Toter bei Atom-Unfall in Russland. 14.07.2023

Begonnen von NoLi, 17. Juli 2023, 13:22

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NoLi

FOCUS 14.07.2023:

Toter bei Atom-Unfall in Russland - Keine Radioaktivität ausgetreten.

"23.05 Uhr: Bei einem Unfall in einer Fabrik für Nuklearbrennstoff im russischen Uralgebirge ist nach Behördenangaben ein Mensch ums Leben gekommen. ,,Der Vorfall ist schnell lokalisiert worden und erzeugt keine Risiken für die Bevölkerung", teilte die Atombehörde Rosatom am Freitag auf ihrem Telegram-Kanal mit. Radioaktivität sei nicht freigesetzt worden bei dem Unfall.

Offiziellen Angaben zufolge ist am Morgen im Uraler Elektrochemischen Kombinat ein Ballon mit etwa einem Kubikmeter abgereichertem Uran undicht geworden. Demnach wurde bei dem Druckabfall ein Schlosser tödlich verletzt. Die übrigen Mitarbeiter seien nach einer medizinischen Untersuchung nach Hause geschickt worden. Ihr Leben und ihre Gesundheit seien nicht gefährdet.

Der Pressemitteilung zufolge weist das abgereicherte Uran nur knapp 60 Prozent der Radioaktivität von natürlichem Uran auf. Die Messungen hätten keine erhöhten Strahlenwerte ergeben. Eine Untersuchung, wie es zum Druckabfall im Uran-Container kam, sei eingeleitet.

Das Uraler Elektrochemische Kombinat liegt in der geschlossenen Stadt Nowouralsk, 50 Kilometer nordwestlich von Jekaterinburg. In der Fabrik wurde der erste sowjetische Atombrennstoff hergestellt. Heute ist sie Teil der staatlichen Atombehörde Rosatom, die zugleich das Monopol auf den Bau und Betrieb von Kernkraftwerken in Russland besitzt."


Norbert

283Nh

"Demnach wurde bei dem Druckabfall ein Schlosser tödlich verletzt."

Wie fast immer bei solchen - potentiell kernenergiefeindlichen - Pressemeldungen, keine Fakten.

Druckabfall hört sich seltsam an, eventuell könnte der Mitarbeiter durch ein berstendes Druckgefäss "Druckabfall" tödlich verletzt worden sein.

Ich erlaube mir hier keine Meinung, ehe ich die Fakten kenne

Radeye

Zitat von: 283Nh am 17. Juli 2023, 20:46"Demnach wurde bei dem Druckabfall ein Schlosser tödlich verletzt."

Wie fast immer bei solchen - potentiell kernenergiefeindlichen - Pressemeldungen, keine Fakten.

Druckabfall hört sich seltsam an, eventuell könnte der Mitarbeiter durch ein berstendes Druckgefäss "Druckabfall" tödlich verletzt worden sein.

Ich erlaube mir hier keine Meinung, ehe ich die Fakten kenne

Die Urananreichung läuft praktisch immer über das Hexafluorid UF6, da es sich leicht sublimieren und auch resublieren lässt. Der abgereicherte Prozessstrom wird ebenfalls als UF6 in Behältern aufgefangen, und dann später meist zu abgereichertem Uranmetall weiter verarbeitet.

Nun haben anorganische Fluoride (UF6 bildet da keine Ausnahme) die unangenehme Eigenschaft, fast sämtlich toxisch- bis hochtoxisch zu sein. Lösliche Fluoridionen in höheren als Mikromengen greifen im menschlichen Organismus in wichtige Stoffwechselprozesse ein.

Bei UF6 kommt erschwerend hinzu, dass es bei Wasserkontakt sofort hydrolytisch zerfällt und Fluorwasserstoff (gasförmig) bildet, der ebenfalls hochtoxisch und ätzend auf Lungen- und Hautgewebe wirkt.

Entweder hat der Behälter zu viel Druck abbekommen und ist geborsten, oder es ist Wasser eingedrungen und hat zum Zerknall gefüllt, oder der Mitarbeiter stand eigentlich weit genug weg, aber ist dann durch Inhalation so schwer verletzt worden, dass er verstarb. An akuter Strahlenkrankheit wird er vermutlich nicht verstorben sein.

Gruß,
Radeye

NoLi

Zitat von: Radeye am 17. Juli 2023, 22:09...
Entweder hat der Behälter zu viel Druck abbekommen und ist geborsten, oder es ist Wasser eingedrungen und hat zum Zerknall gefüllt, oder der Mitarbeiter stand eigentlich weit genug weg, aber ist dann durch Inhalation so schwer verletzt worden, dass er verstarb. An akuter Strahlenkrankheit wird er vermutlich nicht verstorben sein.

Gruß,
Radeye
:good2:, da bin ich voll d`accord.

Norbert