RadiaCode-101 (радиакод-101, RadiaCode-102, RadiaCode-103)

Begonnen von DG0MG, 13. Februar 2021, 17:19

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Raddet

Zitat von: NuclearPhoenix am 15. Juli 2022, 11:38Hier das in Frage stehende Teil ist der 1.
Trotzdem, egal was jemand sagt, dies ist eine LED

Mimichris

Zitat von: NuclearPhoenix am 15. Juli 2022, 11:38
Zitat von: Henri am 14. Juli 2022, 20:20War das nicht der Sensor für Umgebungshelligkeit, für die Display-Beleuchtung? Oder meint ihr was anderes?
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Hier das in Frage stehende Teil ist der 1. Kreis, der 2. Teil könnte ein Temperatursensor o.Ä. sein. Sonst hätte ich gesagt das ist die Stromversorgung aber dafür fehlen einige andere Bauteile. Temperatur würde auch viel Sinn machen.

Zitat von: DL3HRT am 15. Juli 2022, 07:06Ich hatte mit Arsenij vor längerer Zeit die Bauteilknappheit thematisiert. Er schrieb, dass sie sehr große Vorräte an SiPM eingekauft hätten und daher einen guten Preis dafür bekommen haben. Die SiPMs reichen wohl für einen langen Zeitraum. Da er für die Software zuständig ist, kann er zu konkreten Bauteiltypen nicht viel sagen.
Vielleicht haben die uns ja die ganzen MicroFC SiPMs weggekauft :P

Ist der Kristall im Sensorbild der Film auf der SIPM-Phtodiode? es sieht sehr gut aus.

DG0MG

Zitat von: Raddet am 15. Juli 2022, 13:42Trotzdem, egal was jemand sagt, dies ist eine LED

Ich hab mal ein anderen Screenshot aus dem 4K-Video gemacht und wirklich sieht man: Es sind nur 2 Anschlüsse, nicht 4, wie ich zuerst dachte.
Vielleicht benutzt man ja eine LED als Temperatursensor? Aber natürlich kann es auch sein, dass die SiPM-Funktion getestet wird, in dem durch die weiße Beschichtung des Kristalls hindurchgeleuchtet wird.

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Kann das dunkle Quadrat (#2) ein Schaltkreis (Opamp) sein?
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Raddet

Zitat von: DG0MG am 15. Juli 2022, 14:26Vielleicht benutzt man ja eine LED als Temperatursensor?

Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Der Sensor braucht einen guten thermischen Kontakt, aber die LED hat ihn eindeutig nicht. Und im Allgemeinen - um einen Halbleiter als Wärmesensor zu verwenden ... Sie sind alle nichtlinear. Nein und nein. Es ist nur eine LED.
Eigentlich habe ich keine Ahnung, warum er da ist. Kann es wirklich für Kalibrierungs- und Leistungstests sein?

Zitat von: DG0MG am 15. Juli 2022, 14:26Das dunkle Quadrat (#2) hätte ich für einen Schaltkreis (Opamp) gehalten.
Das sieht so aus sieht aus wie ein Thermometer. Offensichtlich versuchte dieser Mikroschaltkreis, einen guten thermischen Kontakt mit dem Kristall herzustellen, gemessen an dem "Schmutz" auf seiner Rückseite. Es könnte aber auch ein Vorverstärker sein.

Im Allgemeinen bin ich erst jetzt in dieses Thema eingestiegen und weiß noch nicht, wie stark die Temperatur eines Szintillators seine Szintillationseigenschaften beeinflusst. Ich meine -- musst es überhaupt kontrollieren?..

NuclearPhoenix

Zitat von: Raddet am 15. Juli 2022, 15:08Im Allgemeinen bin ich erst jetzt in dieses Thema eingestiegen und weiß noch nicht, wie stark die Temperatur eines Szintillators seine Szintillationseigenschaften beeinflusst. Ich meine -- musst es überhaupt kontrollieren?..

Da geht es primär darum, dass die Betriebsspannung und damit vor allem der Gain vom SiPM abhängig von der Temperatur ist -- oft so um die 10 - 20 mV/K. Ist kein Problem um 25°C herum, aber wenn man Messungen bei 0°C mit Messungen bei 30°C vergleichen will, kann es durchaus sein dann die Energien nicht mehr passen.

Raddet

Zitat von: NuclearPhoenix am 15. Juli 2022, 16:12Da geht es primär darum, dass die Betriebsspannung und damit vor allem der Gain vom SiPM abhängig von der Temperatur ist -- oft so um die 10 - 20 mV/K. Ist kein Problem um 25°C herum, aber wenn man Messungen bei 0°C mit Messungen bei 30°C vergleichen will, kann es durchaus sein dann die Energien nicht mehr passen.

Ich habe verstanden.
Aber in diesem Fall müssen die Temperatursensoren direkt auf dem SIPM-Kristall gebildet werden (Das gibt es schon lange, selbst auf den billigsten Mikrocontrollern). Und noch richtiger ist es, gleich eine thermische Kompensationsschaltung auf diesem Quarz zu haben. Existiert es nicht?
Wenn nicht, sind die SIPM-Hersteller den Verbrauchern gegenüber schuldig...

NuclearPhoenix

Zitat von: Raddet am 15. Juli 2022, 16:26Aber in diesem Fall müssen die Temperatursensoren direkt auf dem SIPM-Kristall gebildet werden (Das gibt es schon lange, selbst auf den billigsten Mikrocontrollern). Und noch richtiger ist es, gleich eine thermische Kompensationsschaltung auf diesem Quarz zu haben. Existiert es nicht?
Das gibt es leider gar nicht. Dafür muss man extern immer etwas zurecht basteln, oft an der Spannungsversorgung selbst. Das ist ziemlich nervig, gebe ich zu.

Raddet

Zitat von: NuclearPhoenix am 15. Juli 2022, 16:37Das gibt es leider gar nicht. Dafür muss man extern immer etwas zurecht basteln, oft an der Spannungsversorgung selbst. Das ist ziemlich nervig, gebe ich zu

Eine reine Softwarekalibrierung kann da nicht helfen? Entnehmen Sie die Temperatur vom Thermosensor und berücksichtigen Sie diese im Kalibrierkoeffizienten für das gemessene Nutzsignal. Oder ist diese Kalibrierung instabil?

NuclearPhoenix

Zitat von: Raddet am 15. Juli 2022, 17:27
Zitat von: NuclearPhoenix am 15. Juli 2022, 16:37Das gibt es leider gar nicht. Dafür muss man extern immer etwas zurecht basteln, oft an der Spannungsversorgung selbst. Das ist ziemlich nervig, gebe ich zu

Eine reine Softwarekalibrierung kann da nicht helfen? Entnehmen Sie die Temperatur vom Thermosensor und berücksichtigen Sie diese im Kalibrierkoeffizienten für das gemessene Nutzsignal. Oder ist diese Kalibrierung instabil?
Klingt theoretisch gut, aber das sind alles nicht-lineare Effekte und damit sehr schwierig "richtig" zu korrigieren.

Raddet

Zitat von: NuclearPhoenix am 16. Juli 2022, 12:10Klingt theoretisch gut, aber das sind alles nicht-lineare Effekte und damit sehr schwierig "richtig" zu korrigieren.

Ich habe verstanden ... Und dann habe ich ein Problem mit RadiaCode - nach dem Kauf habe ich die Kalibrierung überprüft. Alles war +- in Ordnung. Jetzt schaue ich - alles hat sich verschoben. Müssen erneut kalibrieren. Aber wie nachhaltig ist es?

All dies ist nicht sehr glücklich.

Dата

#835
Hallo zusammen,
es gibt eine Vorabversion einer (inoffiziellen) iOS-App.
Dafür müsst Ihr im Telegram den Nutzer @maxotron anschreiben.

Grober Ablauf
Da die App aktuell in der Testphase ist, läuft dies über die App "TestFlight" von Apple.
Diese müsst Ihr aus dem App-Store herunterladen.
Max fragt Euch nach der Kontaktaufnahme wahrscheinlich nach der E-Mail-Adresse, die ihr für euren Apple/iCloud-Account benutzt habt und lädt Euch ein. Ihr bekommt dann eine Mail mit einem Code, den ihr in TestFlight oben rechts über "Einlösen" aktivieren könnt.
Danach erhaltet Ihr Zugriff auf die App "RadKot", die dann runtergeladen werden kann.
(Anmerkung am Rande: Max weiß bereits, dass "RadKot" in Deutschland für das ein oder andere Schmunzeln sorgen würde. ;D )

Funktionen
Aktuell unterstützt die App den Abruf der aktuellen Werte (in nSv), Akkustand und Temperatur, den Abruf des Spektrums, Exportieren und Teilen des Spektrums als CSV und XML sowie das Speichern "in der Cloud", wofür man einen Account bei einem Telegram-Bot benötigt. Dazu kann das Gerät auch "gesucht" werden, d.h. euer RadiaCode vibriert dann und macht Geräusche, falls es mal hinter der Sofa gerutscht ist.
Die Spektren können aktuell linear und logarithmisch betrachtet werden und auch eine Isotopenerkennung ist bereits verbaut.

Ich habe Max gefragt, ob ich ein paar Screenshots teilen kann. Falls ja, hänge ich sie hier noch an. ;)

EDIT:
Hier die Screenshots.
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EDIT2:
Es gibt auch die Möglichkeit, Spektren über das Web zu teilen.
Hier die Schritte (übersetzt):

  • Gehe auf "Profile"
  • Logge Dich ein [dafür muss man den Telegram-Bot @RadKot anschreiben]
  • Nach dem Login gibt es auf der Spektrumsseite einen "Save to cloud" Button. Wird dieser angetippt, wird das entsprechende Spektrum hochgeladen.
  • Gehe auf "My spectrums" (ist er nach dem Login sichtbar)
  • Drücke lang auf ein Spektrum, dass geteilt werden soll und wähle dann "Share" im Kontextmenü [ggf. muss man hier einmal mit dem Daumen nach unten ziehen um die Liste zu aktualisieren]
  • Aktiviere die "Share" Option im Overlay
Danach wird der Link angezeigt und kann kopiert bzw. geteilt werden.

Hier mal ein Beispiellink mit meinen Hintergrundwerten der letzten 5h:
https://radkot.com/Pages/pubspec?id=upuAMK9ZBRHk3jfW2PuO

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"What are you standing there for? Come closer..."

Peter-1

Frage zur Energiekompensation.

Der kleine RadaCode 101 nimmt ja ein ganzes Spektrum auf. Also müßte es doch möglich sein eine entsprechende Kompensation für die angezeigte DL daraus zu berechnen. Liege ich damit total falsch?

Peter
Gruß  Peter

DL3HRT

Die Idee klingt logisch doch in der Praxis ist das gar nicht so einfach, da die strahlende Nuklide keine beliebig schmalen Peaks erzeugen. Dazu kommt Comptonstreuung im Detektor usw. Zu den niedrigeren Energien hin "türmt" sich das Ganze im Spektrum auf. Es ist nicht möglich, diese Streueffekte herauszurechnen bzw. dem verursachenden Nuklid zuzuordnen. Wenn es dann noch ein Kombinationsspektrum mehrerer Nuklide ist (Pb-214, Bi-214, Ra-226 etc.), dann wird das Ganze noch verworrener.

Es wurde schon vor längerer Zeit eine Korrekturfunktion angekündigt, aber mittlerweile ist es da ruhig geworden.

etalon

#838
Zitat von: DL3HRT am 17. August 2022, 13:02Die Idee klingt logisch doch in der Praxis ist das gar nicht so einfach, da die strahlende Nuklide keine beliebig schmalen Peaks erzeugen.

Doch, verglichen mit den heute vorhandenen Nachweismöglichkeiten tun diese genau das - beliebig schmale Emissionen liefern.

Zitat von: DL3HRT am 17. August 2022, 13:02Dazu kommt Comptonstreuung im Detektor usw. Zu den niedrigeren Energien hin "türmt" sich das Ganze im Spektrum auf. Es ist nicht möglich, diese Streueffekte herauszurechnen bzw. dem verursachenden Nuklid zuzuordnen. Wenn es dann noch ein Kombinationsspektrum mehrerer Nuklide ist (Pb-214, Bi-214, Ra-226 etc.), dann wird das Ganze noch verworrener.

Es wurde schon vor längerer Zeit eine Korrekturfunktion angekündigt, aber mittlerweile ist es da ruhig geworden.

Eigentlich sollte das nicht all zu schwierig sein. Man muss ,,nur"   ;D  die Detektoreffizienz rechnerisch an ein gängiges Absorptionsmodell (z.B. H*10) mittels einer Transferfunktion anpassen, und dann den Messbereich in beliebig viele Energiefenster aufteilen. Für jedes Intervall gibt es eine mittlere Energie und in Abhängigkeit dieser einen jeweiligen Dosisleistungskoeffizienten. Jetzt muss man innerhalb der Energieintervalle nur noch die Impulse integrieren, mit der Transferfunktion zum Absorptionsmodell falten und mit den jeweiligen Dl-koeffizienten verrechnen. Schon kann man eine beliebig genaue Energiekompensation erhalten. Ist ein wenig Mathematik, aber wohl keine Raketenwissenschaft...

Comptonstreuung, etc. gibt es auch im Körper, ist daher ein Teil der empfangenen Dosis und in Summe Teil der Energieabsorption. Somit darf das nicht einfach weggelassen werden.

Grüße Markus

NoLi

Zitat von: etalon am 17. August 2022, 14:26...
Comptonstreuung, etc. gibt es auch im Körper, ist daher ein Teil der empfangenen Dosis und in Summe Teil der Energieabsorption. Somit darf das nicht einfach weggelassen werden.

Grüße Markus
Daher gilt ja für die Messung der Gewebedosis(leistung) seit 2010 verpflichtend H*(10).

Norbert