Leckere Pfifferlinge

Begonnen von opengeiger.de, 07. November 2021, 17:20

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

opengeiger.de

Na, dann schau mer Mal ob noch jemand nen Treffer landet und wer am Ende auf dem "Siegertreppchen" steht :rofl:!

DG0MG

Zitat von: opengeiger.de am 10. November 2021, 18:26
Na, dann schau mer Mal ob noch jemand nen Treffer landet und wer am Ende auf dem "Siegertreppchen" steht :rofl:!

Es wäre erstmal interessant, was denn die "Activity"-Funktion der App zu deinen Spektren sagt. Da es Lebensmittel mit bekanntem Gewicht und eine Messung von Cs-137 ist, sollte das Ergebnis ja schon in etwa stimmen, wie die Tests bisher gezeigt haben. Du müsstest halt nur die Messung mit dem passenden RadiaCode-Marinelli-Becher wiederholen.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

NoLi

Zitat von: DG0MG am 10. November 2021, 18:42
Zitat von: opengeiger.de am 10. November 2021, 18:26
Na, dann schau mer Mal ob noch jemand nen Treffer landet und wer am Ende auf dem "Siegertreppchen" steht :rofl:!

Es wäre erstmal interessant, was denn die "Activity"-Funktion der App zu deinen Spektren sagt. Da es Lebensmittel mit bekanntem Gewicht und eine Messung von Cs-137 ist, sollte das Ergebnis ja schon in etwa stimmen, wie die Tests bisher gezeigt haben. Du müsstest halt nur die Messung mit dem passenden RadiaCode-Marinelli-Becher wiederholen.
Da müsste ja ein Kalibrierfaktor für Lebensmittel mit der Dichte 1 g/cm³ hinterlegt sein (wenn dieser nicht bekannt ist, könnte man ihn sowie auch die Bestimmungsmethode hinterfragen).
Dies wäre auch ein Test, ob die Hirschgrabenerde zum kalibrieren auch für Lebensmittel oder Flüssigkeiten überhaupt geeignet ist bzw. wie hoch die Abweichung beträgt.

Gruß
Norbert

DL3HRT

ZitatDies wäre auch ein Test, ob die Hirschgrabenerde zum kalibrieren auch für Lebensmittel oder Flüssigkeiten überhaupt geeignet ist bzw. wie hoch die Abweichung beträgt.

Habe ich hier gemacht: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,719.msg9523.html#msg9523

In den 0,5 l Marinelli-Becher vom LB200 passten nur 370 g Erde rein, was einer Dichte von 0,75 g/cm3 entspricht. Hätte ich gestopft, hätte ich noch etwas mehr reinbekommen, aber das wollte ich nicht.

NoLi

#34
Zitat von: DL3HRT am 10. November 2021, 19:17
Habe ich hier gemacht: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,719.msg9523.html#msg9523

In den 0,5 l Marinelli-Becher vom LB200 passten nur 370 g Erde rein, was einer Dichte von 0,75 g/cm3 entspricht. Hätte ich gestopft, hätte ich noch etwas mehr reinbekommen, aber das wollte ich nicht.

Dann 370 g Pfifferlinge ohne Trocknung in den 0,5 l Marinelli-Becher gestopft (geht das überhaupt? Vielleicht kleingehackt oder püriert) und das Messergebnis mit dem bekannten Ergebnis der 370 g Erde verglichen; das müsste eigentlich hinhauen.
Hauptsache Probenvolumina und Probendichten sind annähernd gleich.

Gruß
Norbert

Henri

Schade, mein Versuch, heute auf dem Markt Pfifferlinge zu kaufen, ist leider fehlgeschlagen  :(  Austernpilze hätten sie noch gehabt, aber das bringt mir ja nichts. Und ich hatte schon so ein leckeres Rezept für ein Pilzragout rausgesucht  :search:

Nächsten Mittwoch probiere ich noch mal einen anderen Markt aus. Der ist etwas weiter weg, dafür aber auch ein bißchen größer.

Viele Grüße!

Henri

Henri

Zitat von: NoLi am 10. November 2021, 21:27
Zitat von: DL3HRT am 10. November 2021, 19:17
Habe ich hier gemacht: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,719.msg9523.html#msg9523

In den 0,5 l Marinelli-Becher vom LB200 passten nur 370 g Erde rein, was einer Dichte von 0,75 g/cm3 entspricht. Hätte ich gestopft, hätte ich noch etwas mehr reinbekommen, aber das wollte ich nicht.

Dann 370 g Pfifferlinge ohne Trocknung in den 0,5 l Marinelli-Becher gestopft (geht das überhaupt? Vielleicht kleingehackt oder püriert) und das Messergebnis mit dem bekannten Ergebnis der 370 g Erde verglichen; das müsste eigentlich hinhauen.
Hauptsache Probenvolumina und Probendichten sind annähernd gleich.

Gruß
Norbert

Oder trocknen und zermalen / zerhäckseln (wenn man sich traut, veraschen) und dann sorgfältig unter bereits vermessene, "saubere" Erde mischen.

Noch besser: im "verzehrtauglichen" Zustand qualitativ messen, um zu sehen, ob überhaupt was drin ist. Falls ja: Pilze für quantitative Bestimmung aufbereiten. Falls nein: ab ins Ragout damit  :sarcastic_blum:

opengeiger.de

Also mein Rat wäre, die Pfifferlinge sanft zu trocknen (max 180° im Umluftherd). Danach kann man sie gut im Mixer pulverisieriern. Veraschen geht zwar auch recht leicht, aber das verbrannte Eiweiß riecht einfach ekelhaft und der Geruch hält sich verdammt lange. Also in ner WG kann man so was sicher nicht ohne Ärger machen ;)

Hier kann man sich übrigens auch nochmal belesen:
https://nuklearchemie.uni-koeln.de/fileadmin/einrichtungen/nuclearchemie/Diverses/Cs-137_in_Wildpilzen.pdf
Bei denen waren auch weißrussische Pfifferlinge der Hit.

Diese Arbeit ist auch nicht schlecht:
Korrelation der Cs-137-Kontamination von Pilz- und Bodenproben
https://nuklearchemie.uni-koeln.de/fileadmin/einrichtungen/nuclearchemie/Diverses/Examsarbeit-Gebhardt.pdf

Henri

Zitat von: opengeiger.de am 11. November 2021, 21:50
Also mein Rat wäre, die Pfifferlinge sanft zu trocknen (max 180° im Umluftherd). Danach kann man sie gut im Mixer pulverisieriern.

Ich habe gelesen, am besten geht Dörren für 5 Stunden bei 50°C im Backofen, auf Backpapier gelegt. Dann bleiben auch die Vitamine erhalten ;D

https://eat.de/magazin/pfifferlinge-trocknen/

NoLi

Es sollte bei der Trocknung auch berücksichtigt werden, dass Cäsium bei erhöhten Temperaturen zu den recht leichtflüchtigen Elementen gehört.
Wir haben seinerzeit im praktischen Strahlenschutz Abwassersammeltankproben (100 ml) thermoelementgesteuert mit einem Infrarot-Oberflächenverdampfer bei 105°C in einer 20cm-Blechschale eingedampft und anschliessend den Rückstand quantitativ in einem Großflächen-Proportionaldetektor auf Alpha-gesamt und Beta-gesamt Aktivität ausgemessen.

Gruß
Norbert

Prospektor

War heute auf dem regionalen Wochenmarkt und habe 250 g Pfifferlinge aus Bayern erworben. Die waren mit Herkunft extra gelabelled.
Habe sie eben mal in die Bleiburg gepackt... es ist anzumerken, dass der Beutel nicht ganz rein passt, kein Hintergrund abgezogen ist und die Pilze nicht getrocknet sind (Originalzustand). Daher erlaubt sich keine Abschätzung der Aktivität.

Bin gerade am Überlegen, ob ich die Pilze nun für ne richtige Messung vorbereite oder mir heute Abend doch lieber was gutes zu Essen mache  :))

NoLi


Curium

Aus diesem Spektrum des Radiacode 101 im Video die Anwesenheit von Co 60 zu schliessen ist gelinde gesagt sportlich oder Kaffeesatzleserei und wo sollte es
denn herkommen, es entseht ja durch Neutronenaktivierung von Co59 und nicht aus Eisen, wie im Video erwähnt.
Da müsste ja eine medizinische Quelle verantwortlich sein, bei Atomunfällen kann es nur aus einer cobalthaltigen Stahllegierung
des Kontainments stammen, die Neutronen ausgesetzt war. Und das Fehlen von Cs137 macht dieses Szenario unwahrscheinlich.
Der Radiacode wird hier etwas überfordert.
Anbei Häufigkeit der Spaltprodukte, da spielt Co60 keine für uns messbare Rolle

"The  atmospheric  fallout  from  nuclear  weapons  testing  and  the  Chernobyl  accident  contains  no  60Co."
https://www.irsn.fr/EN/Research/publications-documentation/radionuclides-sheets/environment/Documents/Cobalt_UK.pdf
(Seite 4)

NoLi

In Fallout-Proben kann man das Co-60 getrost vergessen!
Aber in metallischen Industrie- und Konsumgütern taucht Co-60 nicht selten auf, weil ab und zu in fernöstlichen Schrottschmelzanlagen Co-60 Srahlenquellen aus Technik und Medizin in ihren metallischen Umhüllungen mit Altmetall eingeschmolzen werden, sich mit der Metallschmelze gut vermischen und die Rohprodukten dieser Schmelzanlagen weiterverkauft zu viele weiteren Produkten verbeitet werden. Manchmal entdeckt der deutsche Zoll, wenn Strahlungspager getragen werden oder stationäre Messanlagen vorhanden sind, diese Produkte bei der Einfuhr; es kommt aber immer auf den Einfuhrweg an. Wenn nicht, dann...

Gruß
Norbert

Curium

Ja, da gibt es so eine Geschichte von einer Gewindestange (mit Co60 aus dem Stahlwerk), die in einem Detektor verbaut war
und alle verrückt gemacht hat, da niemand an sowas dachte......