-- Youtube-Sammelthread --

Begonnen von DG0MG, 17. März 2019, 19:05

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Flipflop

Ok, nur kurz überflogen, zum Glück gibt es Wikipedia und NoLi. Funktioniert bis 10 mm Stahl mit 160KeV. :unknw:

Röntgenstrahlung/Terahertzstrahlung:


https://de.m.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperscanner

E.T.

Ich habe jetzt die 16 Seiten nicht genau gelesen.

Falls das Video schon vorhanden ist, dann bitte löschen

https://www.youtube.com/watch?v=opcAk6lPf3A

Ein Ort Auf Der Erde, Der Zehnmal Radioaktiver Ist Als Tschernobyl

DL8BCN

In dem Youtube Video wird von Strahlungspegeln in Millibar pro Jahr (mbar/y) gerechnet :D

Lennart

Zitat von: E.T. am 15. September 2023, 10:48Ein Ort Auf Der Erde, Der Zehnmal Radioaktiver Ist Als Tschernobyl

Das Video ist grober Unfug. Lustigerweise stört mich ein relativ unwichtiger Fehler am meisten: Es werden zwei Bilder gezeigt, ein korrektes Bild von Castle Romeo (11 Mt) und ein angebliches Bild von Castle Yankee (13,5 Mt). Man sieht aber den "Dog"-Test von Operation Tumbler Snapper (19 kt) auf dem Nevada-Testgelände...
Selbst ohne jegliche Kenntnisse der Materie sollte man doch merken, dass da was nicht stimmt.

Vom Castle Bravo Test (15 Mt) gibt es auch genügend Filmaufnahmen. Was sieht man aber im Hintergrund? Den Baker-Test aus Operation Crossroads (23 kt).

Von "Sieverts" und "mbar" und "infizierten Gebieten" wollen wir gar nicht reden...

Diese lächerlichen Ortsdosisleistungen hätte ich mir generell gespart. Jeder bestrahlte Apfel hat "schlimmere" Orte gesehen... z.B. 56 PBq Co-60 in einer industriellen Bestrahlungsanlage in einem x-beliebigen Dritte-Welt-Land, wo eine Dosis von durchschnittlich 10 kGy absorbiert wird.


Flipflop

Hier ein neues Video von Radioactive Drew. Wie in den Kommentaren zu lesen ist hatten ein paar Leute kritisiert dass Er keinen Helm trug. Und manche machten sich sorgen wegen dem Radon oder dem Staub. Hingegen gibt es vermutlich nicht viele Videos in der Qualität. Interessante Seite:

https://www.uraniumstore.com/


Uranium Mine On a Busy Off Road Trail in Moab



Flipflop

Simons Chemiebaukasten, diese Woche etwas mehr Chemie:

Thorium Chemie - Praktikum Nuklearchemie


Flipflop

Simons Chemiebaukasten
Interessantes Video:

Dosisleistung - Geiger Müller Zähler im Vergleich! - Praktikum Nuklearchemie



Henri

Zitat von: Flipflop am 22. September 2023, 18:34Simons Chemiebaukasten
Interessantes Video:

Dosisleistung - Geiger Müller Zähler im Vergleich! - Praktikum Nuklearchemie




Pardon, aber das ist doch Murks, was er da macht. Seine Strahler sind viel zu schwach, um damit ein homogenes Strahlenfeld über die gesamte Zählrohrfläche zu erzeugen. Entsprechend misst er bei beiden Geräten mit einer komplett unterschiedlichen Geometrie. Die er nicht mal konstant gestaltet, weil er alles "frei Hand" macht.

Bei einer korrekten Messung wäre der Strahler in einigen m Entfernung und würde am Messort trotzdem noch eine ausreichende Dosisleistung erzeugen, um z.B. eventuelle Totzeitberücksichtigungen seitens des Geräts gleich mittesten zu können.

NoLi

Zitat von: Henri am 22. September 2023, 22:12...
Pardon, aber das ist doch Murks, was er da macht.
...
:good2:  :good2:  :good2:

Norbert

Lennart

Zwei "Imagefilme" von e.on über den Rückbau des KKW Würgassen. Der Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Bruttoleistung von 670 MW war von 1975-1994 in Betrieb. Nach der Entdeckung von Haarrissen am Kernmantel wurde die Anlage frühzeitig stillgelegt, ein Austausch der Kerneinbauten wurde wegen Unwirtschaftlichkeit unterlassen.

Das erste Video zeigt die Demontage des Reaktordruckbehälters. Das ist sicherlich nicht für jeden interessant, jedoch erhält man spannende Einblicke in den Aufbau eines Siedewasserreaktors. Man sollte jedoch im Hinterkopf behalten, dass der Aufbau nicht 1:1 auf andere Reaktoren übertragen werden kann. Bei Druckwasserreaktoren, die weltweit weiter verbreitet sind, werden beispielweise die Steuerstäbe von oben in der Kern eingefahren und der allgemeine Aufbau des RDB ist weniger komplex, da die Dampferzeugung in den Sekundärkreisläufen erfolgt. Meistens sind vier unabhängige Dampferzeuger angeschlossen.

Bei einigen Videoaufnahmen im Flutbecken lassen sich Lichtblitze und Pixelfehler erkennen. Ein Hinweis darauf, dass die verbliebene Strahlung durch Aktivierung und Kontamination nicht ganz trivial sein dürfte. 

Als Hinweis, mit welchen Aktivitäten man im RDB durch Aktivierung und Kontamination rechnen muss:
https://umwelt.hessen.de/sites/umwelt.hessen.de/files/2021-09/sicherheitsbericht_block_a_nicht_barrirefrei_.pdf
Siehe S. 55 "RDB mit Einbauten mit einer Aktivität von ca. 2,4 E+12 Bq"


Im zweiten Video sieht man die Freimessung der Gebäudereste für den endgültigen Abriss. Dafür werden viele verschiedene Messgeräte genutzt, unter anderem Automess 6150AD mit Teletectorsonde, FHT 111 CONTAMAT Kontaminationsmonitor und der Canberra InSpector 1000 Zement-Analysator.


Zusätzlich interessant:

Im Wikipedia-Artikel über das KKW Würgassen wird auf einen Vorfall in Lauenförde verwiesen, der zwar in keinem direkten Zusammenhang mit dem Kraftwerk steht, jedoch trotzdem relativ kurios ist:

Es handelt sich um einen Fund von ~ 110 g Kernbrennstoff mit einem Anreicherungsgrad von 3,7 % im Garten einer Familie, der trotz zahlreicher Hinweise 15 Jahre lang unentdeckt blieb.

Siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_W%C3%BCrgassen

https://de.wikipedia.org/wiki/Lauenf%C3%B6rde#Lauenf%C3%B6rde_in_den_Medien

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/uran-fund-in-lauenfoerde-wieso-hat-keiner-den-mann-ernst-genommen-a-469401.html

https://www.spiegel.de/panorama/uran-im-garten-herr-der-pellets-a-469563.html

DL8BCN

Nuklearchemie FH Aachen:
https://youtu.be/UAvXA9ehoX8?si=TcquCVhEsMOX7qLM
Die Versuchen Kaliummetall im Glas unter Öl mit einem COMO170 zu detektieren.
Sie messen nichts und schieben es auf die lange Halbwertszeit von K40.
🤔
Dann erzählen sie, das Blei sie vor radioaktiver Strahlung schützt.
Haben die Bleiziegel aber nur seitlich stehen.🤔

Kermit

Zitat von: DL8BCN am 08. Oktober 2023, 17:36Die Versuchen Kaliummetall im Glas unter Öl mit einem COMO170 zu detektieren.

Der CoMo170 kann Kaliumhaltigen Dünger recht ordentlich nachweisen, dazu wäre nur eine größere Menge notwendig, damit man die Messfläche ausnutzt. Bananen haben zu wenig Kalium-40 (ca 15 Bq pro Banane), das geht mit dem CoMo170 nicht wirklich. Sie hätten mMn auch nur den grauen Plastbehälter messen können, das hätte sicher gereicht für einen Messeffekt. Geht ja mit der besagten Pottasche aus dem Handel auch schon gut.  ;)

Im Video ist zu sehen, das im Labor etliche Messgeräte stehen, die besser zur Demonstration geignet wären. Es stehen Na(I)-Detektoren in Bleiabschirmungen dort, mit einem Anschluß an einen Laptop, wahrscheinlich kann man dort auch ein Spektrum machen.

Zitat von: DL8BCN am 08. Oktober 2023, 17:36Dann erzählen sie, das Blei sie vor radioaktiver Strahlung schützt.
Haben die Bleiziegel aber nur seitlich stehen.🤔

Die Bleiabschirmung hast Du ja schon erwähnt, da hätte noch mindestens eine Lage Bleiziegel oben auf die vorhandene Lage drauf gehört.

Schade, so ist das Video leider wieder nur "halb gar"

Vom Schmuckring am Finger im Labor, ganz abgesehen.

Unabhänig davon, danke für das Heraussuchen und teilen des Videos :)


DG0MG

Beim Simon gehts jetzt um den Strahlenschutz:

Wie lange muss ein Strahler vor dem Dosimeter liegen, bis 1 µSv aufläuft?

Die Uranmineralien in dem blauen Fass scheinen aber eher harmlos zu sein  ;D

"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Henri

Über den Uranbbau in Frankreich:


Es gab wohl über 200 Uranminen in Frankreich. Die haben ihre Tailings aus der Aufbereitung dann auch einfach in die Landschaft gekippt, allerdings teilweise ihre Halden später nicht so schön saniert wie bei uns. Ab 1:43 kommen historische Aufnahmen.

Es gibt Orte, wo man einfach nur ein paar Meter die Strasse zu verlassen braucht und dann direkt auf den roten Tailings steht. An diesen Stellen ist die Ortsdosisleistung etwa verzehnfacht.

Teilweise wurden in den 1960ern auch Wohnhäuser auf ehemaligen Halden gebaut, bzw. Tailings zum Auffüllen des Bodens verwendet.

Bei 4:46 kommt ein Gerät zum Einsatz, dass etwas an den AtomFast erinnert: ein kleiner weißer Stab, der auf den Boden gelegt wird, und am Smartphone kann man dann die Dosisleistung ablesen.

Das Video ist auf Französisch, aber man kann den Youtube Übersetzer anschalten, der mit dieser Sprache allerdings nur mittelgut funktioniert.



Hier ist noch ein Video über die "Entsorgung" von taubem Gestein aus dem Uranbergbau, aus 2016. Direkt neben einem Feldweg misst man in Bodenhöhe 334 µSv/h reine Gammastrahlung. In 1 m Höhe sind es laut Beschreibungstext immer noch 30 µSv/h. Ob da vielleicht ein Stück Reicherz schlummert?


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Es gibt auch riesige Becken mit Tailings, die ohne Filtration direkt in die Flüsse entwässern. Entlang dieser Flüsse wurden in 2014 an der Einleitungsstelle Moose gesammelt, die in der Trockenmasse einen Ra-226 Gehalt von 324 Bq pro Gramm (!) aufwiesen. In bis zu 1,5 km flussabwärts wurden immer noch 60 Bq/g gemessen.


Lennart

Zitat von: DG0MG am 10. Oktober 2023, 22:09Beim Simon gehts jetzt um den Strahlenschutz:

Wie lange muss ein Strahler vor dem Dosimeter liegen, bis 1 µSv aufläuft?

Die Uranmineralien in dem blauen Fass scheinen aber eher harmlos zu sein  ;D

Das passt ja auch ganz gut zu der aktuellen Jáchymov-Diskussion  :)

Ich glaube Bionerd hatte auch mal ein richtiges Dosimeter während eines Aufenthalts in Tschernobyl getragen. Die aufsummierte Dosis war am Ende - besonders im Hinblick auf ihren eher lockeren Umgang mit ionisierender Strahlung - fast schon erschreckend gering  ;D