Röntgenexperimente können interessant und müssen auch nicht gefährlich sein

Begonnen von Butterfly, 08. Mai 2021, 13:58

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Zugpferd

Zitat von: Radioquant98 am 21. März 2023, 12:43...
Gibt es hier überhaupt einen zentralen Ort, wo man Datenblätter, Bedienungsanleitungen usw hochladen kann und die Mitglieder sich herunterladen können ?
So was wünsche ich mir auch, allerdings wird das Volumen schlucken...

DL8BCN

Hallo, ich bin nicht derjenige der sofort wegläuft, wenn ein Stein z. B. 0,3 mySv/h zeigt.Speziell bei Röntgenstrahlen sehe ich die ganzen Experimente jedoch sehr kritisch.Ich würde mich wirklich fragen, ob ich die nötige Fachkompetenz besitze, so etwas ohne zusätzliche Strahlenbelastung durchzuführen. Für mich habe ich jedenfalls entschieden, keine Röntgenversuche zu machen. Ich denke es gibt genug andere Experimente, die weniger kritisch zu sehen sind. Das mit der Dosis, die man auf Flugreisen erhält, oder nicht, rechtfertigt aus meiner Sicht jedenfalls keine Röntgenversuche.

Henri

Zitat von: DL8BCN am 21. März 2023, 17:45Speziell bei Röntgenstrahlen sehe ich die ganzen Experimente jedoch sehr kritisch.Ich würde mich wirklich fragen, ob ich die nötige Fachkompetenz besitze

Die braucht man nicht nur für die Strahlung, sondern auch für die Hochspannung. Mehrere 10 kV sind nicht mehr "lustig", da kann man eine ganze Menge falsch machen...  :vava:

DL8BCN

Ich habe  ein paar Jahre lang mit einem Röhrenverstärker für Kurzwelle gearbeitet, der ein Netzteil mit 3 kV @ 1A hatte.
Das Teil habe ich selber gebaut und weiß genau wie gefährlich das ist.Bei der Spannung entsteht aber zum Glück noch keine Röntgenstrahlung an der Anode der Endröhre.
Noch heute habe ich Respekt davor.
Allerdings bleibt das Teil aus, weil ich auf Transistortechnik umgeschwenkt habe.
50V bei 40A  ;D


Raddet

Zitat von: DL8BCN am 21. März 2023, 20:48Das Teil habe ich selber gebaut und weiß genau wie gefährlich das ist.

Ja. Aus diesem Grund gehen Funkamateure regelmäßig in die nächste Welt. Zumindest hier in Russland. Nicht so viele, aber es gibt Fälle.

Zitat von: DL8BCN am 21. März 2023, 20:48Allerdings bleibt das Teil aus, weil ich auf Transistortechnik umgeschwenkt habe.
50V bei 40A  ;D

Ich weiß gar nicht was schlimmer ist - 3 Kilovolt oder 40 Ampere...

Henri

Zitat von: DL8BCN am 21. März 2023, 20:48Ich habe  ein paar Jahre lang mit einem Röhrenverstärker für Kurzwelle gearbeitet, der ein Netzteil mit 3 kV @ 1A hatte.

Allerdings bleibt das Teil aus, weil ich auf Transistortechnik umgeschwenkt habe.
50V bei 40A  ;D

Ich dachte, für Funkamateure ist bei 750 W Schluss??  :unknw:  :D

DG0MG

Ja, aber die Endstufe hat ja keine 100% Wirkungsgrad und im Kabel geht auch noch was verloren  ;D
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DL8BCN

Ist jetzt hier zwar OT, aber:
Verstärker haben nur ca. 50% Wirkungsgrad und ein wenig Reserve kann nie schaden😎

Raddet

Zitat von: Henri am 22. März 2023, 15:20Ich dachte, für Funkamateure ist bei 750 W Schluss??  :unknw:  :D

In Russland ist ein Kilowatt erlaubt. Da das aber sowieso niemand überwacht, sind auch zwei Kilowatt keine Seltenheit. Die Leute haben Spaß.

Und selbst dann zu sagen - na, was sind 2 Kilowatt? Nur eine kleine Mikrowelle...

Flipflop

Es wurde schon einmal ein Link geteilt zu dem Kanal, ich glaube es war ein anderes Thema. Was ist mit der Streustrahlung?

https://m.youtube.com/watch?v=xdpDd7dyU00

Kermit

Zitat von: Flipflop am 13. April 2023, 16:26Was ist mit der Streustrahlung?

Ich weiß jetzt nicht genau, was Du wissen möchtest. ;)

Das Video ist interessant, schon wegen der Verwendung ziemlich teuerer X-ray Detektoren und den gemachten Aufnahmen. Ich habe aber auch keinen Idee, wo man die Detektoren für halbwegs akzeptable Preise bekommen könnte (im Amateurbereich, wenn man das so definieren möchte)

Das zum einen, der Strahlenschutz allerdings, ist gelinde gesagt, eine Katastrophe! Egal ob Kollimierung, Streustrahlung oder Abschirmung. Vom nicht oder marginal vorhandenen baulichen Strahlenschutz ganz abgesehen.
 
Der GMZ, wie im Video gezeig, ist hier nicht aussagefähig. Der gibt höchstens eine grobe Vorstellung der Streustrahlungssituation (siehe die Beiträge weiter oben). Das Mindeste wäre ein EPD, welches auch für niedrige Energien kalibriert ist (und schon das ist nicht so leicht zu bekommen...) um abzuschätzen, was da so an Strahlenexposition "rumkommt". Die Fingerexposition in den einen Experiment war ja deutlich zu sehen. Eine Benutzung einer Rö-Schürze war zumindest im Video auch nicht zu erkennen.

Alles (Rö-Röhre, Detektoren und Objekte) in ein Vollschutzgehäuse eingebaut wie bei den Schulröntgengeräten bekannter LM Hersteller und es sieht viel freundlicher aus.

Also ein "prima" Lehrvideo, wie man es nicht macht.

Henri

Zitat von: Flipflop am 13. April 2023, 16:26Es wurde schon einmal ein Link geteilt zu dem Kanal, ich glaube es war ein anderes Thema. Was ist mit der Streustrahlung?

https://m.youtube.com/watch?v=xdpDd7dyU00

Tolles Video, habe ich mir grade 2 Mal hintereinander angeschaut  ;D

Zu Hause nachmachen sollte man das natürlich nicht, wenn man alt und weise werden möchte  :superstition:
Bei dem kompakten Setup hätte man prima eine Plexiglas-Box über Röntgenröhre und Detektor stülpen können zur Abschirmung.


Anscheinend benutzt er aber nicht nur seinen kleinen Selbstbau-Geigerzähler mit SBM-20, sondern noch ein anderes hier bereits vorgestelltes Gerät. Bei 11:29 sieht man es im Hintergrund auf der Werkbank liegen...  8)

Flipflop


DG0MG

Er scheint zumindest nicht den Fehler zu machen, bei eingeschaltetem Strahl um den Versuchsaufbau herumzuspringen, sondern hat die Kamera an und geht weg.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!