viel zu hohe Nullrate

Begonnen von surfgm, 28. Dezember 2020, 21:13

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Henri

Zitat von: DL3HRT am 29. Dezember 2020, 12:00
Wer einen 1 GOhm-Widerstand sucht, findet hier die preiswerteste Lösung: https://www.ebay.de/itm/151476364860

Da kosten 5 Widerstände weniger, als ein einzelner bei anderen Anbietern.
Wir haben diese Widerstände auch für den pA-Messverstärker AS608 verwendet.  Die Toleranz liegt bei ca. 10% - 15%. Das spielt aber keine große Rolle. Man kann den Widerstand ja mittels bekannter Spannung kalibrieren.

Hallo,

ich wußte gar nicht, dass es die auch in dieser Bauform gibt! Ich kenne die nur als lange Glasröhren, und wenn man die ohne Handschuhe anfasst, ist von dem GOhm bereits nicht mehr viel übrig. Aber wenn Du sagst, die taugen was, wäre das vielleicht einen Versuch wert? Danke für den Tip!

Ich hatte zuerst einen 1G Glaswiderstand aus einem alten CDV700 in einem selbstgebauten HV-Netzteil verwendet, und habe mich gewundert, wie die Spannungsanzeige doch gedriftet ist, einfach wenn das Gerät nach ein paar Monaten wieder aus dem Schrank  geholt wurde. Dann habe ich "umgerüstet" auf 100x10M, und seitdem ist Ruhe. Die habe ich auf Lochraster zusammengelötet, und es hat erst geklappt, als ich die geometrische Anordnung optimiert und anschließend noch jegliche Flussmittelreste sorgfältigst entfernt hatte. Draufatmen reicht schon, und der Spannungswert ändert sich...

Viele Grüße,

Henri

surfgm

ZitatJa, darf man - man SOLL sogar. Sofern es keine Werbung ist.
Irgendwelche diffuse Angaben ("hab ich im Internet gelesen") helfen ja niemandem weiter.
also den Hochspannungsteil habe ich übernommen aus : http://www.loetstelle.net/projekte2/lphv/lphv.php
Ich habe nur den Vorwiderstand anodenseitig und greife an nem weiteren Widerstand kathodenseitig die Impulse ab.

Da in dieser Schaltung die Spannung über Zenerdioden festgelegt wird denke ich erübrigt sich auch eigentlich das Messen der Hochspannung.

ZitatWer einen 1 GOhm-Widerstand sucht, findet hier die preiswerteste Lösung: https://www.ebay.de/itm/151476364860
also ich habe, wie bereits geschrieben sowohl 100 10M Widerstände (Kohleschicht, 5%) als auch diverse einzelne Hochlastwiderstände bis zu 500M (10% meist). Damit hatte ich ja auch die Hochspannung überprüft. Danke für den Link - ich denke aber dass das total überteuert ist, 7,50 $ für einen Widerstand. Wie es aussieht sind das ganz normale kleine Kohlewiderstände, wahrscheinlich ca. 10mm lang. Spannungsfestigkeit vll. 250V. Noch nicht mal die Toleranz ist angegeben, wahrscheinlich aus alten Beständen aus Röhrenzeiten für Zwecke bei denen es nicht so drauf ankam ob der jetzt 1G oder 700M oder so hat. Das waren damals Pfennigartikel.

ZitatKannst du um das Zählrohr etwas Blei legen?
habe leider im Moment nichts da

DL3HRT

ZitatDanke für den Link - ich denke aber dass das total überteuert ist, 7,50 $ für einen Widerstand.
Wenn du dir den Link noch einmal genau anschaust wirst du feststellen, dass es sich um 5 (in Worten: fünf) Widerstände handelt  :) . Dafür ist der Preis konkurrenzlos günstig. Aber selbst 7,50 USD wären im Vergleich zu anderen Anbietern nicht übermäßig teuer. Diese Hochohmwiderstände kosten nun mal viel Geld.

surfgm

aber dann halt mit Angabe von Max.-Spannung und Toleranz

Turbo-Tom

"Carbon Composite" Widerstände sind für Anwendungen in der Messtechnik (außer vielleicht zur Schutzbeschaltung) ungeeignet. Die Alterungsrate ist bei diesen Teilen extrem, d.h. sie werden hochohmiger. Für solche Anwendungen würde ich einmal etwas mehr inverstieren oder gleich einen "richtigen" HV-Tastkopf kaufen. Es macht keinen Unterschied, ob es zu dem Preis fünf Widerstände gibt, auch fünf mal Schei... bleibt Schei...  ;).

DL3HRT

Man muss immer die Anwendung sehen. Hier geht es im einen Spannungsteiler zur Messung der Zählrohrspannung. Den kann man jederzeit kalibrieren, indem man eine bekannte Spannung misst. Da reichen auch schon 30 V vom Labornetzteil. Dafür sind diese Widerstände durchaus ausreichend.

Ich selbst bevorzuge auch die Reihenschaltung mehrerer Widerstände aber es ging ja um diesen Hinweis:
Zitatzur Messung würde ich mir doch lieber einen 1 Gohm Widerstand besorgen und dann im Strombereich ein Multimeter betreiben. 1000 Volt / 1000 Mohm = 1 µA. Da sehe ich auch sofort wie ich belaste. Im Netz sind einige Angebote zu solchen Hochohmwiderständen.

Peter-1

Einmal Geld ausgegeben, aber nie bereut!
Ich messe oft im pA- oder fA Bereich, da sind solche Widerstände nötig.
Gruß  Peter

surfgm

allen ein Frohes Neues Jahr !

zu meiner Frage sind ja leider keine Antworten mehr gekommen, stattdessen ist das abgedriftet in ne Diskussion über Widerstände :(
(aber das ist ja leider in allen Foren so dass nach kurzer Zeit nur noch Off-Topic Beiträge kommen, die ursprüngliche Frage vergessen wird)
Also ich habe nochmal versucht irgendwas rauszubekommen.
Man findet im Netz einige wenige Einträge: "Erfahrungsgemäß steigt die Nullrate eines Zählrohres mit zunehmender Alterung." -
leider nichts dazu wie hoch die Nullrate ansteigen kann.
Ich tippe ja doch bei mir auf das Zählrohr, das kann ich aber nur herausfinden indem ich ein anderes an meiner Schaltung ausprobiere (habe aber keins). Vll. hat ja jemand hier ein intaktes z.B. SBM-20, SI-29BG, M4011 (J401) günstig abzugeben ? Ich mache dazu vll auch noch n Eintrag unter Gesuche.
Kennt jemand zufällig das Z1A (J302ßy) das Pollin jetzt anbietet ? Habe auch dazu alles im Netz durchsucht aber die Angaben sind da sehr spärlich leider.

Peter-1

Hallo surfgm,

kannst du mit deiner schaltung ins Freie gehen? Kann es eine Einstrahlung in die Schaltung geben? Hast du die Schaltung in einer geerdeten Blechbox? Ist das Zählrohr äußerlich verschmutzt? Welche Geräte laufen unbeabsichtigt in der Nähe?

Wir können nur im dunkeln stochern.
Ein Name wäre natürlich schön.
Peter
Gruß  Peter

Erich

Zitat von: surfgm am 28. Dezember 2020, 21:13
hallo,
ich habe Probleme mit meinem Eigenbau-GZ.
Angeschlossen habe ich ein SI-39g das ich mal vor Jahren bei Pollin gekauft hatte.
400V Spannung (überprüft), Anodenwiderstand 4,7M
Ich bekomme eine Nullrate zwischen 90 und über 100, also das 10-fache von dem was bei diesem Zählrohr normal ist.
Woran kann das liegen ? Steigt evt die Nullrate bei defekten Zählrohren ? Ich würde denken eher umgekehrt ?

Ich bekomme wilde Zählraten, wenn ich die Masse vom Z-Rohr berühre oder die Spannung an der Anode zu hoch ist. Falls Oscar vorhanden schau Dir mal dem Eingang vom Spannungsteiler an dem nachfolgenden Transistor an.

Ansonsten kann  ich Die leihweise ein SBM20 und ein andres SI-39G zur Verfügung stellen, damit Du Ursachenforschung betreiben kannst.

LG
Erich

Henri

Hallo surfgm,

hier gibt es einen sehr aussagekräftigen Vergleich zwischen Si-39G und SBM-20:

https://docplayer.org/52668732-Vergleich-sbm-20-vs-si-39g.html

Ich kannte das Zählrohr bislang noch nicht. Aber nach dem, was ich da lese, hast du mehr Spaß, wenn Du noch mal in ein SBM-20 investierst, unabhängig ob das Si-39G nun funktioniert oder nicht. Zumal die SBM-20 ja nun echt nicht teuer sind. Allein schon dass man mit dem Si-39G keine Betastrahlung nachweisen kannst, würde mich wurmen. Und das Si-39G misst auch Gammastrahlung erst ab 1,2 MeV anständig, das heißt, dass Dir auch da viel entgeht, z.B. das Cs-137... 

Das SBM-20 ist sozusagen als "Allrounder" konstruiert. Das Si-39G für einen eng begrenzten Anwendungszweck, mit dem man im Alltag wenig in Berührung kommen wird.

Viele Grüße!

Henri

surfgm

Zitatkannst du mit deiner schaltung ins Freie gehen? Kann es eine Einstrahlung in die Schaltung geben? Hast du die Schaltung in einer geerdeten Blechbox? Ist das Zählrohr äußerlich verschmutzt? Welche Geräte laufen unbeabsichtigt in der Nähe?
hallo Peter
ja, habe es auch schon vor der Tür versucht, aber kein Unterschied. Dass irgend etwas einstrahlt glaube ich nicht, ist auch nichts in der Nähe. Ist ja auch nicht die erste Schaltung die ich in meinem Leben gebaut habe ;) Nein abgeschirmtes Gehäuse nicht, wenn man sich die diversen Filme auf youtube zum SI-39G ansieht, da läuft auch alles ohne Gehäuse bzw. Abschirmung. Das Zählrohr hatte ich auch noch mal mit Alkohol gereinigt, brachte auch nichts.
Übrigens: Mit einem Zählrohrsimulator läuft alles einwandfrei, keine Extra-Impulse

Zitatschau Dir mal dem Eingang vom Spannungsteiler an dem nachfolgenden Transistor an
hallo Erich,
ja habe ich schon, was soll ich da sehen ? ist ein gewisses Grundrauschen und darüber die Nadelimpulse.

ZitatAnsonsten kann  ich Die leihweise ein SBM20 und ein andres SI-39G zur Verfügung stellen, damit Du Ursachenforschung betreiben kannst
wenn ich keins finde komme ich da gerne nochmal drauf zurück, danke :)

hallo Henri
ja den Vergleich kannte ich auch, ich hab schon alles was zu finden war gefunden über das Zählrohr.
da widersprechen sich aber auch die Aussagen - einige schreiben das SI-39G kann nur harte Gammastrahlung, andere schreiben Beta und Gamma. Dass es um Faktor 8 - 10 unempfindlicher als das SBM-20 ist weiss ich. Das soll ja auch keine Dauerlösung sein - erstmal muss alles funktionieren, dann kommt auch n neues Rohr.
Das SBM-20 ist wohl am geeignetsten, mir aber für mein Gerät bzw. Gehäuse etwas zu gross. Als Alternativen mit etwas weniger Empfindlichkeit werden da halt SI-29BG (findet man mittlerweile garnicht mehr) oder M4011 oft genannt. Vll. auch RFT VA-Z-115 und natürlich das LND712 ( was dann auch alpha kann aber sehr teuer ist)
Das SBM-20 bekommt man wie es aussieht leider nur in Russland oder Ukraine - da würde ich ungern bestellen, gibt auch da Aussagen im Netz dass man da auch schonmal Schrott geliefert bekommt.

gruss,
Manfred
@ Peter: sorry, auf was man so alles achten muss in nem Forum ;)

Peter-1

Hallo Manfred,

ich habe schon aus der Ukraine SBM20 bestellt und auch ordentlich bekommen. Z.Zt. warte ich auf das SBT10A und hoffe dass es im Januar kommt.
Ich habe es vermutlich überlesen oder nicht gefunden, wie ist denn die Ankopplung des Zählrohrs?
1) über einen kleinen Kondensator 10 - 47 pF / 630 Volt an der Anodenseite und Zählrohr-Kathode auf Masse.
2) über die Kathodenseite an einem Widerstand abgegriffen?

Version 2) ist in jedem Fall störempfindlicher !

Peter
Gruß  Peter

surfgm

über Widerstand kathodenseitig ( siehe #16). von anodenseitigem Anschluss wurde aber auch irgendwo abgeraten, müsste ich noch mal suchen warum ...

Peter-1

Hallo,

schau dir die Schaltung von Theremino Geiger an.
https://www.theremino.com/de/technical/schematics

Ich verwende diese kleinen Leiterplatten. Gibt es für wenig Geld.
Damit ist die Kathode auf Masse gelegt und kann keinen Mist aufnehmen.
Aber jeder wie er will  ;D
Gruß  Peter