Hotspot Halde 371 Hartenstein

Begonnen von DG0MG, 04. August 2018, 07:30

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DG0MG

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Lennart

Ein etwas verspätetes Update:

Schon bei meinem Besuch im September 2022 war dort nichts mehr zu finden. Ich habe auch den Wald bei 50.63087, 12.69338 abgesucht, bis hin zum Sicherheitszaun. Der Bericht von "roadrunner" scheint auch verschwunden zu sein.

Das soll etwaige Fundmöglichkeiten in dem weitläufigen Gebiet um Schacht 371 nicht ausschließen, trotzdem würde ich mit gemäßigten Erwartungen an die Sache herangehen.

DG0MG

Aha, dann war da wohl ein Strahlenschützer unterwegs :)
Nee, der Wald war mMn schon immer da. Der Plateau-Bereich südlich Deiner Koordinate (links der Straße) war mal ergiebige Halde, dort bin ich vor vllt. 15 Jahren einige Male gewesen. Aber nachdem das abgedeckt wurde, wars vorbei.

Hier mal ein Luftbild aus DSAT2 von ca. 1991, da ist der Waldstreifen auch schon da.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Lennart

Zitat von: DG0MG am 02. April 2024, 10:30Hier mal ein Luftbild aus DSAT2 von ca. 1991, da ist der Waldstreifen auch schon da.

Das war nur ein spontaner Besuch "auf der Durchreise". Es wäre wohl klug gewesen, vorher mal ein historisches Luftbild anzuschauen. Den Waldspaziergang hätte ich mir in der Tat sparen können  :)

Zitat von: DG0MG am 02. April 2024, 10:30Aha, dann war da wohl ein Strahlenschützer unterwegs :)

Wenn ich mich an den Beitrag von roadrunner entsinne, hatte er eine große rote Kiste im Kofferraum und konnte sein Fahrzeug auf größere Entfernung mit dem Geigerzähler orten. Dementsprechend war ich schon 2022 nicht übermäßig verwundert, dass dort nichts mehr auffindbar war...

DG0MG

Ich hab damals selber mehrmals große Brocken (also vielleicht von der Größe einer halben Melone) gut sichtbar an die Straße auf Bauzaunfüße gelegt. Am nächsten Wochenende waren sie weg.

Zitat von: Lennart am 02. April 2024, 11:38Wenn ich mich an den Beitrag von roadrunner entsinne, hatte er eine große rote Kiste im Kofferraum und konnte sein Fahrzeug auf größere Entfernung mit dem Geigerzähler orten.

Ja, rote Kiste stimmt, zu orten war der Rucksack. Hier sieht man es noch:
https://web.archive.org/web/20230201033724/https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerst%C3%A4tte%20Schlema-Alberoda/Schacht%20371
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DG0MG

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Ab morgen (1. Mai 2025) kann man das Maschinenhaus des Schachtes 371 in Hartenstein im Rahmen einer dort befindlichen Ausstellung "NO SECRET" besichtigen:


1. Mai bis Herbst 2025
Ausstellung im Maschinenhaus am Schacht 371

Zur Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 geben die Wismut Stiftung gGmbH und die Wismut GmbH mit einer Ausstellung im Maschinenhaus am Schacht 371 erstmals Einblicke in die Geschichte und Zukunft des Gebäudeensembles, das zum UNESCO-Welterbe gehört.

Vom 1. Mai bis zum Herbst 2025 wird das Maschinenhaus jeweils am ersten Wochenende des Monats für Besucher geöffnet sein. Die Ausstellung auf Zeit soll einen Vorgeschmack und Ausblick auf den geplanten Wismut-Erbe-Präsentationsort Schacht 371 geben.

Ort
Schacht 371, Talstraße 7, 08118 Hartenstein
Bitte beachten Sie: Der Zugang ist aufgrund des Denkmalcharakters und der ursprünglichen Auslegung als technische Anlage nicht barrierefrei.

Öffnungstage

1. Mai: Eröffnung 13–16 Uhr
3./4. Mai: 11–16 Uhr
31. Mai/1. Juni: 11–16 Uhr
5./6. Juli: 11–16 Uhr
2./3. August: 11–16 Uhr
6./7. September: 11–16 Uhr
14. September: Sonderöffnungstermin "Tag des offenen Denkmals", 11–16 Ihr
4./5. Oktober: 11–16 Uhr
19. Oktober: Letzter Öffnungstag, 11–16 Uhr

Exklusive Einblicke in einen bisher unzugänglichen Teil des UNESCO-Welterbes Erzgebirge/Krušnohoří bietet diese temporäre Ausstellung. Zwischen Generatoren, Fördermaschine und Teufenanzeiger beleuchten Schlaglichter die Geschichte des Unternehmens Wismut und geben einen ersten Ausblick auf Künftiges.

Die Wismut prägte die Weltpolitik im 20. Jahrhundert. Sie war ein wesentlicher Faktor im Kalten Krieg. Mit ihrer Uranproduktion spielte sie eine entscheidende Rolle im Wettstreit der Atommächte in Ost und West, stieg zum weltweit größten Uranerzbergbau-Unternehmen auf, letztendlich mit Auswirkungen auf die Menschen in der gesamten DDR. Zu ihrem ambivalenten Erbe zählte auch eine teilweise hochradioaktiv belastete Bergbaufolgelandschaft, die seit 1991 als weltweit beispielloses Ökologie-Großprojekt saniert wird.

Um diese Geschichte von Weltrang im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, sind drei Präsentationsorte zum Wismut-Erbe geplant – einer davon wird in den nächsten Jahren am Schacht 371 entstehen.


Zu dieser Veranstaltung war heute (30.4.2025) ein Artikel in der "Freien Presse":

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Interessant dabei:

ZitatDamit Besucher das alles auf 750 Quadratmetern in zwei Räumen besichtigen können, hat die Wismut auf ihrem Gelände im zurückliegenden halben Jahr einen Korridor geschaffen, der garantiert frei von Radioaktivität ist. Ein Teil des Anmarschwegs wurde bis in 50 Zentimeter Tiefe ausgekoffert und mit neuem Straßenbelag versehen, die Anlagen im Maschinenhaus geschrubbt, Wischmaschinen haben den Boden gereinigt. Das klingt gefährlicher als es war, doch habe es eine messbare Kontamination gegeben, sagt Andy Tauber, Bereichsleiter Sanierung Aue. ,,Wir reden nicht von gesundheitsbedrohlichen Mengen, aber auch schwach radioaktiven Staub soll niemand an den Schuhen mit nach Hause tragen."

Mal sehen, vielleicht schau ich morgen mal hin.

In der aktuellen Ausgabe 126 der WISMUT-Zeitung "DIALOG" ist auf Seite 23 zu lesen, dass im Maschinenhaus auch Dreharbeiten für eine Folge der MDR-Reihe ,,Der Osten – Entdecke, wo Du lebst" stattfanden. Die Produktion wird voraussichtlich im Sommer gesendet.

https://www.wismut.de/fileadmin/user_upload/PDF/Dialog_Ausgaben/Wi-Dialog-126_web.pdf
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Vielleicht lässt sich auch mal zum und neben dem ausgekofferten Anmarschweg zum Maschinenhaus die Strahlung messen. ;)

Norbert