Pin-Dioden Zähler Selbstbau

Begonnen von Gamesetmatch, 07. Oktober 2020, 15:45

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Gamesetmatch

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich bin ganz neu hier. Auf der Internetseite http://www.opengeiger.de/elektronik.html
bin ich auf das Thema Pin-Dioden Zähler Selbstbau aufmerksam geworden. Dort findet sich eine Bauanleitung für das Stuttgarter Geigerle und eine Bauteileliste für Durchsteckmontage (Farnell/Reichelt mit Preisen Stand April 2014).

Gerne würde ich das als totaler Elektronikanfänger aufbauen wollen.

In der Bauteilliste steht ein Hinweis, dass die Platine beim Autor erhältlich ist. Kann mir da
jemand von Euch weiterhelfen?

Der Autor ist Bernd Laquai aber leider finde ich keine Kontaktdaten bzgl. einer Anfrage zur Platine.


Könnte mir jemand von Euch da weiterhelfen?

Gruss

Stefan

DG0MG

Hallo Stefan,
der Bernd ist leider nicht hier - jedenfalls nicht, dass ich wüsste.

Im Impressum und auch auf der Startseite seiner Webseite ist aber eine Mailadresse angegeben, über die auch schon mit ihm kommuniziert habe (ich schreibe sie absichtlich nicht her!):





"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Fusor

Moin!

Generell fände ich es sehr interessant einen Gamma Analyser mit nem SiPM zu bauen...

Hätte noch jemand Interesse an einem derartigen Projekt?

Dachte an https://www.ketek.net/sipm/sipm-products/wb-series/
mit so einem 5x5 Lyso Kristall von eBay...

Ist glaube ich weder teuer noch schwierig- ist hier jemand der genug Elektronik/ Software Kenntnisse hat das zu bestätigen?

Greets

Turbo-Tom

Klingt interessant... Hatte die "SiPMs" noch gar nicht auf dem Schirm. Es ist aber so, dass das Datenblatt diese Detektoren nur im "Geiger-Mode", d.h. mit der Betriebsspannung über der Durchbruchspannung spezifiziert. Kombiniert mit einem Szintillator wird sich so kaum eine Energieauflösung realisieren lassen, da die Ausgangsimpulse des Detektors nur sehr begrenzt Rückschlüsse auf die Anzahl der einfallenden Photonen zulassen.

Ob sich solch ein SiPM auch unterhalb der Durchbruchspannung, also im linearen Bereich, mit ausreichender Empfindlichkeit betreiben lässt, wäre erst noch zu klären. Wahrscheinlich erforderte dies aber eine Einstellung der Bias-Spannung auf einige Millivolt genau (sollte zu machen sein) und eine temperaturabhängige Nachführung, um die Empfindlichkeit (und damit die Energieauflösung des Spektrums) konstant zu halten - und das wird spaßig  ;).

Lust, an so einem Projekt mitzuarbeiten, hätte ich schon. Bin aber eher der Hardware-Typ  :)

Fusor

Hi-

also an sich scheint das Ding mit 5V Überspannung ein recht lineares Energie Spektrum zu machen? Siehe:
https://www.ketek.net/sipm/sipm-products/wb-series/
Vermute man braucht also "nur" eine sehr konstante rauscharme Spannungsquelle, einen Vorsverstärker und nen schnellen A/D + Mikrocontroller?

Und vor allem- sind echt nicht teuer die Dinger!!

Und die LYSO sind auch billig:
https://www.ebay.de/itm/2pcs-LYSO-Scintillator-Crystal-for-Gamma-Radiation-Scintillation-Detector-naitl/251986066149?hash=item3aab8a3ae5:g:aA8AAOSwofxUfiW1

4x4x22- perfekt für den 3x3 SiPM  ;)

Greets

Turbo-Tom

#5
Ah, jetzt verstehe ich, wie die Dinger funktionieren: Der Detektor ist in "Mikrozellen" aufgeteilt, die jeweile eine APD oder sowas darstellen und eine entsprechende Totzeit und keine eigene Energieauflösung haben. Da aber die einfallenden Photonen bei ausreichend großer Anzahl von Mikrozellen, nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit haben, mehrfach die selbe Zelle zu treffen, summiert sich das Ausgangssignal auf und geht nur allmählich in eine Sättigung über.

Damit sollte man arbeiten können... Eine Temperaturabhängige Spannungsnachführung wird man aber trotzdem brauchen, damit der Verstärkungsfaktor gleich bleibt.

Die LYSOs gibt's auch im 20er Paket. Bei genüngend Interessenten wäre das vielleicht eine Option, vor allem, weil der Versand von kleineren Stückzahlen aus den USA einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten ausmacht.

DG0MG

KETEK gab Ende vorigen Jahres bekannt, seine SiPM-Sparte an BROADCOM (USA) verkauft zu haben:


"Mit Wirkung zum 7. Oktober 2021 haben die KETEK GmbH (München, Deutschland) und die Broadcom Inc. mit ihren Tochtergesellschaften (,,Broadcom", San Jose, CA, USA) eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der Broadcom die Silizium-Photomultiplier-Technologie (SiPM) von KETEK erworben hat.
Broadcom wird alle SiPM-Produkte von KETEK übernehmen, die ehemaligen KETEK-SiPM-Produkte in das Broadcom-SiPM-Portfolio integrieren und den Vertrieb aller SiPM-Produkte fortführen.
"

Es gibt ja schon mehrere DIY-Lösungen, um mit SiPM zu einem portablen Spektrometer zu kommen, z.B. den DoZer oder die Platine von rh-electronics. Natürlich ist das interessant, ich hätte aber eher die Vorstellung, erstmal nur eines Detektors, also wie eines empfindlichen Zählrohrs.
Schmale Platine, 5V rein, Impulse raus. Auf der Platine BIAS-Spannungserzeugung, SiPM, Vorverstärker, Komparator. Oder so.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!