Lu-176 Gamma Spektrum

Begonnen von wrdmstr inc., 27. November 2021, 08:42

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NoLi

Zitat von: DL3HRT am 04. Dezember 2021, 15:03
Deshalb ganz wichtig für alle Messungen im Gammaspektrometer: Packt eure Proben immer in luftdichte Tüten. Wenn ihr erst einmal die Bleiburg und den Detektor kontaminiert habt, müsst ihr eine Weile warten, bis ihr wieder weit unten messen könnt!!! Ganz schlimm ist Blei-210. Da dauert das Warten vermutlich länger, als eure Restlebenszeit  ;) .
Lege mal eine Kohlekomprette (aus der Apotheke; gegen "Montezuma`s Rache" = Dünnsch.ss) für ein bis zwei Wochen zusammen mit deiner Radiumprobe in die Box, dichte sie (die Box) gut ab und messe die Komprette gleich nach der Entnahme auf Alpha-, Beta- und Gammaaktivität.

Norbert

Peter-1

Mein Pb210 Strahler entstand durch eine starke Ra Quelle in einem Glasgefäß. Nach über 10 Jahren wurde die Quelle entfernt und vorher, nachher ist gut zu sehen.
Gruß  Peter

wrdmstr inc.

*räusper ...Lu176 Spektren only  :rtfm:

opengeiger.de

Zitat von: DL3HRT am 04. Dezember 2021, 16:33
So,  hier noch ein Spektrum von 75g Kaliumchlorid. Mal sehen, was Bernd für eine Kurve für meinen Detektor herausbekommt.

Siehe der Lu-K Thread dazu:
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php/topic,883.0.html

Andre4

Abend, und nochmal der Ahnungslose. Ich habe mich ziemlich wund gegoogelt um eine gescheite Datenquelle zu finden für Massenabsorptionskoeffizienten bzw. Halbwertsdicken und Photonenenergien für mehr als drei, vier Elemente und bin bislang nur beim NIST fündig geworden:

https://www.nist.gov/pml/x-ray-mass-attenuation-coefficients

Kennt ihr bessere Quellen? Wo schaut ihr nach? :unknw:

Gruß
André

Henri

So, nun habe ich auch mal mein Spektrometer angeworfen  :) .  Ich habe 10g Lu2O3 in der 25mm Bleiburg mit 3mm Kupfer- und 10mm PMMA-Auskleidung 8 Stunden lang mit einem 2,5" NaI(Tl) Kristall vermessen. Das Lu2O3 befand sich hierbei in zwei Glasfläschchen, die dicht nebeneinander zentral auf dem Kristall aufgestellt waren, mit 12mm PMMA dazwischen.

Dann habe ich noch einen genau so lange gemessenen Hintergrund abgezogen.

Im Diagramm sieht man nur den Bereich bis 400 keV, in den Messdaten ist aber alles bis 1600 keV enthalten (2048 Kanäle). Ich habe das mal ins "Theremino-Format" konvertiert, damit Interspec das hoffentlich futtert. Habe immer noch nicht geschafft, es mir zu installieren...

Viele Grüße!

Henri

Henri

Zitat von: NoLi am 04. Dezember 2021, 16:27
Selbst sichtbar luftdichte Tütchen hindern das Radon nicht unbedingt am durchdiffundieren, sie müssten schon aus radondichter Folie bestehen (sehr dick!)! Hilfe bringt in diesem Fall eine gute Luftabsaugung aus der Messkammer während der Messung einer radiumhaltigen Probe.

Norbert

Weitgehend radondicht sind auch laminierte Folien mit Metall-Zwischenlage, wir z.B. von Kaffeepackungen. Die Öffnung dann noch großflächig versiegeln (mind. 1cm breit), und dann sollte es einigermaßen gehen (wenn kein Loch drin ist...).

opengeiger.de

Zitat von: Henri am 04. Dezember 2021, 22:39
So, nun habe ich auch mal mein Spektrometer angeworfen  :) .  Ich habe 10g Lu2O3 in der 25mm Bleiburg mit 3mm Kupfer- und 10mm PMMA-Auskleidung 8 Stunden lang mit einem 2,5" NaI(Tl) Kristall vermessen. Das Lu2O3 befand sich hierbei in zwei Glasfläschchen, die dicht nebeneinander zentral auf dem Kristall aufgestellt waren, mit 12mm PMMA dazwischen.

Dann habe ich noch einen genau so lange gemessenen Hintergrund abgezogen.

Im Diagramm sieht man nur den Bereich bis 400 keV, in den Messdaten ist aber alles bis 1600 keV enthalten (2048 Kanäle). Ich habe das mal ins "Theremino-Format" konvertiert, damit Interspec das hoffentlich futtert. Habe immer noch nicht geschafft, es mir zu installieren...


Wirklich beeindruckendes Lu176 Spektrum!!! Das hat Potential! ;D
Ich hab Henri's Daten mal nach Interspec importiert und unten angehängt. Der 88keV Peak kommt wirklich super sauber raus.
Aber der Export aus dem Theremino ist ohne Header gemacht, daher kann Interspec nun keine cps ausrechnen. Wenn die 8 Stunden Messzeit stimmen, dann kann ich das mit nem künstlich hergestellten Header natürlich noch reinfummeln. Aber für Interspec ist immer besser aus dem Theremino mit Header zu exportieren. Das kann man irgendwo bei den Settings einstellen.

Und ich würde trotzdem sagen, mess doch einfach mal ca. 100g KCl mit Deiner Anlage, auch wenn jetzt die Lu2O3 Probe und die KCl Probe nicht ganz vergleichbar sind. Aber nen groben Anhaltspunkt gibt es doch für die ungefähre Bestimmung der Detektoreffizienz. Und wir können die Zahlen ja später für ne Mischprobe später noch anpassen, dann sehen wir gleich, wieviel so eine Mischprobe wirklich bringt, gegenüber so einer Probenungleichheit. Oder?

Zu Interspec, das muss man nicht installieren. Runterladen (z.B. bei Gammaspectacular runterladen, einfach in einem Ordner auspacken und das .exe (nach nem Virencheck) ausführen.

opengeiger.de

Für den Export aus Theremino bei den Kartenreitern "Operation", "Options", "Isotopes" unter "Options" ganz oben "Export options", das Kästchen "Export with Header" anklicken! Sonst kommt die Messzeit nicht mit und Interspec kann keine cps für die Peakfläche ausrechnen. :)

Henri

Zitat von: opengeiger.de am 05. Dezember 2021, 10:52

Aber der Export aus dem Theremino ist ohne Header gemacht, daher kann Interspec nun keine cps ausrechnen. Wenn die 8 Stunden Messzeit stimmen, dann kann ich das mit nem künstlich hergestellten Header natürlich noch reinfummeln. Aber für Interspec ist immer besser aus dem Theremino mit Header zu exportieren. Das kann man irgendwo bei den Settings einstellen.

Und ich würde trotzdem sagen, mess doch einfach mal ca. 100g KCl mit Deiner Anlage, auch wenn jetzt die Lu2O3 Probe und die KCl Probe nicht ganz vergleichbar sind. Aber nen groben Anhaltspunkt gibt es doch für die ungefähre Bestimmung der Detektoreffizienz. Und wir können die Zahlen ja später für ne Mischprobe später noch anpassen, dann sehen wir gleich, wieviel so eine Mischprobe wirklich bringt, gegenüber so einer Probenungleichheit. Oder?

Zu Interspec, das muss man nicht installieren. Runterladen (z.B. bei Gammaspectacular runterladen, einfach in einem Ordner auspacken und das .exe (nach nem Virencheck) ausführen.

Tja, nur dass ich kein Theremino verwende, sondern einen uralten Canberra 8075 ;D Ich dachte, dass das Interspec den Header eh ignoriert, deshalb habe ich den gar nicht erst nachgebastelt. Kann ja gleich noch mal schauen.

Interspec habe ich noch nicht "installiert", weil ich zur Zeit kein aktuelles Windows habe. Windows 7 wird ja nicht mehr supportet, und bei Windows 10 tue ich mir reichlich schwer, die EULA abzunicken...

Das KCL-Spektrum habe ich gestern noch gespeichert, lief allerdings nicht so lange. Ich habe 300g genommen, das entspricht füllhöhenmäßig recht gut meiner Standard-Geometrie (250ml Schraubdeckeldose). Ich schaue gleich mal.

Viele Grüße!

Henri 

Henri

OK, also hier noch mal:

- die Daten von gestern (8 Stunden Lu2O3 + Hintergrund), diesmal mit Theremino header

- 3h KCl Messung + 3h Hintergrund (ich habe die Hintergrundmessung von gestern "kleingerechnet").

Zum KCl: 300g in einer Schraubdeckeldose d90xh40 mit 12mm Plexi als Beta-Absorber.

Den Theremino Header habe ich von Peter geklaut (und die Werte angepasst) ;D
"Bin Multiplier" habe ich auf 1 gesetzt, ist das wichtig?

Viele Grüße!

Henri

opengeiger.de

Anbei mal ein 2"-NaI Spektrum von 32g metallischem Lu-nat. von Carl-Willis. Der 88keV Peak ist da auch nicht so sehr ausgeprägt.
Siehe: https://carlwillis.wordpress.com/2010/05/13/nuclear-collection-part-v/

SAL-87

Lu176 und der RadiaCode-101. Das Spektrum entstand auf die Schnelle. Also das Lu176 und den RadiaCode rein in die Messkammer und los.

Die Messgeometrie? -  :don-t_mention:

Zu sehen sind die Gamma-Peaks bei 306 keV und bei 201 keV. Sowie der Röntgen-Peak bei 55 keV.

Der Gamma-Peak bei 88 keV geht unter. Ein möglicher Grund könnte die nicht unerhebliche Empfindlichkeit des RadiaCode gegenüber Betastrahlung sein. Ein weiter Grund die nur 256 Kanäle.
Ein nächster Versuch mit einer Abschirmung zwischen der Probe und dem RadiaCode wird zeigen, ob er in der Lage ist den 88 keV Peak einzufangen.

Viele Grüße
Marcel


DG0MG

Zitat von: SAL-87 am 17. Dezember 2021, 13:08
Lu176 und der RadiaCode-101. Das Spektrum entstand auf die Schnelle. Also das Lu176 und den RadiaCode rein in die Messkammer und los.

Die Messgeometrie? -  :don-t_mention:

Hm, das hab ich genauso gemacht - und bin jetzt, nachdem ich mir das anschaue, etwas enttäuscht. Ich habe nur 14 cps erzielt, wo Du fast 20 cps erreichtest. Ich hab aber den Radiacode auch nur mit dem "+" flach auf das Beutelchen gelegt, nicht etwa einen Ring geformt. Wie war das bei Dir?
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

SAL-87

ZitatHm, das hab ich genauso gemacht - und bin jetzt, nachdem ich mir das anschaue, etwas enttäuscht. Ich habe nur 14 cps erzielt, wo Du fast 20 cps erreichtest. Ich hab aber den Radiacode auch nur mit dem "+" flach auf das Beutelchen gelegt, nicht etwa einen Ring geformt. Wie war das bei Dir?

Wie viel Gramm hast du denn für die Messung verwendet?
In meinem Behälter, den ich genau so wie er bei mir ankam in die Messkammer geschoben habe, sind 50 Gramm Lu2O3 enthalten. Vorher habe ich den Behälter noch mehrmals ganz vorsichtig auf einer ebenen Fläche aufgeschlagen, damit sich das Oxid am Boden des Behälters ein wenig verdichtet. Somit blieb es an Ort und Stelle als ich den Behälter waagerecht in die Kammer geschoben habe und fast das gesamte Oxid war auf Höhe des Kristalls. 
Den RadiaCode habe ich dann auch einfach nur daneben gelegt.

Der Hintergrund in der Bleiburg liegt bei ca. 0,1 cps.

Ein zweiter Versuch mit einer 3mm starken Kupfer Abschirmung zwischen der Probe und dem RadiaCode erbrachte kein zufrieden stellendes Ergebnis. Die gesamte Röntgenstrahlung bei 55 keV wurde dadurch abgeschirmt.
Ein dritter Versuch mit ein wenig Alufolie um den RadiaCode erfolgt morgen. Aber ich fürchte, bei nur 256 Kanälen wird der Peak bei 88 keV leider trotz aller Bemühungen weiterhin untergehen.

Viele Grüße
Marcel