :whistle3:

Norbert

neptun

Zitat von: NoLi am 24. Dezember 2022, 10:27Ganz kurz: als Mineral (und Nutzen als solches) mit radioaktivem Beiprodukt erlaubt, als Prüfstrahler verboten.

Aber: es kommt auf die zu erwartende Dosis durch dieses Mineral an...sollte die effektive Dosis unter realistischen Bedingungen > 1 mSv/a bzw. die Hautdosis > 50 mSv/a betragen können, könnte es auch bei Mineralien mit der Aufsichtsbehörde Probleme geben.

Warum darf man Mineralien als solche nicht in Kunstharz vergiessen?

Norbert

Norbert, erstmal vielen Dank für Deine nützliche Antwort.
Also kann man zusammenfassend sagen, es geht weniger darum, ob das Mineral in Harz vergossen ist, als hervorzuheben, dass ein mineralogisches Interesse vordergründig ist. Also am besten in Gesellschaft mit anderen Mineralien aufbewahren.

Lennart

So dann stelle ich hier mal meine Behälter zur Aufbewahrung vor. Ein Aspekt ist hier nämlich bisher zu kurz gekommen: Der Sicherhe...äh...Show-Aspekt  ;D

Stellt euch mal vor da kommt jemand zu euch, der nicht so mit der Materie vertraut ist. Wie wollt ihr eure Fundstücke präsentieren? Einfach einen Stein mit Handschuhen auf ein Küchenpapier legen und fertig?

Ich habe mich dem Problem mal angenommen und meine Drehmaschine angeschmissen...

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Die Glasfläschchen sind eigentlich für Modellbaufarben, eignen sich aber super aufgrund der Dichtung. Ist allerdings nur für kleine Stücke gedacht, der Hals ist recht schmal. Hab mir extra eine Schablone gedruckt für das Trefoil und dann mit dem Airbrush lackiert.

NoLi


Lennart

Zitat von: NoLi am 04. Januar 2023, 18:00Blei?

Werkzeugstahl, niedrig legiert. Nicht rostbeständig. Edelstahl wäre nett gewesen, da dreht man sich aber einen Wolf. Gewicht beträgt ca. 5kg.