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#31
Super, danke für die detaillierte Beschreibung.
#32
Grundlagenwissen / Aw: Sonne, Polarlichter
Letzter Beitrag von ikerejs - 18. Mai 2024, 15:17
Zitat von: ikerejs am 11. Mai 2024, 10:42Möglicherweise gibt es derzeit ein GLE, Ground Level Enhancement.



Zitat von: Flipflop am 18. Mai 2024, 08:42Und scheinbar kam es zu einem GLE.


;D
Jap, jetzt ist das 74. GLE offiziell.
#33
@DL8BCN : Also FR4 als Isolator geht vermutlich nicht recht. Das ist kein guter Isolator für den pA-Bereich. Glas, Teflon sowas sollte man da nehmen. Und wie schon beschrieben, Flußmittelreste vom Löten sind auch meist tödlich.

Es ist kein großer Aufwand, daher hab ich nochmal einen Demo-Bastelgang begonnen um zu zeigen, wie ich den Rikamino-Prototypen gebaut habe. Also zunächst mal habe ich die Sperrholz-Isolationsscheibe aus dünnem Sperrholz gesägt und in die Pulmolldose gelegt und die drei Löcher für die Kunststoffschrauben durch beides hindurchgebohrt. Dabei habe ich einen 3mm Holzbohrer benutzt, das geht besser als mit einem Metallbohrer wegen der Zentrierspitze, das Blech ist weich genug. Dabei ist es auch sinnvoll, dass man nach jedem Loch gleich die Schraube reinsteckt, bevor man das nächste Loch bohrt um die Scheibe positions-richtig auf der Dose justiert zu halten. Nun bohrt man auch das 10mm Loch auch mit einem Holzbohrer. Dann legt man die Isolationsscheibe aus Sperrholz zwischen Pulmolldose und Konservendose, justiert das zentrisch und bohrt nun alle Löcher mit der Pulmolldose als ,,Maske" auch durch die Konservendose. Man entgratet danach alles. Nun wickelt man vorsichtig ein Stück des Teflonbandes ab und schneidet es von der Länge her zurecht. Dabei sollte man die Mitte des Stücks nicht mit den Fingern anfassen um das Fett auf der Haut nicht auf das Band zu übertragen. Das Teflonband (PTFE-Band) ist 12mm breit und 0.1mm dünn und klebt auch rein durch elektrostatische Aufladung. Man bekommt es beim Flaschnerbedarf, es wird zum Dichten von Gewinden bei Rohrleitungen verwendet. Den folgenden Schritt sollte man mit der Pinzette machen und das Stück Teflonband dabei nicht mehr betatschen. Man klebt nun das Teflonband sachte so über das 10mm Loch, dass es das Loch überdeckt. Dann legt man die Sperrholz-Isolationsscheibe auf und schraubt sie mit der Pulmolldose fest. Damit wird das Teflonband auch gleich festgepresst. Durch dieses Teflonband sticht man mit  einer Stecknadel später in der Mitte des 10mm Lochs ein kleines Löchlein, durch das man den dünnen Kammerdraht führt. Dabei sollte man aber von innen ein Stück Holz dagegendrücken, damit das Teflonband glatt bleibt. Das Band hält den Draht natürlich nur, wenn der Kammerdraht entsprechend dünn ist. Ich habe ein Wire-Wrap-Draht mit 0.25mm Durchmesser benutzt (AWG30). Fotos im Anhang.

Je nachdem wie ich dazukomme, dokumentiere ich auch meine restlichen Schritte noch detaillirter, falsch gewünscht.  Aber ich bin hin- und hergerissen, ob das so gut ist. Auf der einen Seite will ich natürlich nicht, dass das jemand nachbastelt und es tut nachher nicht, weil ein dummer Fehler gemacht wurde.  Auf der anderen entstehen so keine besseren Lösungen und der Erkenntnisgewinn durch die ,,Crowd" wird kleiner. Also nur zu mit zu eigenen Ideen, die dann möglicherweise sogar besser rauskommen! :good:

Edited: Habe gerade die Erfahrung gemacht, man sollte das Teflonband doch mit Tesa auf der Dose fixieren, diese dann gegen das Licht halten und so das Loch reinpieksen. Das geht besser.
#34
Lebensmittel / Aw: Pottasche: Katastrophensch...
Letzter Beitrag von DL8BCN - 18. Mai 2024, 11:54
Danke für die Info, Norbert :)
#35
Ich habe den Mitteldraht erstmal durch ein Loch der FR4 Platine gesteckt und festgelötet.
Wie gut der Isolationswiderstand ist, weiß ich nicht.
Wie dünn ist denn der Draht, den du verwendet hast?
Man sieht, ich habe wieder nicht alles gelesen, was du geschrieben hast :D
Extrem dünn geht ja wegen der mechanischen Stabilität auch nicht.
Dein Teflon Röhrchen stört elektrisch nicht?
Und testen kann ich noch gar nicht.
Ich habe beide bestellten FET Typen noch nicht erhalten.
#36
Gamma-Spektroskopie / Aw: Buch: Gordon Gilmore - Pra...
Letzter Beitrag von McStitchy - 18. Mai 2024, 10:55
Oho...das sieht sehr gut aus. Vielen Dank  :)
#37
Lebensmittel / Aw: Pottasche: Katastrophensch...
Letzter Beitrag von NoLi - 18. Mai 2024, 10:04
Zitat von: DL8BCN am 18. Mai 2024, 00:30...
Eben nochmal gemessen:
Ohne Quelle 8 ips Brutto.
Mit 30 Müllers Pottasche: 25 ips Brutto.
Also verursacht die Pottasche einen Anstieg von 17 ips.

Ich habe ein identisches Tütchen Pottasche mit meinem BERTHOLD LB122-Xenon vermessen:

ß  26 IPS netto
ß-ges.  1,1 - 1,2 Bq/cm² netto
ß-Cs137  1,1 - 1,2 Bq/cm² netto

Norbert
#38
Zitat von: NoLi am 17. Mai 2024, 20:23Wenn Du Radon messen willst, dann muß die Ionisationskammer so verschlossen sein, dass keine Radon-Folgeprodukte eindringen können (z.B. mit einem Glasfaserfilter).

Norbert

Das ist nun ein guter Punkt, den man mal diskutieren sollte!!!

Also was klar ist, die Strahlenschutz-Gesetzgebung orientiert sich am Radongas selbst, nicht an den Zerfallsprodukten. So verstehe ich das. Also ein Grenzwert von 300Bq/m^3 bezieht sich nur auf die Radon-Aktivitätskonzentration, da vermute ich mal ist Rn220 und Rn222 mit gemeint, aber kein anderes der nachfolgenden Radionuklide in den jeweiligen Zerfallsreihen. Und das genau ist eine Challenge für die quantitative Messung.

Wenn man also puristisch messen möchte und dabei quantitativ  genau sein will, dann muss man verhindern, dass man die Aktivität der anderen Zerfallsprodukte misst. Aber hilft da nun ein Glasfaserfilter am Kammer-Eingang? Man erreicht damit ja nur, dass keine Zerfallsprodukte von außen in die Kammer gelangen. Innen sieht man sehr wohl die Zerfallsprodukte des Rn und misst die auch mit.

Nun habe ich z.B. ein Sirad Radonmessgerät, das gerade die Zerfallsprodukte elektrostatisch auf dem Detektor abscheidet und daraus dann über das angenommene Gleichgewicht zwischen Rn und den kurzlebigen Zerfallsprodukten auf die Rn-Aktivitätskonzentration zurückrechnet. Aber wie macht das ein RadonEye? Der hat eine Ionisationskammer. Die PTB verwendet auch Vieldraht-Ionsistaionskammern. Da muss man doch auch zumindest die in der Kammer entstehende Aktivitätskonzentrationen der Zerfallsprodukte wegrechnen, damit man ausschließlich die Rn-Aktivitätskonzentration bekommt.

Die Rn-Aktivitätskonzentration alleine, ausschließlich messtechnisch zu bestimmen, ginge vermutlich nur Alpha-spektroskopisch, sofern man die Peaks im Alpha-Spektrum trennen kann. Also vermute ich mal, dass man die Rn-Aktivitätskonzentration eigentlich fast immer nur durch eine nachfolgende Rechnung gewinnen kann. Oder wie seht ihr das?  :unknw:     
#39
Grundlagenwissen / Aw: Sonne, Polarlichter
Letzter Beitrag von Flipflop - 18. Mai 2024, 08:42
Hier noch ein Foto von dem Forbush-Ereignis.

https://cosmicrays.oulu.fi/

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Und scheinbar kam es zu einem GLE.
(Seit dem Jahr 2000 wurden 16 Ereignisse registriert.)

https://gle.oulu.fi/#/

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

#40
Zitat von: DL8BCN am 17. Mai 2024, 20:06War konstruktiv doch nicht ganz so einfach wie ich erst dachte.
Die beiden Dosen müssen ja voneinander isoliert aufgebaut werden.Ich habe sie mit 3 Nylonschrauben mit Abstand verschraubt.
Außen an der großen Dose liegen ja die +20V an und außen an der kleiner Dose hat man Masse.
Also gemeinsam die Masse von 5V und 20V.

Genau richtig! Aber was ist daran schwierig? Ich hatte ja geschrieben, dass ich zur Isolation eine Scheibe Sperrholz dazwischen gelegt habe, bevor ich die beiden Dosen mit Kunststoffschrauben verschraubt habe.

Ich habe auch geschrieben, dass ich beide Dosen noch mit einem 10nF verbunden habe, der für Wechselspannungseinstreuungen eine Verbindung mit  niederer Impedanz darstellt, so dass die Isolation nur für Gleichspannung wirkt. Das ist wichtig, damit man sich mit der Kammer keinen "Brumm" einfängt!!! @DL8BCN Also denk auch daran! Und klar muss auf Deine untere Dose ein Deckel, sonst fängst Du Dir über diese Öffnung was ein! Das Ding ist superempfindlich gegen jede Art an Einstreuung durch elektrische Felder, schließlich willst Du ja auch superempfindlich kleinste Ladungsmengen messen können! Die ganze Konstruktion muss daher rundum gegen elektrische Felder abgedichtet sein, bis hoch in den Mobilfunkbereich. Alle noch vorhandenen Öffnungen und Spalte sollten kleiner als 1mm sein.

Zitat von: DL8BCN am 17. Mai 2024, 20:06Nun fehlt mir nur noch der FET.
Habe heute ein paar bestellt.

Du kannst aber auch mal einen Test mit dem JFET ohne "A" machen. Ich denke, die "A" Variante wird durch Selektion gewonnen, das ist kein anderer Herstellungs-Prozess. Von daher könnte es sein und Du kannst Deine Apparatur schon damit testen.

Zitat von: DL8BCN am 17. Mai 2024, 20:06Arduino benötigt man im ersten Step ja wohl auch nicht unbedingt.
Man kann ja die Spannung mit einem Digitalvoltmeter oder zur Not mit einem Röhrenvoltmeter messen.

Wichtig dabei ist, dass der Eingangswiderstand des Voltmeter deutlich größer als der Sourcewiderstand (47kOhm) ist. Brauchbare Multimeter haben einen Eingangswiderstand von 10MOhm.

Wie hast Du denn den Kammerdraht befestigt? Wie hast Du die Isolation an der Stelle gemacht? Das ist auch ein kritischer Punkt, da kann man sich schnell Leckströme einfangen. Ich hatte den superdünnen Draht nur durch ein 0.1mm dickes Teflon-Isolationsband gesteckt. Der Draht hält bei mir mechanisch nur durch das Teflonband und die Lötstelle am Gate des FET. Wie sieht das bei Dir aus?

Eine Alternative an der Stelle wäre eine Triaxialbuchse mit Teflon-Isolation, wobei man den Guard-Anschluss auf Ground legen müsste. Ein 0815 Koaxialbuchse mit PVC Isolation könnte schon einen problematischen Leckstrom erzeugen. Was auch ginge, wäre eine RPC2.92 HF-Buchse mit Luft-Isolation oder vielleicht noch eine HF SMA-Buchse mit Teflon-Isolation, falls der Draht dicker ist und man ihn stabiler befestigen will.