Welche Gasmaske

Begonnen von malemio, 05. Mai 2022, 19:45

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malemio

Hi und guten Tag. Und wie kann ich jetzt ein Thema oder eine Frage reinstellen, damit andere mir antworten können ?

malemio

Hallo, Ihr das draußen.
Hab mal ne Frage: Umso mehr ich im Internet nach Gasmaske suche, um so unübersichtlicher wird es.
Suche eine vollmaske (möglichst modern, nicht so aus Kriegszeiten) mit ABC Filter. wenn es geht, preiswert.
Welche würdet ihr emphehlen ?
Habe da "Dräger x-plore" im Auge mit seitlichen Filtern, da steht meißt P3. Aber nicht Atomar oder so.
dann wären noch Prassia 18, Schutzmaske 6800, Gasmaske Staubdicht Maske 15 IN 1 für 32.-Euro, Militär FM14 Chemisch Staubdicht für 52.-Euro usw.
Könnt Ihe mir da weiter helfen ? Sollten natürlich ABC-Filter dran passen.
Im vorraus dank.
malemio

Axton

Vorab ich bin kein Experte auf dem Gebiet.
Aber eine Gasmaske allein bringt dir wenig. Ohne Schutzanzug ist sie wenig wert. Außerdem musst du beachten, dass du einen erhöhten Atemwiderstand hast und du schwitzen wirst. (Eigene Erfahrung: im Hochsommer mit ner Halbmaske ein chem. Experiment gemacht wo dies notwendig war).

P3 meint, dass es einen Partikelfilter besitzt, welche die Anforderungen P3 (also 99,95% der Schadstoffe werden rausgefiltert, Einsatz bei bis zu 30-fachen überschreiten der Grenzwerte).

Auch wichtig wäre zu Wissen wofür willst du sie verwenden? Davon ist abhängig, welchen Filter du brauchst (und dies ist das wirklich relevante, was für ne Maske du verwendest ist zweitrangig solange sie passt).

Henri

Hallo,

wer bist Du denn und was hast Du vor? Schreib doch erst mal kurz was über Dich, dann bekommst Du mehr und passendere Antworten  ;)

Ich vermute mal, Du möchtest einen Atemschutz haben für den Fall einer nuklearen Freisetzung aus gegebenem aktuellen Anlass. Tja, man denkt man kann sich Schutz und Sicherheit dagegen kaufen, aber das ist in etwa so als würde man an einem Staudamm wohnen und denkt, man kann sich mit einer Schwimmweste gegen die Folgen eines Dammbruchs schützen.

Ein großes Problem sind die hochflüchtigen Iod-Isotope. Die kann man nur mit speziellen Reaktor-Filtern zurückhalten. Und für die brauchst Du mindestens eine Halbmaske.
So manches wird auch über die Haut (oder die Augen...) resorbiert. Das Problem bei hochaktiven radioaktiven Substanzen ist, dass bereits Mikro- oder sogar Picogramm an Substanz eine Gesundheitsgefahr darstellen können. Das erfordert theoretisch ein ausgefeiltes Schutzkonzept (Überdruck-Anzüge etc.), und ist für das was Du wahrscheinlich beabsichtigst eher nicht praktikabel. Auch eine Halbmaske kann man nur wenige Stunden tragen, dann wird es unerträglich. Vollmasken wie Dräger Panorama etc. sind da nicht besser...

Ein weiteres Problem ist, dass radioaktiver Staub sich im Filter akkumuliert und Du also die Strahlung direkt vor Deinem Gesicht bzw. an der Haut anreicherst. Da hilft nur ein häufiger Wechsel der Maske.

Und Du musst auch essen und vor allem trinken...


Als Fazit würde ich persönlich mir "für's gute Gewissen" einen Karton FFP3 Masken einer etablierten Marke in den Schrank legen, also von der Art wie die Masken gegen Covid, allerdings wie gesagt FFP3 und nicht die billigsten. Und was das Iod betrifft, auf Iodprophylaxe mit geeigneten hochdosierten Kaliumiodidtabletten setzen, wenn man unter 45 Jahren alt ist und das behördlich angeordnet wird, denn die Einnahme ist wegen überschießender Reaktionen der Schilddrüse lebensgefährlich, was viele nicht auf dem Schirm haben.

Viele Grüße!

Henri

NoLi

Als allererstes solltest Du einen Arzt konsultieren, ob Du überhaupt lungen- und kreislaufmäßig ein Atemschutzgerät (darunter zählen u.a. alle filtrierenden Geräte) tragen kannst, denn sonst kann es (vor allem unter Belastung) schnell lebensbedrohlich werden!!!

Norbert

crash

Zitat von: Henri am 05. Mai 2022, 21:34Als Fazit würde ich persönlich mir "für's gute Gewissen" einen Karton FFP3 Masken einer etablierten Marke in den Schrank legen, also von der Art wie die Masken gegen Covid, allerdings wie gesagt FFP3 und nicht die billigsten. Und was das Iod betrifft, auf Iodprophylaxe mit geeigneten hochdosierten Kaliumiodidtabletten setzen, wenn man unter 45 Jahren alt ist und das behördlich angeordnet wird, denn die Einnahme ist wegen überschießender Reaktionen der Schilddrüse lebensgefährlich, was viele nicht auf dem Schirm haben.
Darüber habe ich auch bereits nachgedacht, mir das anzuschaffen.
Ein Kollege meint, dass das notwendig ist (schon der Kinder wegen).
Hast du so etwas auf Vorrat bei dir zu Hause oder irgendwer anders hier im Forum (Masken, Tabletten)?
Im Ernstfall würde ich mich sowieso so schnell es geht aus dem Gebiet entfernen.
Eine andere Chance hat man am Ende doch eh nicht.
Wer viel misst, misst viel Mist!

Henri

Zitat von: RC101 am 06. Mai 2022, 08:50
Zitat von: Henri am 05. Mai 2022, 21:34Als Fazit würde ich persönlich mir "für's gute Gewissen" einen Karton FFP3 Masken einer etablierten Marke in den Schrank legen, also von der Art wie die Masken gegen Covid, allerdings wie gesagt FFP3 und nicht die billigsten. Und was das Iod betrifft, auf Iodprophylaxe mit geeigneten hochdosierten Kaliumiodidtabletten setzen, wenn man unter 45 Jahren alt ist und das behördlich angeordnet wird, denn die Einnahme ist wegen überschießender Reaktionen der Schilddrüse lebensgefährlich, was viele nicht auf dem Schirm haben.
Darüber habe ich auch bereits nachgedacht, mir das anzuschaffen.
Ein Kollege meint, dass das notwendig ist (schon der Kinder wegen).
Hast du so etwas auf Vorrat bei dir zu Hause oder irgendwer anders hier im Forum (Masken, Tabletten)?
Im Ernstfall würde ich mich sowieso so schnell es geht aus dem Gebiet entfernen.
Eine andere Chance hat man am Ende doch eh nicht.

Aus dem Alter für die Iodtabletten bin ich schon raus, und was die Masken betrifft - nein, nicht extra für den Zweck. Ich habe ein paar für "Heimwerkarbeiten" (Lack schleifen usw, oder wenn's mal wieder unter der Tapete geschimmelt hat...  :bad:  ).

Wo soll man denn hin, wenn was passiert, und wie? Ich denke, wenn es soweit ist, ist das Kind halt in den Brunnen gefallen. Erstens sollte man bei einem AKW-Unfall eh nicht vor die Tür in der ersten Zeit, zweitens überleg mal in einer ruhigen Minute detailliert, was es heißt, auch nur eine mittelgroße Stadt zu evakuieren. Und wenn es zum Kernwaffeneinsatz kommt, selbst bei "nur" "taktischen" Kernwaffen, da kann man dann einfach nicht mehr mit einer lebenswerten Zukunft rechnen. Also ist's auch egal und es lohnt nicht, da noch irgend etwas um ein paar Tage rauszögern zu wollen. Meiner Meinung nach.

Mit Angst kann man ein gutes Geschäft machen. Vielleicht dann doch lieber für das Geld, das man in die Masken und andere Dinge investieren würde, mal mit der Familie einen schönen Nachmittag im Zoo verbringen?

Viele Grüße!

Henri

NoLi

Hallo Henri.

Über die Wirkungen von Atomwaffen, deren Folgen und den Selbstschutz empfehle ich Dir die Hefte des Zivilschutz Magazins der BBK, die hier alle abrufbar sind:

https://www.bbk.bund.de/DE/Infothek/Fachinformationsstelle/Recherche/Digitalisierte-Sammlungen/digitalisierte-sammlungen_node.html

Insbesondere von den Anfangsjahren des Erscheinens bis Mitte der 1960er Jahre sind sehr viele Fachartikel und Erkenntnisse aus den überirdischen Kernwaffenversuchen publiziert worden.
Alles andere ist "Kopf-in-den-Sand-stecken".

Norbert