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Begonnen von DG0MG, 17. März 2019, 19:05

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Flipflop

#690
05. Oktober 2025, 13:51
Zitat von: NoLi am 03. Oktober 2025, 16:07https://taz.de/Spanischer-Atomnebel/!1335158/

Norbert

Im Artikel zu lesen:
Ist der erst mal eingeschmolzen, läßt er sich wieder vielseitig verwenden. Radioaktive Verunreinigungen hat es dabei schon öfters gegeben. So wurden zwischen 1982 und 1984 in Taiwan radioaktiv verseuchte Stahlträger in 120 Appartementhäusern verbaut. Zehn Jahre später entdeckten Kontrolleure die Strahlung: Die Bewohner des am meisten belasteten Hauses waren einer Strahlung von 120 Mikrosievert pro Stunde ausgesetzt gewesen. ufo

Floppyk

#691
05. Oktober 2025, 14:16
Ich erinnere mich an einem Rückruf von Gürteln. Dort hatte ein Stahlwerk (angeblich) eine Kobaltquelle eingeschmolzen. Der Stahlschrott wurde dann zu Gürtelschnallen verarbeitet.

NoLi

#692
05. Oktober 2025, 14:31
Zitat von: Flipflop am 05. Oktober 2025, 13:51...
Zehn Jahre später entdeckten Kontrolleure die Strahlung: Die Bewohner des am meisten belasteten Hauses waren einer Strahlung von 120 Mikrosievert pro Stunde ausgesetzt gewesen. ufo
Und das auch nur durch Zufall entdeckt, weil eine Zahnarztpraxis in ein betroffenes Stockwerk einzog und die Genehmigungsbehörde für den Betrieb der Röntgenanlage Dosisleistungsmessungen in den Wohnungen in und um den Praxisräume herum durchführte.
Stahlträger ersetzen war nicht mehr, da diese bereits im Beton eingegossen waren und darüber hinaus sich viele weitere Wohnungen im Tower überhalb des betroffenen Bereiches (dieser lag im unteren Drittel der Bauhöhe) befanden.

Norbert

NoLi

#693
05. Oktober 2025, 14:38
Zitat von: Floppyk am 05. Oktober 2025, 14:16Ich erinnere mich an einem Rückruf von Gürteln. Dort hatte ein Stahlwerk (angeblich) eine Kobaltquelle eingeschmolzen. Der Stahlschrott wurde dann zu Gürtelschnallen verarbeitet.
Nicht nur Gürtelschnallen wurde in Europa bei der Einfuhr festgestellt, auch Uhrenarmbandbestandteile, Bügel für Handtaschen, Edelstahlprodukte u.a. für den Segelbedarf, Aufzugsknöpfe, Gartenfackeln,... Alles "Made in China" und "Made in India"; und mit Co-60 (bis 6500 Bq/g).

Norbert

Floppyk

#694
05. Oktober 2025, 14:53
Wahrscheinlich aus Öfen, ähnlich dieser hier in Pakistan:

https://www.youtube.com/watch?v=Q8FlbslBjP8

https://www.youtube.com/watch?v=hXfzYADJW9A

DL8BCN

#695
05. Oktober 2025, 19:59
Da rechnet man natürlich gar nicht mit, das man solche strahlenden Objekte mit sich tragen könnte.
Die Wahrscheinlichkeit ist natürlich sehr gering.
Gut das wir Messgeräte haben :D

Flipflop

#696
10. Oktober 2025, 07:52
Übersetzung:
Das Gesundheitsministerium gab an, dass bis zu neun Personen positiv auf radioaktive Kontamination mit Cäsium 137 getestet wurden. Diese Zahl wurde aus den Ergebnissen der Inspektion von 1.562 Arbeitern und Bewohnern rund um das Cikande Modern Industrial Area, Serang, Banten, erhalten. Die neun Personen sollen asymptomatisch sein, wurden aber dennoch behandelt und erhielten preußische blaue Medikamente zur inneren Körperdekontamination


Task Force (Satgas) Cs-137 fand eine Kontamination der radioaktiven Substanz Cesium-137 (Cs-137) in 22 Produktionsstätten, die im Industriegebiet von Cikande, Banten, betrieben werden.


Flipflop

#698
10. Oktober 2025, 14:47
Übersetzung:

Der Herbst ist die Pilzsaison. Und Sie müssen auf die Orte ihrer Sammlung achten, warnen Experten. Je mehr Zeit seit dem Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl vergeht, desto mehr Menschen vergessen eine so unsichtbare Gefahr wie Radionuklide. Obwohl ihre Zahl jedes Jahr abnimmt, bleiben die Wälder eine Gefahrenquelle.
(Ich kann mit dem Video zwar nicht viel anfangen, stammt aber aus Belarus)

Где в Солигорском районе радиоактивные грибы?

Солигорский телевизионный канал


NoLi

#699
10. Oktober 2025, 16:37
Boah, ca. 60 Bq/kg!  = ca. 10 % des Europäischen Grenzwertes und ca. 6 % der WHO-Empfehlungen... :o
Der Verzehr von 200 g dieser Pilze verursacht eine Dosis von ca. 0,28 µSv.

Norbert

Radiohörer

#700
10. Oktober 2025, 18:12
Zitat von: Flipflop am 10. Oktober 2025, 07:52Übersetzung:
Das Gesundheitsministerium gab an, dass bis zu neun Personen positiv auf radioaktive Kontamination mit Cäsium 137 getestet wurden. Diese Zahl wurde aus den Ergebnissen der Inspektion von 1.562 Arbeitern und Bewohnern rund um das Cikande Modern Industrial Area, Serang, Banten, erhalten. Die neun Personen sollen asymptomatisch sein, wurden aber dennoch behandelt und erhielten preußische blaue Medikamente zur inneren Körperdekontamination
...welchen Übersetzer hast Du denn dafür benutzt?

Preußischblau oder Berliner Blau ist das Ergebnis einer sehr empfindlichen Reaktion auf Fe²+- oder Fe³+-Ionen je nach verwendetem Blutlaugensalz. Schön anzusehen :)
https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fischblau_(Farbe)#
oder besser https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Blau

Wußte ich nicht: "Berliner Blau ist praktisch ungiftig und wird als Gegenmittel bei Vergiftungen mit radioaktivem Caesium oder Thallium eingesetzt. Die Therapie nutzt die Ionenaustauscheigenschaften und die hohe Affinität der Verbindung für bestimmte Metallkationen."

EDIT _ lesenswert: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/ciuz.202100033

Würfel

#701
10. Oktober 2025, 21:20
Zitat von: Radiohörer am 10. Oktober 2025, 18:12Wußte ich nicht: "Berliner Blau ist praktisch ungiftig und wird als Gegenmittel bei Vergiftungen mit radioaktivem Caesium oder Thallium eingesetzt. Die Therapie nutzt die Ionenaustauscheigenschaften und die hohe Affinität der Verbindung für bestimmte Metallkationen."

Auszug aus dem Journal: Tieraerztliche Praxis. Ausgabe Grosstiere, Nutztiere Nr.42 von  2014:

Reduktion der 137Caesium-Aktivitaet in Wildschweinen durch Zusatz von Ammonium-Eisen-Hexacyanoferrat (''Berliner Blau'') zum Kirrfutter

Gegenstand und Ziel: Diese Replikationsstudie pruefte, ob unter Feldbedingungen die Kontamination von Wildschweinen mit 137Caesium (137Cs) durch Zugabe vn Ammonium-Eisen-Hexacyanoferrat (AFCF, ''Berliner Blau'') zum ausgelegten Futter relevant verringert werden kann. Material und Methoden: Bei 285 Wildschweinen, die zwischen dem 01.11.2010 und dem 10.12.2011 waehrend der Jagdsaison (November bis Mai) in sechs bayerischen Jagdrevieren erlegt worden waren, erfolgte eine Analyse der 137Cs-Aktivitaet. Von diesen Tieren stammten 35 aus zwei Revieren, in denen das ausgelegte Futter mit 1250 mg AFCF/kg Futter supplementiert worden war. Ergebnisse: Die Kontrolltiere wiesen eine durchschnittliche 137Cs-Aktivitaet von 522 Bq/kg Muskelfleisch auf. In direkten (univariablen) Gegenueberstellungen der zwei Versuchsreviere mit den vier Kontrollrevieren zeigte sich durch die Gabe von Berliner Blau eine mittlere Verminderung der 137Cs-Aktivitaet um -211 Bq/kg (p < 0,001). Nach Beruecksichtigung potenzieller Stoereinfluesse durch relevante Kovariablen (Alter, Gewicht, Geschlecht, Toetungsdatum, Revier) in multivariablen Modellen ergab sich eine Effektschaetzung von -344 Bq/kg (p < 0,05). Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Diese Replikationsstudie bestaetigt den Befund einer in anderen Revieren durchgefuehrten Feldstudie von Kienzle et al. aus dem Jahr 2013.

Im Versuch also eine tatsächliche Reduktion der 137Cs-Aktivität bei Wildschweinen durch Berliner Blau-Gaben zum Futter. :o

Stefan

Flipflop

#702
Gestern um 12:32
Celebrate Invention 2025

University of Michigan

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