Berthold Kontaminationsmonitor LB1210b

Begonnen von DG0MG, 19. Juli 2023, 22:03

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DL8BCN

Man kann sich bestimmt nicht über die Firma Berthold beschweren.

DL8BCN

Übrigens habe ich doch noch ein Problem bei meiner reparierter Messkammer gefunden.
Im niederenergetischen Bereich zählt sie zu wenig Impulse :(
Mit einem Tritiumlicht zählt der Berthold mit der Originalmesskammer um den Faktor 5 mehr Impulse als das reparierte Teil.
Man muss sich also klar sein, daß die Messungen mit neu gefüllter Kammer mit Vorsicht zu genießen sind.
Vielleicht kann Keule ja mal testen, ob es bei seinen Geräten ähnlich ist.
Dann kennen wir den Schwachpunkt.
Es hat schon seinen Grund, warum die Fa. Berthold Xenon verwendet hat.
An einer Vase mit Uranglasur merkt man den Unterschied kaum!

NoLi

Zitat von: DL8BCN am 18. Februar 2024, 20:20Sei froh das es so gemacht wurde, wie es gemacht wurde!
Deshalb können wir nun die Dinger überhaupt reparieren.
...
Auch Berthold selbst musste, wie auch die anderen Anbieter von Xenon-Detektoren, diese Folien häufiger im Kundendienst durch Wechsel reparieren und die Detektoren neu befüllen! Danach kalibrieren. Das ganze für rund 500 EURO netto (vor etwa 10 Jahren!!).

Norbert

DL8BCN

Eben, darum ist es absolut ok, wenn die Messkammern nach der laienhaften Befüllung mit einem Ersatzgas überhaupt wieder funktionieren.

DL8BCN

Vor 10 Jahren 500 Euro netto könnte heute schnell über 1000€ sein🙈

DL8BCN

Leider bieten viele Firmen heute gar nicht mehr den Service an, der vor Jahren selbstverständlich war.
Das gilt leider auch für andere Bereiche außerhalb der Strahlungsmesstechnik😞
Oder es ist für den Hobbybereich unbezahlbar.

NoLi

Zitat von: DL8BCN am 18. Februar 2024, 20:46Eben, darum ist es absolut ok, wenn die Messkammern nach der laienhaften Befüllung mit einem Ersatzgas überhaupt wieder funktionieren.
Wir haben bei der Feuerwehr funktionsfähige LB-122 Xenon, Auslieferung 1988, mit unreparierten Detektoren. Bei richtiger Lagerung und Behandlung halten die Dinger Jahrzehnte...(ist ja aber heutzutage wegen "Gewinnoptimierung" gar nicht mehr erwünscht...).

Norbert

Radium

Zitat von: Zugpferd am 18. Februar 2024, 00:11Und ich habe wieder was zu basteln :)


defekte BZ 200 XKP mit 200 XEP - aber intakte Folie  :yahoo:
Mann, wo bekommst du deine Geräte immer her  :D Bei Ebay Kleinanzeigen ist gerade überhaupt nichts los oder völlig überteuert >:(
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63

Radium

Zitat von: DL8BCN am 18. Februar 2024, 20:29Übrigens habe ich doch noch ein Problem bei meiner reparierter Messkammer gefunden.
Im niederenergetischen Bereich zählt sie zu wenig Impulse :(
Mit einem Tritiumlicht zählt der Berthold mit der Originalmesskammer um den Faktor 5 mehr Impulse als das reparierte Teil.
Man muss sich also klar sein, daß die Messungen mit neu gefüllter Kammer mit Vorsicht zu genießen sind.
Vielleicht kann Keule ja mal testen, ob es bei seinen Geräten ähnlich ist.
Dann kennen wir den Schwachpunkt.
Es hat schon seinen Grund, warum die Fa. Berthold Xenon verwendet hat.
An einer Vase mit Uranglasur merkt man den Unterschied kaum!

Kann man da vielleich die Hochspannung oder die Diskriminatorschwelle verstellen?
Geigerzähler: DP-66, FH 40 TV, IT-65, Szintillationszähler: RAM-63

DL8BCN

Ich denke eher nicht.
Da habe ich schon an allen Potis gedreht.
Ich denke es liegt wirklich an den physikalischen Eigenschaften der Messkammer..

DL8BCN

Vielleicht liest Keule das hier und kann mal das Bestätigen, das die mit Argon/CO2 gefüllte Kammer eine wesentlich schlechtere Empfindlichkeit für sehr niedrige Energien z.B. 18,6keV hat.
Der Originaldetektor reagiert stark auf ein Tritiumlicht.
Diskriminatorschwelle hat eh nichts mit der Ansprechwahrscheinlichkeit bei niedrigen Energien zu tun.
Würde ich als Laie jedenfalls sagen.
Die verwendete Hochspannung schon eher...

NoLi

Zitat von: DL8BCN am 18. Februar 2024, 21:37Vielleicht liest Keule das hier und kann mal das Bestätigen, das die mit Argon/CO2 gefüllte Kammer eine wesentlich schlechtere Empfindlichkeit für sehr niedrige Energien z.B. 18,6keV hat.
Der Originaldetektor reagiert stark auf ein Tritiumlicht.
...
Logo.
Xenon ist im Gegensatz zu Argon, Kohlenstoff und Sauerstoff ein "schweres" Gas mit mehr Protonen im Kern und dementsprechend mehr Elektronen in der Hülle. Diese Elektronenanzahl ist aber maßgeblich für die Wechselwirkungswahrscheinlichkeit mit Photonen/Elektronen und dementsprechend auch für die Empfindlichkeit des Detektors.

Norbert

Zugpferd

Ja, das macht Sinn...
Ich hab nun leider kein Tritium und dachte auch ehrlich das man das nie detektieren kann ausser man knackt die Glasrörchen auf ( was man tunlichst vergessen sollte) waren da nicht 6keV im Spiel die nicht mal durchs Glas gehen?

Für einen solchen Fall braucht man ne Liste mit seinen Präparaten um nun schnell zu prüfen welches Präparat die niedrigste Energie hat.
So spontan fällt mir Am241 mit 59keV ein welches einige Messgeräte schon schwer erkennen. Siehst du da einen  Unterschied?

An Beta evtl. Sr-90, C-14 Wobei die alle recht energiereich sind.

Ich schau mal in mein Samelsurium, allerdings hab ich momentan andere Projekte, dauert also etwas.
Logisch wäre deine Erkenntnis allerdings, das es zumindest Unterschiede geben wird.
Ich hätte das ganze auch gerne mit Xenon gemacht, aber der einzig bezahlbare Artikel war vor dem Ukraine Krieg mal ein Zylinder mit 1Liter Xenon aus der russischen Föderation und sollte dort 600Euro kosten wenn ich mich richtig erinnere.

Schick mir sonst mal einen Link von "dem" Tritium Ding welches Du hast, dann können wir vergleichen.

Meine Tests hatte ich mit Uranglas, dann mit NoLi's Pottasche gemacht und vor ein paar Tagen mit "my hottest' Sample ( Steinchen) zusätzlich um quantitativ mal in den 10x Bereich zu gehen.

Keule

NoLi

Zitat von: Zugpferd am 19. Februar 2024, 08:20Ja, das macht Sinn...
Ich hab nun leider kein Tritium und dachte auch ehrlich das man das nie detektieren kann ausser man knackt die Glasrörchen auf ( was man tunlichst vergessen sollte) waren da nicht 6keV im Spiel die nicht mal durchs Glas gehen?

Für einen solchen Fall braucht man ne Liste mit seinen Präparaten um nun schnell zu prüfen welches Präparat die niedrigste Energie hat.
So spontan fällt mir Am241 mit 59keV ein welches einige Messgeräte schon schwer erkennen. Siehst du da einen  Unterschied?

An Beta evtl. Sr-90, C-14 Wobei die alle recht energiereich sind.
...
Bitte nicht Betastrahler und Gammastrahler energetisch "vermischen"!
- Betalights mit Tritium weisen bei ca. 6 keV die größte Photonendichte auf, haben aber auch andere Photonenintensitäten zwischen 0 - 18,6 keV.
- Am-241 emittiert neben Alphas hauptsächlich Photonen von 26,3 keV (I = 2,4 %) und 59,5 keV (I = 36 %).
- Sr-90/Y-90 ist ein mittel-/hochenergetischer Betastrahler ohne Photonenemission mit 0,55/2,28 MeV.
- C-14 ist ein niederenergetischer Betastrahler ohne Photonenemission mit 0,156 MeV.

Norbert