Nissei DC-100

Begonnen von spika1, 07. August 2021, 00:01

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Henri

Zitat von: spika1 am 10. August 2021, 18:23
Hallo Henri,
Leider ich habe kein Oszilloskop dafür.


Hallo Florian,

dann schaff Dir mal eins an  ;D

Es gibt mittlerweile billige batteriebetriebene Taschenoszilloskope für ca. 30,-. Such mal nach "DSO". Z.B. "DSO150".  Wenn man so ein Teil erst mal hat, fragt man sich, wie man vorher ohne ausgekommen ist. Dann mal schnell den Impulseingang am Prozessor finden ist eine Sache von 3 Minuten. Ohne hast Du keine Chance. Und auch sonst eröffnet es 1000 Möglichkeiten.

Viele Grüße!

Henri

DG0MG

Prinzipiell interessant ist auch: Die Videos stammen von 2012. Das Gerät ist also mindestens schon 9 Jahre auf dem Markt. Vielleicht kurz nach Fukushima entwickelt oder zu dem Zeitpunkt schon in der Pipeline gewesen. Man sollte eigentlich denken, dass die SiPM-Technik inzwischen viel weiter verbreitet wäre.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Zitat von: DG0MG am 11. August 2021, 10:38
Prinzipiell interessant ist auch: Die Videos stammen von 2012. Das Gerät ist also mindestens schon 9 Jahre auf dem Markt. Vielleicht kurz nach Fukushima entwickelt oder zu dem Zeitpunkt schon in der Pipeline gewesen. Man sollte eigentlich denken, dass die SiPM-Technik inzwischen viel weiter verbreitet wäre.

Japan hatte vor Fukushima 2011 keine "Hobbyisten"-Strahlungsmessgeräte hergestellt; die ersten rein japanischen "Volks-Geigerzähler" wurden erst ab Frühjahr/Frühsommer 2011, wohl auf die Schnelle zusammengebastelt, angeboten.
Die SiPM-Technik ist für manche Messzwecke vorteilhaft, kann aber nicht das "gute alte" Geiger-Müller-Zählrohr ersetzen.

Gruß
Norbert

spika1

Hallo,

ZitatJapan hatte vor Fukushima 2011 keine "Hobbyisten"-Strahlungsmessgeräte hergestellt; die ersten rein japanischen "Volks-Geigerzähler" wurden erst ab Frühjahr/Frühsommer 2011, wohl auf die Schnelle zusammengebastelt, angeboten.
Die SiPM-Technik ist für manche Messzwecke vorteilhaft, kann aber nicht das "gute alte" Geiger-Müller-Zählrohr ersetzen.

Gruß
Norbert

Alles klar, ist auch ein Grund dafür.

ZitatHallo Florian,

dann schaff Dir mal eins an  ;D

Es gibt mittlerweile billige batteriebetriebene Taschenoszilloskope für ca. 30,-. Such mal nach "DSO". Z.B. "DSO150".  Wenn man so ein Teil erst mal hat, fragt man sich, wie man vorher ohne ausgekommen ist. Dann mal schnell den Impulseingang am Prozessor finden ist eine Sache von 3 Minuten. Ohne hast Du keine Chance. Und auch sonst eröffnet es 1000 Möglichkeiten.

Viele Grüße!

Henri
Ich werde sicher noch eines anschaffen.
Die Dinger kosten eh nix mehr zum Vergleich zu Damals.

ZitatHallo Florian.

Da muß ich Dich enttäuschen, kalibrieren kannst Du deine Sonde damit nicht, weil die 540 Bq die ß-Aktivität (also die direkte Elementumwandlung der zerfallenden Lu-176-Atome) darstellt, aber im Kristall eine Selbstabsorption der meisten ß-Teilchen in unbekannter Größenordnung stattfindet.
Zum kalibrieren der Pancake-Sonde würde ich dir 1 Gramm Kaliumchlorid KCl (Aktivität 16,6 Bq) empfehlen. Feingemahlen in einem Schälchen, darin dünn in Zählrohrfenstergröße ausgebreitet und mit breiter durchsichtiger Selbstklebefolie (z.B. 5 cm breites TESA-Film o.ä.) abgedeckt, bildet es ein gutes ß-Präparat mit vernachlässigbarer Selbstabsorption. Ich habe so unsere MEKRUPHY-Strahlungsmesskästen (Strahlungsmessgerät "S.E.International RANGER"; für Schulen, Aus- und Weiterbildungszwecke) erfolgreich zur Efficiency-Bestimmung des RANGER-Pancake-Zählrohres nachgerüstet.

Gruß
Norbert

Ich habe eines mit 10g ca. selbst hergestellt.
Aber nicht so ganz perfekt.
Die Körner fliegen hin un her.
Muss es mit Tesa direkt darauf kleben und fixieren, dann geht es besser.

Vor einige Jahre mal getrocknete Pilze (selbst gesammelt) aus Belarus mitgenommen.
Stammen nicht aus der radiologischen kontrollierte Zone,
aber trotzdem habe ich einen kleinen CS137 Peak auch ohne Bleiburg.
Ist eine größere Menge.
Mit meinen Theremino System.

Grüße, Florian




NoLi

Zitat von: spika1 am 12. August 2021, 19:17
Ich habe eines mit 10g ca. selbst hergestellt.
Aber nicht so ganz perfekt.
Die Körner fliegen hin un her.
Muss es mit Tesa direkt darauf kleben und fixieren, dann geht es besser.

Hallo Florian.

10g KCL? Welche KCl-Abmessung (Fläche)?
Wegen Selbstabsorption darf die KCl-Menge nicht zu groß sein!

https://www.nagra.ch/display.cfm/id/102354/disp_type/display/filename/Philion-Experiment-Set.pdf
(Versuch 3)

Gruß
Norbert

spika1

Hallo Norbert,

ZitatHallo Florian.

10g KCL? Welche KCl-Abmessung?
Wegen Selbstabsorption darf die KCl-Menge nicht zu groß sein!

Gruß
Norbert

Also meine KCL Abmessung ist 10cm X 10cm mit 10g KCL. Siehe Foto neben der 1667A Probe.

Hier mit einer unbekannten Beta Probe (Low Energy 1667A Beta Probe) von Ebay erstanden.
Wurde gereinigt, Gehäuse neu lackiert, neue Mylar Folie und optisches Fett.

Habe keine technische Daten gefunden.
Ist Steinalt das Ding.
Der Durchmesser ist 13.5 cm im offenen bereich.

Will die richtigen Parameter herausfinden.

Grüße, Florian

NoLi

#21
Hallo Florian.

Dein KCl-Strahler hat eine Gesamtaktivität von 166 Bq bzw. 1,66 Bq/cm².
Die Sonde hat eine Zählerfläche von 143 cm².
Da der Wirkungsgrad des Detektors abhängig von Strahlergeometrie und Messgeometrie ist, würde ich in diesem Fall pragmatischer Weise die Strahlerfläche und Detektorfläche als gleich betrachten (der Unterschied ist ja nicht groß) und den Wirkungsgrad mit   Zählrate (ips) : Str.Aktivität (166 Bq)   berechnen. Ansonsten müsstest Du eine Flächenkorrektur durchführen (wieviel cm² der aktiven Fläche des KCl-Strahlers wird vom Messfenster der Sonde abgedeckt; diesen Wert mit 1,66 multiplizieren, um die Gesamtaktivität unterhalb des Messfensters zu ermitteln; mit diesem Wert in Bq dann weiter wie mit "rot" beschrieben.

Die Sonde ist ein britisches Produkt (vermutlich von E.M.I. Electronics). Diese Firma brachte in den 1950er/1960er Jahre eine Reihe von Alpha-, Beta- und Gamma-Sonden auf Szintillationsbasis heraus. Entwickelt wurde solche Sonden primär für die britische Nuklearindustrie  (Kernwaffenproduktion, Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen) und den militärischen Bereich.
Die Versorgungsspannung dieser Sonde wird zwischen 900 Volt und 1200 Volt liegen.

Gruß
Norbert

P.S.  Gerade gefunden im U.S. Department of Energy: ;D
https://www.osti.gov/biblio/4085555

spika1

Hallo Norbert,

ZitatHallo Florian.

Dein KCl-Strahler hat eine Gesamtaktivität von 166 Bq bzw. 1,66 Bq/cm².
Die Sonde hat eine Zählerfläche von 143 cm².
Da der Wirkungsgrad des Detektors abhängig von Strahlergeometrie und Messgeometrie ist, würde ich in diesem Fall pragmatischer Weise die Strahlerfläche und Detektorfläche als gleich betrachten (der Unterschied ist ja nicht groß) und den Wirkungsgrad mit   Zählrate (ips) : Str.Aktivität (166 Bq)   berechnen. Ansonsten müsstest Du eine Flächenkorrektur durchführen (wieviel cm² der aktiven Fläche des KCl-Strahlers wird vom Messfenster der Sonde abgedeckt; diesen Wert mit 1,66 multiplizieren, um die Gesamtaktivität unterhalb des Messfensters zu ermitteln; mit diesem Wert in Bq dann weiter wie mit "rot" beschrieben.

danke für die Erklärung.
Welche Rolle spielt eigentlich der Abstand zwischen der Strahlungsquelle und den Zählrohr im
allgemeinen?
Welchen Abstand muss man einhalten?
Weil je nach Abstand ändert sich auch die Zählrate.

ZitatP.S.  Gerade gefunden im U.S. Department of Energy: ;D
https://www.osti.gov/biblio/4085555

Super! Habe damals nichts gefunden.
Ist also Steinalt das Ding, funktioniert aber noch.

Grüße, Florian



NoLi

Zitat von: spika1 am 15. August 2021, 11:13
Welche Rolle spielt eigentlich der Abstand zwischen der Strahlungsquelle und den Zählrohr im
allgemeinen?
Welchen Abstand muss man einhalten?
Weil je nach Abstand ändert sich auch die Zählrate.

- Der Abstand spielt eine große Rolle; daher am besten in verschiedenen Abständen den Wirkungsgrad bestimmen.
- So weit, dass die Sonde nicht durch Oberflächenberührung kontaminiert werden kann ;D in der Praxis sollte der Abstand zwischen Detektor und Oberfläche möglichst 1 cm bis max. 2 cm betragen. Die Bundeswehr schreibt 10 cm vor... :o ; die haben aber auch im Einsatzfall viel höhere Grenzwerte als der "normal" betriebene Strahlenschutz. Es sei denn, sie gehen mit offenen radioaktiven Stoffen z.B. zu Ausbildungszwecken um, dann gilt auch für sie die Einhaltung der Grenzwerte der Strahlenschutzverordnung.

Gruß
Norbert