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#1
Oh, das ist neu, den Plan hatte ich nicht gefunden.  :blush: Aber die fehlenden Klemm-Z-Dioden bedeuten, dass der GC-01 NOCH SCHLECHTER als der von mir bisher als "absolute Unterkante" betrachtete FS2011 ist!  :o

Drinherumlöten würde ich erstmal nicht. Vielleicht bekommen wir zusammen mit @Gissio noch eine allgemeingültige Möglichkeit hin, die mit geringer Hardwareänderung (für die natürlich auch ein Lötkolben nötig ist) eine echte Regelung bei allen unterstützten Geräten nachrüstet.

Zitat von: Elektroniknerd am Heute um 13:34also noch einen einfachen OP-Amp dazwischen bauen (20Cent, also machbar)

Dieser Aufwand ist nicht nötig, auch wenn er natürlich extrem elegant ist. Es sollen ja soviele GZ-Besitzer wie möglich die Modifikation durchführen. Ich würde das so wie im GammaScout realisieren: NIcht die Spannung über dem Ladekondensator auswerten, sondern nach der ersten Diode über zwei Z-Dioden die Pulse auf einen Prozessoreingang zurückführen:
GammaScout und Multigeiger.


Hier hatte ich die RadPro-Parameter mal mit dem FS-600 ausgetestet: PWM-Frequenz und Duty-Cycle.
https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?msg=25617
Das kann man zwar nicht 1:1 auf den GC-01 übertragen, aber eine Idee, in welche Richtung die Parameter gehen, gibt die Tabelle schon. Um die Spannung zu senken, muss man die PWM-Frequenz verringern (dadurch wird die Einschaltzeit pro Zyklus erstmal sogar LÄNGER, die Stromaufnahme steigt) und dann den Duty-Cycle verringern (also die Einschaltzeit des Transistors, die Gesamtstromaufnahme und die Spannung an der Kaskade sinkt wieder).
#2
Hier gibt es einen Schaltplan:
Schaltplan FNIRSI GC-01

Auf der Platine sehe ich auch keine Z-Dioden, der Schaltplan scheint zur Platine zu passen, ich sehe zumindest keine Widersprüche.

Die Hochspannung wird demnach aus einer geregelten 3,3V Versorgung erzeugt, die Batteriespannung ginge damit immerhin nicht ein, dennoch ist die ungeregelte Erzeugung natürlich Murks.
Superärgerlich, die CPU hat einen integrierten AD-Wandler und es gibt mit R38 sogar schon einen "Lastwiderstand", den man nur noch aufteilen müsste, um eine verwertbare Spannung zu bekommen. Da fließen etwa 50µA, für 2V "Messspannung" am Wandler also 180kOhm in Reihe, das ist völlig praktikabel, nur für den AD zu hochohmig: also noch einen einfachen OP-Amp dazwischen bauen (20Cent, also machbar). Nur nicht mehr als nachträglicher Patch auf die Platine zu bekommen.

Es gibt 7 Stufen in der Kaskade. Bei 650 Volt wären das 93Volt pro Stufe, also kann man etwa(!) 560, 460 und 370Volt raus bekommen, indem man Stufen weg lässt.
Fix gegoogelt:
Röhre "M4011"  380-450V, recommended 380V, max. 550.
Röhre "J321" 380V recommended, max. 600V

Für die 460V Stufe: C9 auslöten und C16 überbrücken.

Irgendwo hatte ich aber gelesen, dass die Originaleinstellung der PWM ziemlich bekloppt war und man mit sinnvoller Einstellung erheblich Strom sparen kann. Also erst mal sinnvoll Einstellen, dann noch mal messen und dann passend Stufen auslöten. Weniger Stufen verbessern den Wirkungsgrad und machen das ganze stabiler.
#3
Zählrohre / Aw: Titanfolie für Zählrohr z....
Letzter Beitrag von DG0MG - Heute um 13:17
Mach mal ein Foto, damit man vergleichen kann!
Das Foto im ebay-Angebot sieht doch gut aus.
#4
Zählrohre / Aw: Titanfolie für Zählrohr z....
Letzter Beitrag von DL8BCN - Heute um 13:14
Hallo, heute habe ich die Titanfolie von Ebay erhalten.
Schon wieder die Katastrophe😤
Die Folie ist auf einer Seite total zerknittert und hat dadurch diverse kleine Löcher. Mit einer Taschenlampe sind die Löcher sehr gut sichtbar.
So kann ich die Titanfolie nicht verwenden.
Ich habe den Verkäufer eben angeschrieben.
Die geht zurück und dann ist es fraglich, ob er einwandfreie Titanfolie liefern kann. So ein Ärger wieder...
Ich warte mal ab, wann ich eine Info bekomme.


#5
Zitat von: ullix am Heute um 11:56Bei meinem GC-01 messe ich eine Spannung Anode-Kathode von 650V. Das ist knackig, und vieeeel zu hoch! Kann man das irgendwo verstellen - ich finde nichts "drehbares" auf dem Board? Oder wird das über die Firmware eingestellt?

Ich hab jetzt keinen GC-01, aber einen FS2011 und einen FS-600 (beides chinesische Krücken aus dem Billigsegment). Bei beiden ist die Hochspannungserzeugung so gelöst, dass es einen Transistor mit Induktivität Richtung Betriebsspannung, dahinter eine Vervielfacherkaskade gibt. Am Ausgang der Kaskade kommt der Anodenwiderstand des Zählrohres und dann das Zählrohr. Die Stabilisierung auf z.B. 400 Volt wird bei beiden Geräten so gemacht, dass parallel zum Zählrohr eine Z-Diode liegt (z.B. 2x 200 Volt in Reihe), die die Zählrohrspannung auf 400 Volt "klemmt". Das ist natürlich eher die "russische" Methode und STand der Technik der 60er Jahre, als man die Zählrohrspannung mit Glimmstabilisatoren über deren Brennspannung konstant gehalten hat. Es gibt keinen geschlossenen Regelkreis, damit ist die Stromaufnahme der HV-Erzeugung unnötig hoch.

Wenn man sich da Bild nochmal anschaut: https://raw.githubusercontent.com/Gissio/radpro/main/docs/devices/FNIRSI%20GC-01/img/gc-01-board-type.jpg
dann erkenne ich diese zwei Z-Dioden nicht, Du kannst ja mal danach suchen.
Entweder die haben die ganz weggelassen (was noch schlimmer wäre, da überhaupt nichts mehr die Zählrohrspannung begrenzt) oder es gibt doch eine Regelung (ich glaube nicht daran).

Wenn Du die RadPro-Software drauf hast, kannst Du unter den Zählrohrparametern die PWM-Frequenz und die Einschaltzeit für den Spulenstrom einstellen. Damit kann man die Spannung senken. Das ist aber trotzdem noch nicht der Weisheit letzter Schluss, denn die Zählrohrspannung ist damit weiterhin immer von der Batteriespannung abhängig.

#6
Sachsen / Aw: Schacht 235 "Weißer Hirsch...
Letzter Beitrag von Lennart - Heute um 12:39
Zitat von: Hans_K am Heute um 08:32Was mich verwundert ist die in weiten Teilen geringe ODL der angeschnittenen Halde.
Das sind doch oft unter 0,2µSv/h. Waren die damals so effizient mit der Sortierung der Erze?

Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt und auch eine mögliche Antwort gefunden. Vermutlich hat man damals gründlicher gearbeitet, weil jedes Kilogramm aus den frühen Abbaugebieten besonders kostbar war und keine wirklichen Arbeitsschutzmaßnahmen etabliert waren.

Zitat bezüglich der Fundmöglichkeiten um Johanngeorgenstadt:

"Aus der Lagerstätte wurden 3585 t Uranmetall gewonnen. Aber was uns, den Nachfahren der letzten Bergmannsgeneration, davon übrig gelassen wurde, ist recht bescheiden. Man könnte erwarten, dass wegen der in den Anfangsjahren des WISMUT-Bergbaus doch erhebliche Verluste auf dem Pfad Vorrichtung / Abbau / Transport noch manches zu finden sein müsste. Höchst interessant und dem entgegenstehend ist allerdings folgende Aussage vom in Johanngeorgenstadt tätig gewesenen Geologen Karl-Heinz Schwarze: "Uranschwärze, die lokal von Bedeutung war, wurde mit Erzhammer, Bauklammer und Kratze vom Stoß gewonnen. Anomaliebereinigung fand mittels Drahtbürste statt."
Leider konnte trotz intensiver Suche vieler Sammler weder untertage noch auf den Halden große Funde gemacht werden. Sicher findet man fast immer "irgendetwas", aber meist sind die gefundenen Stücke unscheinbar und kaum attraktiv zu nennen. Das Material beweg sich überwiegend im Micromountbereich und hat oft nur Belegcharakter."

Quelle: Seite 165 in "Uranmineralien in Sachsen - Was Carl Schiffner noch nicht wissen konnte", geschrieben und veröffentlicht von Jörg Stark als 2. Auflage im Jahr 2019

Zitat von: DG0MG am Heute um 11:29Man darf die Gefährlichkeit, sich ein altes Bergwerk anzuschauen, aber auch nicht überbewerten. Mountainbiking, Downhill oder Freiklettern, Snowboarden, selbst Holz drechseln oder Motorradfahren ist auch gefährlich. Manch einer bricht sich auch beim Fensterputzen die Knochen. Es gibt "good practices", was man eben wie macht und was man besser sein lässt. Helm auf dem Kopf und mehrere Lampen am Mann gehören Unter Tage immer dazu, aber es gibt auch Leute, die in Badeschlappen und kurzen Hosen ein Bergwerk befahren. Gesunden Menschenverstand benutzen ist schonmal ein gutes Vorhaben.

Richtig, am Ende ist es wieder die alte Diskussion, welche persönliche Risikoabschätzung jemand für sich trifft. In den meisten Videos die ich gesehen habe, waren die Leute professionell ausgerüstet.

Taschenlampen habe ich immer im Rucksack. Vor einiger Zeit waren mal Kinder in einer Höhle in Thailand eingeschlossen. Ich habe das medial verfolg und mir immer gedacht "zumindest hätte ich die ganze Zeit lang Licht gehabt"  :D
#7
Zitat von: DG0MG am Gestern um 14:31Ist es eigentlich dann "good practice" beim Ausschalten die 32-kHz-Uhr wieder mit der neuen Uhrzeit zu stellen oder lässt man das besser bleiben?
In "meinen" Geräten (Industrieelektronik) habe ich da keine Wahl: da ist der Strom sehr plötzlich weg und "beim Ausschalten" ist zu spät, um noch groß was zu machen.

Beim Linux wird die Hardware-Uhr ebenfalls nur beschrieben, wenn man das explizit angibt.

Bei neueren Systemen ist es einfach, die Hardware-Uhr recht genau (5ppm) zu machen, das ist kaum teurer als veraltete ICs zu nehmen, die man schon vor 20 Jahren verbaut hat. (Zumindest für 1000er Stückzahlen vom seriösen Distributor. China-Clone uralter Dallas-ICs mit 20ppm mögen da deutlich billiger sein. )
Insofern würde ich da eher die Systemuhr gelegentlich nach der Hardware-Uhr stellen, wenn es keine bessere (Netzwerk)Zeit gibt *und* das gegeneinander weg laufen ein Problem ist.

Zitat von: ullix am Gestern um 14:33Die umgeschaltet werden, je nachdem wo der Strom herkommt?

Es gibt verschiedene Clock und Power-Sektionen. Die Uhr und der Uhr-Oszillator sind die Low-Power-Sektion, die (auch) aus der Batterie versorgt werden können, die laufen damit "immer" durch.
Der 8MHz-Bereich, aus dem letztlich alle "schnellen" Takte erzeugt werden und an dem die CPU, die (meisten) Timer und überhaupt fast alles hängt, läuft nur mit der "dicken" Spannungsversorgung und geht aus, wenn der Akku (oder die "große" Batterie) fehlt oder das System ins Standby geht.
Die "Umschaltung" erfolgt hier nicht am Takt, sondern letztlich dadurch, was das Programm verwendet bzw. ausliest. Die Uhr hängt immer am 32kHz Takt, die schnellen Systemtimer immer am 8MHz Takt bzw. an dem daraus per PLL gewonnenen Systemtakt.

Wenn das System im Betrieb eine Softwareuhr (Timer, aus 8MHz) und im Standby die Hardware-Uhr nimmt, dann muss man die beide tatsächlich getrennt betrachten.
In Anbetracht des Aufwandes sollte man überlegen, was man damit erreichen möchte: wenn der zu erwartende Fehler absehbar stören wird, dann kann man auch gleich anfangen, an der Lösung zu arbeiten.
Erwartbarer Fehler: 25ppm Uhrenquarz, 50ppm Hauptquarz. Beide haben völlig unterschiedliche Temperaturfehler, der Uhrenquarz hat nochmal -25ppm, wenn er von 0...50° laufen muss, der 8MHz Quarz kann viel besser sein, muss er aber nicht (Zufall/Qualität).
Unter Laborbedingungen (ziemlich konstante Temperatur) kann man den Fehler auf 5ppm bekommen. Unter Laborbedingungen hat man aber auch Netzwerk und kann die Netzwerkzeit nutzen, da ist es vermutlich sinnvoller, den Aufwand in die Zeitsynchronisierung zu stecken.
Unter Feldbedingungen ist der Softwareabgleich der Uhr eher verlorene Mühe, denn das halbiert den (unter moderat pessimistischen Bedingungen zu erwartenden) Fehler grade mal.
Da muss dann entweder eine bessere Hardware-Uhr her (5ppm kann man günstig kaufen und per I²C an die CPU frickeln) oder man bastelt GPS, DCF77 (... eher theoretisch) oder Händie(...Netzwerk) dran.

Zitat von: ullix am Gestern um 14:47" rasend schnell auslesen " ist ja ein sehr dehnbarer Begriff.
Ja klar.
Wenn man hier nur die Klicks per Interrupt zählt und dann eine Hauptschleife hat, die das mittelt und mit (Uhr-)Zeitstempel versehen seriell ausgibt, dann geht das super.

Wenn man aber ein System hat, bei dem man im Zweifel auch mal Interrupts mit 2µs Latenz mit einem Echtzeit-Uhrstempel versehen will, dann kann man da keinen System-Aufruf gebrauchen, der - je nach Umgebung - auch mal über eine I²C Bibliothek 10Bytes mit 400kHz Takt (macht ein paar hundert µs) aus der Hardware-Uhr liest.

Und außerdem hängt das auch noch von der CPU ab. Betagte 80er Jahre CPU (8051...68000)? Kleiner Arduino mit ATMEGA? Der STM32 hier? Ein ESP32? Raspi?
Und von den verwendeten Bibliotheken. Hardcore Echtzeitfähig oder Warteschleife mit abgeschalteten Interrupts?
Die "Last" durch mehr oder weniger umständliche Bibliotheken "verkraften" schnellere CPUs immer besser.


Deswegen deeeehnbaaaaar.

In dem Fall hier geht sicher beides.

Der Punkt ist einfach nur gewesen, dass man damit rechnen muss, dass die Uhrzeit nicht immer nur aus dem Uhrenquarz kommen muss.

#8
Der Video-Typ ist nicht nur kompetent, der kann auch Didaktik und Medien! Sehr empfohlen.

Jedoch: 100 MOhm am DVM reichen nicht; es sollten schon 1 GOhm sein. Auch bei 100M bricht bei den meisten Countern die Anodenspannung zu stark ein.

Bei meinem GC-01 messe ich eine Spannung Anode-Kathode von 650V. Das ist knackig, und vieeeel zu hoch! Kann man das irgendwo verstellen - ich finde nichts "drehbares" auf dem Board? Oder wird das über die Firmware eingestellt?

Allerdings, ich glaube, seine Schlussfolgerungen sind in dieser Beziehung falsch. Ich habe ca. ein Dutzend M4011 Röhren in einem GMC-300E+ Counter getestet. Dadurch haben alle dieselbe Spannung gesehen. Dennoch waren einige Licht-Empfindlich, andere hingegen überhaupt nicht!

Übrigens ist UV Licht nicht notwendig. Ich habe LED 395nm, LED 365nm getestet, aber die stärkste Wirkung habe ich mit einem 405nm Laser gesehen. Dass ist deutlich hell-blau; definitiv nicht im UV Bereich. Hab ich sogar im Video gezeigt; an der Kathode gibt es die Action. https://www.youtube.com/watch?v=l3Kw6xb5Nl0

Mich interessiert das Spectrometer sehr. Der Link auf eine rein chinesische Webseite ist aber nicht hilfreich. Kennt jemand eine andere Quelle?
#9
Szintillatoren / Aw: Alterung Plastikszintillat...
Letzter Beitrag von Kermit - Heute um 11:55
Zitat von: DL8BCN am Gestern um 18:38Kann es denn auch sein, das solches Material durch die Bestrahlung aktiviert wird und selbst zum Strahler wird?

Bei ausreichend hoher Energie der betreffenden Strahlung kann praktisch jedes Material aktiviert werden ;).

Das Stichwort dafür heißt "Kernphotoeffekt" ;). Ganz grob kann das ab einer Energie von 2MeV auftreten.

Allerdings ist auch eine bestimmte Intensität der Strahlung dafür erforderlich, ich denke, das ein Kunststoff-Szintillator nicht in diese Situation kommt.

Grüße kermit
#10
Sachsen / Aw: Schacht 235 "Weißer Hirsch...
Letzter Beitrag von DG0MG - Heute um 11:29
Man darf die Gefährlichkeit, sich ein altes Bergwerk anzuschauen, aber auch nicht überbewerten. Mountainbiking, Downhill oder Freiklettern, Snowboarden, selbst Holz drechseln oder Motorradfahren ist auch gefährlich. Manch einer bricht sich auch beim Fensterputzen die Knochen. Es gibt "good practices", was man eben wie macht und was man besser sein lässt. Helm auf dem Kopf und mehrere Lampen am Mann gehören Unter Tage immer dazu, aber es gibt auch Leute, die in Badeschlappen und kurzen Hosen ein Bergwerk befahren. Gesunden Menschenverstand benutzen ist schonmal ein gutes Vorhaben.

Dem hier Verunfallten gehts übrigens trotz seiner damaligen sehr schweren Verletzungen inzwischen wieder gut  :yahoo: