Funkenzähler (Spark counter)

Begonnen von stoppi, 17. November 2019, 14:03

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DL8BCN

Nun hat es auch bei mir geklappt mit dem Funkenzähler😎
Abstand der Kupferdrähte untereinander ca. 5mm und Abstand zur Grundplatte ca. 2mm.
Dicke der Drähte, ca. 0,25mm.
Lasernetzteil 12V betrieben mit ca. 7-8V aus Labornetzteil.
Bis kurz vor Überschlag hochgeregelt, oder es darf auch ab und zu knacken.
Mit einer Alpha Quelle ergibt sich der bekannte Effekt.
Allerdings geht es am besten bei den äußeren beiden Drähten.
In der Mitte nicht so gut.
Da schirmen sich die Drähte anscheinend gegenseitig ab und die Feldstärke steigt teilweise nicht hoch genug  an. Ich habe auch die Polarität getestet:
Es funktioniert tatsächlich nur mit ,,Plus" an den Drähten und ,,Minus" an der Grundplatte.


Henri

Auf der Seite von Hr. Rapp wird ja auch eine Beschaltung zum Zählen der Impulse gezeigt. Theoretisch müsste man mit so einem Funkenzähler doch auch ganz gut Radon nachweisen können?

Kermit

Zitat von: Henri am 28. September 2022, 00:06auch ganz gut Radon nachweisen können?

Das wird schon gehen  ;)
Allerdings hat wohl keiner gern die nötigen Aktivitäten Radon zu Hause:

Bei Radon sind wir im Bq-Bereich "unterwegs", möglichst unter 1KBq (am liebsten unter 300Bq je m3 ), die Am-241 Strahler aus den Rauchmeldern bis zu 40 KBq...

Bei höheren Radon-Konzentrationen in Bergwerken oder Schächten ist wiederum die Feuchtigkeit sehr hoch, ich denke, da wird der Funkenzähler Probleme mit haben.

Grüße Kermit


Henri

Zitat von: Kermit am 28. September 2022, 20:27
Zitat von: Henri am 28. September 2022, 00:06auch ganz gut Radon nachweisen können?

Das wird schon gehen  ;)
Allerdings hat wohl keiner gern die nötigen Aktivitäten Radon zu Hause:

Bei Radon sind wir im Bq-Bereich "unterwegs", möglichst unter 1KBq (am liebsten unter 300Bq je m3 ), die Am-241 Strahler aus den Rauchmeldern bis zu 40 KBq...

Bei höheren Radon-Konzentrationen in Bergwerken oder Schächten ist wiederum die Feuchtigkeit sehr hoch, ich denke, da wird der Funkenzähler Probleme mit haben.

Grüße Kermit



Aber wenn man dem entgegenhält, dass die üblichen Halbleiterzähler bei "normalen" Radonkonzentrationen vielleicht 1-2 Impulse pro Stunde registrieren und auch moderne Ionisationskammergeräte wie das RadonEye nur 1,35 cpm/100 Bq/m³ produzieren... DL8BCN meinte ja, es knackt auch so mal, ohne Alphaquelle. Das kann dann ja eigentlich nur am Radon liegen.  :unknw:

Viele Grüße!

Henri

etalon

Ich würde mal versuchen, dünnere Drähte zu verwenden (so dünn wie möglich), dann wird die Feldstärke an selbigem größer...

Grüße Markus

Kermit

Die Hinweise haben haben Charme  ;) und zeigen auch, das die Sache wohl nicht so simpel ist.

Zitat von: Henri am 28. September 2022, 23:37vielleicht 1-2 Impulse pro Stunde
bei so geringen "Impulsraten" wird man wohl elektronisch Zählen müssen, was ja wohl laut Hr.Rapp geht.

Der Hinweis von etalon ist auch interessant, allerdings denke ich das es da noch mehr zu Beachten gibt. Die Durchschlagsfestigkeit von Luft unter normalen Bedingungen habe ich mir mal mit 1kV/cm gemerkt.
Die Durchschlagsfestigkeit ist aber auch von der Temperatur, der Feuchtigkeit, der Anwesenheit von Verunreinigungen in der Luft und vom Druck abhängig.

Irgendwo habe ich auch mal ein Diagramm gesehen, bei der die Durchschlagsspannung über der Meereshöhe abgetragen wurde, da gab es beachtliche Unterschiede.

Da muss also mal der Lötkolben angeworfen werden  ;D . Das Teflon ist heute schon gekommen, auf die CCFL-Inverter von Neuhold muss ich noch warten.

Mal sehen, was da dann rauskommt, wenn mein Nachbau von stoppi's Vorlage fertig ist.

Grüße Kermit

DG0MG

Zitat von: Kermit am 29. September 2022, 19:14Die Durchschlagsfestigkeit von Luft unter normalen Bedingungen habe ich mir mal mit 1kV/cm gemerkt.

Ich glaube, da ist ein Fehler drin. Mit 1000 V durchschlägt man keinen cm Luft. Laut Wikipedia braucht man für 1 cm Schlagweite ~30 kV: https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschlagfestigkeit#Durchschlagfestigkeit_von_Luft

Das stimmt dann mit den überall angegebenen erforderlichen ~8 kV bei einem Abstand der Drähte zur Metallfläche von 2,5-3 mm gut überein.
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

DL8BCN

Hallo, meine Faustformel war immer 1kV pro 1mm Luftstrecke ist die Überschlagsstrecke in trockener Luft.
 

Kermit

Hm ;) , da habe ich mir wohl was Falsches gemerkt...(meine "kV"-Zeiten liegen auch schon eine Weile zurück)

Danke für den Denkanstoss

Raven

Ich Klink mich hier Mal mit an, würden diese CCFL Inverter für PC Kaltkathoden auch funktionieren? Hab davon noch ein paar rumfliegen  ;D  ansonsten gibt's ja noch Recht billig in der Bucht diese "Angel eye" Inverter für Autos.

DG0MG

Zitat von: Raven am 08. Februar 2023, 10:58Ich Klink mich hier Mal mit an, würden diese CCFL Inverter für PC Kaltkathoden auch funktionieren?

Im ersten Beitrag:

Zitat von: stoppi am 17. November 2019, 14:03Als Hochspannungsquelle kommt wie so oft bei meinen Basteleien ein CCFL-Inverter mit nachgeschalteter Kaskade zum Einsatz.

 ;D
"Bling!": Irgendjemand Egales hat irgendetwas Egales getan! Schnell hingucken!

Raven

Das Hatte ich gesehen,Frage war was für einer? Oder spielt das keine Rolle? Die Preise variieren ja für diese PC Dinger mit 5-7€ bis zu 70€ für irgendwelche China Platinen.

Henri

Zitat von: Raven am 08. Februar 2023, 11:52Das Hatte ich gesehen,Frage war was für einer? Oder spielt das keine Rolle? Die Preise variieren ja für diese PC Dinger mit 5-7€ bis zu 70€ für irgendwelche China Platinen.

Es gibt beim großen Elektronikhändler, der gerade alle seine Filialen dicht gemacht hat, solche Kaltkathoden-Inverter fürs PC-Gehäusemodding in einem blauen Gehäuse für unter 10,-. Mit denen habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht, da sich das Gehäuse leicht öffnen lässt. Man braucht noch ein paar schnell schaltende Dioden und Kondensatoren und kann sich dann mit einer Vervielfacherkaskade mit gewünschter Anzahl Stufen so einiges an Spannung zusammenbasteln. Die ersten zwei Stufen bringt man sogar noch auf der Platine unter, wenn man die Komponenten am Ausgang entfernt und dann geschickt die vorhandenen Bohrungen nutzt.

Natürlich sollte man tunlichst drauf achten, keinen gewischt zu bekommen -  auch damit habe ich leider schon Erfahrungen gesammelt  :wacko:

Raven

Zitat von: Henri am 08. Februar 2023, 14:31Kaltkathoden-Inverter fürs PC-Gehäusemodding in einem blauen Gehäuse für unter 10,-.

Jaa genau davon hab ich noch ein paar rumfliegen, perfekt! Der Rest ist ja dann wirklich einfach umsetzbar.  ;D