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#1
Hier ein weiteres Sonnen-Count-Recording; diesmal die HV (durch rumprobieren) auf 405V eingestellt.

Sie dürfen in diesem Board keine Dateianhänge sehen.

Meine Conclusion:
  • Die Tube ist stets Licht-Empfindlich
  • bei jeder HV Spannung
  • je höher die Spannung, umso höher die Count Rate

Eigentlich nicht überraschend. Wie schon gesagt, überraschend ist eigentlich nur, warum manche Glass-Tubes keine Licht-Empfindlichkeit zeigen.

Die PWM Einstellungen sind für mich unvorhersagbar. Hier ein paar getestete:
   
frequency: 9207.16 Hz duty cycle: 75.0 %      --> 650V  ### Factory Default PWM setting
frequency: 1250 Hz      duty cycle: 11.0 %      --> 330V
frequency: 5000 Hz      duty cycle: 11.0 %      --> 235V
frequency: 5000 Hz      duty cycle: 20.0 %      --> 347V
frequency: 5000 Hz      duty cycle: 25.5 %      --> 405V

Eine WARNUNG: die Default Einstellung von 650V ist drastisch zu hoch! Das bringt die Tube in die Nähe des Leuchtstoffröhren Zustands. HV sollte irgendwas um 400V sein.

Eine Tabelle wie diese von @DG0MG zu haben wäre hilfreich. Ist aber mühselig. Dazu würde ich gerne eine automatische Messung mit GeigerLog programmieren. Die PWM Werte zu messen geht ja bereits. Wenn @Gissio es ermöglicht, diese auch zu setzen, lässt sich das machen?
#2
Strahlenschutz / Aw: Bürgermessstelle Remlingen
Letzter Beitrag von Flipflop - Heute um 09:27
Radioaktivität in Lebensmitteln - Vortrag von Dr. Schulz

Paul Koch


#3
Zitat von: DL3HRT am Heute um 07:15...
Deine eigenen Quellen können doch sicher als Punktquellen aufgefasst werden? Das macht einen Vergleich dann noch einmal schwieriger, da die Detektorabmessungen sich so stark unterscheiden. Wo waren die Quellen positioniert, auf dem Boden?
...
Hat die Quelle mindestens den 10-fachen Abstand ihres Durchmessers zum Detektor, kann man dies als quasi eine Punktquelle ansehen. Bei einem größeren Zählrohr muß aber der mittlere Abstand von Quelle - Zählrohroberunterkante und Quelle - Zählrohrmitte als Abstand angesetzt werden.

Norbert
#4
Ich denke du kannst uns schon glauben, dass die Geräte "spinnen" und nicht etwa eine Taste nicht funktioniert. Bei mir kann ich die Firmware ja problemlos anzeigen lassen (Batteriesymbol, dann "Enter") aber die On/Off Anzeige für den Ticker taucht nicht auf. Getickt hat er eh schon lange nicht mehr, ein ganz leises Knacken ging aber.

Am USB angeschlossen lassen sich die Daten auslesen, der Speicher zurücksetzen und die Uhrzeit stellen, es läd auch. Das ändert nichts daran, dass das On/Off für den Ticker nicht mehr erscheint.

Wenn es, wie du sagst, der µC bzw dessen Software  nicht sein kann, was könnte es dann sein?

Dass allein 2 Gammascout-Besitzer hier dieses Problem mit den Rechargeable-Geräten haben lässt mich vermuten, dass das Problem nicht so völlig skurril und "noch nie vorgekommen" ist, wie es der Hersteller darstellt.
#5
Zitat von: Peter-1 am Gestern um 23:03Der Abstand zu meinen Quellen war 30 - 50  cm, nicht optimal aber es ist eine Frage der Quellenstärke. 
Deine eigenen Quellen können doch sicher als Punktquellen aufgefasst werden? Das macht einen Vergleich dann noch einmal schwieriger, da die Detektorabmessungen sich so stark unterscheiden. Wo waren die Quellen positioniert, auf dem Boden?

Das liegt der große Vorteil der Wismut-Referenzflächen, da aufgrund der Abmessungen (10 m x 10 m) von einem weitestgehend homogenen Flächenstrahler ausgegangen werden kann. Damit sind Detektoren mit verschiedenen Geometrien problemlos vergleichbar.
#6
Hallo,

das Zählrohr stand senkrecht wie bei den ODL Sonden und genau in Zählrohrmitte war dicht dabei das RC101 positioniert. Der Abstand zu meinen Quellen war 30 - 50  cm, nicht optimal aber es ist eine Frage der Quellenstärke.  ;D
#7
"Papa, wieviel uSv/h hat eigentlich die Sonnenstrahlung?"

Diese Frage könne ein schlaues Kind stellen, das an der seltenen Krankheit ,,Xeroderma pigmentosum" erkrankt ist. Ein genetischer Defekt bewirkt bei dieser Krankheit, dass ein für die Reparatur von strahlen-induzierten DNS-Schäden unerlässliches Enzym vom Körper nicht gebildet wird. Unbehandelt sterben diese Kinder meist an Krebserkrankungen bevor sie erwachsen werden. Sie werden auch Mondscheinkinder genannt, weil man sie besser nicht an die Sonne lässt. Der UV-Anteil an der Sonnenstrahlung induziert bei diesen Kindern vor allem in der Haut relativ schnell einen Hautkrebs. Man sieht also daran, dass es auch bei normalen Menschen durch die natürliche ionisierende Strahlung laufend DNS-Schäden gibt, aber wenn die richtigen Enzyme vorhanden sind und sonst nichts die eigentlich sehr effizient laufenden Reparaturen des Immunsystems schwächt, dass dann zumindest statistisch gesehen ein hohes Lebensalter erreicht werden kann. Dabei ist es zunächst einmal egal welcher Art die ionisierende Strahlung ist, UV-, Röntgen- oder radioaktive Strahlung.

Nun gibt es im Strahlenschutz ja den Begriff des Detriments. Das "Detriment" wurde von der internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP 103) als Maß für das strahleninduzierte Zusatzrisiko für stochastische Strahlenwirkungen definiert, siehe auch BMUV: Untersuchung und Bewertung des Detrimentbegriffs im Strahlenschutz, https://www.bmuv.de/download/untersuchung-und-bewertung-des-detrimentbegriffs-im-strahlenschutz). Damit werden dann zum Beispiel die Gewebe-Wichtungsfaktoren ermittelt. Komischerweise kümmert sich die Strahlenschutzgesetzgebung für ionisierende Strahlung aber eher selten um die Energien < 100eV (ab da beginnt die elektromagnetische Strahlung, die ganz offiziell Röntgenstrahlung heißt). Unmittelbar darunter wird die Strahlung als extreme UV (EUV) bezeichnet. Und das ist scheinbar so ungefährlich, dass man keinen gesetzlichen Strahlenschutz mehr braucht. Daher endet hier auch die Einheit Sievert ganz abrupt. Das Detriment aber kann man an Hand der Krebsinzidenzen bis zu wenigen eV herunter statistisch berechnen, solange eben wie die elektromagnetische Strahlung noch ionisierend wirkt und das können wenige Elektronenvolt sein. Im Jahr 2021 starben etwa 4100 Menschen in Deutschland an Hautkrebs wohingegen man für den Radon induzierten Lungenkrebs mit 1900 Todesfällen pro Jahr rechnet. Für die rasant steigende Zahl an Hautkrebsfällen macht man unter anderem das ,,geänderte Freizeit-Verhalten" verantwortlich. Schon interessant. Aber klar, wenn man der Sonnenstrahlung eine Äquivalentdosis auf der Basis des Hautkrebs-Detriments zuordnen würde, gäbe es wohl einen Aufschrei in der Gesellschaft, die dann sicherlich eine gesetzliche Sonnenstrahlen-Schutzverordnung befürchten würde.

Aber um die zu Beginn gestellte Frage wenigstens grob qualitativ beantworten zu können, habe ich nun mal einen Test mit meiner ,,RikamIno"-Ionisationskammer gemacht und zwar in der Form eines Vergleichs einer UVC-LED gegen Uranglas-Murmel (siehe Fotos). Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Die UVC LED mit 30mW Strahlungsleistung und einer Peakwellenlänge von 275nm (4.5eV) hat klar gewonnen.  Oder in anderen Worten, strahlt man mit der UVC-LED in die Ionisationskammer (die Innenwand der Tomatendose ist kunststoff-beschichtet, also kein Photoeffekt!), dann erzeugt man offensichtlich doch etwas mehr Ionenpaare pro Zeiteinheit als mit einer Murmel aus Uranglas. So gesehen ist die Ionendosisleistung der UVC-LED offensichtlich höher. Die zugehörige Energiedosisleistung lässt sich mit der Strahlungsenergie sicher leicht berechnen und wir dürfen unterstellen, dass bei der UV-LED nur Photonen im Spiel sind, das heißt man könnte nach der alten Denkweise einen Strahlungswichtungs-Faktor von 1 annehmen. Das bedeutet auch, man könnte die Energiedosisleistung des UVC-Lichts genauso gut als Äquivalentdosisleistung in uSv/h angeben. Rein rechnerisch und der üblichen Strahlenschutz-Logik oberhalb 100eV folgend, ginge das durchaus. Den Herstellern von Sonnencreme würde das bestimmt gefallen. Ob das allerdings dazu beitragen würde, dass sich die Leute tatsächlich auch mehr vor UV-Strahlung schützen, darf eher bezweifelt werden. Vielleicht hätten auch die Atomkraftgegner was dagegen, denn das könnte möglicherweise sogar bei den sonnenhungrigen Deutschen für etwas mehr Toleranz gegenüber der Kernenergie sorgen, wer weiß. Aber dass sich nun die Strahlenschützer mit UV-Messgeräten eindecken, muss man bestimmt nicht befürchten, diese Thematik wäre bestimmt zu trivial. Und für die Radiophilen hat die UV-Strahlung nach wie vor zu wenig Thrill, selbst wenn man damit noch so viel ionisieren könnte, dafür ist der große Prüfstrahler einfach zu leicht verfügbar.

Wie dem auch sei, wovon ich dennoch völlig fasziniert bin, ist die untere Energiegrenze bis zu der man mit so einer Ionisationskammer eine ionisierende Strahlung noch nachweisen kann. Und ich denke, dem besseren Verständnis hilft der UV-Versuch allemal, Detriment hin oder her!  Also hier das Ergebnis der Messung:

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#8
Zählrohre / Aw: Titanfolie für Zählrohr z....
Letzter Beitrag von DL8BCN - Gestern um 21:54
Sah deine Folie denn besser aus?
Hast du mal mit einer starken Taschenlampe nach Löchern gesucht?
Meine Folie geht Morgen zurück.
Dann muss ich schauen, ob der Händler wirklich gasdichte Titanfolie in der gewünschten Dicke liefern kann.
#9
Zitat von: silfox am Gestern um 19:02Im FTLab RadonEye RD200-Thread hat Dsl71 am 26. Februar 2024, 18:43 das Datenblatt des RD200 zu Verfügung gestellt.

Man könnte demzufolge davon ausgehen, dass RD200 und RikamIno ähnlich aufgebaut sind.

Interessant ist in dem Zusammenhang auch die Feststellung von Samarskit im RD200-Thread, dass das RD200 für Rn220 empfindlich ist.

RikamIno ist ein schönes DYI-Produkt und ich bin gespannt, wie es mit der Entwicklung weitergeht.

Vielleicht sollte man später einmal einen Vergleich zwischen RD200 und RikamIno durchführen.

In Bezug auf ein Radonorm Citizen Science Projekt bin ich etwas skeptisch.

Ich sehe mich explizit nicht als Experte für Radon-Fragen.
Meine Erfahrung ist aber, dass es die unterschiedlichsten Radon-Messgeräte gibt, direkt oder indirekt messend etc.
Und am Ende messen sie alles etwas "leicht anderes"...

Siehe z.B.: https://amt.copernicus.org/articles/3/723/2010/amt-3-723-2010.pdf

Aber es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Messvergleiche.

Vielen Dank für die Einschätzung! Ja, und ich denke auch der RD200 liegt preislich auch immer noch so günstig, dass das Gerät zusammen mit der App als fertige Lösung sehr bequem ist. So ein Gerät selbst basteln wird daher nur derjenige, der auch Sapß am Basteln hat, oder der etwas was messen möchte, das er anderweitig nicht gemessen bekommt. Aber dazu gleich noch ein Post.
#10
Sonstige Strahlungsmessgeräte / Aw: FTLab RadonEye RD200
Letzter Beitrag von Dsl71 - Gestern um 21:17
versteh, coole Lösung