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#31
Der Kennungschip ist ein 512Byte I2C-Bus EEPROM. Den kann man relativ einfach auslesen, neu kaufen (so etwas gibt es von vielen Herstellern, vollkompatibel) und programmieren. Als Programmiergerät kann jeder Arduino herhalten, wenn man nicht noch ein altes Progrmmiergerät für den PC(aus EPROM-Zeiten) hat, die können das i.A. auch.
#32
Radon / Aw: Darf es etwas Radon sein? ...
Letzter Beitrag von opengeiger.de - Gestern um 08:05
Ja, genau, dieser Vorteil der Messmethode lässt sich nicht bestreiten! Man misst die Realität, man misst den Boden "as is" ohne großen Aufwand. 

Man kann sich also ganz munter so ein Grundstücks-Schnäppchen in einer Radon-Vorsorgegemeinde kaufen, ein Radonmessgerät unter die Anreicherungsbox stellen, eine kleine Wetterstation mit Daten-Logging daneben und dann wirklich ein Jahr lang messen. Dann hat man ein gutes Bild, wie die Exhalationsrate im Mittel aussieht und wie sie von Winter zu Sommer streut, bei Regen-Schnee und Sonnenschein, ob Hoch- oder Tiefdruck-Wetterlage. So kann man schon ab dem Legen des Fundaments für das Häusle alles richtig machen und spart sich die teure Sanierung im Nachhinein! Und wenn man sich dabei geschickt anstellt, kann man das eigne Häusle noch als Modellhaus für radonsicheres Bauen vermarkten, da freut sich dann auch der Bürgermeister, weil er dann die anderen Grundstücke auch besser loskriegt  :D .

Siehe auch:
https://www.bfs.de/SharedDocs/Bilder/BfS/DE/bfs/imagemaps/radon-vorsorgegebiete.jpg;jsessionid=309424E3D339FE5BFBC1C20F8FBE5446.1_cid372?__blob=normal&v=9

Bei uns im Südwesten beispielsweise:
https://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-um/intern/Dateien/Dokumente/3_Umwelt/Kernenergie/Radon/Liste-der-Radonvorsorgebiete-in-BW-barrierefrei.pdf

Und wer kennt diese Gemeinde nicht ,,Herrischried", da gibt's Grundstücke auf dem Baugrundstück Ackern 5 ganz nah neben der ODL Sonde mit den höchsten Werten in Deutschland:
https://www.herrischried.de/seite/401284/baugrundst%C3%BCcke.html?browser=1

https://www.herrischried.de/m/seite/546406/neubaugebiet-ackern-v.html

Das wäre also hier: N47.669922, E7.988279. Peter hat den Sondenstandort gefunden, siehe https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?msg=28821
Das wären also nur grob 2.5km bis zur besten Sonde!!!

Also, wer traut sich? Z.B. für ne Ferienwohnung, schön ists da! Mich würde wirklich auch interessieren, was der qm dort kostet!  ;)


#33
Ja, stimmt - das dachte ich auch. Aber es ist keine Spur von Einreissen zu sehen. Vermutlich ist das solche Plaste wie an den Verschlüssen von Tupperdosen. Die halten ja auch besser, als man das erwarten würde.
#34
Ich hab mir auch mal einen bestellt, bei dem Preis war es schwer zu widerstehen. Was mich etwas verwundert: der Klappmechanismus vom Batteriefachdeckel sieht eher nach "Sollbruchstelle" aus, das wirkt nicht sehr hochwertig...
#35
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / Aw: Herfurth MicroCont H13422
Letzter Beitrag von Kermit - 16. Mai 2024, 23:39
Hier der Vollständigkeit halber noch eine Variante des Minicount/ Rados mit der Möglichkeit des Anschlusses von exterenen Sonden. Diese kommerzielle Variante lässt sich für "Frickler" wahrscheinlich selbst realisieren, da eigentlich lediglich eine HV-Verbindung zum externen Detektor herzustellen ist.

Vom Hersteller aus lies sich der Minicount auch mit externen Sonden betreiben. Das wahrscheinlich schwierigste Problem ist die "elektronische Kennzeichnung" der angeschlossenen Sonde. Die erfolgt über den im Bild abgebildeten Chip, warscheinlich ein PROM.

Der Sonden-Dummy, den ich probehalber mal angesehen habe ist gekennzeichnet mit Det.: HXE730, Herstellungsjahr war 1991. Angeschlossen war ein Großflächenzählrohr mit den ungefähren Maßen 30cm x 40cm. Leider ist das ZR nicht mehr vorhanden.

Die Anschlüsse sind über Federkontakte ausgeführt.

Hier die Bilder, des Dummy oder des Adapters:
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Bild 4 zeigt den Federkontakt, normalerweise ist das Halteblech verschraubt.
#36
Radon / Aw: Darf es etwas Radon sein? ...
Letzter Beitrag von Kermit - 16. Mai 2024, 23:23
Zitat von: opengeiger.de am 16. Mai 2024, 21:45Das müsste doch gehen oder nicht?

Erstmal danke für das Raussuchen der Literatur :)

Ja, müßte es, solange man den linearen Bereich nicht verlässt. Wird die Kurve nichtlinear, muss man deutlich mehr Einflußfaktoren in Betracht ziehen.

Wichtig ist beim Messen auch, die Beachtung der Fußnote 2 auf Seite 2:

Zitat:
"Der Vorgang der Radonemanation innerhalb eines porösen Substrates ist ebenfalls eine Funktion der Temperatur-, Feuchte- und Druckverhältnisse."

Mit der gewählten kurzen Messzeit von einer Stunde sind diese Einflüsse überschaubar. Andererseits kann man heute auf Grund der vorhandenen Sensorik diese Parameter ja messen und dokumentieren.
#37
@DG0MG Sag, wenn er länger aus ist und Du schaltest ihn ein, dauert es auch bis zu einer Minute oder mehr bis er zu vibiren beginnt? In dieser Zeit dreht sich der Motor nur ca einmal pro Puls.

Wenn man ihn schnell aus/einschaltet, vibriert er sofort.

Aja mein Motor hat ca 30 Ohm und zieht 90mA.

#38
Radon / Aw: Darf es etwas Radon sein? ...
Letzter Beitrag von opengeiger.de - 16. Mai 2024, 21:45
So nun hab ich es wiedergefunden  :yahoo: :

Ein Kollege von der Wismut hat nämlich mal einen sehr umfangreichen Bericht über die Radon-Exhalationsmessungen an Böden, welche die Wismut so gemacht hat für den Strahlenschutzverband zusammengeschrieben. Und da hat er ein interessantes Messverfahren mit einer ,,Anreicherungsbox" beschrieben. Das ist nichts anderes als ein auf den Kopf gestellter größerer Eimer, der schön am Rand abgedichtet wird. Dabei misst er mit einem Alphaguard den Aufbau der Radon-Aktivitätskonzentration über Zeit in der Box.

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Die Exhalationsrate ist dann definiert als:

jRn = V/A * dC/dt

darin ist V das Volumen der Box und A die Bodenfläche. dC/dt ist die Steigung der Radon-Aktivitätskonzentration für die ersten paar Stunden. Aus der Gleichung (3) kann man das eigentlich der Theorie nach mit der Ableitung vollends ausrechnen, das ist dann:

jRn = V/A* C_Rn_System * lambda_system

und weil lambda_system = ln(2) / T1/2 ist, kommt da eigentlich bei einer idealen "Pile-Up" Kurve als Exhalationsrate raus:

jRn = V/A*C_Rn_System *ln(2) / T1/2

Und darin ist dann T1/2 =3.83 Tage die HWZ des Radon. So sehe ich das. Der Vorteil: er kürzt das lange Warten ab und extrahiert die Parameter nur aus dem ersten Anstieg. Wenn man weiß, dass alles richtig funktioniert, und nur Rn-222 im Spiel ist, kann man das natürlich so machen.



Für den Granitliebhaber mit modernem Messequipment bedeutet das nun, er muss seine Küchenarbeitsplatte nicht zerklopfen  :good2: so wie ich hier: https://www.geigerzaehlerforum.de/index.php?msg=30206. Er setzt den Eimer mit dem Messgerät darunter einfach umgekehrt auf die Küchenarbeitsplatte und dichtet ihn z.B. mit der Heißklebepistole oder mit einer Silikonfuge gegen den Granit aussenrum ab. Ja, und dann kann er warten was zum Beispiel der RadonEye per Bluetooth aus dem Eimer auf das Handy funkt. Aus dem Anstieg bekommt man die Exhalationsrate und kann das dann auf die Gesamtfläche der Arbeitsplatte und das Volumen der Küche hochrechnen. Das müsste doch gehen oder nicht?

Quelle:
https://www.fs-ev.org/fileadmin/user_upload/04_Arbeitsgruppen/07_Natuerliche_Radioaktivitaet/02_Dokumente/Stellungnahmen_Veroeffentlichungen/Radon/H_6_Messung_der_Radonexhalation_diskutierteEndfassung_140912.pdf
#40
Deutsche Strahlenmessgeräte (BRD) / AUTOMESS Dosisleistungswarner ...
Letzter Beitrag von DG0MG - 16. Mai 2024, 21:09
Ein AUTOMESS DL-Warner 6126 war gerade günstig zu bekommen, den musste ich mir mal anschauen.

Der Dosisleistungswarner gibt ein lautes akustisches Warnsignal aus, wenn die vorher eingestellte Dosisleistung überschritten wird.

Das Gehäuse hatte ich den Bildern nach immer für grau lackierten Alu-Druckguss gehalten, vermutlich durch die 4 prominent auf der Vorderseite befindlichen Kreuzschlitzschrauben. Aber das ist Plastik.

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Stromversorgung erfolgt mit einer 9V-Blockbatterie:

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An der Oberseite befindet sich ein Drehschalter Aus / Batterietest / Betrieb:

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An der Vorderseite kann mit einem Schraubenzieher zwischen den 3 Warnschwellen 25 µSv/h, 1 und 10 mSv/h gewählt werden:

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Viel Raketentechnik ist nicht drin:

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Aber immerhin ein Zählrohr mit Energiekompensation.

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Er funktioniert auch: Wenn man in die Nähe eines Uraninit-Steines kommt, geht ein ziemlicher Lärm los. Natürlich in der "empfindlichsten" 25µSv/h-Stellung.