Ringversuch Aktivitätsbestimmung

Begonnen von opengeiger.de, 30. Dezember 2021, 12:45

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NoLi

 :o Ups...hab`s verbessert  :)

Norbert

Prospektor

Hallo Freunde des Ringversuchs!

Ich habe zwischenzeitlich eine geeignete Erdprobe vorbereitet, die nun ins Rennen gehen könnte. Allerdings sind bei mir nun doch wieder ein paar Fragezeichen aufgetaucht, die ich nun gerne noch final mit euch klären möchte:

Ich habe mir das Thema Geometrie nebenher etwas angeschaut und musste feststellen, dass der Einfluss hier größer ist, als mir (und vermutlich uns allen) lieb ist. Diesen fundamentalen Parameter sollten wir also nicht variieren – mindestens nicht derart, dass ich eine Probe in einem fixen Gefäß versende, welches weit weg von der Geometrie der jeweils von euch selbst angefertigten Lu-K-Kal. Proben liegt. Wir werden sonst aller Voraussicht nach Ergebnisse bekommen, die für das Cs-137 irgendwo zwischen 1000 und 5000 Bq/kg liegen. Das bringt uns dann natürlich nicht wirklich weiter – und vermutlich schwindet auch eure Lust, das ganze möglicherweise in weiteren Versuchen weiter zu treiben.

Dieses Problem können wir nun – mindestens theoretisch – auf unterschiedliche Art und Weise lösen:

A) Wie von Norbert vorgeschlagen, könnte ich zusätzlich zur lose verpackten Erdprobe auch noch eine lose angemischte Kal. Probe versenden. So könnte jeder vor Ort die jeweils eigene Geometrie wählen und beide Proben dementsprechend abfüllen/messen. Das wäre sicher der beste Weg, allerdings müsste ich dafür genügend Kal. Probe anmischen und homogenisieren (min. 500 g ?). Dafür benötigt man dann schon min. 20 g Lu2O3, was wiederum ins Geld geht (so viel habe ich schlichtweg auch nicht hier). Außerdem könnte man nicht das K2CO3 einsetzen, da die Hygroskopizität auch bei nur kurzen Manipulationen an der Luft wirklich sehr ausgeprägt ist und man einer Waage beim Davonlaufen zuschauen kann. Die Kal. Probe würde sich daher zu stark verändern. Man könnte aber KCl oder K2SO4 einsetzen.

B) Ich könnte auch nur die lose verpackte Erdprobe versenden und jeder baut sich dann eben seine eigene, entsprechende Kal. Probe. Dafür sollte aber allen Beteiligten genug (qualitativ gute) Kal. Probe zur Verfügung stehen. Selbst wenn allen Mitwirkenden eine dementsprechende Probe vorliegt, kaufen wir uns eben die Schwankungen der jeweiligen Kal. Proben ein (KCl vs. K2CO3 vs. ... / Wassergehalte etc.). Das ist ein im Nachhinein schwer zu kalkulierender Parameter/Fehler.
Beide oben beschriebenen Methoden würden außerdem voraussetzen, dass den Mitwirkenden eine ausreichend genaue Waage zur Verfügung steht, sonst potenziert sich er Fehler gleich.

C) Genauso könnte ich eine fest verpresste Erdprobe plus eine Kal. Probe in gleicher Geometrie versenden. Hier wäre man dann eben auf ca. 100-150 g beschränkt und Marinelli Geometrie oder andere Spielchen wie RC-101 Geometrien wären raus. Als Geometrie käme eine PP-Dose mit d = 70 mm und h = 35 mm zum Einsatz. Ich würde mich auch dazu bereit erklären die K2CO3/Lu2O3 Kal. Probe von meinem Bestand anzumischen. Wagen und der Faktor Mensch (selbst anmischen) sind dann kein Thema mehr, allerdings könnte die fixe Geometrie nicht in alle Setups passen.

Das sind die Optionen aus meiner Sicht. Sofern jetzt niemand mit einer Option D um die Ecke kommt, würde ich alle Teilnehmer um eine kurze Wahl bitten (inkl. kurzer Begründung).

Viele Grüße

NoLi

Bei Kalium würde ich, wenn möglich, auf Kaliumsulfat K2SO4 setzen; auch viele Jahre alte Gebinde sind noch sehr gut rieselfähig, also nicht durch Hygroskopie zusammengebacken.
Die spezifische K-40 Aktivität von K2SO4 beträgt 13,9 Bq/g.

Norbert