3D Printer Leute gesucht - die sich was trauen

Begonnen von Zugpferd, 13. November 2020, 00:40

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Zugpferd

Hätt ich mal ein Patent drauf angemeldet...
ein eBay Verkäufer aus den USA versucht nun eine Mixture mit Thoriumhaltigen 3D Printer Filament herzustellen um seine eigenen geometrisch korrekten Prüfstrahler zu bauen -  ich hatte ihn gefragt ob er so etwas herstellen könnte.

Wenn einer von Euch einen Drucker hat - ich hab nämlich keinen -  und ein Test Druck durchführen würde wäre ihm sehr geholfen. Er wird mir Testmaterial zuschicken was ich dann gerne weiterleite.
Ohne auch nur die geringste Ahnung von 3D Druck zu haben würde ich behaupten das es kompliziert sein wird für die Düsen einen mit Sand angereicherten Kunststoff durchzuprügeln. Spätestens mit der Temperatur wird es Probleme geben. Die Drucker Köpfe scheinen mir also in Gefahr zu sein.

Ich kenn ihn durch ein Forum und durch seine Versuche Prüfstrahler herzustellen mit Thorium haltigen Monazit Sand in Kombination mit irgendeinem Kunststoff um daraus Formen zu machen. Was er da bisher verwendet hat weiß ich nicht, scheint sein Geheimnis zu sein. Er ist nun Feuer und Flamme daraus 3D Filament herzustellen.
Wenn jemand dann Interesse hat kann ich gerne vermitteln...
Gruß Keule

Angehängt sind Bilder eines Prüfstrahlers von ihm den ich mal bestellt hatte. Erstaunlich wieviel Aktivität er da rein bekommen hat.

Henri

Das auf em ersten Bild sieht nach Schellack aus??

Das könnte man ja selber gut herstellen: Erwärmen, Verkneten, Auswalzen (ggf. in eine Form), Zurechtschneiden mit dem Messer, Abkühlen lassen, fertig.

Wer auf Luxus steht, nimmt Siegellack.

Wo ist den  der Vorteil vom 3D-Druck? Dauert doch nur ewig lange... und wie soll man präzises Filament selber herstellen? Das ist ja mit dem Fördern eh schon nicht ganz einfach. Wenn da Sand drinnen ist, reißt es vielleicht auch ständig.

Peter-1

Also ein Teststrahler mit Thorium geht doch sicher auch einfacher.
Alten Gasglühstrumpf abfackeln und das erhaltene Gerüst fein zerstampfen. So habe ich Thoriumoxid. Dieses Pulver in UHUplus einrühren und fertig. Damit habe ich ein umschlossenes Präparat mit Linien bis 2614 keV.
Gruß  Peter

Zugpferd

Schellack hm, kann man das erneut erwärmen und Formen?

Uhu Plus ist auch eine gute Idee.
Der Knabe hat sich an einen Hersteller für Filament gewendet nur wird er das da nicht produziert bekommen ... er forsch jetzt selber dran.

Mir hat er so Barren geschickt mit einzelnen Staaten eingeprägt, Amis sind ja einfach so. Daher will er dem Ganzen nicht nur irgendeine Form geben sondern etwas gestallten was auch patriotisch genug ist...

Ich glaube auch das es nicht so einfach ist da Sand und sei er noch so fein rein zu packen...

Henri

Zitat von: Zugpferd am 13. November 2020, 20:14
Schellack hm, kann man das erneut erwärmen und Formen?


Ja, das ist thermoplastisch und noch dazu ein Naturprodukt. Und riecht angenehm beim Weichwerden. Gibt es sogar in Lebensmittelqualität (dann aber ohne Thorium!) :good2:


Man kann den bereits abgeflammten, zerbröselten Strumpf (hab mal einen zusammen mit ner wunderschönen alten Petromax auf dem Flohmarkt erworben) auch steif mit wasserfest auftrocknendem Holzleim anrühren und dann ausstreichen und trocknen, z.B. auf dem Boden einer alten Cremedose. Das ergibt dann eine dünne, gummiartige Folie. Da kommt - großes Erstaunen - sogar noch etwas Alpha raus, wie auch immer. Zur Sicherheit hab ich noch eine Lage dünne Rettungsfolie rübergeklebt, kommt immer noch etwas Alpha durch (Wunder über Wunder, aber ZnS(Ag) lügt nicht....)

Oder in FIMO Knete einkneten und dann in den Backofen? Aber das ist Schweinkram.

Lutathera-177

Der Zufall ist schon manchmal komisch. Ohne danach zu suchen bin ich gerade über Angebote genau solcher Prüfstrahler gestolpert. Bin mir fast sicher, das ist dein Mann  ;)

Einige von den Dingern scheinen aus Epoxidharz gegossen zu sein. In der Beschreibung steht jedenfalls Epoxy Resin. Coole Idee das mit 3-D Druck in Massenproduktion zu bringen. Für 6$ würde ich wohl auch einen bestellen  :)

Vielleicht ginge das mit einem anderen Ausgangmaterial als Monazitsand noch besser umzusetzen. Ich hab noch keinen Monazit in der Hand gehabt aber Sand ist ja eher recht grobkörnig und unsauber. Es wäre auch schön zu wissen wie viel Aktivität genau drin ist. Dann könnte man mit den Absorptionswerten des Plastik ausrechnen welcher Photonenfluss aus der Oberfläche einer solchen Scheibe in der gleichen Größe einer Pancakesonde zu erwarten ist und mit den tatsächlichen Zählraten vergleichen.
Oder es vielleicht als Referenz benutzen um Aktivitäten aus Gamma-Spektren zu berechnen.

Gelegentlich bieten die Ionen-Jünger Ihre Pülverchen (was z.B. in dem Kugelschreiber eingefüllt ist der hier schon mal besprochen wurde) auch Tütchenweise auf eBay an. Wobei man da auch nicht so genau weiß wie rein es ist. Aber vielleicht ist das für die Herstellung von Filamenten ne Alternative zu Sand. 


Zugpferd

Wirklich erklärt hat er nicht was das Ausgangsmaterial ist, und zur fertigen Masse auch nicht.
Wenn er mir sein erstes Filament schickt kann ich damit nur nichts anfangen weil ich kein Drucker habe , und irgendwie auch nicht brauche, es sei denn man kann sich bald einen für Alu kaufen... Ich sag euch einfach Bescheid wenn das Zeug ankommt.

NoLi

Morgen.

Habt ihr einen Link zum Anbieter und seinen Produkten?

Gruß
Norbert

NoLi

Auch mal an gummiartiges Material wie Silikon etc. gedacht? Da könnte man ja auch Sand beimischen,oder?

Gruß
Norbert

Henri

Zitat von: Zugpferd am 14. November 2020, 09:06
es sei denn man kann sich bald einen für Alu kaufen...

Kannst Du Doch :-)

Musst dann aber leider ein paar von Deinen Schildern verkaufen, so ein Teil ist (noch) nicht wirklich billig.  ;D

Metalle werden schon seit Jahren gedruckt. Hierbei wird ein Metallpulver aufgebracht, mit dem Laser aufgeschmolzen, usw., und am Ende hast Du eine Turbinenschaufel :-)


https://www.kaysser.de/fertigungsbereiche/3d-metalldruck/

(Der Link ist nicht als Werbung gedacht, nur exemplarisch)


Zugpferd


Zugpferd

Zitat von: Henri am 13. November 2020, 16:46
Das auf em ersten Bild sieht nach Schellack aus??

Das Material ist weich, man kann die Platte also biegen, das brachte mich darauf das ich ihn fragte ob ich das wieder erhitzen könne um es umzuverformen. Er bedankte sich für die Idee und schickte mir ein Exemplar aus dem zweiten Link nur nicht als Stangenform sondern als Runde Scheibe 2Euro gross.
Hab aber noch keine Verformungsexperimente gemacht.

Peter-1

Die Diskussion bringt mich auf eine Idee. Aus 2 Drehteilen mit Plexiglas wäre ein sicherer Teststrahler für Thorium herstellbar. Einzige Frage : welche Bauform wäre sinnvoller? Durchmesser ges. 40mm. Die beiden Rundteile lassen sich gut verkleben und so hätte man einen bruchsicheren Teststrahler. Mit 1 - 2 Gramm Substanz reicht es gut für alle Versuche.
Gruß  Peter

Henri

Zitat von: Zugpferd am 15. November 2020, 16:35
Zitat von: Henri am 14. November 2020, 12:45
Kannst Du Doch :-)

Die Maschine passt nicht ins Haus befürchte ich  :o

Dochdoch! Wir haben eine auf der Arbeit, allerdings mit das kleinste Modell. Mehr als ein paar cm Grundfläche hat sie nicht, ist aber auch nicht größer als ein Kühlschrank und braucht auch keinen Drehstrom. Hab vergessen, wieviel genau wir damals dafür bezahlt haben, aber ich weiß noch, dass mir etwas schwindlig wurde... Ist leider in ne andere Abteilung gewandert, hab noch nicht mit spielen können, aber ab und zu seh ich mal Teile, die damit gemacht wurden.